Gesundheitskosten auf dem Höchststand

Die Gesundheitskosten befinden sich in Deutschland aktuell auf einem Höchststand. Bereits 2020 war kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie klar, dass die wirtschaftlichen Folgen immens sein werden. Nun zeichnet sich immer klarer ab, wie teuer die Pandemie für das deutsche Gesundheitssystem ist.

2021 wurde laut Statistischem Bundesamt mit Ausgaben von etwa 466 Milliarden für Gesundheitskosten ein neuer Rekord erreicht: Das entspricht einem Zuwachs von 5,7 % gegenüber dem Vorjahr. Mit mehr als 50 % tragen die gesetzlichen Krankenkassen den größten Anteil. Experten sehen es als erwiesen an, dass viele gesetzliche Krankenversicherungen die Mehrkosten durch höhere Zusatzbeiträge abfedern werden.

Gesundheitskosten – Ausgaben 2020 bereits stark gestiegen

Aus den offiziellen Daten des Statistischen Bundesamtes geht klar hervor, dass die Gesundheitsausgaben bereits im Vorjahr 2020 mit gut 440 Milliarden Euro einen Höchststand erreicht hatten. Rechnet man diese Kosten auf die Einwohner/innen runter, ergeben sich pro Kopf Ausgaben in Höhe von knapp 5.300 Euro. Insgesamt machen die Kosten im Gesundheitssystem mittlerweile 13,1 % des gesamten Bruttosozialproduktes aus, was einem Wachstum von 1,2 % entspricht.

Ein großer Teil der gestiegenen Gesundheitsausgaben wurde durch millionenfach durchgeführte Coronatests und Impfungen verursacht. Im Rahmen der so genannten Bürgertestung konnte sich jeder kostenlos testen lassen, was de facto zu einer hohen Kostenbelastung geführt hat.

Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die meisten Kosten

Laut Statistik tragen die gesetzlichen Krankenversicherungen mit etwa 55 % den größten Anteil an den Ausgaben im Gesundheitswesen. Pflegeversicherung und private Krankenversicherung folgen mit 13 bzw. 11 Prozent mit weitem Abstand auf den weiteren Plätzen. Diese Verteilung und die stark gestiegenen Kosten haben zur Folge, dass die gesetzliche Krankenversicherung 2021 mit ca. 5,8 Milliarden Euro die größten Verluste ihrer Geschichte eingefahren hat.

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