Im Beruf Podologe/Podologin beträgt das Durchschnittsgehalt 2.619 € brutto pro Monat, was einem Jahresgehalt brutto von 31.428 € entspricht. Das Einstiegsgehalt liegt bei 1.300 € brutto pro Monat. Zum Berufseinstieg kann man also mit einem Gehalt als Podologe/Podologin von 15.600 € pro Jahr rechnen.
Ausführliche Informationen zum Verdienst als Podologe/Podologin nach bestimmten Kriterien wie Alter, Berufserfahrung, Qualifikation und Tarifverträgen liefert der folgende Artikel.
Der Beruf des Podologen beschäftigt sich mit der professionellen Fußpflege und der Behandlung von schmerzhaften Fußproblemen. Wie steht es um die Verdienstmöglichkeiten eines Podologen? Wird der Beruf angemessen vergütet?
Dieser Beitrag bietet eine Übersicht über das Gehalt als Podologe in der Ausbildung und im Beruf, die Vergütung nach Art der Einrichtung, Bundesland, Alter und Geschlecht, sowie Weiterbildungsmöglichkeiten.
Podologe – Gehalt in der Ausbildung
Während der 2-jährigen Vollzeitausbildung, setzten sich angehende Podologen in rund 2.000 Unterrichtsstunden neben berufsbezogenen Fächern wie Biologie, Physik und Chemie vor allem mit dem Aufbau und der Funktionsweise des menschlichen Körpers und in besonderem Maße mit der des Fußes auseinander. Des Weiteren lernen die Auszubildenden alles über Krankheits- und Arzneimittellehre, Hygiene, Material- und Warenkunde, Erste Hilfe, Verbandstechnik, Prävention und Rehabilitation, podologische Behandlungen, fußpflegerische Maßnahmen, integrierte physikalische Therapie im Rahmen der podologischen Behandlung, sowie über podologisches Material und dessen Arbeitsutensilien.
In 1.000 weiteren Stunden eignen sich angehende medizinische Fußpfleger ein umfangreiches praktisches Wissen an. Neben einer 2-jährigen Vollzeit Ausbildung besteht des Weiteren die Möglichkeit, die Ausbildung zum Podologen in einer nebenberuflichen 4-jährigen Teilzeitausbildung zu absolvieren. Um die Ausbildung antreten zu dürfen, müssen Interessenten einen mittlerer Bildungsabschluss oder eine gleichwertige Qualifikation, sowie ein ärztliches Attest und ein Führungszeugnis vorweisen. Da es sich bei der Ausbildung zum Podologen um eine schulische Ausbildung handelt, erfolgt bislang keine Entlohnung.
Auch der praktische Teil der Ausbildung, welcher beispielsweise in einer Podologiepraxis, einer Klinik oder Ambulanz absolviert werden kann, wird nur in äußerst seltenen Fällen vergütet. In einigen Fällen können sogar noch Kosten für etwaige Prüfungsgebühren oder ähnliches anfallen. Um die offizielle Berufsbezeichnung des Podologen tragen zu dürfen muss eine Abschlussprüfung absolviert werden, welche sich aus einem schriftlichen, einem mündlichen, sowie einem praktischen Teil zusammensetzt.
Podologe – Einstiegsgehalt
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zum Podologen stehen Absolventen die Türen der Berufswelt offen, denn laut dem Vorsitzenden des Deutschen Podologen-Verbandes besteht noch immer ein starker Mangel an Fachkräften der Podologie. So sind derzeit rund 7.000 Podologen und Podologinnen in Deutschland tätig, um den Bedarf der vielen Diabetespatienten abzudecken, müssten es jedoch um die 20.000 sein.
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung können frisch gebackene Podologen in spezialisierten Praxen, diabetischen Fußambulanzen, Rehabilitationskliniken und Krankenhäusern, Physiotherapiepraxen, Kosmetiksalons, Seniorenheimen, Wellnesshotels, sowie Sanitäts- und Orthopädiehäusern tätig werden. Das Einstiegsgehalt eines Podologen ist in erster Linie von dessen Standort sowie der Einrichtungsart abhängig. Denn ausgelernte Podologen haben die Möglichkeit in öffentlichen, kirchlichen, oder privaten Einrichtungen tätig zu werden. Auch steht es den frisch gebackenen medizinischen Fußpflegern frei, sich mit einer eigenen Praxis in die Selbstständigkeit zu wagen.
Das Einstiegsgehalt als Podologe hängt von der Einrichtungsart ab und bewegt sich im Angestelltenverhältnis zwischen 1.300 und 1.500 Euro. Durch Weiterbildungen besteht jedoch die Chance, sich deutlich im Gehalt zu steigern und bis zu 2.900 Euro brutto pro Monat zu verdienen.
Podologe – Gehalt nach Art der Einrichtung
Im Berufsleben wird das Einkommen eines Podologen von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Sowohl der Arbeitsort, als auch die Berufserfahrung und der konkrete Einsatzbereich eines Arbeitnehmers, beeinflussen maßgeblich die Höhe dessen Gehalts. Vor allem spielt es jedoch eine entscheidende Rolle, ob ein Podologe in einem Angestelltenverhältnis in einer öffentlichen, kirchlichen oder privaten Einrichtung nachgeht, oder ob dieser seinen Beruf auf selbstständiger Basis ausübt. Nach dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit liegt das monatliche Durchschnittseinkommen eines Podologen bei rund 1.924 Euro.
Abhängig davon, ob der medizinische Fußpfleger in einer öffentlichen, kirchlichen, oder privaten Einrichtung tätig ist, kann das Gehalt jedoch stark variieren. Denn während Angestellte in öffentlichen und kirchlichen Einrichtungen nach Tarifverträgen wie den Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR), oder dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) und somit nach festgelegten Gehältern vergütet werden, kann das Gehalt in privaten Einrichtungen frei festgelegt werden und somit deutlich niedriger ausfallen.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit den Beruf des Podologen auf selbstständiger Basis, beispielsweise in Form einer eigenen Praxis auszuüben. Liegt eine gute Auslastung sowie eine vernünftige Preiskalkulation vor, so lässt sich mit der Selbstständigkeit durchaus ein höheres Einkommen erzielen.
Gehalt bei öffentlichen / staatlichen Einrichtungen
Ist ein Podologe bei einer staatlichen oder öffentlichen Einrichtung angestellt, so erfolgt in der Regel eine Vergütung nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Ein solcher Tarifvertrag regelt nicht nur die Bezahlung, sondern auch die Arbeitszeit, den Urlaubsanspruch oder die Kündigungsfristen im öffentlichen Dienst. Somit ist der Verdienst in öffentlichen Einrichtungen staatlich geregelt und richtet sich nach der Qualifikation, sowie der entsprechenden Berufserfahrung und dem Bundesland indem der Arbeitnehmer tätig ist. Entsprechend dieser Faktoren wird ein Arbeitnehmer einer bestimmten Entgeltstufe zugeordnet, welche schlussendlich dessen Gehalt vorgibt.
Podologen werden nach den Tätigkeitsmerkmalen von Masseuren eingruppiert und fangen somit in EG 3 oder 4 an, womit sie zwischen 2.418 Euro und 3.033 Euro verdienen können.
Entgeltgruppe | 1. Stufe | 2. Stufe | 3. Stufe | 4. Stufe | 5. Stufe | 6. Stufe |
E 15Ü | 6.122 € | 6.795 € | 7.432 € | 7.856 € | 7.955 € | |
E 15 | 5.017 € | 5.358 € | 5.738 € | 6.258 € | 6.792 € | 7.144 € |
E 14 | 4.542 € | 4.851 € | 5.255 € | 5.703 € | 6.202 € | 6.560 € |
E 13 | 4.187 € | 4.526 € | 4.911 € | 5.329 € | 5.822 € | 6.089 € |
E 12 | 3.752 € | 4.142 € | 4.597 € | 5.102 € | 5.695 € | 5.977 € |
E 11 | 3.622 € | 3.980 € | 4.317 € | 4.682 € | 5.182 € | 5.463 € |
E 10 | 3.492 € | 3.773 € | 4.092 € | 4.438 € | 4.823 € | 4.950 € |
E 9c | 3.099 € | 3.604 € | 3.908 € | 4.238 € | 4.597 € | 4.712 € |
E 9b | 3.099 € | 3.341 € | 3.619 € | 3.925 € | 4.261 € | 4.542 € |
E 9a | 3.099 € | 3.306 € | 3.363 € | 3.556 € | 3.909 € | 4.049 € |
E 8 | 2.910 € | 3.104 € | 3.239 € | 3.373 € | 3.518 € | 3.587 € |
E 7 | 2.733 € | 2.957 € | 3.091 € | 3.226 € | 3.353 € | 3.421 € |
E 6 | 2.683 € | 2.867 € | 2.997 € | 3.125 € | 3.250 € | 3.314 € |
E 5 | 2.576 € | 2.755 € | 2.875 € | 3.003 € | 3.122 € | 3.184 € |
E 4 | 2.456 € | 2.637 € | 2.789 € | 2.883 € | 2.978 € | 3.033 € |
E 3 | 2.418 € | 2.613 € | 2.660 € | 2.768 € | 2.850 € | 2.924 € |
E 2Ü | 2.261 € | 2.487 € | 2.569 € | 2.677 € | 2.752 € | 2.807 € |
E 2 | 2.242 € | 2.439 € | 2.486 € | 2.555 € | 2.704 € | 2.861 € |
E 1 | 2.015 € | 2.048 € | 2.090 € | 2.129 € | 2.229 € |
Quelle: TVöD-B, ab April 2022
Gehalt bei kirchlichen Einrichtungen
Einige Podologen stehen jedoch auch in einem Arbeitsverhältnis mit einer kirchlichen Einrichtung wie der Diakonie oder der Caritas. Deutschlandweit sind rund 1,3 Millionen Menschen in kirchlichen Einrichtungen beschäftigt. Somit stellen kirchliche Einrichtungen nach denen des öffentlichen Dienstes, den zweitgrößten Arbeitgeber des Landes dar. Die Vergütung richtet sich hier allerdings nicht nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Rechts (TVöD), sondern nach den sogenannten Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR). Podologen, die in einer kirchlichen Einrichtung tätig sind, können in EG 4 mit einer monatlichen Vergütung von rund 2.866,72 € bis 3149,09 € rechnen.
Entgeltgruppe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
EG 1 | 2.224,05 € | 2.323,43 € | |||
EG 2 | 2.516,23 € | 2630,27 € | |||
EG 3 | 2.675,21 € | 2.806,33 € | 2.937,44 € | ||
EG 4 | 2.866,72 € | 30007,91 € | 3149,09 € | ||
EG 5 | 3107,22 € | 3261,06 € | 3.414,92 € | 3.568,76 € | |
EG 6 | 3.216,50 € | 3.379,26 € | 3.539,02 € | 3.698,79 € | |
EG 7 | 3.611,31 € | 3.791,27 € | 3.977,12 € | 4.162,95 € | 4.255,89 € |
EG 8 | 3.968,87 € | 4.173,46 € | 4.378,05 € | 4.582,62 € | 4.684,91 € |
EG 9 | 4.337,00 € | 4.560,55 € | 4.784,11 € | 5.007,66 € | 5.119,44 € |
EG 10 | 4.929,40 € | 5183,49 € | 5.437,59 € | 5.691,68 € | 5.818,73 € |
EG 11 | 5.597,58€ | 5.886,11 € | 6.174,63 € | 6.463,17 € | 6.607,44 € |
EG 12 | 5.897,63 € | 6201,63 € | 6.505,64 € | 6809,64 € | 6.961,64€ |
EG 13 | 6.664,83 € | 7.008,38 € | 7.351,92 € | 7.695,46 € | 7.867,25 € |
Gültig von 01.07.2024
Quelle: Entgelttabelle AVR Diakonie
Gehalt bei privaten Einrichtungen
Private Einrichtungen sind im Gegensatz zu öffentlichen und kirchlichen Einrichtungen nicht an tarifliche Vorgaben gebunden. Das Gehalt kann dementsprechend stark variieren und sowohl über als auch unter dem Durchschnittsverdienst eines Podologen liegen. Im Schnitt müssen sich medizinische Fu0pfleger in privaten Einrichtungen jedoch mit 10 bis 30 Prozent weniger Verdienst zufrieden geben.
Doch auch die Unternehmensgröße spielt eine entscheidende Rolle bei der Vergütung in privaten Einrichtungen, denn vor allem kleine Praxen sind häufig nicht im Stande mit den Gehältern staatlicher oder kirchlicher Einrichtungen mitzuhalten. Während Podologen in Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern durchschnittlich rund 1.927 Euro monatlich erwarten können, liegt das Durchschnittsgehalt für medizinische Fußpfleger in Konzernen mit über 1000 Mitarbeitern bei rund 2.411 Euro. Meist ist das Gehalt in privaten Einrichtungen jedoch genauso wie der Urlaubsanspruch – verhandlungsabhängig.
Wenn ein medizinischer Fußpfleger entscheidet, sich mit einer podologischen Praxis selbstständig zu machen, so ist sein Einkommen vor allem von der täglichen Patientenzahl, der Zahl der Selbstzahler und Kassenpatienten, sowie der Miete, oder auch der Praxisgröße abhängig und kann schwer pauschalisiert werden.
Podologe – Gehalt nach Bundesländern
Obwohl die Wiedervereinigung Deutschlands bereits 30 Jahre zurück liegt, gibt es immer noch massive Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern. Dies wird vor allem deutlich, wenn es um die Karriere- und Verdienstmöglichkeiten geht. So verdienen ostdeutsche Arbeitnehmer nach wie vor zwischen 10 und 30 % weniger als ihre westdeutschen Kollegen. Die Ursachen für die Gehaltsunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind sehr vielseitig.
Vor allem lässt sich das Gefälle jedoch auf die Größe der Unternehmen zurückführen. So sitzen vermehrt kleinere Betriebe in den neuen Bundesländern, welche dementsprechend über geringeres Gehaltspotential verfügen. Laut dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit verdienen Podologen im bundesweiten Schnitt 2.619 Euro brutto im Monat. Wie groß die Abstände zwischen den einzelnen Bundesländern sind, offenbart insbesondere der Vergleich der Bundesländer Berlin und Nordrhein-Westfalen, welche bei etwa 2.900 Euro liegen, und den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, welche bei rund 2.000 Euro brutto liegen. Somit bestehen Gehaltsdifferenzen von ungefähr 900 Euro brutto im Monat. Auch Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hessen stellen attraktive Bundesländer für Podologen dar. Hier verdienen sie nämlich im Durchschnitt 2.846 Euro bis 2.763 Euro.
In der Abbildung sind die Durchschnittsgehälter der Bundesländer (Median) mitsamt dem bundesweiten Mittelwert von 2.619 Euro zu sehen.
*fehlende Werte: Weitere Bundesländer können nicht abgebildet werden, da die Beschäftigtenzahl zu gering und somit keine starke Aussagekraft vorhanden ist.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Entgeltatlas
In diesen Städten verdient man Besonders gut
Das Einkommen in den östlich gelegenen Bundesländern Deutschlands ist im Schnitt noch immer deutlich niedriger als im Westen. Doch auch zwischen den einzelnen Städten und Kreisen der Region zeigt sich noch immer ein starkes Gefälle. Vor allem zwischen den Großstädten Deutschlands wie Frankfurt am Main, München oder Hamburg und den ländlicheren Bezirken der Republik, sind starke Differenzen zu verzeichnen. So verdienen Arbeitnehmer gleicher Qualifikation in deutschen Metropolen rund 20% mehr als Arbeitnehmer die in ländlichen Regionen beschäftigt sind.
Dennoch sollten Arbeitnehmer in ihrer Kalkulation berücksichtigen, dass die Lebenshaltungskosten in ländlichen Regionen häufig deutlich niedriger sind. So sind Mieten, Wohneigentum oder Grundstücke auf dem Lande oft erheblich preiswerter als in Großstädten.
Podologe – Gehalt nach Alter und Geschlecht
Für das Gehalt eines Podologen ist es nicht nur ausschlaggebend ob dieser in einem Angestelltenverhältnis steht oder freiberuflich tätig ist. Auch in welcher Region Deutschlands er tätig ist, trägt maßgeblich zur Höhe des Gehalts bei. Des Weiteren spielt auch das Alter und somit die Berufserfahrung auf dem Gebiet der medizinischen Fußpflege eine entscheidende Rolle, wenn es um das monatliche Einkommen geht.
Während ein Podologe unter 25 Jahren mit etwas weniger Berufserfahrung in der Regel mit einem durchschnittlichen Gehalt von 2.268 Euro ins Berufsleben startet, verdienen die etwas erfahreneren Kollegen und Kolleginnen ab 55 Jahren bis zu 3.056 Euro monatlich. Das Gehalt kann im Laufe der Karrierelaufbahn also im Schnitt um bis zu 700 Euro steigen. Auch Frauen und Männer verdienen nach wie vor unterschiedlich viel, denn im Schnitt verdienen die weiblichen Kolleginnen in der medizinischen Fußpflege 2.548 Euro pro Monat, während männliche Podologen im Schnitt auf 2.775 Euro pro Monat kommen. Damit verdienen Männer in der Podologie durchschnittlich etwa 200 Euro mehr.
Alterskategorie | weiblich | männlich | Gesamt |
< 25 Jahre | keine Daten* | keine Daten* | 2.268 € |
25 – 54 Jahre | 2.501 € | 2.641 € | 2.541 € |
55 + Jahre | 2.907 € | 3.245 € | 3.056 € |
Gesamt | 2.548 € | 2.775 € | 2.619 € |
*keine Daten: diese Kategorien können nicht dargestellt werden. Die Zahl der Beschäftigten ist nicht hoch genug um aussagekräftige Werte darzustellen.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Entgeltatlas
Podologe – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Das Berufsbild des Podologen kann aufgrund des vielen Hockens und Bückens körperlich sehr belastend sein. Auch deshalb stellt ein ärztliches Attest bei einigen Berufsschulen eine Zugangsvoraussetzung zur Aufnahme der Ausbildung dar. Des Weiteren müssen Podologen sorgfältig arbeiten, geschickt sein und sehr genau beobachten können, ob Veränderungen am Fuß zu sehen sind.
Darüber hinaus müssen Podologen souverän mit Menschen umgehen können, auch wenn sie ihnen gerade im Fußbereich sehr nahe kommen müssen. Zudem ist ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit und Freude am Umgang mit Menschen, sowie eine ordentliche Portion Einfühlungsvermögen und Sorgfalt gefragt. Mit einem Durchschnittsgehalt von rund 2.619 Euro monatlich liegen Podologen im Mittelfeld ähnlicher medizinischer Ausbildungsberufe.
Laut Bundesagentur für Arbeit verdienen sie etwas mehr als Physiotherapeuten und Masseure, die um die 2.500 Euro erhalten, jedoch weitaus weniger als Alten- und Krankenpfleger, sowie Fachkrankenpfleger, die über 3.000 Euro erhalten.
Beruf | Bruttogehalt |
Pharmakant/in | 4.397 € |
Fachkrankenschwester/-pfleger im OP | 4.101 € |
Gesundheits- und Krankenpfleger/in | 3.645 € |
Altenpfleger/in | 3.174 € |
Podologe/Podologin | 2.619 € |
Physiotherapeut/in | 2.588 € |
Kinderpflegehelfer/in | 2.587 € |
Masseur/in | 2.454 € |
Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Entgeltatlas
Mehr Gehalt durch Weiterbildungen
Ob in Fachpraxen, Rehabilitationseinrichtungen, Krankenhäusern, Physiotherapiepraxen, Kosmetiksalons, Seniorenheimen oder anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens: Podologen stehen nach abgeschlossener Berufsausbildung alle Türen offen. Da sich das Gesundheitswesen stetig weiterentwickelt, muss sich auch ein Podologe permanent weiterbilden um seine Patienten stets nach dem aktuellen Kenntnisstand der Medizin behandeln zu können. So kann sich ein Podologe auf verschiedene Bereiche der medizinischen Fußbehandlung oder Massagetechniken spezialisieren oder Weiterbildungskurse im Praxismanagement, EDV oder Mitarbeiterführung belegen.
Aber auch kosmetische Weiterbildungen sind denkbar, wenn man selbständig tätig ist und sein Angebot erweitern möchte. Welche Richtung der medizinische Fußpfleger in der Fort- und Weiterbildung einschlägt, hängt maßgeblich davon ab, ob und auf welchem Gebiet er sich spezialisieren möchte. Liegt eine Hochschulzugangsberechtigung vor, so können sich durch ein Studium neue Perspektiven eröffnen und abhängig vom späteren Unternehmen – durchaus auch Auswirkungen auf das Gehalt haben.
Fachweiterbildung
Die Wahl der Weiterbildung entscheidet maßgeblich über den künftigen Karriereweg ausgebildeter Podologen. Stetige Weiter- und Fortbildungen sind als medizinischer Fußpfleger unerlässlich, um dem ständigen Wandel der Gesundheitsbranche gerecht zu werden. Durch Weiterbildungen haben Podologen die Chance, ihr Wissen und Können in bestimmten thematischen Bereich zu erweitern. So können Fortbildungen in Bereichen wie der Abrechnung und Buchführung, Fußpflege, Hygiene im Gesundheitsbereich, Kommunikative Kompetenzen, Massagetechniken, Praxismanagement, sowie im Wundmanagement absolviert werden. Vor allem selbstständige Podologen können somit ihr Leistungsspektrum erweitern und somit positive Auswirkungen auf das Gehalt erzeugen.
Studium
Auch ein Studium stellt eine weitere Möglichkeit dar, die Karriereleiter als ausgebildeter Podologe zu erklimmen. So existiert seit 2012 das Bachelorstudium der Podologie, welches sich speziell an ausgebildete Podologen und Podologinnen richtet und ihnen eine akademische, fachbezogene Weiterbildung bietet. Der Studiengang kann sowohl in Voll- als auch in Teilzeit absolviert werden und lehrt die Studenten hauptsächlich in den Bereichen Management, wissenschaftliches Arbeiten, Medizinrecht und in den verschiedenen Methoden der Podologie. Ziel des Studienganges ist es, eine möglichst große Bandbreite an podologischen Therapie- und Behandlungsmethoden zu vermitteln. Alternativ bietet es sich für das Berufsbild des Podologen an, Gesundheitsmanagement oder Gesundheitsökonomie zu studieren.
Interesse an anderen medizinischen Berufen und ihren Gehältern? Sämtliche Gehaltsartikel gibt es in der Übersicht auf Medi-Karriere unter Gehalt.
1. Entgelt für den Beruf: Podologe/Podologin, con.arbeitsagentur.de (Abrufdatum: 19.11.2020)
2. Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, B-Tabelle 2020, www.oeffentlicher-dienst.info (Abrufdatum: 19.11.2020)
3. Entgelttabellen AVR Diakonie 2020, www.oeffentlichen-dienst.de (Abrufdatum: 19.11.2020)
5. Podologe, www.gehaltsvergleich.com (Abrufdatum: 19.11.2020)
6. Gehalt Podologe, www.jobted.com (Abrufdatum: 19.11.2020)
7. Podologe Gehalt, www.mystipendium.de (Abrufdatum: 19.11.2020)