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Die Ausgaben für Krankenhäuser in Deutschland sind so hoch, dass sie bald die 100 Milliarden Euro Marke überschreiten könnten. Das teilte der GKV-Spitzenverband in Berlin mit. Der Verband fordert von der Politik Maßnahmen, um die Kosten zu senken.
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Ausgaben für Krankenhäuser gegenüber 2006 fast verdoppelt
Laut dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) könnten die Ausgaben für Krankenhäuser in Deutschland 2024 erstmals 100 Milliarden Euro überschreiten. Damit hätten sich die Zahlen gegenüber dem Jahr 2006 fast verdoppelt. Demnach gaben die Krankenkassen 2006 rund 49,9 Milliarden Euro für die Kliniken aus. Im Jahr 2023 stiegen die Ausgaben bereits auf 93,9 Milliarden Euro. Somit geht ein drittel der Krankenkassenbeiträge von gesetzlich Versicherten an die Krankenhäuser.
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Spitzenverband fordert Eingreifen der Politik
“Die Auslastung der Krankenhausbetten ist auf rund 70 Prozent gefallen, gleichzeitig schnellen die Kosten nach oben”, sagte Verwaltungsratsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Susanne Wagenmann. Es könne so nicht weitergehen.
Der GKV-Spitzenverband fordert von der Politik, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, um die Kosten der Kliniken zu senken und ineffiziente Klinikangebote abzuschaffen, die nicht für eine gute Versorgung benötigt würden. So ließe sich laut Angaben der Mitteleinsatz effizienter gestalten. Dafür soll die Politik laut Spitzenverband bundesweit einheitliche Standards schaffen. Die Krankenhausversorgung im Rahmen der sozialen Sicherheit der Bevölkerung sei laut DKV-Verwaltungsratschef Uwe Klemens gerade in Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherung besonders wichtig, um den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken.
Nicht nur die Ausgaben für Krankenhäuser steigen seit Jahren an. Auch die Kosten für die generelle Krankenversorgung in Deutschland wachsen stetig. Einer der Gründe dafür sind die gesteigerten Ausgaben im Bereich der Sozialversicherung wie der gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung.Steigende Kosten für Krankenversorgung
“Nur noch vage Hoffnung”: Kritik an geplanter Klinikreform
Der Spitzenverband kritisierte auf politischer Ebene den Entwurf zur geplanten Reform deutscher Krankenhäuser, den Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgelegt hatte. “Die Bundesländer haben sich mit ihren Geldforderungen vielfach durchgesetzt, sodass es vor allem erneut teurer wird, während von den notwendigen Strukturreformen kaum mehr als eine vage Hoffnung geblieben ist”, erklärte der GKV-Verband.
Krankenkassen-Defizit im ersten Geschäftsquartal
Nicht nur die Ausgaben für Krankenhäuser stellen die gesetzlichen Krankenkassen vor Probleme. Generell verbuchten die Krankenkassen im ersten Quartal 2024 ein Minus von 776 Millionen Euro. Bis Ende März standen bei den 95 deutschen Krankenkassen Einnahmen in Höhe von 79,4 Milliarden Euro Ausgaben von 80,2 Milliarden Euro gegenüber. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach von einem “erheblichen Defizit”.
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- Kassen-Ausgaben für Kliniken überschreiten 100 Milliarden Euro, https://www.br.de/... (Abruf 05.07.2024)
- Hohe Ausgaben für Krankenhäuser, https://www.tagesschau.de/... (Abruf 05.07.2024)