Die 10 häufigsten nicht-medizinischen Faktoren, die am ehesten mit einer Todesfolge einhergehen – diese listet jetzt eine wissenschaftliche Studie der University of British Columbia auf. Damit klärt die Untersuchung auf, welche sozialen, wirtschaftlichen und persönlichen Umstände und Gewohnheiten dazu beitragen, dass das eigene Sterberisiko steigt. Auf dem ersten Platz: das Rauchen. Für einen größeren Überraschungseffekt sorgen jedoch andere Faktoren, die ebenfalls gelistet werden.
Top 5: nicht-medizinische Faktoren für ein höheres Todesrisiko
Eine neue wissenschaftliche Studie aus den USA beschäftigt sich mit nicht-medizinischen Merkmalen, die vermutlich im Zusammenhang mit einer kürzeren Lebenserwartung stehen. Sie zeigt: Rauchen belegt den ersten Platz als Faktor für eine kürzere Lebensdauer in den USA. Danach folgen Scheidung, Alkoholmissbrauch, finanzielle Probleme und Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig wichtig zu erwähnen: In der Untersuchung werden nicht alle psychosozialen Merkmale berücksichtigt, welche im Zusammenhang mit einer kürzeren Lebenserwartung stehen könnten. Es fehlt beispielsweise die Untersuchung zum körperlichem Missbrauch als Risikofaktor. Auch wird nicht berücksichtigt, ob der Zugang zu Nahrungsmitteln und die Verfügbarkeit von Essen eine Rolle spielen.
Weitere 5 Merkmale, die in Verbindung zu einer kürzeren Lebensdauer stehen
Ex-Raucher belegen Platz sechs in der Studie. Das bedeutet: Nicht nur Menschen, die aktuell rauchen, sondern auch in der Vergangenheit rauchten, haben laut Ergebnis eine Tendenz für eine kürzere Lebenserwartung. Danach folgen die Punkte: eine negative Lebenseinstellung, nicht verheiratet gewesen zu sein, die Nutzung von Zuschüssen für Lebensmittel. Den letzen Platz belegt der Faktor Negative Affektivität.
Mortalität und Verhaltensrisikofaktoren: Der Hintergrund zur Studie
Menschen aus Industriestaaten haben, verglichen mit den USA, eine insgesamt höhere Lebenserwartung. So das Ergebnis von Daten, die zwischen 1980 und 2017 erhoben wurden. Um das Ergebnis zu erklären und mögliche Faktoren für eine kürzere Lebenserwartung zu definieren, leitet Eli Puterman (British Columbia) eine repräsentative Studie in den Vereinigten Staaten. Diese konzentriert sich vor allem auf nicht-medizinische Faktoren: Es geht um soziale Faktoren und persönliche Verhaltensmuster und Umstände, die nicht auf biologischer, physikalischer Ebene beruhen. Das Vorgehen beruht auf der Annahme, dass es einerseits zwar Studien gibt, die ökonomische und psychosoziale Faktoren zum Thema Mortalität untersuchen. Andererseits würde es es in der wissenschaftlichen Literatur vor allem um das Gesundheitsverhalten gehen, wobei die Zusammenhänge zwischen beiden Untersuchungsfeldern zu wenig Aufmerksamkeit bekämen.
So gehen die Wissenschaftler mit dem Ergebnis um
Die Studie soll in den Vereinigten Staaten dazu beitragen, soziale, psychische und persönliche Verhaltensmuster und Umstände, verbunden mit dem Todesrisiko, besser einzuordnen und entsprechend zu reagieren. Das sei vor allem eine politische und wirtschaftliche Frage, heißt es weiter. Studienleiter Puterman erwähnt auch, dass die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es sei, die Langzeitauswirkungen von bestimmten Merkmalen zu berücksichtigen. Es sei deshalb wichtig, aussagekräftige Untersuchungen zu führen, die nicht nur eine bestimmte Periode im Leben eines Menschen erfassen. Vielmehr ginge es darum, ganzheitlich zu denken. Beispiel: In der Studie ging es nicht darum, einen Menschen nach der eigenen Arbeitslosigkeit zu fragen. Im Mittelpunkt stand eher der Faktor, zu untersuchen, über wie viele Jahre jemand arbeitslos gewesen sei.