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Die Pflegeassistent Ausbildung über 1 Jahr eröffnet einem den Weg in einem Beruf direkt am Menschen. Pflegefachassistenten/-innen unterstützen Pflegefachkräfte bei der Versorgung. Die kürzere Ausbildung bietet die Möglichkeit, schnell ins Berufsleben in der Pflege einzusteigen und ist damit gerade auch bei Berufswechsler/innen und Quereinsteiger/innen beliebt.
Alles Wissenswerte zur Pflegeassistent Ausbildung 1 Jahr gibt es im folgenden Artikel zum Nachlesen.
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Pflegeassistent Ausbildung 1 Jahr – Definition
Ob die Ausbildung zum/-r Pflegeassistent/in ein oder zwei Jahre geht, ist landesrechtlich geregelt. Zwar stellen immer mehr Bundesländer ähnlich der Pflege Ausbildung zu einer generalistischen Ausbildung zur Pflegeassistenz um, dennoch ist der Aufbau des Lehrgangs stark vom jeweiligen Standort abhängig. Die Pflegeassistenten/-innen Ausbildung für ein Jahr ist dabei die zeitliche Mindestanforderung. Bundeseinheitlich ist darüber hinaus folgendes geregelt: Wer eine anerkannte Pflegeassistenz-Ausbildung abgeschlossen hat, kann sich diese bei der Weiterbildung zur Pflegefachkraft anrechnen lassen und sich ein Drittel – also ein Jahr – der Pflege Ausbildung sparen.
Pflegeassistent Ausbildung in den Bundesländern
Es gibt keine bundeseinheitliche Regelung für die Pflegehelferberufe und jedes Bundesland hat seine eigenen Regelungen mit anderem Abschluss. Dadurch gibt es insgesamt acht verschiedene Bezeichnungen für den Beruf: Alten-/(Gesundheits- und) Krankenpflegehelfer/in, Pflegefachhelfer/in, Alten-/Krankenpflegeassistent/in, Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/-in mit generalistischer Ausrichtung und Pflegeassistent/-in. Darüber, welche der 27 existierenden Ausbildungen die am jeweiligen Standort gültige ist, sollte man sich also stets beim zuständigen Landesministerium informieren.
Pflegefachassistenz – Voraussetzungen für die Bewerbung
Im Prinzip kann sich jede/r für die Pflegeassistenz Ausbildung bewerben, der/die beim ersten Praktikum 17 Jahre oder älter ist. Darüber hinaus gilt ein Hauptschulabschluss als Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung, der jedoch durch entsprechende Berufserfahrung ersetzt werden kann. Darüber hinaus gibt es auch einige persönliche Qualifikationen, die man als Pflegehelfer/in mitbringen sollte: Hierzu gehören die eigene geistige und körperliche Gesundheit, ebenso wie die Bereitschaft, körperlich zu arbeiten. Wer als Pflegeassistenz tätig werden möchte, sollte sich nicht vor Blut oder anderen Körperflüssigkeiten und -Ausscheidungen ekeln. Ein medizinisches Interesse ist von Vorteil für die Ausbildung. Am wichtigsten ist jedoch die Freude an der Arbeit mit Menschen und der zugehörigen Kommunikation.
Erfüllt man die Kriterien und entscheidet sich für die Pflegeassistent Ausbildung über 1 Jahr, kann man je nach Standort normalerweise zum ersten August oder September eines Jahres beginnen. Die Bewerbung ist ganzjährig möglich, mit Blick auf den Ausbildungsbeginn sollte man jedoch genug Zeit für den Bewerbungsprozess einplanen.
Ausbildungsziele
In der einjährigen Ausbildung zur Pflegeassistenz lernt man die theoretischen und praktischen Grundlagen für die vielfältigen Aufgaben in diesem Pflegeberuf. Hierzu gehört im Beruf als Pflegehelfer/in vor allem die Grundpflege – sprich Hilfe bei der Körperpflege, das Anreichen von Nahrung und Mobilisation. Da die Aufgaben je nach Einsatzbereich variieren, lernen angehende Pflegeassistenten/-innen den stationären und ambulanten Alltag kennen. Die abgeschlossene Pflegeassistent Ausbildung ermöglicht einem die verkürzte Ausbildung zur Pflegefachkraft.
Ausbildungsplätze als Pflegeassistent/in
Ausbildungsaufbau
Die einjährige Ausbildung zur Pflegeassistenz ist eine rein schulische Ausbildung, die immer wieder von praktischen Phasen in einer Pflegeeinrichtung ergänzt wird. Der schulische Teil der Ausbildung umfasst dabei mindestens 700 Stunden, der praktische 850 – die Werte sind jedoch abhängig vom jeweiligen Bundesland. Letztere werden vom Träger der Einrichtung gemäß eines geschlossenen Ausbildungsvertrags vergütet. Der Lehrgang endet in einer Abschlussprüfung, die sich aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil zusammensetzt und deren Ergebnisse verrechnet mit der Vornote die Abschlussnote ergeben.
Ausbildungsinhalte
Die Inhalte der Pflegeassistent Ausbildung über 1 Jahr ähneln dem ersten Drittel der Pflegefachkraft-Ausbildung: Auszubildende erlernen den Grundstein für die pflegerische Versorgung von Patienten/-innen, hierzu gehört beispielsweise die Dokumentation von pflegerischen Tätigkeiten, die Haushaltsführung und die Planung von Aufgaben und die Arbeit mit entsprechenden Aufgaben. Teil des in der Ausbildung vermittelten Wissens ist aber auch die rechtliche Grundlage des Pflegeberufs. Darüber hinaus lernt man in der Ausbildung praktisch den Umgang mit verschiedenen Charakteren von Patienten/-innen.
Pflegeassistent Ausbildung 1 Jahr – Verdienst
Ob die Pflegeassistent Ausbildung über ein Jahr bezahlt wird oder nicht, hängt stark vom jeweiligen Bundesland ab, wobei viele Landesregierungen mittlerweile eine verpflichtende Ausbildungsvergütung festgelegt haben. Hierbei handelt es sich um einen Monatslohn von etwa 585 Euro brutto. Im späteren Berufsleben hängt das durchschnittliche Gehalt als Pflegeassistent/in ebenfalls vom Bundesland ab: Am meisten verdienen die Hilfskräfte in Hessen mit durchschnittlich 2.399 Euro. Am weitesten unter dem Bundesdurchschnitt liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 2.074 Euro. Auch die Berufserfahrung und die Art des Arbeitgebers können sich auf die Vergütung auswirken. Im Mittel verdienen die Pflegenden etwa 2.307 Euro monatlich.
Passende Stellenangebote für Pflegeassistenten/-innen
Wer aktuell noch auf der Suche nach passenden Stellenangeboten in der Pflege ist, findet bei Medi-Karriere eine große Auswahl. Hier gibt es beispielsweise zahlreiche Jobs für Pflegeassistenten/-innen, Stellenangebote für Pflegefachkräfte und auch Krankenpflege-Stellen im Allgemeinen.
Häufige Fragen
- Was kostet die Pflegefachassistenz-Ausbildung?
- Wie lange dauert die Ausbildung zur Pflegeassistenz?
- Ist Pflegeassistenz eine schulische Ausbildung?
- Wie läuft die Pflegeassistenz-Ausbildung ab?
Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz kostet normalerweise nichts. Früher konnten Lehrgangs- oder Prüfungskosten anfallen, mittlerweile ist in vielen Bundesländern sogar eine Ausbildungsvergütung von etwa 585 Euro monatlich vorgesehen. Da sich die Prüfungsgänge stark unterscheiden, sollte man sich jedoch beim zuständigen Landesministerium informieren.
Die Dauer der Pflegeassistenz-Ausbildung kann je nach Bundesland unterscheiden. Die bundesweit geregelte Mindestdauer beträgt zwölf Monate in Vollzeit – wer berufsbegleitend die Ausbildung absolviert, kann mit der doppelten Zeit (24 Monate) rechnen.
Zwar handelt es sich bei der Pflegeassistenz-Ausbildung um eine schulische Ausbildung, dennoch findet ein größerer Teil des Lehrgangs im praktischen Umfeld (praktischer Unterricht oder beim Ausbildungsträger) statt. So haben angehende Pflegehelfer/innen die Möglichkeit, das erlernte Wissen zu vertiefen und erste Erfahrungen im Beruf und im Umgang mit verschiedenen Patienten/-innen zu sammeln.
Um die Pflegeausbildung zu beginnen, braucht man zunächst einen Arbeitsvertrag beim Träger eines stationären oder ambulanten Pflegedienstes. Hier findet meist der etwas größere Teil der Ausbildung statt. Die restliche Ausbildungszeit findet im schulischen Rahmen statt, wo die Grundlagen in rechtlichen, medizinischen und organisatorischen Themen teilweise theoretisch und teilweise praktisch gelehrt werden. Die Ausbildung endet mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung.
- Jürgensen, Anke: Pflegehilfe und Pflegeassistenz – Ein Überblicküber die landesrechtlichen Regelungen für die Ausbildung und den Beruf. Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn 2019