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Pflegekräfte verdienen im Durchschnitt besser als Fachkräfte mit vergleichbarer Qualifikation in anderen Branchen – dies gab die Pressemitteilung vom Statistischen Bundesamt (Destatis) am 25. März 2024 bekannt.
Ähnliches gilt für andere Berufe die durch ihre Systemrelevanz in den letzten Jahren in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt sind: Altenpfleger verdienen beispielsweise zwar unter dem Durchschnittsgehalt von examinierten Pflegekräften, aber immer noch überdurchschnittlich. Gleiches gilt aber nicht für andere Engpassberufe: Der Lohn von Fachkräften in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik liegt beispielsweise unter dem Schnitt.
Mehr zum Pflege-Gehalt und im Vergleich zu anderen Branchen gibt es in diesem Artikel.
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Was ist ein Engpassberuf?
Der Fachkräftemangel in Deutschland betrifft mittlerweile fast alle Branchen. Die Engpassberufe trifft dies besonders. Der Begriff bezeichnet einen Beruf, für den es einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften gibt. Dies kann auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein, wie eine hohe Nachfrage nach bestimmten Fähigkeiten oder einen generellen Engpass auf dem Arbeitsmarkt. Unternehmen können Schwierigkeiten haben, offene Stellen in Engpassberufen zu besetzen, was zu Herausforderungen bei der Rekrutierung und möglicherweise zu einem Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte führt. Oft ergreifen Regierungen und Bildungseinrichtungen Maßnahmen, um die Ausbildung in Engpassberufen zu fördern, um den Bedarf an Fachkräften in diesen Bereichen zu decken.
Ausbildungsplätze als Pflegefachkraft
Pflege-Gehalt – Zahlen vom Statistischen Bundesamt
Im Gesundheitsbereich liegt das Durchschnittsgehalt immer etwas unter dem Durchschnittsverdienst. Dieser betrug im April 2023 für Personen mit Ausbildungsabschluss 3.714 Euro brutto. Das vom Destatis errechnete Pflege-Gehalt lag mit 4.067 Euro brutto mehr als 300 Euro über dem Wert. Auch in der Altenpflege – trotz weiterhin bestehenden Unterschieden zur Krankenpflege beziehungsweise zu dem was examinierte Pflegefachkräfte im Allgemeinen verdienen – lag mit 3.920 Euro brutto noch 200 Euro über dem Durchschnitt.
Insgesamt gibt es aber neben der Berufswahl noch einen weiteren wichtigen Faktor, der den erwarteten Lohn beeinflussen kann: Nach wie vor fallen die Gehaltsunterschiede abhängig vom Berufsabschluss deutlich aus. So liegt das Durchschnittsgehalt von Arbeitenden ohne Abschluss bei 3.060 Euro – fast 700 Euro unter dem Schnitt ausgebildeter Fachkräfte. Ein Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss hebt das Durchschnittsgehalt, an dem man sich orientieren kann, auf 4.980 Euro brutto. Die durchschnittlichen Löhne von Personen mit abgeschlossenem Studium liegen bei 4.791 (Bachelor) und 6.448 Euro (Master).
Gehälter in verschiedenen Gesundheitsberufen
Das Gehalt von Pflegekräften ist im Vergleich zu anderen Gesundheitsberufen mit gleichwertiger Qualifikation eher hoch. Ein möglicher Grund dafür ist der gesetzlich festgelegte Mindestlohn in der Pflege, der zum Zeitpunkt der Datenerhebung bei 17,10 Euro lag (Stand ab Mai 2024: 19,50 Euro) und damit deutlich über dem allgemeinen Mindestlohn. Mit besseren Gehältern will die Politik damit den Pflegeberuf attraktiver machen und den Fachkräfte-Engpass ausgleichen. Im Vergleich gibt es aber auch andere Gesundheitsberufe, die überdurchschnittlich verdienen. Hierzu gehören beispielsweise Operationstechnische Assistenten/-innen oder Medizinische Technologen/-innen für Radiologie. Im Folgenden die Gehälter einiger solcher Gesundheitsberufe im Überblick:
Gesundheitsberuf | Durchschnittsgehalt |
Operationstechnische Assistenz | 4.261,00 € |
Gesundheits- und Krankenpflege | 4.067,00 € |
Medizinische/r Technologe/-in für Radiologie (MTR) | 4.037,00 € |
Altenpflege | 3.920,00 € |
Medizinische/r Technologe/-in für Funktionsdiagnostik (MTF) | 3.901,00 € |
Rettungsdienst (Fachkraft) | 3.782,00 € |
Medizinische/r Technologe/-in für Laboranalytik (MTL) | 3.747,00 € |
Geburtshilfe | 3.535,00 € |
Physiotherapeut/in | 2.961,00 € |
Medizinische Fachangestellte | 2.861,00 € |
Zahnmedizinische Fachangestellte | 2.660,00 € |
Quelle: © Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024 | Stand: 01.04.2024
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- Bruttomonatsverdienste, https://www-genesis.destatis.de/... (Abrufdatum16.04.2024)