Sozialhelfer/innen unterstützen hilfsbedürftige und ältere Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags, indem sie sich um den Haushalt kümmern, kochen und zu diversen Freizeitaktivitäten anregen. Außerdem betreuen sie Kinder und fördern die soziale Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen.
Eigentlich ist die Berufsbezeichnung des/der Sozialhelfers/-in veraltet, denn den einstigen Ausbildungsberuf gibt es in dieser Form nicht mehr. Die Bezeichnung ist jedoch noch sehr geläufig und wird auch weiterhin in Stellenausschreibungen verwendet. Man spricht heute vom/von Sozialassistenten/-in. Auch Sozialbetreuer/in, Alltagsbetreuer/in und Pflegefachhelfer/in sind gängige Bezeichnungen für diese berufliche Tätigkeit.
Was macht man als Sozialhelfer/in?
Der Beruf des/der Sozialhelfers/-in umfasst eine breite Palette von Aufgaben, die sich darauf konzentrieren, Menschen in verschiedenen Lebenssituationen zu helfen. Hierzu zählen:
- Kinderbetreuung
- Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigungen
- Pflege älterer Menschen
Eine der zentralen Aufgaben von Sozialhelfern/-innen ist es, die Menschen, die man betreut, in ihrer Alltag zu unterstützen. Darüber hinaus ist man oft in der Jugendarbeit tätig und hilft dabei, Konzepte zur Förderung und Integration von Jugendlichen zu entwickeln.
Wie läuft die Ausbildung als Sozialhelfer/in ab?
Die Ausbildung zum/zur Sozialhelfer/in ist eine schulische Ausbildung, ergänzt durch Praktika in verschiedenen sozialen Bereichen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über diverse Aspekte der Sozialarbeit, einschließlich Kinder- und Jugendhilfe, Pflege und Heilerziehungspflege. Während der Ausbildung erwerben die Auszubildenden Kenntnisse in verschiedenen Bereichen, darunter Pflege, Betreuung, Pädagogik und Psychologie.
Die Ausbildung zum/zur Sozialhelfer/in richtet sich an Menschen, die eine berufliche Laufbahn im Sozialwesen anstreben. Diese Ausbildung ist besonders interessant für diejenigen, die sich für soziale Berufe interessieren, aber noch keine spezifische Fachausbildung haben. Dazu gehören unter anderem:
- Schulabgänger/innen
- Berufsumsteiger/innen
- Wiedereinsteiger/innen
- Quereinsteiger/innen
- Freiwilligendienstleistende
Beruflicher Einstieg
Die Ausbildung zum/zur Sozialhelfer/in dient oft als Einstieg in das Sozial- und Gesundheitswesen und bietet eine solide Grundlage für eine spätere Spezialisierung in verschiedenen Berufsfeldern.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Um die Ausbildung zum/zur Sozialhelfer/in zu beginnen, ist mindestens ein Hauptschulabschluss erforderlich. In einigen Bundesländern gibt es zusätzliche Anforderungen, wie zum Beispiel die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses oder eines ärztlichen Attests zur Bestätigung der gesundheitlichen Eignung.
Dauer und Ablauf der Ausbildung
Die Ausbildung gliedert sich in verschiedene Phasen, die je nach Land oder Region unterschiedlich sein können. Sie kombiniert theoretischen Unterricht mit praktischer Erfahrung, die durch das Absolvieren verschiedener Praktika erworben wird. Die Anzahl und Mindestdauer dieser Praktika sind abhängig von der jeweiligen Bildungseinrichtung sowie der Berufserfahrung und Qualifikation des Auszubildenden.
Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt 2 Jahre. Jedoch besteht für Auszubildende mit Hochschulreife oder einschlägiger Vorbildung in einigen Bundesländern die Option, direkt im zweiten Lehrjahr zu beginnen und somit die Ausbildungsdauer auf ein Jahr zu reduzieren. Die Verfügbarkeit dieser Option ist abhängig von der jeweiligen Bildungseinrichtung und den gesetzlichen Bestimmungen des Bundeslandes.
Inhalte der Ausbildung als Sozialhelfer/in
Während der Ausbildung zum/zur Sozialhelfer/in werden verschiedene Wissensbereiche abgedeckt, darunter:
- Grundlagen des Sozialwesens und der sozialen Betreuung
- Pädagogik und Psychologie
- Gesundheits- und Krankheitslehre
- Erziehung
- Arbeit und Pflege von sozial Benachteiligten Personen
- Hauswirtschaft
- Ernährungslehre und Nahrungszubereitung
- Hygiene
Neben diesen spezifischen Fächern werden auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde unterrichtet.
Die Ausbildung des/der Sozialhelfers/-in findet in einer Berufsfachschule statt. Als Praktikumsbetriebe empfehlen sich sozialpädagogische, sozialpflegerische oder hauswirtschaftliche Einrichtungen.
Dazu gehören unter anderem:
- Kindertagesstätten
- Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung
- Pflegeheime
Was verdient man in der Ausbildung?
Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, erhalten die Auszubildenden in der Regel keine Vergütung.
Passt die Ausbildung als Sozialhelfer/in zu mir?
Man sollten Sozialhelfer/in werden, wenn:
- man eine natürliche Fähigkeit zur Empathie hat
- man sich für das Wohl von benachteiligten Menschen interessiert
- man gerne kooperativ im Rahmen eines Teams arbeitet
Man sollten auf keinen Fall Sozialhelfer/in werden, wenn:
- man Schwierigkeiten hat, sich in die Lage anderer Menschen zu versetzen
- man nicht bereit ist, sich kontinuierlich weiterzubilden
- man wenig Geduld hat
Empathie ist wichtig
Empathie ist die Fähigkeit, sich in die Gedanken, Gefühle und Erfahrungen einer anderen Person hineinzuversetzen und diese nachzuvollziehen. Diese Fähigkeit ist für Sozialhelfer/innen besonders wichtig, da sie täglich mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen arbeiten.
Perspektiven nach der Ausbildung
Nach der Ausbildung des/der Sozialhelfers/-in kann auf eine positive berufliche Zukunft blicken. Denn die Zahl an Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, ist groß. Auch zukünftig wird es sicher stets eine Vielzahl an Menschen geben, die die Betreuung und Förderung eines/einer Sozialhelfers/-in gebrauchen können. Hinzu kommt, dass ein akuter Fachkräftemangel im sozialen Bereich herrscht. Das macht die Berufsperspektiven eines/einer angehenden Sozialhelfers/-in noch besser.
Wie sieht der Berufsalltag als Sozialhelfer/in aus?
Der Berufsalltag eines/einer Sozialhelfers/-in ist sehr abwechslungsreich und hängt stark von der jeweiligen Einrichtung und Zielgruppe ab, mit der man arbeitet. Generell umfasst der Berufsalltag eine Vielzahl von Aufgaben, die darauf abzielen, Menschen in verschiedenen Lebenssituationen zu unterstützen.
Aufgaben als Sozialhelfer/in
Die spezifischen Aufgaben eines/einer Sozialhelfers/-in variieren je nach Arbeitsplatz und können unter anderem folgendes umfassen:
- Unterstützung bei der Körperpflege und Nahrungsaufnahme
- Hilfe bei der Haushaltsführung
- Unterstützung bei der Freizeitgestaltung
- Betreuung von Kindern und Jugendlichen
- Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigung
- Begleitung zu Arztterminen
Darüber hinaus können Sozialhelfer/innen auch in der Jugendarbeit oder in anderen sozialen Projekten tätig sein.
Wo kann man als Sozialhelfer/in arbeiten?
Potenzielle Arbeitgeber eines/einer Sozialhelfers/-in sind:
- Kindertagesstätten
- Wohn- und Pflegeheime
- Ambulante soziale Dienste
Auch in Privathaushalten mit betreuungsbedürftigen Menschen ist die Arbeit des/der Sozialhelfers/-in gefragt.
Sozialhelfer/in Stellenangebote
Arbeitszeiten als Sozialhelfer/in
Die Arbeitszeiten eines/einer Sozialhelfers/-in variieren je nach Arbeit gebender Einrichtung und können sehr unterschiedlich ausfallen. Der Einsatz an Wochenenden und Feiertagen ist nicht auszuschließen.
Was verdient man als Sozialhelfer/in
Nach Abschluss der Ausbildung liegt das durchschnittliche Bruttogehalt eines/einer Sozialhelfers/-in bei etwa 2.800 Euro im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung kann dieses Gehalt weiter steigen. Faktoren wie der Standort und die Größe des Arbeitgebers spielen ebenfalls eine Rolle bei der Bestimmung des Gehalts.
Welche Berufsperspektiven hat man als Sozialhelfer/in?
Als ausgebildete/r Sozialhelfer/in kann man in verschiedenen sozialen Bereichen arbeiten, wie z.B.:
- Obdachloseneinrichtungen
- Kinder- und Jugendarbeit
- Altenpflege
- Soziale Beratung
- Gesundheits- und Krankenpflege
- Sozialdienste
Weiterbildung und Fortbildung
Mit der Ausbildung des/der Sozialhelfers/-in stehen Absolventen viele Türen offen. Ein Großteil nutzt die Ausbildung als Grundlage für darauf aufbauende soziale Berufe. Die Ausbildungen zum/zur Erzieher/in oder zum/zur Heilerziehungspfleger/in sind sinnvolle weiterführende und vertiefende Ausbildungswege. Mit zusätzlichen Fortbildungen kann man sich auch auf spezifische Themen wie Suchtprävention oder Familienberatung spezialisieren.
Berufsperspektiven und Zukunftsaussichten
Die Berufsperspektiven für Sozialhelfer/innen sind vielfältig und vielversprechend. Angesichts anhaltender sozialer Herausforderungen gibt es eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Die steigende Bedeutung von Inklusion und Präventionen erweitert zudem die Einsatzmöglichkeiten.
Wie findet man passende Jobs als Sozialhelfer/in?
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