Sowohl die Zahl der Pflegekräfte als auch die Pflege-Gehälter sind von 2011 bis Ende 2020 deutlich gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Zahl der Pflegenden in Krankenhäusern hat sich in den vergangenen zehn Jahren um 18 Prozent erhöht, der Verdienst hat um rund ein Drittel zugenommen.
Personal in der Pflege – 18 Prozent mehr Pflegende in den Krankenhäusern
Anlässlich des Internationalen Tages der Pflege hat das Statistische Bundesamt Daten zur Anzahl der Beschäftigten und zu den Gehältern im Pflegebereich veröffentlicht. Zum 31. Dezember 2020 waren demnach knapp 486.100 Pflegekräfte in Krankenhäusern tätig. Im Vergleich zum Jahr 2011 entspricht dies einem Zuwachs von 18 Prozent. Die meisten Beschäftigten haben eine spezifische Ausbildung im Pflegebereich absolviert und arbeiten entweder als Pflegefachkraft oder als Pflegelfer/in (89 Prozent). Fast die Hälfte (49 Prozent) aller Pflegenden in den deutschen Krankenhäusern arbeitet in Teilzeit.
Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich in den Pflegeheimen sowie bei den ambulanten Pflege- und Betreuungsdiensten. Insgesamt ist die Zahl der Pflegekräfte im stationären und ambulanten Bereich von 679.000 Beschäftigten im Jahr 2009 auf rund 954.000 im Jahr 2019 gestiegen, ein Zuwachs von 40 Prozent. Die ambulanten Pflegedienste beschäftigen 61 Prozent mehr Personal als noch 2009, in den Heimen ist ein Plus von 30 Prozent zu verzeichnen. 65 Prozent der Pflegenden in Heimen und ambulanten Pflegediensten sind in Teilzeit tätig.
Pflege-Gehälter – Fachkräfte verdienen rund ein Drittel mehr
Betrachtet man die Entwicklung der Pflege-Gehälter für Beschäftigte im stationären Bereich, sind diese von 2011 bis 2021 um rund ein Drittel gestiegen. Vollbeschäftigte in Krankenhäusern und Heimen verdienten 2021 brutto durchschnittlich 34 Prozent mehr als noch zehn Jahre zuvor. Der Bruttomonatsverdienst von Altenpfleger/innen stieg in diesem Zeitraum um 31 Prozent, Fachkräfte in Pflegeheimen erhielten 39,3 Prozent mehr Lohn. Die Gehaltssteigerung im Pflegebereich fällt damit deutlich höher aus als in der Gesamtwirtschaft. Im produzierenden Gewerbe und bei den Dienstleistungen haben die Löhne um 21,7 Prozent zugenommen.
Im Durchschnitt erzielten Beschäftigte in der Gesundheits- und Krankenpflege 2021 einen Monatsverdienst von 3.697 Euro brutto. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt in der Gesamtwirtschaft lag 2021 bei 3.399 Euro. Auch zu berücksichtigen ist laut Statistischem Bundesamt, dass die Lohnentwicklung im vergangenen Jahr durch Corona-bedingte Kurzarbeit beeinflusst wurde.
Auch das Bruttomonatseinkommen des Fachpersonals in Pflegeheimen lag 2021 über dem Durchschnitt aller Berufsgruppen, nämlich bei 3.430 Euro. Für Fachkräfte in Altenheimen fiel der Bruttomonatslohn geringer aus als in der Gesamtwirtschaft und lag bei 3.327 Euro. Die Unterschiede führen die Statistiker unter anderem darauf zurück, dass in der Gesundheits- und Krankenpflege häufig nach Tarif gezahlt wird, während es in der Altenpflege bislang keinen flächendeckenden Tarifvertrag gibt.
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1. Zahl der Beschäftigten im Pflegedienst in Kliniken binnen zehn Jahren um 18 % gestiegen, https://www.destatis.de (Abrufdatum 12.05.2022)