Ein/e Anästhesietechnische/r Assistent/in (kurz: ATA) unterstützt Narkose-Ärzte/-innen dabei, dass das Anästhesieren reibungslos verläuft. Da ein operativer Eingriff den meisten Menschen Angst macht, sprechen sie den Patientinnen und Patienten vor dem Eingriff Mut zu, bereiten sie auf die OP vor und überwachen während des Eingriffs die lebenserhaltenden Funktionen. Außerdem übernehmen sie Aufgaben in der Schmerztherapie und kennen sich im Umgang mit medizintechnischen Geräten aus.
Hier gibt es die wichtigsten Informationen zur ATA-Ausbildung, zu Berufsbild, Gehalt und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Was macht ein/e ATA?
Bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge von Narkosen stehen Anästhesietechnische Assistenten/-innen den Fachärzte/-innen für Anästhesiologie, den sog. Anästhesisten/-innen, und Patienten/-innen mit ihrem Know-how zur Seite.
Ein/e ATA bereitet den/die Patienten/-in auf die OP vor und überwacht während und nach den anästhesiologischen Maßnahmen die Vitalfunktionen. Er/sie bereitet Medikamente im Rahmen der Anästhesierung vor und plant anästhesiologische Maßnahmen. Außerdem führen ATA medizinische Diagnostiken durch.
ATA–Ausbildung – Überblick
Die ATA-Ausbildung ist staatlich anerkannt und von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) einheitlich geregelt. Die Ausbildung als Anästhesietechnische/r Assistent/in erfolgt an einer Berufsfachschule und in Kliniken. Der Unterricht erfolgt i.d.R. in Blockform. Das bedeutet, auf mehrere Wochen praktischer Arbeit in der Klinik folgen mehrere Wochen theoretischer Unterricht. Diverse Praktika während der Ausbildung führen darüber hinaus in den praktischen Berufsalltag im Krankenhaus ein.
ATA-Ausbildung – Zugangsvoraussetzungen
Ausbildungsanwärter/innen zum Anästhesietechnischen Assistenten bzw. zur Assistentin müssen zwingend die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- mittlerer Bildungsabschluss oder
- Hauptschulabschluss, sofern der/die Bewerber/in zusätzlich eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren absolviert hat oder
- Hauptschulabschluss, sofern der/die Bewerber/in zusätzlich eine einjährige Ausbildung zum/-r Altenpfleger/in absolviert hat
- ärztliches Attest
Minderjährige Bewerber/innen
Bewerber/innen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, müssen zudem eine Bescheinigung über die ärztliche Erstuntersuchung gemäß § 32 des Jugendarbeitsschutzgesetzes vorlegen.
Minderjährige Bewerber/innen
Bewerber/innen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, müssen zudem eine Bescheinigung über die ärztliche Erstuntersuchung gemäß § 32 des Jugendarbeitsschutzgesetzes vorlegen.
Hilfreich ist es auch, wenn die angehenden Assistentinnen und Assistenten gute Kenntnisse in Biologie und den weiteren naturwissenschaftlichen Fächern aus ihrer Schullaufbahn mitbringen. Die Kenntnis chemischer Vorgänge ist z.B. von Vorteil, um die Verwendung chemischer Substanzen einschätzen zu können. Um die Dosierung von Medikamenten korrekt zu berechnen, braucht man zudem mathematisches Verständnis.
An persönlichen Stärken sind die Fähigkeit zur Selbstorganisation, eine genaue Arbeitsweise und ein hohes Verantwortungsbewusstsein gefragt. Da zu den Aufgaben im Berufsalltag außerdem die direkte Betreuung von Patienten/-innen kurz vor und nach der Operation gehört, sollten Berufsanwärter/innen zudem über viel Einfühlungsvermögen und eine hohe kommunikative Kompetenz verfügen.
ATA-Ausbildung – Form und Aufbau
Die schulische Ausbildung zum/-r Anästhesietechnischen Assistenten/-in umfasst insgesamt 4.600 Stunden. Wie sich diese Stunden auf den theoretischen und praktischen Anteil verteilen, regelt jede Ausbildungsstätte individuell. Im Theorieteil werden die Auszubildenden in 16 Fächern unterrichtet:
- Anatomie
- Anästhesie
- Arzneimittellehre
- Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde
- Chemie
- Hygiene
- Intensivmedizin
- Krankenhausbetriebslehre
- Lehr- und Lernmethodik
- Mikrobiologie
- Physiologie
- Psychologie
- Physik
- Reanimation/Erste Hilfe
- Radiologie/Strahlenschutz
- Soziologie/Sozialmedizin
Im praktischen Teil, der in Praktika in diversen Krankenhäusern absolviert wird, lernen die angehenden ATA ihr theoretisches Wissen anzuwenden und erfahren, wie die Abläufe in einem klinischen Betrieb gestaltet sind.
Ausbildungsinhalte
Während der theoretischen Einheiten werden die Auszubildenden nicht nur in medizinischen Fächern unterrichtet. Manche dienen auch der Allgemeinbildung. Zu diesen allgemeinbildenden Fächern gehören z.B. Soziologie und Staatsbürgerkunde. Zu den berufspraktischen Fächern gehören Sozialmedizin sowie Berufs- und Fachausgerichtete Gesetzkunde. Die medizinischen Fächer sind z.B. Anatomie, Anästhesie, Arzneimittellehre und Hygiene.
Kompetenzschwerpunkte der theoretischen ATA-Ausbildung | Stunden |
Berufsbezogene Aufgaben im ambulanten und stationären Bereich | 880 |
Mitwirkung bei medizinischer Diagnostik und Therapie | 340 |
Interdisziplinäres und interprofessionelles Handeln | 120 |
Persönlichkeitsentwicklung und berufliches Selbstverständnis | 120 |
rechtlichen Vorgaben und Qualitätskriterien | 140 |
Kommunikation und Interaktion | 120 |
Krisen- und Katastrophenmanagement | 40 |
Hygienie | 140 |
Freie Verteilung auf die Kompetenzschwerpunkte | 200 |
Gesamt | 2.100 |
Während der praktischen Einheiten lernen die ATA-Auszubildenden zahlreiche Abteilungen des Krankenhauses kennen.
ATA-Ausbildung – Dauer und Orte
Die Ausbildung zum/-r Anästhesietechnischen Assistent/in dauert laut der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) drei Jahre in Vollzeit. Mittlerweile gibt es jedoch darüber hinaus auch Teilzeitmodelle für die ATA-Ausbildung. Dementsprechend verlängert sich dann die Ausbildungsdauer, jedoch höchstens auf fünf Jahre.
Die ATA-Ausbildung findet sowohl in den Räumlichkeiten der Berufsschule als auch auf diversen Stationen in den ausbildenden Kliniken statt. Hauptsächlich sind dies die Stationen der Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie oder Orthopädie, Gynäkologie oder Urologie, Krankenhausambulanzen oder Notaufnahmen, Aufwacheinheiten von OPs sowie diverse Stationen, die dem Wahlbereich entsprechen. Diese Spezialstationen sind z.B. die Thoraxchirurgie, Neurochirurgie, HNO, Augenchirurgie, Kinderchirurgie.
Versorgungs- und Funktionsbereiche in der ATA-Ausbildung | Stunden |
Berufsspezifischer Orientierungseinsatz | 80 |
Allgemeine Pflichteinsätze
– Anästhesie in der Viszeralchirurgie (280 Std.) |
1.120
|
Wahlpflichteinsätze mindestens 4 anästhesiologischen Einsatzbereichen: (mindestens 4 à min. 100 Std.)- Thoraxchirurgie – Neurochirurgie – HNO – Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie – Augenchirurgie – Gefäßchirurgie – Geburtshilfe/Kreissaal – andere Fachrichtungen |
400 |
Pflichteinsätze:
– Pflegepraktikum (120 Std.) |
820 |
Stunden zur freien Verteilung | 80 |
Gesamt | 2.500 |
Das Pflegepraktikum vermittelt einen Einblick in die pflegerische Versorgung der Patienten/-innen vor und nach anästhesiologischen oder operativen Eingriffen.
ATA-Ausbildung – Abschluss
Die staatliche Prüfung der ATA-Ausbildung besteht aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil.
Der schriftliche Teil besteht aus drei Aufsichtsarbeiten in den folgenden Kompetenzschwerpunkten:
- Eigenverantwortliche Planung und Strukturierung berufsbezogener Aufgaben im ambulanten und stationären Bereich
- Mitwirkung an medizinischer Diagnostik und Therapie
- Eigenständige Durchführung ärztlicher Anordnungen
- Qualitätsgeleitetes Handeln und rechtliche Vorgaben
- Hygienische Arbeitsweisen
Der mündliche Teil besteht aus einem Fachgespräch zwischen Prüfling und Prüfungsausschuss über theoretische Fallsituationen aus den folgenden drei Themenbereichen:
- Verantwortliche Mitgestaltung interdisziplinären und interprofessionellen Handelns
- Verantwortungsübernahme für die eigene Persönlichkeitsentwicklung und die Entwicklung und Bewältigung eines beruflichen Selbstverständnisses
- Kommunikation und Interaktion mit Patienten/-innen aller Altersstufen und deren Bezugspersonen unter Berücksichtigung soziologischer, psychologischer, kognitiver, kultureller und ethischer Aspekte
Der praktische Teil besteht aus einer Aufgabe zur umfassenden Vorbereitung, Assistenz und Nachbereitung einer anästhesiologischen Maßnahme. Die Prüflinge müssen diese vor der Prüfungskommission rollenspielartig darstellen und fachlich erklären.
Anästhesietechnische/r Assistent/in – Gehalt in der Ausbildung
Für die schulische ATA-Ausbildung empfiehlt die DKG eine „angemessene Ausbildungsvergütung“. Dies ist ein dehnbarer Begriff, der je nach Bundesland und Region stark variabel ausgelegt werden kann. Wie hoch die Ausbildungsvergütung konkret ausfällt, richtet sich darüber hinaus nach der jeweiligen Ausbildungsstätte.
Im ersten Ausbildungsjahr können Berufsanwärter/innen meist mit etwa 800 bis 1.100 Euro brutto pro Monat rechnen. Im zweiten Jahr sind es 900 bis 1.200 Euro, im dritten Jahr etwa 1.000 bis 1.300 Euro. Abhängig von Ausbildungsplatz, Bundesland und Region kann die Vergütung jedoch auch darunter liegen.
Anästhesietechnische/r Assistent/in – Gehalt im weiteren Berufsleben
Wieviel ein/e Anästhesietechnische/r Assistent/-in verdient, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Dazu gehören die Region, der Arbeitsort, der Träger der jeweiligen Einrichtung, das Geschlecht und die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit sowie die eigene Berufserfahrung.
Die Bezahlung an öffentlichen Einrichtungen wie einem kommunalen Krankenhaus richtet sich in der Regel nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD-P). Berufseinsteiger/innen werden dabei in die Entgeltgruppe P7 eingeordnet. Das entspricht einem Einstiegsgehalt von 2.932 Euro brutto im Monat. Mit der Anzahl der Berufsjahre steigt dann später auch das ATA-Gehalt. Kirchliche Träger orientieren sich zumeist ebenfalls am Tarifvertrag.
Anästhesietechnische/r Assistent/in (ATA) Stellenangebote
Anästhesietechnische/r Assistent/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Im Arbeitsalltag unterstützen Anästhesietechnische Assistenten/-innen in erster Linie die Narkoseärzte/-innen im OP, bei Narkoseüberwachung und Umsetzung der Hygienemaßnahmen.
OP-Vorbereitung
ATA assistieren Fachärzten/-innen bei der Vorbereitung und Durchführung der Narkose. Bevor die OP beginnt, machen sie den Operationssaal einsatzbereit, indem sie u.a. Beatmungsgeräte und Infusionsflaschen vorbereiten. Diese müssen bei unvorhergesehenem Mehrbedarf in ausreichender Menge bereitstehen. Anästhesietechnische Assistenten/-innen sind ferner für die Bereitstellung der benötigten Medikamente und die Überwachung der medizinischen Geräte zuständig. Außerdem betreuen sie den/die Patienten/-innen und kontrollieren deren physische Verfassung.
Narkose
Entsprechend der Vorgaben des/-r Facharztes/-ärztin bzw. Anästhesisten/-in stellen ATA die vorgegebene Dosis Narkosemittel bereit und begleiten Patientin oder Patient durch die OP. Während des Eingriffs überwachen sie die Patienten/-innen permanent und achten darauf, dass die Narkose verlässlich anhält, auch wenn die Operation aus unvorhergesehenen Gründen länger dauert. In diesen und ähnlichen Fällen müssen sie ihre zuvor berechneten Dosen entsprechend nachjustieren und auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
Sie überwachen außerdem während des gesamten Eingriffs Kreislauf und Atmung, damit sie den Fachärzten/-innen bei Problemen schnell und effektiv assistieren können. Da die Narkose ein komplexes Feld ist, sind hier Aufmerksamkeit und Genauigkeit gefragt. Außerdem stellen ATA die Funktionstüchtigkeit der medizinisch-technischen Geräte sicher.
Dokumentation und Hygiene
Als Anästhesietechnischer Assistent ATA dokumentiert man den Verlauf der Anästhesie und kümmert sich nach der OP um die Entsorgung von Dingen wie Abdecktüchern und Einwegmaterialien. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört nämlich auch die Sicherstellung der Gesundheitspflege in den Räumlichkeiten, in denen gearbeitet wird. ATA achten außerdem auf die Hygiene im OP-Saal und sterilisieren und warten medizinische Geräte sowie Instrumente. Auch die Einhaltung der Kleidungsvorschriften wird von ihnen überwacht.
Weitere Aufgaben
Ein/e Anästhesietechnische/r Assistent/in legt diverse Infusionen (nicht nur Narkose-relevante, sondern z.B. auch Kochsalzlösungen, Blutgerinnungsmittel etc.), schließt die medizinischen Geräte an und leistet dem Patienten/-in dabei auch seelischen Beistand. ATA arbeiten zudem im Aufwachraum, wo sie die Narkose-Nachsorge übernehmen und den Aufwachprozess überwachen.
Anästhesietechnische/r Assistent/in – Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten von Anästhesietechnischen Assistenten/-innen hängen maßgeblich von den Einrichtungen ab, in denen sie arbeiten, und den dortigen Gegebenheiten. Diese betragen üblicherweise 40 bis 42 Stunden in der Woche. In Krankenhäusern und Kliniken haben ATA außerdem meist Schichtdienst, eventuell müssen sie auch im Bereitschaftsdienst zur Verfügung stehen. In Facharztpraxen gelten hingegen meist die geregelten Arbeitszeiten.
ATA – Wo kann gearbeitet werden?
Arbeitsplätze für ATA finden sich zumeist in den Anästhesieabteilungen von Krankenhäusern und Fach- oder Hochschulkliniken. Als Anästhesietechnische/r Assistent/in arbeitet man dort nicht ausschließlich im Operationssaal. Weitere Möglichkeiten sind z.B. die Endoskopie oder die Schmerzambulanz.
Neben Krankenhäusern suchen auch selbstständige Fachärzte/-innen (vor allem Zahnärzte/-innen sowie Plastische Schönheitschirurgen/-innen und Hautärzte/-innen) nach qualifizierten Anästhesietechnischen Assistenten/-innen für ihre OPs. Anstellung finden sie daher auch in ambulanten Operationszentren und Facharztpraxen, in denen Operationen durchgeführt werden.
ATA – Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach der ATA-Ausbildung stehen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen. In einem sechs Monate dauernden Lehrgang kann sich ein/e Anästhesietechnische/r Assistent/in z.B. zum/-r Operationstechnischen Assistent/in (OTA) weiterqualifizieren, ein artverwandter Beruf mit großen Überschneidungsräumen. Neben regelmäßig wiederkehrenden Weiterbildungen wie z.B. Hygiene, Medizintechnik und Gesprächsführung gibt es aber auch zahlreiche andere Spezialisierungsmöglichkeiten.
Zweijährige Fachweiterbildungen sind für folgende Berufe möglich:
Darüberhinaus bieten sich Fachweiterbildungen in diesen Bereichen an:
- klinische Geriatrie
- Nephrologie
- Onkologie
- Palliativ- und Hospizpflege
- Psychiatrie und Rehabilitation bzw. Langzeitpflege
Mit der ebenfalls zweijährigen Weiterbildung zum/-r Fachwirt/in in der Alten- und Krankenpflege kann man in Seniorenwohnheimen, bei ambulanten Pflegediensten oder auch weiterhin in Kliniken arbeiten.
Mit einer Weiterbildung zum/-r Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen entfernt man sich vom praktisch-medizinischen Bereich und arbeitet stattdessen in Büros von z.B. Medizinischen Versorgungszentren, Fachklinken, Gesundheitsämtern, Krankenkassen und/oder bei anderen Sozialversicherungsträgern.
Die ein- bis zweijährige Weiterbildung zum/-r Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung ist für Organisationstalente geeignet, die z.B. in Krankenhäusern, Arztpraxen und medizinischen Labors für organisatorische Aufgaben während und nach der Behandlung zuständig sein wollen.
Außerdem bietet sich ein Studium für alle mit Abitur oder Fachhochschulreife an, z.B. in Medizin, Gesundheitsmanagement oder Gesundheitsökonomie.
Stellenangebote für Anästhesietechnische/r Assistent/in finden
Auf der Suche nach passenden Stellen als Anästhesietechnische/r Assistent/in? Hier geht es direkt zum Stellenportal von Medi-Karriere Stellenportal mit zahlreichen ATA-Stellenangeboten, Jobs für OTA und Krankenpflege-Stellen.
Häufige Fragen
- Was ist ein/e Anästhesietechnische/r Assistent/in ATA?
- Wie viel verdient man als ATA?
- Was muss man als ATA wissen?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als ATA?
- Wie lange dauert die ATA-Ausbildung?
- Was kann man nach der ATA Ausbildung machen?
- Wie läuft die ATA Ausbildung ab?
Ein/e ATA ist für die Unterstützung von Arztes und Ärztin bei der Narkose zuständig. Sie bereiten Patienten/-innen auf die Operation vor, sprechen ihnen Mut zu, überwachen lebenserhaltende Funktionen und betreuen sie nach dem Eingriff.
Wie viel man als ATA verdient, hängt von Faktoren wie Bundeslang, Einrichtung und Tarifvertrag sowie Berufserfahrung ab. Im öffentlichen Dienst können Anästhesietechnische Assistenten/-innen zum Beispiel mit einem Einstiegsgehalt von 2.880 Euro rechnen.
ATA müssen wissen,wie man eine Operation vorbereitet, wie eine Narkose funktioniert, wie diese dosiert wird, was sie beachten müssen und wie die Vitalfunktionen überwacht werden. Darüber hinaus müssen sie die medizinische Dokumentation kennen.
Eine Bewerbung als ATA sollte ein Anschreiben, einen Lebenslauf sowie relevante Zeugnisse und Zertifikate beinhalten. Dabei sollte man beim Lebenslauf auf Übersichtlichkeit und Lesbarkeit achten. Außerdem sollten möglichst keine Lücken im beruflichen Werdegang vorhanden sein. Das Anschreiben sollte Motivation, berufliche Erfahrungswerte und persönliche Stärken beschreiben. Dabei sollte eine möglichst große Schnittmenge zwischen Bewerbung und Stellenanzeige hergestellt werden.
Die Dauer der ATA Ausbildung beträgt drei Jahre in Vollzeit. Eine Teilzeitausbildung ist ebenfalls möglich und dauert fünf Jahre.
Anästhesietechnische Assistenten/-innen sind in der Regel in Krankenhäusern und Fach- oder Hochschulkliniken tätig. Weiterhin können sie in ambulanten Operationszentren und Facharztpraxen, in denen Operationen durchgeführt werden, arbeiten.
Die Ausbildung als ATA findet im dualen System an Berufsfachschulen und in Ausbildungsstätten statt. Azubis lernen dort sowohl theoretische als auch praktische Inhalte kennen. Insgesamt umfasst die Ausbildung 4.600 Stunden. Dabei werden 18 verschiedene Fächer unterrichtet. Neben medizinischen Fächern wie Anatomie und Anästhesie gibt es auch Fächer wie Soziologie, Sozialmedizin oder Berufs-, Gesetz- und Staatsbürgerkunde.