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Deutsche Krankenhäuser fürchten aktuell um die Zukunft. Personalmangel, auslaufende Corona-Zahlungen sowie die Stagnation stationärer Patientenzahlen bedeutet, dass sich insgesamt 70 Prozent der Kliniken im roten Bereich befinden. Bei den Krankenhäusern in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft sind es sogar ganze 90 Prozent.
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Krankenhäuser – Wirtschaftliche Aussichten sind schlecht
Zwar hat die Corona-Pandemie ihren Höhepunkt überschritten, doch die wirtschaftlichen Folgen schlagen erst jetzt richtig zu. 96 Prozent der Führungskräfte der 600 größten deutschen Kliniken rechnen damit, dass sich die Lage in den kommenden fünf Jahren zusätzlich zuspitzen wird. Schuld ist vor allem das bestehende Finanzierungssystem. Die durch die Pandemie entstandenen Einbußen konnten trotz Ausgleichszahlungen nicht kompensiert werden.
Krankenhäuser – Die größten Probleme
Derzeit sehen sich die Kliniken mit verschiedenen Sorgen und Problemen konfrontiert. An erster Stelle steht der Fachkräftemangel, der in letzter Zeit zusehends zugenommen hat. Viele Pflegekräfte konnten der Belastung während der Pandemie nicht mehr standhalten und sahen sich daher gezwungen, den Beruf zu wechseln. Zu den wachsenden Problemen gesellt sich auch die Ambulantisierung. Nach zwei Jahren werden die Kliniken nun dazu gezwungen, ihre Ausgaben zu senken. Eine der in diesem Zusammenhang angesteuerten Lösungen ist die Ambulantisierung: Patienten sollen fortan vermehrt ambulant statt stationär behandelt werden.
Darüber hinaus macht die Digitalisierung des Gesundheitswesens vielen Kliniken zu schaffen. Zwar soll die digitale Transformation im Endeffekt zu einer Kosteneffizienz führen, doch bis dahin wird es wohl noch eine Weile dauern. Es muss auch darauf hingewiesen werden, dass der deutsche Krankenhausmarkt nicht gleichmäßig verteilt ist. In Ballungsgebieten ist er überbesetzt, wohingegen es in ländlichen Regionen weitgehend an Angeboten fehlt.
Krankenhäuser – Energiepreissteigerungen als weitere Krise
Für das Jahr 2022 erwarten die Kliniken eine Energiepreissteigerung von 60 Prozent. Die Kosten für medizinische Materialien sind um 20 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Aufgrund des gedeckelten Erlössystems können die Kliniken diese Kosten nicht einfach an ihre Patienten/-innen weitergeben.
Krankenhäuser – Mögliche Lösungsansätze
Gerade die Ambulantisierung stellt nach Meinung vieler Führungskräfte eine Chance dar. Wird sie strategisch ausgebaut, lassen sich auf diese Weise Kosten sparen. Um effizienter zu arbeiten, sollte auch bei der Digitalisierung sollte schneller vorgegangen werden. Für den Einsatz von Personal braucht es flexible Modelle, um den Bedarf der einzelnen Krankenhäuser zu decken. Wichtig ist vor allem, dass die Kliniken ihr Angebot auf die konkrete Nachfrage in ihrem Einzugsgebiet abstimmen.
Passende Stellenangebote für Pflegekräfte
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1. Warum 70 Prozent der Krankenhäuser nun mit Verlusten rechnen, www.handelsblatt.com (21.09.2022)
2. content.rolandberger.com/hubfs/07_presse/22_2104_FLY_Krankenhausstudie_2022_06_FINAL.pdf (21.09.2022)