
Der Deutsche Pflegerat (DPR) kritisiert, dass die pflegewissenschaftliche Expertise während der Corona-Pandemie kaum in die politische Diskussion auf Bundesebene eingebunden wurde. Als Reaktion darauf hat er nun einen Expertenrat “Pflegewissenschaft/ Hebammenwissenschaft und Pandemie” ins Leben gerufen, der am 10. März 2022 zum ersten Mal zusammenkam.
Expertenrat soll Pflegewissenschaften stärken
Nach gut zwei Jahren Corona-Pandemie in Deutschland hat sich die politische Bühne in Berlin kaum dahin bewegt, die Profession Pflege stärker in die Pandemiebekämpfung einzubinden. Darauf weist die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, in der Pressemitteilung zum neu gegründeten Expertenrat hin.
Mit der Einberufung des Expertenrats möchte der Deutsche Pflegerat die Position der Pflegewissenschaften stärken und ihnen mehr Gehör in der Politik verschaffen. Zugleich soll die Pflege in der Öffentlichkeit greifbarer werden.
Mitglieder des Expertenrats
Der Expertenrat setzt sich aus 14 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen deutscher Hochschulen zusammen, die sich in ihrer Forschungstätigkeit unter anderem mit der Frage befassen, wie sich die Pandemie auf pflegebedürftige und kranke Menschen auswirkt und welche Maßnahmen zum Schutz dieser Menschen beitragen können. Beim ersten Zusammentreffen des Expertenrats wurde Prof. Dr. Thomas Fischer als Sprecher bestätigt.
Welche Ziele verfolgt der Expertenrat?
Mit dem Expertenrat verfolgt der DPR drei hauptsächliche Ziele:
- Sicherstellen einer besseren gesundheitlichen Versorgung
- Einfordern von mehr Qualität in der Pflege
- Bildung einer Allianz in der Bevölkerung für die pflegerische Versorgung
Seine Arbeitsergebnisse soll der Expertenrat als Stellungnahmen, Handlungs- und Policy-Empfehlungen herausgeben. Weiterhin sollen die die Arbeitsergebnisse Hintergrundinformationen zur Profession Pflege und den Pflegewissenschaften enthalten.
Eine erste Stellungnahme zum Umgang mit der Corona-Pandemie soll bis Mai 2022 veröffentlicht werden. Unter anderem möchte der Expertenrat Wissen bündeln und nutzbar machen, das die Profession Pflege im Laufe der Pandemie bereits geschaffen hat. Darüber hinaus wollen die Mitglieder Forschungsschwerpunkte identifizieren und notwendige Schritte einfordern, um bestehende Forschungslücken zu schließen.
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