Karrierewege Gesundheits- und Krankenpfleger/in: Weiterbildungen im Überblick

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Ausbildungstyp

Duale Ausbildung

Ausbildungsdauer

3 Jahre

Voraussetzungen

Mittlerer Schulabschluss

2.111 freie Jobs als Gesundheits- und Krankenpfleger/in

Die Karrierewege als Gesundheits- und Krankenpfleger sind vielfältig, genauso wie der Start in den Pflegeberuf, da es in diesem Bereich zahlreiche Möglichkeiten gibt. Je nach Interessen und Vorlieben stehen nach einer grundlegenden Ausbildung in der Pflege verschiedene Wege zur Verfügung, die sowohl hinsichtlich der Tätigkeiten, Arbeitszeiten, Arbeitsorte als auch des Gehalts variieren können.

Wie eine Karriere als Gesundheits- und Krankenpfleger im Einzelnen aussehen kann und welche konkreten Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt, zeigt der folgende Artikel.

Karrierewege Gesundheits- und Krankenpfleger – Ausbildung und Berufsstart

Der klassische Einstieg in den Pflegeberuf erfolgt in der Regel durch eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, zur Altenpflegerin oder zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger. In den letzten Jahren wurde diese Ausbildung reformiert und generalisiert, sodass alle angehenden Pflegefachkräfte seit 2021 eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann absolvieren. Diese Ausbildung dauert drei Jahre.

Nach dem zweiten Jahr müssen die Studierenden sich entscheiden, ob sie sich auf die Altenpflege oder Kinderkrankenpflege spezialisieren oder den generalistischen Pfad beibehalten möchten. Dies bestimmt ihren Abschluss als ausgebildete Altenpflegerin, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin oder Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann.

Neben dem klassischen Ausbildungsweg gibt es auch einen niederschwelligen Einstieg in den Pflegeberuf. Mit einer einjährigen Ausbildung können angehende Krankenpflegehelfer bereits in der Pflege arbeiten und erste Einblicke in die Tätigkeiten einer Pflegefachkraft erhalten. Dieses Vorwissen kann in einigen Fällen sogar die generalistische Pflegeausbildung verkürzen, sofern dies mit dem Arbeitgeber vereinbart wird.

Ausbildungsplätze als Gesundheits- und Krankenpfleger/in

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Alternativ besteht die Möglichkeit, Pflegewissenschaften zu studieren. Das Pflegestudium dauert in der Regel vier Jahre und erfordert eine Hochschulzugangsberechtigung. Im Anschluss an das Studium und praktische Einsätze gilt man ebenfalls als ausgebildete Pflegefachkraft.

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Karrierewege Gesundheits- und Krankenpfleger – Weiterbildungen

Nach der Ausbildung stehen Gesundheits- und Krankenpflegern verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Die meisten Weiterbildungsanbieter setzen neben einer abgeschlossenen Berufsausbildung auch einige Jahre Berufserfahrung voraus, oft ein bis zwei Jahre. Diese Zeit kann genutzt werden, um sich im Beruf zu orientieren und eigene Vorlieben zu entdecken.

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Karriere mit fachlicher Spezialisierung

Möchte man weiterhin direkt mit Patienten arbeiten, bietet sich eine klassische Fachweiterbildung an, die Spezialwissen vermittelt. Dabei kann man in ausgewählten Fachbereichen als Pflegefachkraft tätig sein. Beispiele hierfür sind die Weiterbildung zum Physician Assistant, die zusätzliche Kompetenzen vermittelt, oder die Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie, die besonders im OP-Bereich eingesetzt wird. Eine Weiterbildung zur Onkologischen Fachassistenz hingegen konzentriert sich auf die Betreuung von Krebspatienten.

Ein weiterer Karriereweg führt zur Fachkraft für außerklinische Intensivpflege oder zur Fachkraft in der häuslichen Pflege, die sich um pflegebedürftige Menschen kümmern, die in ihren eigenen vier Wänden leben möchten. Mit einer Weiterbildung zur Hygienefachkraft erwirbt man umfassendes Wissen über Infektiologie und Hygiene im Pflegebereich und wird zum Experten in diesem Bereich.

Karriere als Führungskraft

Abseits der genannten Weiterbildungen können Gesundheits- und Krankenpfleger auch Führungskräfte werden oder in der Lehre tätig sein. Diese Positionen ermöglichen einen Wechsel weg von der direkten Patientenarbeit und bieten oft geregelte Arbeitszeiten. Beispiele für solche Positionen sind Stationsleitung, Heim- und Einrichtungsleitung, Patientenmanagement und Praxismanagement.

Eine höhere Stufe auf der Karriereleiter ist die Pflegedirektion, die sich auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation eines Krankenhauses und die Sicherstellung einer guten pflegerischen Versorgung konzentriert. Eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung (PDL) ermöglicht die Leitung eines ambulanten Pflegedienstes, was außerhalb des Klinikbetriebs stattfindet.

Wer lieber angehenden Pflegefachkräften umfangreiches Fachwissen vermitteln möchte, kann eine Fortbildung zum Praxisanleiter in Erwägung ziehen und somit die Zukunft der Pflege gestalten.

Karriere in Forschung und Verwaltung

Für diejenigen, die eine akademische Richtung anstreben, bietet sich die Weiterbildung zur Study Nurse an, die bei der Durchführung klinischer Studien eine wichtige Rolle spielt. Auch als Clinical Research Associate oder Projektmanager für klinische Studien ist man direkt in der medizinischen Forschung tätig.

Für diejenigen, die in der Verwaltung oder Organisation tätig sein möchten, stehen Weiterbildungen zum Case Manager und zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen zur Verfügung. Case Manager sorgen für reibungslose Abläufe bei der Patientenbehandlung und fungieren als Bindeglied zwischen medizinischem Personal und Krankenkassen. Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen erweitern ihre Kenntnisse um kaufmännische und betriebswirtschaftliche Aspekte. Sie übernehmen Führungsaufgaben in Kliniken, Kur- oder Rehaeinrichtungen, Rettungsdiensten oder Pflegeheimen.

Karrierewege Gesundheits- und Krankenpfleger – Alternative Arbeitszeitmodelle

Im Laufe ihrer Karriere haben Gesundheits- und Krankenpfleger die Möglichkeit, verschiedene Arbeitszeitmodelle zu wählen. Teilzeitarbeit in der Pflege ist besonders beliebt, um Arbeit und Familie besser miteinander zu vereinbaren. Dies führt jedoch in der Regel zu einem reduzierten Gehalt. Flexible Arbeitszeiten können in Einrichtungen mit einem flexiblen Mitarbeiterpool angeboten werden, was die Möglichkeit bietet, Schichten nach individuellen Bedürfnissen zu planen.

Leiharbeit ist eine weitere Option, bei der die Arbeitnehmer häufig den Arbeitsplatz wechseln. Wer keine Probleme mit Nachtarbeit hat, kann als Dauernachtwache arbeiten und die Arbeitszeit von Tag in Nacht verlagern. Kurz vor dem Renteneintritt kann das Modell der Arbeitsteilzeit greifen, wodurch die Arbeitszeit schrittweise reduziert und ein Übergang in die Rente ermöglicht wird.

Karrierewege Gesundheits- und Krankenpfleger – Gehalt

Das Gehalt nach einer Weiterbildung im Pflegebereich variiert je nach gewähltem Beruf, Einrichtung und Region. Allgemein gilt, dass öffentliche Krankenhäuser und Pflegeheime, die nach TVöD bezahlen, sowie kirchliche Einrichtungen mit eigenen Tarifen oft höhere Gehälter bieten als private Einrichtungen. Genauere Informationen zu Gehältern können individuell beim angestrebten Arbeitgeber erfragt werden.

Festhalten kann man jedoch, dass das Gehalt nach einer abgeschlossenen Weiterbildung mit großer Wahrscheinlichkeit höher ausfällt als zuvor. Dadurch lohnen sich Zeit und eventuelle Kosten, die man hinein investiert hat.

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Redaktion
Katharina Entenmann
Katharina Entenmann
Chefredakteurin