Als Pflegefachassistent/in ist man heute im Gesundheitswesen von entscheidender Bedeutung. Die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wächst kontinuierlich. Seit 2021 vereint die Ausbildung zum/r Pflegefachassistent/-in die bisherigen Berufe des/r Altenpflegehelfers/-in und der Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/in. Pflegefachassistenten/-innen unterstützen Pflegefachkräfte bei ihrer Arbeit und sind primär für die Grundversorgung der Patienten/-innen verantwortlich. Wichtige Informationen über die Ausbildung zum/r Pflegefachassistenten/-in sowie zum Berufsalltag und der Vergütung gibt es hier in unserer Übersicht.
Was macht ein/e Pflegefachassistent/in?
Pflegefachassistenten/-innen unterstützen Pflegefachkräfte bei der Ausführung täglicher Arbeiten. Sie sind verantwortlich für die Umsetzung pflegerischer Maßnahmen, die von Pflegefachkräften festgelegt wurden. Dazu gehören beispielsweise:
- das Verabreichen von Arzneimitteln
- das Durchführen von EKGs
- das Durchführen Lungenfunktionstests
- das Legen und Entfernen von Harnkathetern und Magensonden
- das Durchführen lebensrettender Maßnahmen sowie organisatorische Aufgaben
Wie läuft die Ausbildung als Pflegefachassistent/in ab?
Es handelt es sich bei der Ausbildung zum/r Pflegefachassistenten/-in um eine duale Ausbildung und dauert in Vollzeit ein Jahr und in Teilzeit 18 Monate. Sie gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil, wobei ein starker Fokus auf der Praxis liegt. Die praktische Phase wird in einer entsprechenden Einrichtung absolviert, während der theoretische Teil an einer Pflegefachschule stattfindet.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Um die Ausbildung zum/r Pflegefachassistenten/-in beginnen zu können, ist ein Hauptschulabschluss oder ein vergleichbarer Schulabschluss erforderlich. Zudem sind die gesundheitliche Eignung und Eigenschaften wie Belastbarkeit und Einfühlungsvermögen wichtig.
Hilfreiche persönliche Eigenschaften
An persönlichen Eigenschaften sollten die Auszubildenden Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Sozialkompetenz für diesen Job mitbringen. Weil Pflegeberufe körperlich anstrengend und psychisch belastend sind, gehören auch eine stabile Gesundheit und Psyche zu den optimalen Voraussetzungen.
Dauer und Aufbau der Ausbildung
Der theoretische Teil der Ausbildung umfasst 700 Stunden und der praktische Teil mindestens 900 Stunden. Die Ausbildung wechselt zwischen Theorie- und Praxisphasen, wobei die Praxisphasen im Schichtdienst abgeleistet werden. Dies bereitet die Auszubildenden optimal auf den zukünftigen Berufsalltag vor.
Die Ausbildungsdauer beträgt in Vollzeit ein Jahr. Bei einer Teilzeitausbildung ist mit einer Dauer von eineinhalb Jahren zu rechnen.
Ausbildungsinhalte
Im theoretischen Teil der Ausbildung werden die Grundlagen der Pflege und Behandlung kranker Menschen vermittelt. Dabei werden verschiedene Aspekte der Pflege beleuchtet und in einen lebensweltbezogenen Rahmen eingeordnet. Die erworbenen theoretischen Kenntnisse werden im praktischen Teil trainiert, beispielsweise in den Bereichen Körperpflege oder Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme.
Die praktische Ausbildung erfolgt in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Kliniken oder Pflegeheimen, während der theoretische Teil an einer Pflegeschule absolviert wird.
Pflegefachassistent/in– Ausbildungsvergütung
Auszubildende zur/zum Pflegefachassistenten/-in erhalten eine Vergütung, die sich am Gehalt für Auszubildende zur/zum Pflegefachkraft im ersten Ausbildungsjahr orientiert. Dieses ist wiederum am Tarif des öffentlichen Dienstes ausgerichtet und beträgt pro Monat rund 1.100 Euro brutto.
Passt die Ausbildung als Pflegefachassistent/in zu dir?
Für eine Karriere als Pflegefachassistent/in sprechen mehrere Gründe:
- eine natürliche Veranlagung zur Empathie und das Bedürfnis, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen
- eine ausgeprägte Freude an Teamarbeit und Kooperation
- das Bestreben, positiven Einfluss auf das Leben anderer auszuüben, indem man sie in ihren täglichen Aktivitäten unterstützt
Es gibt jedoch auch Aspekte, die gegen diese Berufswahl sprechen könnten:
- Schwierigkeiten im Umgang mit stressigen und emotional herausfordernden Situationen
- ein geringes Interesse an medizinischen Prozessen, Patientenbetreuung und Gesundheitsförderung
- ein begrenztes Maß an Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzulassen
Wie sieht der Berufsalltag als Pflegefachassistent/in aus?
Der Berufsalltag eines Pflegefachassistenten oder einer Pflegefachassistentin ist geprägt von einer Vielzahl von Aufgaben, die darauf abzielen, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Patienten zu gewährleisten. Dazu gehören die Betreuung von Patienten in ihren täglichen Aktivitäten, die Überwachung von Vitalzeichen, die Verabreichung von Medikamenten und die Dokumentation von Pflegeinterventionen.
Pflegefachassistenten/-innen spielen eine entscheidende Rolle im Team der Gesundheitsfachkräfte, indem sie eng mit Ärzten, Krankenschwestern und anderen zusammenarbeiten. Sie sind für den Komfort und die Sicherheit der Patienten verantwortlich und tragen dazu bei, eine positive Patientenerfahrung zu schaffen.
Dieser Beruf erfordert nicht nur Fachwissen, sondern auch Mitgefühl und die Fähigkeit, in herausfordernden Situationen Ruhe zu bewahren, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.
Aufgaben als Pflegefachassistent/in
Zu den Aufgaben von Pflegefachassistenten/-innen gehören unter anderem die Kontrolle des Gesundheitszustands der Patienten/-innen, das Aufnehmen von medizinischen Basisdaten, die Wundversorgung sowie organisatorische Aufgaben. Sie arbeiten im Team mit Ärzten/-innen und Pflegefachkräften und sind dafür verantwortlich, bedeutende Veränderungen im Zustand der Patienten/-innen umgehend weiterzuleiten.
Hygiene und Sauberkeit
Pflegefachassistenten/-innen tragen zur Sauberkeit und Hygiene in der Patientenumgebung bei, um Infektionen zu verhindern.
Wo kann man als Pflegefachassistent/in arbeiten?
Pflegefachassistenten/-innen finden Beschäftigung vor allem in:
- Krankenhäusern
- Pflegeheimen
- Arztpraxen
- Rehabilitationszentren
Aber auch ambulante Pflegedienste haben einen anhaltend hohen Bedarf an qualifizierten Pflegefachassistenten/-innen.
Pflegefachassistent/in Stellenangebote
Pflegefachassistent/in – Arbeitszeiten
Die Arbeit als Pflegefachassistent/in erfolgt im Schichtdienst, weshalb auch Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste erforderlich sind.
Was verdient man als Pflegefachassistent/in?
Das Gehalt von Pflegefachassistenten/-innen ist abhängig vom Standort und der Berufserfahrung. Im öffentlichen Dienst liegt das Einstiegsgehalt bei 2.600 Euro bis 2.900 Euro brutto monatlich.
Welche Berufsperspektiven hat man als Pflegefachassistent/in?
Durch die steigende Nachfrage nach Pflegekräften haben Pflegefachassistenten/-innen gute Karrierechancen und werden auf dem Arbeitsmarkt sehr geschätzt. Der demografische Wandel und die wachsende Zahl älterer Menschen führen zu einer erhöhten Nachfrage nach Pflegeleistungen. Dies schafft nicht nur Stabilität im Berufsfeld, sondern bietet auch die Möglichkeit, in verschiedenen Arbeitsumgebungen zu arbeiten, sei es in Krankenhäusern, Pflegeheimen, ambulanten Einrichtungen oder der häuslichen Pflege.
Weiterbildung und Fortbildung
Mit entsprechender Weiterbildung können sie sich zur Pflegefachperson weiterqualifizieren und so ihre Aufgabenbereiche und Verantwortlichkeiten erweitern. Auch eine Spezialisierung in einem bestimmten Bereich der Pflege, wie zum Beispiel der Intensivpflege oder der Palliativpflege, ist möglich.
Wie findet man passende Jobs als Pflegefachassistent/in?
Hier geht es direkt zu unserer Suche im Medi-Karriere Stellenportal mit zahlreichen Stellenangeboten. Hier gibt es beispielsweise Stellen für Pflegefachassistenten/-innen, Gesundheits- und Krankenpflegehelfer-Stellenangeboten und weiteren Krankenpflege-Jobs.