Ein/e Gesundheitsmanager/in plant Maßnahmen zur Sicherstellung der allgemeinen Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung. Es gibt zahlreiche Einrichtungen in der Gesundheitsbranche, die geschultes Personal für organisatorische und verwaltungstechnische Aufgaben benötigen. Alle Infos zum Gesundheitsmanagement-Studium, dem Berufsleben nach dem Studium und dem Gehalt gibt es in dieser Übersicht.
Was macht ein/e Gesundheitsmanager/in?
Es gibt verschiedene Bereiche und zahlreiche Einrichtungen in unserem Gesundheitssystem, in denen Gesundheitsmanager/innen nach dem Gesundheitsmanagement-Studium tätig werden können. Dementsprechend ist das Aufgabenspektrum recht groß und das Studium abwechslungsreich.
Betriebsorganisation
Zu den Aufgaben des/-r Gesundheitsmanagers/-in gehört die Organisation der betrieblichen Abläufe. So wird z.B. in einer Klinik überwacht, ob das Personal für die anfallenden Tätigkeiten ausreicht bzw. den Aufgaben gerecht wird. Ansonsten braucht es Strategien zur Verbesserung.
Finanzplanung
Bei der daraus hervorgehen Planung ist es notwendig Einnahmen und Ausgaben im Blick zu haben, um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu garantieren und z.B. in einer Klinik die bestmögliche Versorgung für Patienten/-innen und Pflegebedürftige zu gewährleisten.
Gesundheitsförderung
Eine weitere Aufgabe ist die Konzeption von gesundheitsfördernden Maßnahmen. So helfen Bewegungskurse Menschen in hauptsächlich sitzender Tätigkeit als auch Personen, die aus gesundheitlichen Gründen viel liegen müssen/mussten. Diese Konzepte können einerseits im Namen eines Unternehmens intern als auch für Krankenkassen o.ä. extern angeboten werden.
Vorträge
Als Experte für Gesundheitsthemen schaffen sie je nach Stelle durch öffentliche Vorträge z.B. zum Thema Suchtprävention oder Ernährung selbst für ein Problembewusstsein in der Bevölkerung.
Gesundheitsmanagement – Studium
Im Gesundheitsmanagement-Studium lernen angehende Gesundheitsmanager/innen verschiedene Aspekte aus den Bereichen Wirtschaft, Medizin/Gesundheit und Management kennen. Das Studium ist jedoch in verschiedenen Formen möglich, dementsprechend können Zugangsvoraussetzungen, sowie Dauer und Inhalt des Studiums variieren. Was man über das Studium wissen sollte ist in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.
Hochschulen bieten auch Spezialisierungen an
Weiterhin kann es je nach Hochschule Spezialisierungen geben. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine Spezialisierung auf Krankenhäuser, Krankenversicherungen oder auch pharmazeutische Industrie und Arzneimittelhandel handeln.
Verschiedene Studiengänge führen zum Ziel
Neben dem Studiengang Gesundheitsmanagement gibt es verschiedene Studiengänge mit ähnlichem Titel, die alle das Rüstzeug für eine Managementposition im Gesundheitswesen liefern. Dazu gehören z.B.:
- Gesundheits- und Sozialmanagement
- Public Health/Gesundheitswissenschaften
- Gesundheitsökonomie
- Management und Expertise im Pflege- und Gesundheitswesen
- Bildungswissenschaften und Management für Pflege- und Gesundheitsberufe
Da das Gesundheitsmanagement-Studium sehr vielfältig ist, ebenso wie die beruflichen Möglichkeiten, sollte man sich bei der Suche nach dem passenden Studiengang vorab überlegen in welche Richtung man mit diesem Studiengang gehen möchte, wie viel Praxis man im Studium haben möchte, welche Inhalte besonders interessant sind und welcher Studiengang am besten zu einem passt. Wer Gesundheitsmanagement studieren möchte, kann sich zum Beispiel Informationen per E-Mail bei der Studienberatung anfordern oder online die Modulhandbücher und Übersichten der jeweiligen Studiengänge angucken.
Zugangsvoraussetzungen
Die konkreten Zugangsvoraussetzungen hängen von Einrichtung, Studiengang als auch von der Art des Studiums ab. An Universitäten benötigen Bewerber in der Regel die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Bei einer Fachhochschule oder Berufsakademie wird mindestens die Fachhochschulreife benötigt. Ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis ist zulässig. Auf welche dies zutrifft ist allerdings von der zuständigen Stelle des Bundeslandes abhängig, zum Beispiel dem jeweiligen Kultusministerium, und somit von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Außerdem ist abhängig von Bundesland, Einrichtung und Art des Studiums teilweise auch der Zugang ohne Hochschulzugangsberechtigung für beruflich Qualifizierte möglich. Handelt es sich um ein duales Studium wird ein Arbeitsvertrag, in Form eines Ausbildungs- oder Praktikumsvertrages, mit einem geeigneten Unternehmen vorausgesetzt.
Weiterhin können gute Noten in den Schulfächern Mathe, Wirtschaft und Recht, Politik und Sozialkunde, Englisch sowie Informatik hilfreich sein. Zum einen setzt man mit diesen Schulfächern gute Grundkenntnisse für die Inhalte des Studiums voraus, zum anderen werden diese bei zugangsbeschränkten Studiengängen teilweise berücksichtigt.
Form und Aufbau des Studiums
Den Studiengang Gesundheitsmanagement gibt es in verschiedenen Formen:
- reguläres Vollzeit-Studium
- duales Studium
- Fernstudium
- Abendstudium
Der konkrete Aufbau des Studiums hängt also von der Art des Studiums und auch der Hochschule ab. Je nach Art des Studiums und Hochschule kann es außerdem Praktika, Praxismodule oder Praxissemester geben. Handelt es sich um ein duales Studium, ist die Praxisphase automatisch integriert. Der Praxisteil des Studiums erfolgt in der Regel in folgenden Abteilungen:
- Allgemeine Verwaltung
- Buchhaltung
- (Medizin-)Controlling
- Einkauf/Logistik
- Leistungsabrechnung
- Organisation
- Personalverwaltung
- Pflegedirektion
Beispielaufbau des Bachelor-Studiengangs Gesundheitsmanagement der FH Zwickau:
Semester | Modul | ECTS |
1 | Grundlagen der Gesundheitswissenschaften | 5 |
1 | Biomedizinische Grundlagen | 5 |
1 | Grundlagen der Ökonomie und Betriebswirtschaft | 6 |
1 | Grundlagen der Kommunikation und des Managementhandelns | 8 |
1 | Grundlagen der empirischen Forschung | 6 |
2 | Epidemiologie und Statistik | 5 |
2 | Projektmanagement im Gesundheitswesen | 2 |
2 | Rechtsgrundlagen des Management im Gesundheitswesen | 6 |
2 | Deutsches Gesundheitssystem | 7 |
2 | Externes und Internes Rechnungswesen | 10 |
3 | Projektmanagement im Gesundheitswesen | 8 |
3 | Person, Verhalten und Gesundheit | 8 |
3 | Management im Dienstleistungsbereich | 8 |
3 | Wahlpflicht (mindestens 1) Gesundheitsförderung/Prävention/Rehabilitation und/oder Altern gestalten (Grundlagen und angewandte Gerontologie) | je 6 |
4 | Makro- und Mikroökonomische Aspekte in Gesundheitseinrichtungen | 6 |
4 | Qualitätsmanagement | 8 |
4 | Entwicklung, Anayse und Kritik empirischer Studien | 8 |
4 | Personalmanagement, Personalentwicklung | 8 |
5 | Lösungsorientiertes Praxisprojekt auf dem Gebiet Gesundheitswissenschaften/Gesundheitsmanagement | 30 |
6 | Bachelorprojekt | 14 |
6 | Wahlpfllicht (min. 1 Modul): Internationale Gesundheitssysteme | je 8 |
6 | Wahlpflichtoptionen: Management von Institutionen und öffentichen | je 8 |
Das Gesundheitsmanagement-Studium ist modular aufgebaut. Leistungspunkte werden nach dem European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) vergeben. Der Gesamtumfang im hier gezeigten Beispiel entspricht 180 ECTS-Punkten. Dabei entspricht ein ECTS einer Arbeitsbelastung von 30 Stunden. Als Lehrformen kommen Vorlesungen, Seminare, Übungen, Praktika und Exkursionen zur Anwendung.
Studieninhalte
Das Studium vermittelt sowohl wissenschaftliches als auch praktisches Know-How in den Themenbereichen der Wirtschaftswissenschaften, Gesundheitswissenschaften und Medizinmanagement.
Je nach Einrichtung und Studiengang können die konkreten Pflichtmodule etwas unterschiedlich ausfallen. Dazu gehören zum Beispiel die empirische Sozialforschung, Epidemiologie und Statistik, die Grundlagen der Gesundheitswissenschaften, der Ökonomie und Betriebswirtschaft sowie externes und internes Rechnungswesen.
Weiterhin werden sämtliche Themen rund um Management, Organisation und Personal behandelt, wie die Gestaltung von Gesundheitsorganisationen, Strukturen der Gesundheitsversorgung, Personalmanagement und Personalentwicklung, Projektmanagement im Gesundheitswesen, sowie Qualitäts- und Risikomanagement. Auch die Rechtsgrundlagen und Kommunikation im Management sind Inhalte des Studiums.
Wahlpflichtmodule
Zu den Wahlpflichtmodulen können zum Beispiel folgende Themen gehören:
- Gerontologie
- Digitale Transformation im Gesundheitswesen
- Gesundheitsförderung/Prävention/Rehabilitation
- Gesundheitliche Ungleichheit
- Internationale Gesundheitssysteme
- Management von Intuitionen und öffentlichen Einrichtungen
- Management von kleinen und mittleren Unternehmen
Wahlmodule
Die Möglichkeiten der Wahlmodule sind vielfältig, da es im Bereich Gesundheitswirtschaft zahlreiche unterschiedliche Themenbereiche gibt, die je nach Spezifizierung und Interessen relevant sein können.
Praktika
Ist in dem Studium ein Praxisteil integriert, geht es darum, Erfahrung im Berufsalltag zu sammeln, die Theorie auf das Berufsleben anzuwenden und die konkreten Aufgabengebiete kennenzulernen. Wie das genau aussieht, hängt von der konkreten Einrichtung ab, in der man seinen Praxisteil absolviert.
Studiendauer
Die Regelstudienzeit der Bachelor-Studiengänge Gesundheitsmanagement beträgt sechs bis acht Semester. Laut der Bundesagentur für Arbeit liegt die durchschnittliche Studiendauer bei 7,1 Semester und somit in der Regelzeit.
Studienorte
Das Studium Gesundheitsmanagement bzw. die Alternativen können an einer Vielzahl deutscher Universitäten, (Fach-)Hochschulen oder auch Berufsakademien durchgeführt werden. Diese finden sich in jeder Region.
Studienabschluss
Gesundheitsmanagement kann je nach konkretem Studiengang und Hochschule mit dem Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.).
Gegenstand der Bachelorprüfung sind Prüfungsleistungen zu allen Pflichtmodulen, Wahlpflichtmodulen, Praxismodulen und das Bachelorprojekt. Dabei sind erfolgreich abgelegte Modulprüfungen die Grundlage einer Zulassung zur Bachelor-Arbeit.
Perspektiven nach dem Studium
Der Gesundheitssektor gilt nicht zuletzt aufgrund des demographischen Wandels als starke Wachstumsbranche. Durch das Gesundheitsmanagement-Studium ist man als Experte/-in der Gesundheitsbranche auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Die Chancen auf einen Job insbesondere in großen Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft sind sehr gut. Gerade diese brauchen geschultes Personal, welches den Überblick behält und für strukturierte Arbeitsweisen sorgt.
Gesundheitsmanager/in Stellenangebote
Gesundheitsmanagement – Gehalt während des Studiums
Während des Gesundheitsmanagement-Studiums gibt es in der Regel keine Vergütung. Die Ausnahme stellen die Praxisphasen dar. Macht man zum Beispiel ein Praktikum, kann je nach Einrichtung eine Vergütung vereinbart werden.
Darüber hinaus sind viele Studierende auf einen Nebenjob und BAföG angewiesen. Denn neben der fehlenden Vergütung muss man mit Kosten für das Studium rechnen. Dazu gehören zum Beispiel Semesterbeiträge, eventuelle Studiengebühren oder Lehrgangskosten an privaten Einrichtungen, sowie Verwaltungsgebühren oder Gebühren für „Langzeitstudierende“ und Zweitstudium.
Geld verdienen trotz Studium
Handelt es sich um ein duales Studium wird das Gehalt von der Einrichtung gezahlt. Hier kann man in etwa mit 850 Euro brutto pro Monat im ersten Jahr, 950 Euro im zweiten Jahr und 1.100 Euro im dritten Jahr rechnen, wobei die Gehälter natürlich nach Einrichtung variieren können. Bei einem berufsbegleitenden Fernstudium verdient man weiterhin die reguläre Vergütung des Hauptberufes.
Gesundheitsmanagement – Gehalt im weiteren Berufsleben
Das Gehalt mit einem Abschluss in Gesundheitsmanagement hängt von verschiedenen Faktoren, wie Einrichtung und Bundesland, sowie Berufserfahrung ab. Im Durchschnitt verdienen Gesundheitsmanager/innen laut dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit (Stand: 03/2022) 4.496 Euro brutto im Monat.
Die Gehaltsspanne reicht dabei von rund 3.400 bis knapp 6.000 Euro. Handelt es sich um eine Anstellung einer öffentlichen Einrichtung richtet sich die Vergütung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Hier werden Bachelorabsolventen/-innen in Entgeltgruppe 9 bis 12 eingeordnet, Masterabsolventen in EG 13 bis 15. Die konkrete Einordnung hängt dabei von der genauen Stellenbeschreibung, dem Aufgabenbereich und Verantwortungsmaß ab.
Somit kann man mit dem Bachelorabschluss mit rund 3.100 bis 3.750 Euro zum Einstieg rechnen. Mit steigender Berufserfahrung ist ein Gesundheitsmanager-Gehalt von bis zu knapp 6.000 Euro möglich. Mit einem Master-Abschluss sind Gehälter bis 7.140 Euro möglich.
Gesundheitsmanagement – Aufgaben im Arbeitsalltag
Im Arbeitsalltag sind Gesundheitsmanager/innen in erster Linie für einen reibungslosen Ablauf verantwortlich. Dabei kann es sich um verschiedene Bereiche wie z.B. Beispiel Sozial- und Gesundheitsmanagement, Personalwesen, Betriebsorganisation und -planung, Controlling sowie Finanz- und Rechnungswesen handeln.
Sozial- und Gesundheitsmanagement
Im Bereich Sozial- und Gesundheitsmanagement sind Gesundheitsmanager/innen für die Planung, Koordination und Überwachung von fachlichen, personellen und wirtschaftlichen Abläufen im Sozial- und Gesundheitsbereich zuständig. Sie entwickeln Maßnahmen und Angebote, zum Beispiel zur Suchtprävention, zum Gesundheitstourismus oder im Wellnessbereich.
Weiterhin bearbeiten und überprüfen sie Anträge, entscheiden über Leistungsansprüche, erstellen Expertisen und sind ebenso für die Beratung zuständig. Darüber hinaus führen sie Gesundheitstrainings, Gesundheitsberatungen und Weiterbildungen durch, betreiben Öffentlichkeitsarbeit und vertreten ihre Einrichtung nach außen hin.
Personalwesen
Im Personal-, Sozial- und Bildungssektor planen und koordinieren Gesundheitsmanager/innen betriebliche Aktivitäten. Es geht darum Strategien zur Personalgewinnung zu entwickeln, Konzepte der Personalentwicklung zu erarbeiten und Grundsätze und Leitlinien zu formulieren. Außerdem wird der Personalbedarf ermittelt, Anforderungs- und Kompetenzprofile geschrieben, Stellenausschreibungen erarbeitet, sowie Vorstellungsgespräche und Personalaustritte vorbereitet und durchgeführt.
Weiterhin sind sie für die Ermittlung von Mitarbeiterqualifikationen und dem Erstellen von Weiterbildungsplänen verantwortlich. Auch die Information und Beratung der Mitarbeiter/innen sowie Führungskräfte gehört zum Aufgabenbereich im Personalwesen. Darüber hinaus werden Personalverwaltungsaufgaben koordiniert und bearbeitet, Lohn- und Gehaltsabrechnungen organisiert und das Personalcontrolling durchgeführt.
Betriebsorganisation und -planung
Im Bereich der Betriebsorganisation planen Gesundheitsmanager/innen die strategische Ausrichtung eines Unternehmens und unterstützen bei der Entwicklung von Qualitätszielen. Dafür werden betriebliche Organisationsstrukturen analysiert, geplant und beschrieben sowie Organisationsstudien erstellt.
Weiterhin überprüfen sie die Abläufe des Unternehmens oder der Verwaltung auf Wirtschaftlichkeit. Gegebenenfalls müssen neue Organisationskonzepte entwickelt und umgesetzt werden. Zugehörige Systeme werden gesteuert und in neue Unternehmensbereiche integriert. Außerdem gehört zur Betriebsorganisation, konkrete Organisationsanweisungen zu erstellen und Erfolgskontrollen durchzuführen.
Controlling
Beim Controlling sind Gesundheitsmanager/innen für die Entwicklung und Pflege von Controllingsystemen zuständig. Mithilfe dieser Systeme planen, steuern und kontrollieren sie den betrieblichen Leistungsprozess. Des Weiteren definieren sie in Absprache mit der Geschäftsleitung konkrete Produktions- und Umsatzziele, erstellen Planungsunterlagen und kontrollieren Planungsziele.
Die Entwicklung und Analyse von Unternehmenskonzepten, betriebswirtschaftliche Beratung von Entscheidungsträgern und die steuernde Einflussnahme auf den Geschäftsverlauf gehören ebenso zum Arbeitsumfang im Controlling. Für die betriebswirtschaftliche Beratung werden beispielsweise Steuerungs- und Kontrollinformationen erstellt, wie Umsatz-, Kosten- und Ergebnisanalysen, Engpassanalysen oder Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen. Diese Analysen werden in betriebswirtschaftlichen Kennzahlen dargestellt und für die Unternehmensleitung bereitgestellt.
Finanz- und Rechnungswesen
Auch im Finanz- und Rechnungswesen spielen Analysen eine zentrale Rolle. So analysieren Gesundheitsmanager/innen Betriebsabläufe unter den Kostengesichtspunkten, prüfen die Verwendung von Geld und Sachmitteln und überwachen grundsätzlich die Kostenentwicklung.
Sie steuern Kapitalbeschaffungen oder Freigaben von Finanzmitteln, erstellen Finanzpläne und bauen interne Finanzkontrollsysteme aus. Weiterhin stellen sie Steuerungs- und Kontrollinformationen für die Unternehmensleitung bereit. Dafür werden Statistiken und Reports erstellt und aufbereitet. Bei der Budget- und Kostenplanung wirken sie mit. So werden vor- und Nachkalkulationen betrieblicher Kosten und Preise durchgeführt und gegebenenfalls Kosten auf Betriebsbereiche umgelegt.
Die Erstellung und Auswertung von Monats-, Quartals- und Jahresabschlüssen, die Überwachung vom Zahlungsverkehr sowie die Durchführung von Auftrags-, Lohn- und Gehaltsabrechnungen gehören zu den Aufgaben im Finanzwesen.
Gesundheitsmanagement – Arbeitszeiten und -orte
Beim Gesundheitsmanagement handelt es sich um einen klassischen Bürojob. Somit wird zu den klassischen Bürozeiten von Montag bis Freitag von morgens bis nachmittags gearbeitet.
Wo kann gearbeitet werden?
Mit einem Abschluss in Gesundheitsmanagement kann man in verschiedenen Bereichen und Abteilungen eine Anstellung finden. So können Gesundheitsmanager/innen sowohl im Sozial- und Gesundheitsmanagement arbeiten als auch im Personalwesen, in der Betriebsorganisation und -planung, Controlling oder Finanz- und Rechnungswesen. Mögliche Arbeitgeber sind:
- Einrichtungen des Gesundheitswesens, z.B. Kliniken, Gesundheitszentren
- Einrichtungen des Sozialwesens, Altenheime
- Krankenkassen
- Ärztekammern, kassenärztliche Vereinigungen
- Gesundheitsämtern
- Verbraucherorganisationen
- Hochschulen
- Reiseveranstaltern im Gesundheitstourismus
- Wellness- und Freizeiteinrichtungen
Gesundheitsmanagement – Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach dem Grundstudium Gesundheitsmanagement (Bachelor), kann man ein Master-Studium durchführen. Neben dem Master im Gesundheitsmanagement bieten sich auch folgende Studiengänge an:
- Gesundheitsförderung
- Gesundheitspädagogik
- Gesundheitswissenschaft
- Public Health
- Pflegemanagement
- Pflegewissenschaft
- Sozialmanagement
Mit einem Master-Abschluss erlangt man nicht nur weitere tiefgreifende Fachkenntnisse, sondern kann auch höhere Positionen innerhalb eines Unternehmens und ein höheres Gehalt erwarten.
Wer kein Master-Studium durchführen möchte, kann natürlich erst etwas Berufserfahrung sammeln und innerhalb der Einrichtung verschiedene Fort- und Weiterbildungen durchführen.
In der Regel gibt es eine Vielzahl an Optionen und Themen für Weiterbildungen oder Spezialisierungen. Welche Weiterbildung konkret in Frage kommt und zum/-r Gesundheitsmanager/in passt hängt individuell von der Einrichtung, der konkreten Stelle und den Aufgabenschwerpunkten sowie den persönlichen Interessen Zukunftsplänen ab. Hier sind z.B. auch Führungscoachings hilfreich.
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Häufige Fragen
- Was ist ein/e Gesundheitsmanager/in?
- Wie viel verdient man im Gesundheitsmanagement?
- Was muss man im Gesundheitsmanagement wissen?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle im Gesundheitsmanagement?
- Wie lange dauert das Studium im Gesundheitsmanagement?
- Was kann man nach dem Gesundheitsmanagement Studium machen?
- Wie läuft das im Gesundheitsmanagement Studium ab?
Als Gesundheitsmanager/in ist man für die Planung, Steuerung und Überwachung der Abläufe in einer Gesundheitseinrichtung zuständig. Im Gesundheitsmanagement werden dementsprechend Analysen durchgeführt, Mitarbeiter und Führungskräfte beraten und Pläne entwickelt.
Das Gehalt im Gesundheitsmanagement liegt im Median bei rund 4.500 Euro brutto im Monat. Mit einem Bachelorabschluss liegt die Vergütung bei rund 3.100 bis 3.750 Euro. Mit einen Masterabschluss kann man ein Gehalt von bis zu 7.100 Euro erreichen.
Im Gesundheitsmanagement ist eine breit gefächerte Wissensgrundlage gefragt. Mitarbeiter/innen in diesem Bereich müssen nämlich sowohl Fachwissen der Medizin als auch Wirtschaft und im Management besitzen.
Bewirbt man sich auf eine Stelle im Gesundheitsmanagement benötigt man ein Anschreiben, Lebenslauf und relevante Zeugnisse und Zertifikate. Mit einem professionellen und gleichzeitig sympathisch wirkenden Deckblatt kann man einen besonders guten Eindruck hinterlassen. Das Anschreiben sollte auf die Stellenanzeige zugeschnitten sein, beim Lebenslauf ist besonders wichtig, dass es ein übersichtliches Layout hat.
Das Gesundheitsmanagement Studium hat im Bachelor eine Regelstudienzeit von sechs bis acht Semester. Im Durchschnitt benötigen Studierende 7,1 Semester.
Nach Abschluss des Gesundheitsmanagement Studiums kann man in verschiedenen Einrichtungen tätig werden. Dazu gehören zum Beispiel Kliniken, Gesundheitszentren, Altenheime, Krankenkassen, Ärztekammern oder Gesundheitsämter.
Der Ablauf des Gesundheitsmanagement Studiums hängt davon ab, ob man an der Universität studiert, ein Fernstudium oder duales Studium durchführt. Je nach Studiengang können Praktika, Praxismodule oder auch ein Praxissemester enthalten sein. Außerdem kann es verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten geben.