Notfallsanitäter/in ist der höchste nicht-akademische Abschluss im Bereich der Medizin-Berufe in Deutschland – und nicht zu verwechseln mit dem Rettungssanitäter. Notfallsanitäter/innen (Kurzform: NotSan) sind bei einem Notfall die ersten vor Ort, wenn etwa 30.000-mal am Tag der Notruf in Deutschland gewählt wird. Mit ihren Teams rücken sie aus, müssen die Situation schnell überblicken und richtig handeln. Dadurch tragen sie viel Verantwortung und müssen in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren.
Was im Inneren des Rettungswagens vorgeht, welches Gehalt es für die Tätigkeit als NotSan gibt und alles Wichtige zur Ausbildung zum Notfallsanitäter bzw. -sanitäterin an einer Rettungsdienstschule, wird hier beleuchtet.
Was macht ein/e Notfallsanitäter/in?
Der Beruf Notfallsanitäter/in besteht seit 2014, ersetzt im Rettungsdienst den Beruf des Rettungsassistenten und gehört zu den Gesundheitsfachberufen. Notfallsanitäterinnen und -sanitäter versuchen nach Eingang des Notrufs in der Rettungswache schnellstmöglich mit dem Rettungswagen an den Einsatzort zu gelangen, wo sie im Primäreinsatz die medizinische Erstversorgung durchführen. Bei der Akutversorgung arbeiten sie in der Regel in Begleitung einer weiteren Rettungskraft. Je nach Bedarf fordern sie weitere Hilfe von Notärzten/-innen oder Einsatzkräfte mit speziellen Hilfsgeräten bei der Leitstelle an. Bis dahin übernehmen sie je nach Situation die Beatmung der Patienten, stillen Blutungen und verabreichen Medikamente.
Wenn die Person stabilisiert und transportfähig ist, wird sie zum nächsten Krankenhaus gebracht. Während der Fahrt überwachen Notfallsanitäter/innen die Vitalzeichen und dokumentieren diese als Basis für die weitere Behandlung in der Klinik. Auch Patiententransporte, die nicht als Notfall gelten, werden als sogenannte Sekundäreinsätze übernommen.
Notfallsanitäter/in – Ausbildung
Wer die Notfallsanitäterausbildung absolvieren möchte, muss nicht nur körperliche Voraussetzungen für den Rettungsdienst erfüllen, sondern auch der Typ für diesen Beruf sein. Da im Notfall jeder Handgriff sitzen muss, sollte man als NotSan auf alles gefasst sein und aus dem Effeff wissen, was in jeder Situation zu tun ist, um Leben zu retten.
Zugangsvoraussetzungen
Voraussetzung für einen der Ausbildungsplätze ist der Realschulabschluss (mittlerer Schulabschluss). Alternativ dazu benötigt man einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung. Ein Zeugnis über die gesundheitliche Eignung für den Beruf sowie ein makelloses polizeiliches Führungszeugnis müssen ebenfalls vorhanden sein.
Voraussetzung des Führerscheins
Einige Ausbildungsbetriebe machen den Besitz des Führerscheins zur Bedingung für einen Ausbildungsplatz, während andere Unternehmen ihren Azubis den Erwerb des Führerscheins im Rahmen der Ausbildungen ermöglichen. In der Regel sollte daher zum Start der Notfallsanitäter-Ausbildung die Volljährigkeit erreicht sein.
Viele Ausbildungsbetriebe führen außerdem Assessment-Center oder ähnliche Tests durch, um die körperlichen und persönlichen Stärken der Bewerber/innen besser einschätzen zu können. Zum einen stellt dieser die Fitness auf die Probe, denn im Berufsalltag muss man als Notfallsanitäter/in Schnelligkeit beweisen und kräftig zupacken können (allein der NotSan-Rucksack, der zu jedem Einsatz aufgeschnallt werden muss, wiegt 15 Kilogramm), zum anderen müssen sie Patienten/-innen aus ihrer Wohnung oder vom Unfallort in den Rettungswagen tragen.
Andererseits testet man, wie es um die Akzeptanz für den Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten (Erbrochenes, Blut) und das Interesse an Medizin steht. Die Ausbilder/innen suchen gezielt nach Bewerbern/-innen, die eine schnelle Auffassungsgabe, gute Konzentrationsfähigkeit, Sorgfalt, Teamfähigkeit sowie Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Außerdem wichtig sind Empathie und psychische Belastbarkeit. Als NotSan wird man mitunter mit unangenehmen Situationen konfrontiert, das kann belastend sein.
Der Beruf ist aber auch deswegen anstrengend, weil man oft bei schlechten Licht- und Witterungsverhältnissen, mitten im Straßenverkehr oder unter mangelhaften hygienischen Bedingungen arbeitet. Außerdem kommt es immer wieder zu Gewalt gegen Rettungskräfte.
Form und Aufbau: Wie läuft die Ausbildung zum Notfallsanitäter ab?
Die Notfallsanitäter-Ausbildung ist im Notfallsanitätergesetz bundesweit einheitlich geregelt (§ 29 NotSanG). Danach absolvieren Auszubildende insgesamt 4.600 Stunden. Die Lehre besteht zu zwei Dritteln der vorgeschriebenen Stunden aus theoretischem und praktischem Unterricht an Rettungsdienstschulen sowie zu einem Drittel aus praktischen Teilen an einer Lehrrettungswache und einem Krankenhaus. Die Ausbildungsverordnung empfiehlt folgende Strukturierung:
- 1. Halbjahr: Erwerb einer Mindestqualifikation für den Einsatz im Rettungsdienst (Grundlagen des Rettungsdienstes)
- 2. Halbjahr: Erwerb der für die Durchführung und Organisation von Krankentransporten notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten sowie erste Einführung in die Notfallrettung
- 2. Halbjahr: Erwerb der für die Durchführung und Organisation von Einsätzen in der Notfallrettung erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten
- 3. Jahr: Vertiefung der Kenntnisse und Fertigkeiten im Rettungsdienst, besonders der Notfallrettung, mit dem Ziel der verantwortlichen Übernahme des Notfalleinsatzes sowie Kennenlernen besonderer Einsatzbereiche
Ausbildungsinhalte
Angehende Notfallsanitäter/innen lernen in ihrer Ausbildung zunächst, wie man die Lage am Einsatzort richtig erfasst und notwendige Maßnahmen einleitet. Dabei ist das medizinische Wissen besonders wichtig, um schnell und sicher zu erkennen, wann welche Art von Notfall vorliegt und welche Maßnahmen zur Stabilisierung führen. Dafür studieren sie eingehend zahlreiche Arzneimittel, Rettungsmittel und Techniken. Durch die Praxiseinheiten im Krankenhaus erhalten Azubis Einblicke in unterschiedliche Abteilungen, wie die Anästhesie, die Geburtshilfe, die Notfallaufnahme und die Pflegeabteilung. Weiterhin geht es in darum, was beim Transport von Patienten/-innen im Notfalleinsatz zu beachten ist und was bei deren Übergabe in die ärztliche Weiterbehandlung erledigt werden muss. Die Sicherstellung der Einsatz- und Betriebsfähigkeit der Rettungsmittel, Hygienevorschriften sowie Arbeits- und Unfallschutzvorschriften sind weitere Inhalte der Notfallsanitäter-Ausbildung.
Theorieunterricht in der Berufsfachschule
Der theoretische Teil der Ausbildung zum Notfallsanitäter bzw. Notfallsanitäterin umfasst 1.920 Stunden und beinhaltet folgende Lernfelder:
Lernfelder der schulischen Notfallsanitäter-Ausbildung | Umfang in Stunden |
Notfallsituationen erkennen, erfassen und bewerten | 360 |
Rettungsdienstliche Maßnahmen | 360 |
Kommunikation und Interaktion | 120 |
Abläufe und Maßnahmen im Rettungsdienst | 100 |
Arbeitsorganisation | 100 |
Qualitätsmanagement | 100 |
medizinischen Diagnostik und Therapie und lebenserhaltende Maßnahmen | 500 |
Berufliches Selbstverständnis | 100 |
Notfallsanitäterberufs im gesellschaftlichen Kontext | 60 |
Teamwork | 120 |
Gesamtumfang | 1.920 Stunden |
Was ein/e Notfallsanitäter/in in der Praxis lernt
Während der praktischen Lehrphase sind diese Themenbereiche des theoretischen und praktischen Unterrichts einzuüben und zu vertiefen. Diese muss wie folgt aufgeteilt werden:
Lernbereiche der praktischen Notfallsanitäter-Ausbildung in Lehrrettungswachen | Umfang in Stunden |
Dienst an einer Rettungswache | 40 |
Durchführung und Organisation von Einsätzen in der Notfallrettung | 1600 |
Zur freien Verteilung auf die Einsatzbereiche 1 und 2 sowie zur Hospitation an einer Rettungsleitstelle oder integrierten Leitstelle | 320 |
Gesamtumfang | 1.960 Stunden |
Hinzu kommt die vorgeschriebene Teilnahme an mindestens 175 realen Einsätzen, wovon mindestens 50 unter Beteiligung einer Notärztin oder eines Notarztes erfolgen müssen.
Im Krankenhaus ist eine Mindestanzahl an Stunden in verschiedenen Abteilungen abzuleisten, um das Lernwissen praktisch zu vertiefen:
Funktionsbereiche der praktischen Notfallsanitäter-Ausbildung in Krankenhäusern | Umfang in Stunden |
Pflegeabteilung | 80 |
Interdisziplinäre Notfallaufnahme | 120 |
Anästhesie- und OP-Abteilung | 280 |
Intensivmedizinische Abteilung | 120 |
Geburtshilfliche, pädiatrische oder kinderchirurgische Fachabteilung/Intensivstation oder Station mit entsprechenden Patientinnen und Patienten | 40 |
Psychiatrische, gerontopsychiatrische oder gerontologische Fachabteilung | 80 |
Gesamtumfang | 720 Stunden |
Ausbildungsdauer
Die Dauer der Ausbildung als NotSan beträgt in Vollzeit drei Jahre. Sie kann ebenfalls in Teilzeit ausgeführt werden. Dann beträgt die Dauer bis zu fünf Jahre. Hierzu kann man individuelle Beratung und Informationen zur Berufsausbildung per E-Mail vom entsprechenden Personalbüro erfragen.
Ausbildungsorte
Der theoretische Part der Ausbildung zum/-r Notfallsanitäter/in findet an Berufsfachschulen statt. Der praktische Teil findet auf Rettungswachen und medizinischen Fachabteilungen statt. Dazu gehören zum Beispiel Pflegestationen, Notaufnahmen, Anästhesie- und Operationsbereiche oder Intensivstationen.
Ausbildungsabschluss
Die Notfallsanitäter-Ausbildung endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung. Sie besteht aus einem mündlichen, einem praktischen und einem schriftlichen Teil.
Im schriftlichen Teil werden in 3 Stunden die Themenbereichen Allgemeine medizinische Grundlagen, allgemeine und spezielle Notfallmedizin, Organisation und Einsatztaktik, sowie Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde geprüft.
Im mündliche Teil kommt das Themengebiet Einführung in die theoretische und praktische Ausbildung im Krankenhaus hinzu. Er dauert 10 bis 20 Minuten.
In der praktischen Prüfung müssen die Prüflinge am Beispiel von drei ausgewählten Fällen zeigen, dass sie die im Notfallsanitätergesetz beschriebenen Kenntnisse und Fertigkeiten beherrschen. Die Demonstration beträgt pro Fall maximal 15 Minuten.
Perspektiven nach Abschluss
Da es Unfälle und Notfälle immer geben wird, haben Notfallsanitäter/innen nach der Ausbildung beste berufliche Perspektiven. Sie haben nicht nur gute Chancen eine Stelle zu finden, sondern auch die Möglichkeit mit Weiterbildungen oder einem Studium weitere Qualifikationen und möglicherweise eine höhere Position zu erlangen.
Notfallsanitäter/in – Gehalt während der Ausbildung
In der Regel erhalten angehende Notfallsanitäter/innen ein Ausbildungsgehalt, wobei die Höhe je nach Bundesland und Ausbildungsbetrieb variieren. Laut Daten des Deutschen Berufsverbands Rettungsdienst (DBRD) beträgt die durchschnittliche Ausbildungsvergütung pro Monat 1.043 Euro im ersten Jahr, 1.093 im zweiten Jahr und 1.139 Euro brutto in Jahr 3.
Ausbildungsjahr | Gehalt (Brutto Monat) |
Jahr 1 | 1.043 Euro |
Jahr 2 | 1.093 Euro |
Jahr 3 | 1.139 Euro |
Notfallsanitäter/in – Gehalt im weiteren Berufsleben
Das Gehalt als Notfallsanitäter/in ist abhängig von Region, Arbeitgeber, Berufserfahrung und Funktion. Im kommunalen Bereich unterliegt es seit 2017 einem Tarifvertrag (TVöD-P, Entgeltgruppe P 8) und beträgt zwischen 3.108 Euro und 3.818 Euro brutto pro Monat (Stand: 04/2022). Als Berufsanfänger/in bei einem öffentlichen Rettungsdienst verdient man folglich 3.108 Euro monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Notfallsanitäter-Gehalt mit jeder neuen Stufe. Zuschläge für Dienste am Wochenende und nachts kommen hinzu.
Notfallsanitäter/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Der Arbeitsalltag eines/-r Notfallsanitäters/-in sieht jeden Tag anders aus, da die unterschiedlichsten Notfälle auftreten können. Allgemein basiert der Arbeitsalltag auf diesen Tätigkeiten:
Einsatzfahrt und medizinische Erstversorgung
Im ersten Schritt fahren Notfallsanitäter/innen (gegebenenfalls mit Blaulicht und Martinshorn) zur Einsatzstelle. Dabei müssen sie nicht nur schnell, sondern auch sicher und souverän fahren. Vor Ort klären sie die Situation, leiten eventuell Maßnahmen der Gefahrenabwehr ein, beurteilen den Gesundheitszustand und leisten Erste Hilfe.
Bei der Notfallrettung müssen wichtige Informationen bei dem/-r Patienten/-in oder Anwesenden abgefragt werden: Was ist vorgefallen und welche Beschwerden hat die Person? Dabei sind vor allem Zusammenhäng relevant, da die Rettungskräfte aus dem Kontext mögliche Ursachen ableiten können.
Lebenserhaltende Maßnahmen
Notfallsanitäter/innen leisten selbstständig Erste Hilfe und führen weitere lebenserhaltende Maßnahmen durch, wie Beatmung, Stillen von Blutungen sowie Wiederbelebungsmaßnahmen. Wenn notwendig fordern sie notärztliche Hilfe an, assistieren Notärzten/-innen und betreuen und beraten Patienten/-innen sowie Angehörige.
Patiententransporte
Zusammen mit der medizinischen Erstversorgung ist der Patiententransport ein wichtiger Bestandteil des Berufsalltags. Bei diesen sogenannten Sekundäreinsätze sorgen die Notfallsanitäter/innen für die Transportfähigkeit der Patienten/-innen, bringen diese sicher zum Einsatzfahrzeug, lagern sie entsprechend der jeweiligen Verletzung, wählen einen geeigneten Zielort aus und führen den Transport zügig aber schonend durch. Während des Transports überwachen sie die Vitalwerte und betreuen den/die Patient/in psychisch.
Wartung der Einsatzfahrzeuge
Nach jedem Einsatz kümmern sich die Notfallsanitäterinnen und -sanitäter um Säuberung und Desinfizierung der Fahrzeuge, überprüfen und betanken diese und kontrollieren außerdem regelmäßig die Verkehrssicherheit. Wenn nötig, veranlassen sie Wartungs- und Reparaturarbeiten.
Kontrolle von Materialien, Medikamenten und Geräten
Neben dem Einsatzfahrzeug müssen auch Materialien, Medikamente und Geräte regelmäßig kontrolliert werden. So werden Medikamentenbestände sowie Materialien für die Patientenversorgung überprüft und aufgefüllt. Weiterhin müssen sie alle Geräte auf Funktionstüchtigkeit prüfen und gegebenenfalls austauschen.
Weitere Aufgaben
Des Weiteren gehören Dokumentationsarbeit wie Transportnachweise, Notfallprotokolle und Einsatzberichte zum Berufsalltag eines/-r Notfallsanitäters/-in. Außerdem stellen sie die Rufbereitschaft für weitere Einsätze sicher und erledigen Pforten- und Telefondienste auf der Rettungswache oder Rettungsleitestelle. Dabei empfangen sie die Notrufe und sorgen dafür, dass die Einsatzkräfte informiert und werden und losfahren.
Wie sind die Arbeitszeiten als Notfallsanitäter/in?
Da Rettungsdienste rum um die Uhr im Einsatz sind, überwiegt im Job als Notfallsanitäter/in das Schichtsystem an 365 Tagen im Jahr. Teilweise wird sogar in 24-Stunden-Schichten gearbeitet. Dies ist einzuordnen wie der entsprechende Dienst bei Ärzten, die in dieser Arbeitszeit durchgehend Bereitschaft haben. Die NotSan verbringen diese Zeit auf der Rettungswache, wenn gerade kein Einsatz läuft, kümmern sich um Organisatorisches und stärken sich für den nächsten Notfall. Entsprechend lange muss die Erholungszeit sein. Da man mit zwei Schichten in der Woche schon über der Wochenarbeitszeit liegt, gibt es viele Ausgleichstage. Ein Modell, das zwar anstrengend sein kann, aber auch viel Flexibilität in der Lebensgestaltung erlaubt.
Wo kann man als Notfallsanitäter/in arbeiten?
In erster Linie arbeiten Notfallsanitäter/innen im Rettungs- und Krankentransportdienst. Neben dem Deutschen Roten Kreuz sind Feuerwehren die Arbeitgeber mit der größten Zahl an Stellen für dieses Berufsbild. Daneben gibt es verschiedene weitere Hilfsorganisationen und private Rettungsdienste, deren Zusammenarbeit von den Bundesländern und Landkreisen gesteuert wird. Darüber hinaus gibt es Stellenangebote beim Blutspendedienst, im zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr sowie bei medizinischen Dienstleistungs- und Logistikunternehmen.
Notfallsanitäter/in Stellenangebote
Notfallsanitäter/in – Weiterbildungsmöglichkeiten
Notfallsanitäter/in zum Beispiel Fachweiterbildungen in Themenbereichen wie Betriebssanitätswesen, Medizinische Dokumentation, Hygiene im Gesundheitsbereich, Erste Hilfe oder Notfallmedizin durchführen.
Wer beruflich aufsteigen möchte, lässt sich beispielsweise mit der Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen oder auch mit einem Studium eine höhere Position anstreben. Außerdem kann man mit den Studiengängen Sanitäts- und Rettungswesen oder Rettungsingenieurwesen weiter im Fachbereich bleiben.
Auch Studiengänge wie Gesundheitsmanagement oder Gesundheitsökonomie sind denkbar. Somit können zum einen Fachkenntnisse vertieft und neue Inhalte gelernt werden, zum anderen bringt eine höhere Qualifizierung meist ein höheres Gehalt mit sich.
Fachweiterbildungen | Studiengänge |
Betriebssanitätswesen | Sanitäts- und Rettungswesen |
Medizinische Dokumentation | Rettungsingenieurwesen |
Hygiene im Gesundheitsbereich | Gesundheitsmanagement |
Erste Hilfe oder Notfallmedizin | Gesundheitsökonomie |
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Häufige Fragen
- Was ist ein/e Notfallsanitäter/in?
- Was verdient man als Notfallsanitäter/in?
- Was muss man als Notfallsanitäter/in können?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung als Notfallsanitäter/in?
- Wie läuft die Ausbildung zum/-r Notfallsanitäter/in ab?
- Was kann man nach der Ausbildung zum/-r Notfallsanitäter/in machen?
Ein/e Notfallsanitäter/in kümmert sich bei einem Notfall um die medizinische Erstversorgung von Patienten/-innen. Mit dem Rettungswagen am Unfallort angekommen, versorgen sie mit mindestens einer anderen Rettungsperson Verletzungen aller Art, stillen Blutungen, legen Zugänge für Infusionen und stellen die Transportfähigkeit her.
Als Notfallsanitäter/in verdient man mit Tarifvertrag im öffentlichen Dienst zwischen 3.053 Euro und 3.750 Euro monatlich. Für Dienste an Wochenenden und Feiertagen kommen Zuschläge hinzu.
Notfallsanitäter/innen sollten lebensbedrohliche Zustände erkennen und bewerten können und die notwendige Erstversorgung inklusive lebenserhaltende Maßnahmen selbstständig durchführen können.
In einer Bewerbung als Notfallsanitäter/in sollten sich der Lebenslauf, das Bewerbungsschreiben sowie wichtige Zeugnisse und Zertifikate befinden. Der Lebenslauf stellt die wichtigsten Stationen des beruflichen und Schulischen Werdegangs dar. Man erstellt ihn am besten in tabellarischer Form und beginnt mit der aktuellsten Station. Beim Anschreiben geht es darum, die eigene Motivation für die ausgeschriebene Stelle zu schildern und diese mit den persönlichen Fähigkeiten und den Anforderungen des Arbeitgebers zu verbinden, sodass deutlich wird, dass man der/die richtige Kandidat/in ist.
Die Ausbildung zum/-r Notfallsanitäter/in dauert in Vollzeit drei Jahre. Sie besteht aus ingesamt 4.600 Stunden verteilt auf theoretischen Unterricht an der Lehrrettungswache und praktische Phasen in Kliniken und auf der Lehrrettungswache.
Nach der Ausbildung zum/-r Notfallsanitäter7in kann man bei diversen Rettungsdiensten sowie im Blutspendedienst, bei der Feuerwehr oder auch bei der Bundeswehr arbeiten. Auch Weiterbildungen sind möglich, wenn man nach der abgeschlossenen Ausbildung ein wenig Berufserfahrung gesammelt hat. Für viele ist es der Einstieg in die Medizin. Sie studieren danach z.B. Medizin.