
Inhaltsverzeichnis
Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine schnelle und einfache Methode, um das Körpergewicht einzuordnen. Als einer der am häufigsten verwendeten Werte zur Beurteilung des Gewichts bietet er eine grundlegende Einteilung des Körpergewichts in verschiedene Kategorien, ist jedoch mit gewissen Einschränkungen verbunden.
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BMI – Definition
Der BMI ist die gebräuchlichste Kennzahl zur Bewertung des Körpergewichts. Anhand dieses Wertes wird das Körpergewicht einer bestimmten Kategorie zugeordnet, wie beispielsweise Untergewicht, Normalgewicht oder Übergewicht.
BMI – Bedeutung und Nutzen
Die Einfachheit des BMI macht ihn zu einem nützlichen und schnell berechneten Anhaltspunkt, um das Körpergewicht einzuordnen. Er kann Hinweise darauf geben, ob ein Gewicht gering, normal oder erhöht ist. Dennoch sollte der Body Mass Index nicht isoliert betrachtet werden, da er keine Rückschlüsse auf die Ursachen des Gewichts oder eine geeignete Therapie ermöglicht. Besonders bei Kindern und Jugendlichen, deren Verhältnis von Größe zu Gewicht sich stetig verändert, ist zudem Vorsicht geboten.
BMI – Werte
Untergewicht bedeutet, dass das Körpergewicht in Relation zur Größe zu niedrig ist. Dies kann auf einen Mangel oder Schwund an Fett- und Muskelgewebe hindeuten. Mögliche Ursachen sind etwa Essstörungen, ein erhöhter Stoffwechsel und Probleme mit dem Verdauungssystem oder den Nieren.
Normalgewicht wird gesellschaftlich, medizinisch, ästhetisch und sozial als „optimal“ definiert. Dieser Begriff ist jedoch problematisch, da das Körpergewicht von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, darunter Genetik, Alter, Konstitution, Ernährung und Lebensstil.
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Übergewicht gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Unter diesen Begriff fallen diverse weitere Formen, wie Präadipositas und Adipositas.
Wie übergewichtig sind Deutschlands Erwachsene?
Nach einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts aus den Jahren 2019/20 sind in Deutschland etwa 46,6 Prozent der Frauen und 60,5 Prozent der Männer übergewichtig.
BMI bei Erwachsenen
Die WHO unterteilt die verschiedenen Gewichtskategorien mit Hilfe des BMI in Unter-, Normal- und Übergewicht. Weiterhin wird Übergewicht weiter aufgeschlüsselt in eine Vorstufe und drei Schweregrade von Adipositas:
Quelle: Adipositas Gesellschaft
Gewichtskategorie BMI (kg/m²) Untergewicht <18,5 Normalgewicht 18,5 - 24,9 Übergewicht / Präadipositas 25 - 29,9 Adipositas Grad I 30 - 34,9 Adipositas Grad II 35 - 39,9 Adipositas Grad III ≥40
BMI bei Kindern
Da sich bei Kindern im Wachstum das Verhältnis von Größe zu Gewicht kontinuierlich verändert, wird der BMI anhand von Perzentilen bewertet. Diese geben an, wie der individuelle Body Mass Index im Vergleich zu Gleichaltrigen einzuordnen ist. Die Bewertungen berücksichtigen außerdem Unterschiede zwischen den Geschlechtern und gelten für Kinder mit durchschnittlicher Größe.
Anhand des BMI gelten für die Perzentilen bei Kindern folgende Einordnungen:
- Untergewicht: <10. Perzentile
- Normalgewicht: 10. – 90. Perzentile
- Übergewicht: >90. – 97. Perzentile
- Adipositas: >97. – 99,5. Perzentile
- Extreme Adipositas: >99,5. Perzentile
Wenn zum Beispiel ein zwölfmonatiges Kind mit seinem Body Mass Index auf der 10. Perzentile liegt, haben 90 Prozent der gleichaltrigen Kinder einen höheren BMI und zehn Prozent einen niedrigeren.
Wie übergewichtig sind Deutschlands Kinder?
Nach Angaben der KIGGS Untersuchung (2014 bis 2017) sind 15,4 Prozent der deutschen Kinder übergewichtig. 5,9 Prozent haben Adipositas. Im Vergleich zu den USA sind diese Werte sehr vorzeigbar: In den Vereinigten Staaten waren 2021 Schätzungen zufolge 15,1 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren übergewichtig oder adipös.
BMI berechnen
Die Berechnung des Body Mass Index’ erfolgt durch die Formel:
BMI = Körpergewicht (kg) / (Körpergröße (m))²
Dies ermöglicht eine einfache Einschätzung des Gewichts in Relation zur Körpergröße.
Ungenauigkeiten beim BMI
Obwohl der BMI ein häufig genutzter und hilfreicher Richtwert ist, hat er einige Schwächen. Zum Beispiel berücksichtigt er weder Alter noch Geschlecht bei Erwachsenen. Zudem kann der Body Mass Index bei extrem großen oder kleinen Personen ungenau sein. Auch die Unterscheidung zwischen Fett- und Muskelmasse bleibt unberücksichtigt, wodurch muskulöse, sportliche Personen oft fälschlicherweise als übergewichtig gelten. Ein weiterer Schwachpunkt ist, dass keine Angaben über die Fettverteilung gemacht werden. Besonders Bauchfett, das mit erheblichen Gesundheitsrisiken verbunden ist, wird im Body Mass Index nicht gesondert betrachtet.
Stellenangebote im Gesundheitswesen
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- Adipositas, https://www.rki.de/... (Abrufdatum: 25.11.2024)
- Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen, https://medlabportal.de/... (Abrufdatum: 25.11.2024)
- Overweight and obesity, https://www.thelancet.com/... (Abrufdatum: 25.11.2024)
- Child population, https://www.childrensdefense.org/... (Abrufdatum: 25.11.2024)