Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit dem Arzt als Pflegekraft richtig gut? Denn außerhalb von Fernsehserien ist die Beziehung zwischen Pflegern und Medizinern nicht immer so rosig. Um eine hohe Qualität der Pflege und medizinischen Versorgung zu gewährleisten, ist die Schaffung eines guten Verhältnisses mit dem Arzt von hoher Bedeutung. Welche Tipps man beachten kann, ist im Folgenden aufgeführt.
Wertschätzender Umgang für funktionierende Zusammenarbeit
Die größte Rolle spielt der Umgang mit dem Arzt, welcher wertschätzend erfolgen sollte. Die Anerkennung der Fähigkeiten und Kompetenzen des Mediziners kann immens helfen, ein gutes Verhältnis aufzubauen. Dies hat jedoch nichts mit Einschmeicheln zu tun.
Handelt es sich im Altenheim beispielsweise um eine Notfallsituation, sollte man bestenfalls nicht im Befehlston den Arzt in die Einrichtung holen. Vielmehr kann man zu verstehen geben, dass dieser eine große Unterstützung für das Altenheim ist und man es sehr schätze, dass er immer so schnell zur Stelle gewesen sei.
Komplimente machen – aber nicht unterwürfig sein
Darüber hinaus können sich Komplimente positiv auf die Zusammenarbeit mit dem Arzt auswirken. Auch hier gilt: keine Bauchpinselei. Allerdings kommen insbesondere im stressigen Pflegealltag Komplimente viel zu kurz, sodass sich der Mediziner sicherlich darüber freut.
Die Visite könnte hierfür ein gutes Beispiel sein, indem man als Pfleger auf die positiven Eigenschaften und Verhaltensweisen des Doktors eingeht und diese hervorhebt. Und wer weiß, vielleicht hat der Arzt plötzlich schneller für die Altenheimbewohner Zeit.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass man nicht zu unterwürfig agiert oder sich gar kleinmacht. Obwohl Mediziner einen hohen Status aufgrund des langjährigen Studiums erfahren, verfügen Pfleger dennoch ebenso über medizinisches Wissen und sind für das Gesundheitswesen genauso unverzichtbar wie Ärzte.
Begegnung auf Augenhöhe, nicht nach Hierarchiestufe
Selbstverständlich kann man das Verhalten des Mediziners nicht ändern. Sollten diese Hilfestellungen die Zusammenarbeit mit dem Arzt nicht verbessern, muss man zu anderen Mitteln greifen. Dazu gehört zum Beispiel, sich Respekt zu verschaffen, indem man auf seine eigenen Fähigkeiten verweist. Somit begegnet man sich auf Augenhöhe.
Im Zuge dessen kann selbstbewusstes Auftreten und das Hervorheben eigener Kompetenzen und Stärken eine wirksame Intervention darstellen. Sieht man beispielsweise eine verordnete Therapie für einen Patienten als nicht richtig oder riskant an, sollte man dies selbstsicher kommunizieren – das zeigt dem Arzt, dass man sich nicht aufgrund der Hierarchiestufe einschüchtern lässt.