Karrierewege Pflegehelfer: Weiterbildungen im Überblick

Karrierewege Pflegehelfer

Ausbildungstyp

Schulische Ausbildung

Ausbildungsdauer

1-2 Jahre

Ausbildungsdauer

Hauptschulabschluss

1.566 freie Jobs
als Pflegehelfer/in

Der Beruf des Pflegehelfers ist eine der tragenden Säulen im Gesundheitssystem. Pflegehelfer unterstützen bei der Betreuung und Pflege von Patienten in Altenheimen, Krankenhäusern und ambulanten Pflegediensten. Durch ihre Arbeit tragen sie maßgeblich zur Sicherstellung der Pflegequalität und zum Wohlbefinden der Patienten bei.

Dieser Beruf bietet eine ideale Möglichkeit, früh Verantwortung zu übernehmen und einen praxisnahen Einstieg in die Pflegebranche zu finden. Dabei eröffnen sich durch Weiterbildungen und Spezialisierungen zahlreiche Perspektiven für die berufliche Entwicklung. Im Folgenden werden die verschiedenen Karrierewege als Pflegehelfer detailliert beschrieben.

Karrierewege Pflegehelfer – Ausbildung und Berufsstart

Die Ausbildung zum Pflegehelfer ist eine praxisorientierte Grundausbildung, die in der Regel ein bis zwei Jahre dauert. Sie setzt mindestens einen Hauptschulabschluss, ein Gesundheitszeugnis und ein polizeiliches Führungszeugnis voraus. Während der Ausbildung erlernt man grundlegende Fähigkeiten in der Patientenpflege, Hygienestandards und Kommunikation.

Besonders wichtig ist der enge Praxisbezug: Neben theoretischem Unterricht in Pflegeschulen erfolgt die praktische Ausbildung in Pflegeeinrichtungen. In den letzten Jahren wurde die Ausbildung durch modernisierte Lehrpläne und stärkere Fokussierung auf patientenorientierte Pflege optimiert. Nach Abschluss stehen Pflegehelfern vielfältige Möglichkeiten für Weiterbildungen und Spezialisierungen offen, die im nächsten Abschnitt erläutert werden.

Ausbildungsplätze als Pflegehelfer/in

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Egal, auf welchem Weg man zum Pflegehelfer wird – nach der Ausbildung geht es zunächst darum, praktische Erfahrungen im Berufsalltag zu sammeln. In dieser Zeit kann man verschiedene Bereiche der Pflege kennenlernen und herausfinden, welches Arbeitsumfeld oder welche Aufgaben am besten zu einem passen. Wenn man eine bestimmte Richtung für sich entdeckt hat, bietet sich anschließend die Möglichkeit, eine passende Fachweiterbildung zu absolvieren.

Karrierewege Pflegehelfer

Karrierewege Pflegehelfer Mobile

Karrierewege Pflegehelfer – Weiterbildungen

Für eine Weiterbildung als Pflegehelfer setzen die meisten Anbieter neben einer abgeschlossenen Ausbildung auch ein bis zwei Jahre praktische Berufserfahrung voraus. Diese Zeit bietet die Gelegenheit, sich im Arbeitsalltag zu orientieren und persönliche Stärken sowie Vorlieben zu entdecken. Ebenso wird oft klar, welche Tätigkeiten oder Arbeitsbedingungen einem weniger liegen. Einige Pflegehelfer merken beispielsweise erst nach einer Weile, dass sie mit dem Schichtdienst Schwierigkeiten haben, und suchen nach Alternativen, ohne ihren Beruf komplett aufgeben zu müssen. Eine Fachweiterbildung kann hier neue Möglichkeiten schaffen.

Karriere mit fachlicher Spezialisierung

Generell lässt sich sagen, dass Pflegehelfer mit einer Weiterbildung zwei Hauptrichtungen einschlagen können. Wer weiterhin direkt mit Patienten arbeiten möchte, kann eine klassische Fachweiterbildung absolvieren, um Spezialwissen zu erwerben und als Pflegefachkraft in verschiedenen Fachbereichen tätig zu sein. Eine Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie qualifiziert beispielsweise für anspruchsvolle Aufgaben auf der Intensivstation oder im OP. Auch der Weg zum Gesundheits- und Krankenpfleger oder Altenpfleger eröffnet vielseitige Einsatzmöglichkeiten in der stationären und ambulanten Pflege.

Für Pflegehelfer, die sich auf die Betreuung im häuslichen Umfeld spezialisieren möchten, bietet sich die Weiterbildung zur Fachkraft für häusliche Pflege an. Diese qualifiziert für die Unterstützung von Patienten, die in ihrem eigenen Zuhause gepflegt werden möchten. Wer gerne Pflege mit hauswirtschaftlichen Tätigkeiten kombiniert, kann sich als Haus- und Familienpfleger weiterbilden und so Familien mit Pflegebedarf unterstützen. Mit diesen Fachweiterbildungen können Pflegehelfer ihr Tätigkeitsfeld erweitern und ihre berufliche Zukunft gezielt gestalten.

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Karriere als Führungskraft

Abseits der bisher genannten Weiterbildungen bietet der Pflegebereich auch die Möglichkeit, sich zur Führungskraft weiterzubilden oder in die Lehre einzusteigen. Dabei rückt man von der direkten Arbeit mit Patienten ab und übernimmt stattdessen organisatorische und administrative Aufgaben. Für viele bedeutet dies, dass der Schichtdienst wegfällt und geregelter Arbeitszeiten möglich werden. Diese Karrierewege sind ideal für Pflegehelfer, die der Pflege treu bleiben möchten, aber eine neue berufliche Ausrichtung suchen.

Eine Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen qualifiziert beispielsweise für Managementaufgaben in Pflegeeinrichtungen und die Optimierung von Arbeitsabläufen. Als Pflegedienstleitung (PDL) übernimmt man die Leitung eines ambulanten Pflegedienstes und kümmert sich um die Organisation sowie die Qualitätssicherung der Pflege. Wer sich für eine höhere Position interessiert, kann zur Pflegedirektion aufsteigen. In dieser Rolle ist man für die strategische Ausrichtung und wirtschaftliche Position einer Klinik oder Einrichtung verantwortlich, sorgt für optimale Arbeitsbedingungen und gewährleistet eine hochwertige Patientenversorgung. Im Bereich Pflegemanagement oder als Leiter einer Pflegeabteilung steht die Organisation von Dienstplänen und Abläufen im Vordergrund.

Karriere in der Forschung und Verwaltung

Pflegehelfer, die sich in eine akademische oder organisatorische Richtung weiterentwickeln möchten, haben spannende Optionen, um neue Wege in der Pflege einzuschlagen. Wer sich für wissenschaftliche Arbeit interessiert, kann sich im Bereich als Pflegewissenschaftler weiterbilden. Hierbei geht es darum, neue Ansätze in der Pflege zu erforschen und Erkenntnisse zu gewinnen, die die Versorgung von Patienten langfristig verbessern.

Für diejenigen, die lieber andere Pflegekräfte ausbilden und ihr Wissen weitergeben möchten, bietet sich eine Weiterbildung in Pflegepädagogik an. In diesem Bereich übernimmt man die Schulung und Begleitung angehender Pflegefachkräfte und trägt somit zur Qualität und Zukunftssicherung der Pflege bei.

Karrierewege Pflegehelfer – Alternative Arbeitszeitmodelle

Im Laufe der Karriere als Pflegehelfer gibt es zahlreiche Arbeitszeitmodelle, die es ermöglichen, den Beruf flexibel auszuüben. Neben der klassischen Vollzeitbeschäftigung erfreut sich besonders die Teilzeit großer Beliebtheit, da sie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bietet. Ein Nachteil hierbei ist jedoch, dass mit der geringeren Arbeitszeit auch das Gehalt entsprechend sinkt.

Pflegehelfer, die flexible Einsatzmöglichkeiten bevorzugen, können im Dreischichtsystem arbeiten, das Früh-, Spät- und Nachtschichten umfasst, oder das 2-Schichtmodell, bei dem nur zwischen Früh- und Spätschichten gewechselt wird. Das 7/7-Modell bietet eine weitere Möglichkeit: Sieben Tage Arbeit am Stück, gefolgt von sieben Tagen Freizeit – ideal für längere Erholungsphasen, aber auch körperlich fordernd.

Karrierewege Pflegehelfer – Gehalt

Wie das Gehalt eines Pflegehelfers nach einer Weiterbildung aussieht, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Wechsel in eine höhere Position und die Erweiterung des eigenen Fachwissens zu einem Anstieg des Gehalts führen. Die genaue Höhe hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie dem gewählten Beruf, der Art der Einrichtung und der Region, in der man tätig ist.

Grundsätzlich zahlen öffentliche Krankenhäuser und Pflegeheime, die nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) vergüten, sowie kirchliche Einrichtungen mit eigenen Tarifverträgen oft höhere Gehälter als private Arbeitgeber. Genaue Informationen zu den Verdienstmöglichkeiten erhält man direkt bei dem jeweiligen Arbeitgeber.

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Redaktion
Jessica Skinner-Bless
Jessica Skinner-Bless
Redakteurin