Im Beruf Kinderpfleger/in beträgt das Durchschnittsgehalt 3.666 € brutto pro Monat, was einem Jahresgehalt brutto von 43.992 € entspricht. Das Einstiegsgehalt liegt bei 2.924 € brutto pro Monat. Zum Berufseinstieg kann man also mit einem Gehalt als Kinderpfleger/in von 35.088 € pro Jahr rechnen.
Ausführliche Informationen zum Verdienst als Kinderpfleger/in nach bestimmten Kriterien wie Alter, Berufserfahrung, Qualifikation und Tarifverträgen liefert der folgende Artikel.
Kinderpfleger/innen (seltener auch als Sozialpädagogische Assistenten/-innen bezeichnet) betreuen und pflegen Säuglinge, (Klein-)Kinder und teilweise auch Jugendliche. Sie sind meist zusammen mit einem/-r Erzieher/in als Zweitkraft in Kinderkrippen, Kindergartengruppen oder Elterninitiativen tätig, pflegen und versorgen Säuglinge und Kleinkinder oder betreuen und fördern Kinder im Alter von drei bis etwa zwölf Jahren.
Kinderpfleger/innen werden in öffentlichen Einrichtungen nach TVöD bezahlt – durch ihre Berufsgruppe ist da in ihrem Fall der TVöD SuE (Sozial- und Erziehungsdienst). Üblicherweise ordnet man sie dort der Entgeltgruppen S3 bis S4 zu, je nach Arbeitserfahrung und Komplexität der Tätigkeiten. Das Kinderpfleger-TVöD-Gehalt kann somit gerundet zwischen 2.924 und 3.925 Euro monatlich liegen.
Ansonsten ist das Gehalt wie in allen Branchen von diversen Faktoren abhängig wie z.B. Berufserfahrung, Alter, Geschlecht, Bundesland und ob Tarifverträge zur Anwendung kommen etc. Als mittleres monatliches Bruttoentgelt in Vollzeit kann man mit einem Gehalt zwischen 3.666 und 3.941 Euro rechnen.
In diesem Beitrag finden sich alle Informationen rund um das Gehalt von Kinderpflegern/-innen übersichtlich zusammengefasst.
Kinderpfleger/in – Gehalt während der Ausbildung
In der Ausbildung zum/-r Kinderpfleger/in erhält man kein Gehalt, da es sich hierbei um eine rein schulische Ausbildung handelt, die an einer speziellen Berufsfachschule bzw. -akademie absolviert wird. Anders als bei einer klassischen dualen Ausbildung besteht bei einer solchen schulischen Ausbildung daher kein Anspruch auf eine Ausbildungsvergütung für angehende Kinderpfleger/innen.
In einigen Bundesländern muss man allerdings zur staatlichen Anerkennung der Ausbildung ein einjähriges Berufspraktikum absolvieren. Die Höhe des dort gezahlten Praktikums-Gehalts fällt je nach Praktikumsbetrieb unterschiedlich aus. Bei einem Praktikum im Geltungsbereich des Tarifs des öffentlichen Dienstes – z.B. in einer kommunalen Kinderkrippe – gilt jedoch ein spezieller Tarifvertrag für Praktikanten/-innen: Dieser sieht eine monatliche Vergütung von etwa 1.745 Euro brutto vor.
Kinderpfleger/in – Gehalt zum Berufseinstieg
Das Gehalt im weiteren Berufsleben eines/-r Kinderpflegers/-in wird von vielen Faktoren beeinflusst: der Region, in der man arbeitet, ob ein Tarifvertrag zur Anwendung kommt, in welcher Branche man tätig ist, wie alt man ist, welches Geschlecht man hat, wie viel Berufserfahrung man mitbringt oder welche/n Arbeitgeber/in man hat.
In der Regel kann man davon ausgehen, dass das Einstiegsgehalt zwischen 2.200 und 3.000 Euro brutto im Monat liegt. Schwankungen richten sich neben den bereits genannten Faktoren außerdem auch danach, wie komplex der Arbeitsbereich ist und wie viel Verantwortung man dort trägt. Im öffentlichen Dienst erhält man tarifvertraglich geregelt zwischen 2.924 und 3.543 Euro zum Berufseinstieg, in privaten Einrichtungen hingegen 3.254 – 3.666 Euro.
Vor der Bewerbung als Kinderpfleger/in
Bei vielen medizinischen Berufen kommt es bei der Bezahlung darauf an, ob die Einrichtung, in der man arbeitet, an Tarife gebunden ist. Durch sie fällt das Gehalt meist höher aus. Daher lohnt es sich, diesen Aspekt vor einer Bewerbung als Kinderpfleger/in in Erfahrung zu bringen.
Kinderpfleger/in – Gehalt nach Art der Einrichtung
Bei öffentlichen Trägern werden Kinderpfleger/innen ausschließlich nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt. Dies ist die Entgelttabelle des TVöD für den Kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst, unter den auch Kinderpfleger/innen fallen. Er gilt seit dem 1. April 2022 und wurde von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ausgefertigt. Die unterschiedlichen Stufen richten sich nach der individuellen Berufserfahrung und dem Einsatzbereich. Mit den Jahren steigt man automatisch immer weiter in der Gehaltstabelle auf. Kinderpfleger/innen werden in der Regel der Entgeltgruppe S 3 zugeordnet.
Gültig von 01.03.2024 bis 31.12.2024 Quelle: Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst, Sozial- und Erziehungsdienst 2024
Entgeltgruppe 1 2 3 4 5 6 S 18 4.458,20 € 4.571,79 € 5.134,51 € 5.556,51 € 6.189,53 € 6.576,36 € S 17 4.110,52 € 4.395,96 € 4.853,14 € 5.134,51 € 5.697,17 € 6.027,75 € S 16 4.026,38 € 4.304,54 € 4.614,00 € 4.993,81 € 5.415,82 € 5.669,04 € S 15 3.884,14 € 4.149,76 € 4.431,15 € 4.754,68 € 5.275,17 € 5.500,22 € S 14 3.847,03 € 4.109,38 € 4.422,05 € 4.740,10 € 5.091,81 € 5.337,97 € S 13 3.756,97 € 4.012,60 € 4.360,80 € 4.642,12 € 4.993,81 € 5.169,65 € S 12 3.747,09 € 4.002,01 € 4.335,64 € 4.631,04 € 4.996,80 € 5.151,53 € S 11b 3.697,55 € 3.948,84 € 4.125,39 € 4.575,55 € 4.927,22 € 5.138,23 € S 11a 3.631,49 € 3.877,94 € 4.053,00 € 4.501,47 € 4.853,14 € 5.064,15 € S 10 3.394,81 € 3.718,24 € 3.879,97 € 4.363,14 € 4.757,25 € 5.080,96 € S 9 3.371,39 € 3.598,79 € 3.864,55 € 4.253,22 € 4.620,71 € 4.902,44 € S 8b 3.371,39 € 3.598,79 € 3.864,55 € 4.253,22 € 4.620,71 € 4.902,44 € S 8a 3.303,85 € 3.526,31 € 3.755,83 € 3.973,29 € 4.185,86 € 4.409,39 € S 7 3.223,59 € 3.440,19 € 3.655,70 € 3.871,17 € 4.032,82 € 4.276,40 € S 4 3.091,81 € 3.298,76 € 3.487,33 € 3.615,30 € 3.736,51 € 3.925,36 € S 3 2.924,89 € 3.119,62 € 3.300,78 € 3.467,12 € 3.543,23 € 3.634,14 € S 2 2.719,14 € 2.838,41 € 2.926,64 € 3.022,45 € 3.130,19 € 3.237,95 €
Gehalt nach Bundesländern
Je nach Bundesland schwankt das Gehalt von Kinderpflegern/-innen stark. Am besten verdient man z.B. in Hessen mit einem monatlichen Bruttoentgelt von durchschnittlich 3.852 Euro. Im Mittelfeld liegt man z.B. in Sachsen mit durchschnittlich 3.307 Euro brutto im Monat. Das Schlusslicht bildet Mecklenburg-Vorpommern mit einem monatlichen Bruttoentgelt von lediglich 3.397 Euro.
Bundesland | Durchschnittsgehalt |
Rheinland-Pfalz | 3.816 € |
Hessen | 3.852 € |
Baden-Württemberg | 3.781 € |
Saarland | 3.684 € |
Nordrhein-Westfalen | 3.682 € |
Bremen | 3.619 € |
Berlin | 3.707 € |
Niedersachsen | 3.664 € |
Bayern | 3.530 € |
Hamburg | 3.435 € |
Schleswig-Holstein | 3.577 € |
Sachsen | 3.507 € |
Sachsen-Anhalt | 3.507 € |
Thüringen | 3.516 € |
Brandenburg | 3.516 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 3.397 € |
Die nachfolgende Abbildung zeigt den Median (das mittlere monatliche Bruttoentgelt bei Vollzeitbeschäftigten) der einzelnen Bundesländer mit dem Mittelwert, in Orange dargestellt, im Vergleich.
Gehalt nach Alter und Geschlecht
Das Gehalt von Kinderpflegern/-innen richtet sich u.a. sowohl nach dem Alter als auch nach dem Geschlecht. Wie in allen Berufen gilt auch für den Beruf des/-r Kinderpflegers/-in, dass mit dem Alter auch die berufliche Erfahrung sowie Verantwortung und damit entsprechend das Gehalt steigt. Kinderpfleger/innen bis 25 Jahre verdienen durchschnittlich 3.329 Euro brutto im Monat. Zwischen 25 und 54 Jahren verdient man durchschnittlich 3.678 Euro Monatsbrutto. Und im späteren Berufsleben ab 55 Jahren liegt das Gehalt bei durchschnittlich 4.265 Euro brutto im Monat.
Der sog. Gender-Pay-Gap verdeutlicht die Einkommensdifferenz, die zwischen Männern und Frauen existiert. Dieser ist im Berufsfeld der Kinderpfleger/innen jedoch so marginal, dass er kaum erwähnenswert ist. Männliche Kinderpfleger erzielen ein durchschnittliches Monatsgehalt von 3.708 Euro, während Kinderpflegerinnen hingegen durchschnittlich 3.760 Euro verdienen. Bei diesen geschlechtsabhängigen Gehaltsdaten für Kinderpfleger/innen handelt es sich jedoch um Mittelwerte, die aufgrund der Gehaltsunterschiede in den Bundesländern nochmals variieren.
Kinderpfleger/in Stellenangebote
In diesen Städten verdient man besonders gut
Da das Gehalt von Kinderpflegern/-innen u.a. auch vom Bundesland abhängig ist, ist es eine natürliche Folgerung, dass das Gehalt auch von Stadt zu Stadt unterschiedlich ist. In einigen Städten verdient man daher besonders gut, in anderen wiederum weniger. In dieser Aufstellung wurden lediglich Städte mit über 500.000 Einwohnern/-innen mit einbezogen.
Spitzenreiter ist die baden-württembergische Hauptstadt Stuttgart mit einem durchschnittlichen Brutto-Monatsgehalt von 3.857 Euro. Allerdings sind dort auch die Lebenshaltungskosten besonders hoch. Im Mittelfeld liegt Düsseldorf, die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, mit durchschnittlich 3.700 Euro brutto im Monat. Das Schlusslicht bildet Leipzig im Bundesland Sachsen mit lediglich 3.393 Euro durchschnittlichem Monatsbrutto.
Stadt | Durchschnittsgehalt |
Stuttgart | 3.867 € |
Frankfurt am Main | 3.852 € |
Hannover | 3.801 € |
Dortmund | 3.752 € |
Köln | 3.724 € |
München | 3.723 € |
Essen | 3.713 € |
Düsseldorf | 3.700 € |
Nürnberg | 3.472 € |
Dresden | 3.424 € |
Leipzig | 3.393 € |
Gehalt in Teilzeit
Das Gehalt von Kinderpflegern/-innen sinkt natürlich, sofern man keine volle 40-Stunden-Woche, sondern nur in Teilzeit arbeitet. Eine exakte Angabe ist hier schwierig, da viele individuelle Faktoren mit hineinspielen, die bereits oben genannt wurden: Alter, Geschlecht, Bundesland, Stadt, Arbeitgeber/in, Berufserfahrung, Verantwortungsbereich, Anwendung eines Tarifvertrags je nach Branche etc.
Trotzdem lässt sich anhand eines Rechenbeispiels ein ungefährer Richtwert angeben. Richtet man sich zum Beispiel nach dem Durchschnittsgehalt von 3.666 Euro bei einer 40-Stunden-Woche, betrüge das Kinderpfleger-Gehalt bei 20 Stunden wöchentlich noch 1.833 Euro brutto. Bei einer 30-Stunden-Woche würden Kinderpfleger/innen dann 2.749,50 Euro monatlich verdienen.
Am Beispiel des Durchschnittsgehalts der Stadt München (3.723 Euro bei 40 Stunden) erhielte man mit 20 Wochenstunden 1.861 Euro im Monat und mit 30 Wochenstunden 2.791,70 Euro brutto monatlich.
Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Im Vergleich mit ähnlichen Berufen schneiden Kinderpfleger/-innen im oberen Drittel ab: Nur das Heilerziehungspfleger-Gehalt sowie der Verdienst von Gesundheits- und Krankenpflegern/-innen liegen höher. Deutlich niedriger fällt hingegen das MFA-Gehalt oder der Lohn von Haus- und Familienpfleger/innen aus.
Beruf | Durchschnittsgehalt |
Heilerziehungspfleger/in | 3.808 € |
Gesundheits- und Krankenpfleger/in | 4.394 € |
Hebamme | 4.007 € |
Altenpfleger/in | 3.611€ |
Sozialpädagoge/-in | 4.215 € |
Heilpädagoge/-in | 2.215 € |
Ergotherapeut/in | 3.119 € |
Medizinische/r Fachangestellte/r | 2.778 € |
Haus- und Familienpfleger/in | 2.884 € |
Mehr Gehalt durch Fort- und Weiterbildungen
Wer sich als Kinderpfleger/in durch Fort- und Weiterbildungen weiter qualifiziert, erhält natürlich auch entsprechend mehr Gehalt. Hier bieten sich einige Möglichkeiten:
Absolviert man die Ausbildung zum/-r Kinderpfleger/in mit der Abschlussnote 3,0 oder besser, hat man nicht nur den Realschulabschluss, sondern auch die Zulassung für eine Weiterqualifizierung als Altenpfleger/in (etwa 3.611 Euro brutto im Monat), Haus- und Familienpfleger/in (etwa 2.884 Euro brutto im Monat), Sozialpädagoge/-in (etwa 4.215 Euro brutto im Monat), Heilpädagoge/-in (etwa 4.215 Euro brutto im Monat) oder Heilerziehungspfleger/in (etwa 3.808 Euro brutto im Monat).
Nach einer erfolgreichen Ausbildung zum/-r Kinderpfleger/in kann man auch eine schulische Weiterbildung zum/-r Erzieher/in an Fachschulen, Fachakademien und Berufskollegs absolvieren. Hier gibt es zwei berufliche Unterscheidungen: Erzieher/innen in Kindertagesstätten verdienen durchschnittlich 3.638 Euro pro Monat und Erzieher/innen für Sonderpädagogik 3.808 Euro brutto pro Monat.
Wer die Fachhochschulreife besitzt, kann an der Weiterbildung zum/-r Fachwirt/in im Erziehungswesen (3.808 Euro brutto im Monat) oder Betriebswirt/in im Sozialwesen (3.808 Euro brutto im Monat) teilnehmen. Mit dieser Weiterbildung kann man z.B. in Führungspositionen in sozialpädagogischen Einrichtungen eingesetzt werden.
Auch ein Studium ist ein möglicher beruflicher Schritt. Hier bieten sich v.a. die Studiengänge Erziehungswissenschaften, Waldorfpädagogik oder Pädagogische Psychologie an. Mit diesen Studiengängen erschließen sich vielfältige Karrieren in Verwaltungen oder auch in der akademischen Fachrichtung.
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