Wachleiter/innen sind verantwortlich für die Leitung einer Rettungswache. Sie agieren als Führungsperson, koordinieren Einsätze und kümmern sich um betriebswirtschaftliche Angelegenheiten. Der Beruf ist mit einer großen Verantwortung verbunden, denn nicht selten geht es darum, Menschenleben zu retten. Wer den Jobs des/-r Wachleiters-/in anstrebt, für den steht zunächst eine Ausbildung zum/-r Notfallsanitäter/in an. Anschließend gilt es genügend berufliche Erfahrung zu sammeln, um bestmögliche Leistungen als Leiter einer Rettungswache der Feuerwehr bzw. eines Krankentransport- oder Rettungsdienstes zu führen. Auch bei der Bundeswehr, bei Katastrophenhilfswerken sowie in der Wasser-, See- und Bergnotrettung werden die Fähigkeiten eines/einer erfahrenen Wachleiters/-in gebraucht.
Was macht man als Wachleiter/in?
Die Aufgabe des/-r Wachleiters/-in ist es, die Rettungswache ordentlich am Laufen zu halten. Das Tätigkeitsspektrum ist daher umfangreich und vielfältig. Dienstpläne und Schichtpläne müssen erstellt, Rettungseinsätzen koordiniert und überwacht sowie die anschließende Behandlung eventuell betroffener Personen eingeleitet werden. Zudem sind betriebswirtschaftliche Aufgaben zu erledigen. Auch den Zustand der Rettungsmittel und Rettungsfahrzeuge gilt es im Blick zu behalten und gegebenenfalls Maßnahmen für deren ständige Einsatzbereitschaft und Fahrtüchtigkeit einzuleiten.
Teamführung ist das A und O
Wachleiter/innen müssen über ausgeprägte Führungsfähigkeiten verfügen, um ein effizientes und kooperatives Team von Rettungskräften zu leiten und zu motivieren.
Wie läuft die Ausbildung als Wachleiter/in ab?
Die vorherige Ausbildung zum/-r Notfallsanitäter/in ist für die meisten Arbeitgeber obligatorisch, damit die vielfältigen Aufgaben eines/einer Wachleiters/-in bestmöglich bewältigt werden können. Der theoretische und praktische Unterricht wird an Berufsfachschulen abgehalten. Zusätzlich ist eine praktische Ausbildung an einer Lehrrettungswache sowie in einem Krankenhaus zu absolvieren.
Ein weiterer Schritt in der Ausbildung zum/-r Wachleiter/in ist die Teilnahme an speziellen Weiterbildungen oder Kursen, die auf die Rolle des/-r Wachleiters/-in vorbereitet. Diese Weiterbildungen können verschiedene Themen abdecken, darunter Notfallmanagement, Koordination von Rettungseinsätzen, Kommunikation und Führungsfähigkeiten.
Voraussetzungen für die Weiterbildung
Für die Teilnahme an der Weiterbildung zum/-r Wachleiter/in im Rettungsdienst ist die Voraussetzung, bereits als Mitarbeiter/in im Rettungsdienst tätig zu sein.
Dauer und Aufbau der Weiterbildung
Die Weiterbildung erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von 5 Tagen. Während dieser Zeit werden den Teilnehmenden umfassende Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, um sie optimal auf die Herausforderungen des Berufs vorzubereiten
Inhalte der Ausbildung als Wachleiter/in
Die Weiterbildung zum/-r Wachleiter/in umfasst unter anderem folgende Themen:
- Notfallsituationen und Gefahrensituationen
- rettungsdienstliche Maßnahmen und Maßnahmen der Gefahrenabwehr
- Kommunikation, Interaktion und Beratung von Hilfe suchenden und hilfebedürftigen Menschen
- Abläufe im Rettungsdienst
- Arbeiten und Handeln im Rettungsdienst
- medizinische Diagnostik und Therapie
Was verdient man in der Weiterbildung?
Da es sich hierbei um eine Weiterbildung handelt, ist keine Vergütung vorgesehen. Im Gegenteil, die Teilnehmenden tragen die Kosten für den Lehrgang, die in der Regel etwa 300 Euro betragen.
Passt die Weiterbildung als Wachleiter/in zu mir?
Der Beruf des/-r Wachleiters/-in ist die passende Wahl, wenn man:
- Führungsqualitäten hat
- Leistungs- und Einsatzbereitschaft besitzt
- Selbstsicherheit, Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen mitbringt
- Beobachtungsgenauigkeit, eine gute Merkfähigkeit und schnelle Reaktionsfähigkeit besitzt
- gut im Team arbeiten kann
Die Berufsausbildung sollte hingegen nicht aufgenommen werden, wenn man:
- keine guten kommunikativen Fähigkeiten besitzt
- psychisch nicht belastbar ist
- kein Organisationstalent hat
- nicht selbstsicher ist
Wie sieht der Berufsalltag als Wachleiter/in aus?
Einsatzorte eines/einer Wachleiters/-in sind Rettungsdienststellen aller Art. Ob bei der Feuerwehr, im Rettungsdienst oder bei der Bundeswehr kümmern sie sich um den gesamten betrieblichen Ablauf der Wache und sorgen dafür, dass Einsätze erfolgreich ablaufen.
Aufgaben als Wachleiter/in
Die Aufgaben eines/einer Wachleiters/-in sind überaus vielfältig. Unter anderem gehören folgende Tätigkeiten zum Arbeitsalltag:
- Organisation der Rettungswache
- Anleiten der Mitarbeiter/innen
- Erstellen von Dienstplänen
- Gewährleisten der Einsatzbereitschaft der Rettungsfahrzeuge
- Organisation von Pflege und Wartung der Rettungsmittel und Einsatzfahrzeuge
- Koordinieren und Leiten von Einsätzen
- Sicherstellen eines schnellen Transports von betroffenen Menschen zum nächstgelegenen Krankenhaus
Weitere Aufgaben eines/-r Wachleiter/in
Des Weiteren stellen Wachleiter/innen sicher, dass zu jeder Zeit ein guter Arbeitsablauf möglich ist. Dazu gehört, dass ausreichend medizinisches Material vorhanden ist, Berichte ausführlich und rechtzeitig geschrieben werden und alle Beteiligten die relevanten Informationen zur Verfügung haben.
Wo kann man als Wachleiter/in arbeiten?
Typische Arbeitsorte eines/einer Wachleiters/-in sind Feuerwehren sowie Krankentransport– und Rettungsdienste. Auch in Katastrophenhilfswerken, bei der Bundeswehr sowie in der Wasser-, See- und Bergnotrettung werden Wachleiter/innen gesucht.
Wachleiter/in Stellenangebote
Arbeitszeiten als Wachleiter/in
Die Arbeitszeiten eines/einer Wachleiters/-in sind selten geregelt. Überstunden sind keine Ausnahme. Auch der Einsatz an Wochenenden sowie an Feiertagen gehört zum Beruf des/-r Wachleiters/-in dazu.
Schichtarbeit als Wachleiter/in
Der Beruf erfordert oft Schichtarbeit, da der Rettungsdienst rund um die Uhr verfügbar sein muss.
Was verdient man als Wachleiter/in?
Das Gehalt eines/einer Wachleiters/-in ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Zum einen wird der Verdienst vom Arbeitgeber und dessen Standort beeinflusst. Zum anderen wirken sich die persönliche Berufserfahrung und die Qualifikation auf den monatlichen Bruttoverdienst aus. Im bundesweiten Durchschnitt beträgt dieser rund 3.300 Euro brutto. Spitzengehälter liegen bei etwa 5.000 Euro brutto im Monat und darüber.
Welche Berufsperspektiven hat man als Wachleiter/in?
Fähige Wachleiter/innen sind gefragt. Denn die erfolgreiche Koordination von Rettungseinsätzen verhindert schlimmere Folgen für Leib, Leben, Hab und Gut. Wer sich für diesen Beruf entscheidet und gute Leistungen bringt, der kann sich über einen sicheren Arbeitsplatz, heute wie in Zukunft, freuen.
Weiterbildung und Fortbildung
Für gute Leistungen im Beruf des/-r Wachleiters/-in ist es unerlässlich, sich beständig weiterzubilden. Auf diese Weise hält man sich auf dem neuesten Stand der Entwicklung. Sinnvolle berufliche Anpassungsweiterbildungen gibt es zum Beispiel in den Bereichen Erste Hilfe und Notfallmedizin, Mitarbeiterführung und Teamarbeit, Qualitätsmanagement sowie medizinische Dokumentation. Wer als Wachleiter/in auf der Karriereleiter noch weiter aufsteigen möchte, für den empfiehlt sich eine Weiterbildung zum/-r Fachwirt/in oder Betriebswirt/in im Gesundheitswesen. Auch das Studienfach Sanitäts- und Rettungswesen ist für Wachleiter/innen interessant.
Berufsperspektiven und Zukunftsaussichten
Der Beruf des/-r Wachleiters/-in ist eine Tätigkeit mit sehr guten beruflichen Perspektiven. Denn in Notfallsituationen werden zu jeder Zeit Menschen gebraucht, die schnell reagieren und für effektive und effiziente Lösungen sorgen. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, auch wenn in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer mehr Roboter und Drohnen sowie digitale Lösungen die Arbeit des/-r Wachleiters/-in verändern werden.
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