Immer wieder ist von Unterrichtsausfall und Lehrermangel an deutschen Schulen die Rede. Und in der Tat ist der Fachkräftemangel auch in diesem gesellschaftlich sehr bedeutsamen Bereich stark ausgeprägt. Schätzungen zufolge sind in Deutschland knapp 15.000 Lehrerstellen in Vollzeit unbesetzt. Für Bewerber/innen nach dem Referendariat sind das aber gute Nachrichten, denn sie können sich auf viele freie Stellen bewerben und gezielt Schwerpunkte setzen. Selbst Quereinsteiger/innen ohne Staatsexamen haben sehr gute Chancen auf eine Anstellung als Lehrer/in, wobei die Voraussetzungen im jeweiligen Bundesland zu beachten sind. Natürlich wird von Lehrer/innen eine formal korrekte und fehlerfreie Bewerbung erwartet. In dieser Hinsicht ist der folgende Ratgeber für die Bewerbung als Lehrer/in genauso lehrreich wie die spätere Berufstätigkeit.
Muster Bewerbungsschreiben als Lehrer/in
Das Anschreiben sollte mit Briefkopf, persönlicher Anrede, Hauptteil und Schluss mit Grußformel eine klare Struktur aufweisen. Es gilt, den/die Schulleiter/in von den eigenen Qualitäten zu überzeugen und auf den Punkt zu bringen, warum die Bewerbung gerade an diese Schule oder auch Schulform herausgeht. Angehende Lehrer/innen sollten auf die Schule, ihre Fächerkombination und Berufserfahrungen eingehen. Dabei ist es wichtig, so konkret wie möglich zu werden und auf die ausgeschriebene Stelle einzugehen. Es sollte klar werden, warum der/die Bewerber/in diese Stelle optimal ausfüllt. Aussagen zu Kenntnissen oder Erfahrungen sollten mit praktischen Beispielen (z. B. durchgeführte Unterrichtsreihen etc.) belegt werden.
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Bewerbungsschreiben Tipps: Aufbau und Inhalte auf einen Blick
Je vollständiger und aussagekräftiger das Bewerbungsanschreiben als Lehrer/in verfasst wird, desto höher sind die Chancen auf ein persönliches Vorstellungsgespräch. Diese Daten sollten nicht fehlen:
- Briefkopf mit persönlichen Daten und Adresse der Schule
- Titel mit dem Stichwort Bewerbung als Lehrer/in
- persönliche Anrede der Schulleitung
- Bezüge zur Schule und etwaigen Besonderheiten im Lehrangebot
- Darstellung des eigenen Werdeganges in aller Kürze
- Unterschrift am Ende, um einen persönlichen und verbindlichen Eindruck zu hinterlassen
Muster Lebenslauf für Lehrer/in
Der Lebenslauf zeigt Personalentscheidern/-innen auf einen Blick, welche Abschlussnote Bewerber/-innen erzielt haben und welche Berufserfahrungen bislang gesammelt wurden. Die Note spielt eine wichtige formale Rolle, auch wenn eine Verbeamtung als Lehrer/in je nach Möglichkeiten im Bundesland angestrebt wird.
Wichtig ist eine klare Struktur mit chronologischer Ordnung: In der jeweiligen Kategorie sollten die aktuellsten Abschlüsse oder Berufserfahrungen immer an erster Stelle angeführt werden. Mit Ausbildung, Berufserfahrungen und Persönliches sind die drei wichtigsten Kategorien im Lebenslauf beschrieben.
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Lebenslauf Tipps
Um für eine perfekte Form zu sorgen, ist der Rückgriff auf professionelle Lebenslauf Vorlagen für Lehrer/innen absolut legitim. Die Inhalte müssen allerdings unbedingt aus eigener Feder stammen: Lebenslauf und Anschreiben sind eine persönliche Visitenkarte!
- Möglichst keine Lücken im Lebenslauf (bei der Erstellung aber immer bei der Wahrheit bleiben)
- nicht mehr als 2 Seiten: In der Kürze liegt die Überzeugungskraft
- neben Abschlüssen spielen auch persönliche Informationen eine wichtige Rolle für die Selbstvorstellung
Muster Deckblatt als Lehrer/in
Lehrer/-innen werden später bei ihren Schüler/innen darauf achten, dass bei Klassenarbeiten etc. eine bestimmte Form gewahrt wird. Vor diesem Hintergrund sollte auch bei der eigenen Bewerbungsmappe nichts dem Zufall überlassen bleiben. Das Deckblatt bietet die Chance, die Bewerbung noch besser zu strukturieren und sich als Person auf einen Blick vorzustellen. Das gelingt mit einem professionellen Foto und wenigen Angaben zur Person auf dem Deckblatt. Im Sinne einer Kurzbeschreibung können Abschluss, Fächerkombination und Berufserfahrungen bereits stichpunktartig notiert werden.
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Deckblatt Tipps
Über Schönheit lässt sich streiten, nicht aber über Ordnung: Auch wenn die Anordnung relativ frei ist, sollte das Blatt aufgeräumt und übersichtlich wirken. Beim Foto sollten Bewerber/innen auf Qualität und ein freundliches Lächeln achten, denn der erste visuelle Eindruck ist oft entscheidend. Insofern ist es sinnvoll, in aktuelle Bewerbungsfotos zu investieren. Das Foto sollte formell und nicht freizeitbezogen sein, da diese für eine Bewerbung als Lehrer/in nicht wirklich angemessen erscheint. Letztlich kommt es auch auf die Schule an.
So klappt die Bewerbung als Lehrer/in
Angesichts der vielen unbesetzten Lehrerstellen dürfte es nicht schwerfallen, sich erfolgreich zu bewerben. Wer Klarheit über seine Wünsche erlangt und den Aktionsradius genau festlegt, muss in den allermeisten Fällen keinen Bewerbungsmarathon fürchten. Schon gar nicht, wenn die Bewerbungsmappe vollständig, fehlerfrei und optisch ansprechend abgeschickt wird. Nicht zu vergessen ist die Anlage mit Zeugnissen, die in guter Qualität als Kopie beiliegen sollten.
Die PDF ist aktuell das gängigste Datenformat, um Bewerbungen zu versenden. Viele Schulen wünschen expliziert dieses Format, denn es hat Vorteile für den/die Bewerber/in und den/die Empfänger/in. Die PDF-Datei sollte beim Versenden der E-Mail 5 MB nicht überschreiten. Entsprechende Tools und Webseiten zum Komprimieren von PDF-Dateien sind frei verfügbar. PDFs zusammenfügen
Tipps für die Bewerbung als Lehrer/in
Die Schulleitung muss von der Bewerbung überzeugt sein. Daher ist es sinnvoll, sich vor dem Verfassen in deren Erwartungshaltung hineinzuversetzen: Warum erfolgt die Bewerbung gerade an dieser Schule? Worauf fußt die Begeisterung für diese Schule und das konkrete Lehrangebot? Wer so konkret an das Anschreiben herangeht, wird nicht den Fehler nichtssagender Phrasen begehen.
Wer sich im öffentlichen Dienst als Lehrer/in und perspektivisch auf eine Beamtenstelle bewirbt, sollte die formalen Vorgaben für die Bewerbung im jeweiligen Bundeslandes genau prüfen. Es sind z. B. Checklisten verfügbar, um nicht den Überblick über alle notwendigen Unterlagen zu verlieren. Nicht nur die Schule möchte Bewerbungsunterlagen, auch die Bezirksregierung will im Regelfall versorgt werden. Insofern sollten Bewerber/innen das Informationsangebot des jeweiligen Bundesland gezielt nutzen, um sich in jeder Hinsicht formal korrekt zu bewerben.
Formal korrekt bedeutet aber nicht, keinen persönlichen Eindruck zu hinterlassen. Gesucht wird ein Mensch, der gut ins Kollegium und zu den Schüler/innen passt. Durch Ehrenämter, soziales Engagement, Hobbys oder Sportbegeisterung können sich Bewerber/innen von anderen abgrenzen und zeigen, mit welchen Werten und welcher Leidenschaft sie sich auch für den Unterricht an der Schule einbringen würden.
Wie findet man passende Jobs als Lehrer/in?
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