Ein/e Altenpfleger/in begleitet Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt, hilft bei Alltagsaufgaben, leistet medizinische Pflege und sichert damit die Lebensqualität. Die Altenpflege ist aufgrund des demographischen Wandels generell ein gesellschaftlich enorm wichtiger Tätigkeitsbereich. Dabei ist die Tätigkeit als Altenpfleger/in zwar meistens kein leichtes Arbeitsfeld, kann dafür aber umso erfüllender sein. Wer die Frage “Passt der Beruf zu mir?” mit Ja beantworten kann, findet den Einstieg über die generalistische Pflegeausbildung.
Wichtige Infos zur Altenpfleger-Ausbildung, Details aus dem Arbeitsalltag und zum Gehalt sowie Möglichkeiten für eine erfüllende Karriere gibt es in diesem Überblick.
Was macht ein/e Altenpfleger/in?
Altenpflegerinnen und Altenpfleger pflegen, betreuen und beraten hilfsbedürftige ältere Menschen je nach Art der Beschäftigung ambulant zu Hause oder in einer Pflegereinrichtung. Sie sind Stütze der älteren Menschen bei deren Verrichtungen des täglichen Lebens, z.B. bei der Körperpflege, beim Essen oder beim Anziehen. Abgesehen von diesen Tätigkeiten sprechen sie mit den Senioren/-innen über persönliche Angelegenheiten, motivieren sie zu aktiver Freizeitgestaltung und begleiten sie bei Behördengängen oder Arztbesuchen.
In der ambulanten Pflege arbeiten Altenpfleger/innen darüber hinaus eng mit Angehörigen zusammen und unterweisen diese z.B. in diversen Pflegetechniken. In der Behandlungspflege und Rehabilitation hingegen nehmen sie vermehrt therapeutische bzw. medizinisch-pflegerische Aufgaben wahr. Diese sind z.B. das Wechseln von Verbänden, das Durchführen von Spülungen oder das Verabreichen von Medikamenten nach ärztlicher Verordnung.
Darüber hinaus übernehmen sie Organisations- und Verwaltungsaufgaben wie z.B. die fachgerechte Ermittlung des Pflegebedarfs oder die Planung, Koordination und Dokumentation von Pflegemaßnahmen. Außerdem wirken sie auch in der Qualitätssicherung und bei der Verwaltung des Arzneimittelbestandes mit.
Altenpfleger/in – Ausbildung
Seit Januar 2020 gibt es die bisher bekannte klassische Altenpfleger-Ausbildung nicht mehr, sondern eine bundeseinheitlich neu geregelte Form. Jetzt starten angehende Altenpfleger/innen über die generalistische Pflegeausbildung ihre Karriere. Dadurch wird die bisherige Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in und Altenpfleger/in zusammengefasst. Wer sich im dritten Jahr der generalistischen Pflegeausbildung nicht für eine Spezialisierung in der Altenpflege oder Kinderpflege entscheidet, schließt die Ausbildung als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau ab.
Zugangsvoraussetzungen
Als Zugangsvoraussetzung für die generalistische Pflegeausbildung und den Beruf Altenpfleger/in gilt ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss plus:
- eine erfolgreich abgeschlossene, mindestens 2-jährige abgeschlossene Berufsausbildung oder
- die Erlaubnis als Altenpflegehelferin, Altenpflegehelfer, Krankenpflegehelferin oder Krankenpflegehelfer
Gute Schulnoten in Ethik, Biologie, Chemie und Deutsch können hilfreich sein, da diese Vorkenntnisse in der Altenpfleger-Ausbildung einen großen Vorteil darstellen. Vorausgesetzt wird darüber hinaus die gesundheitliche Eignung für den Beruf sowie ein ausreichender Impfstatus (Hepatitis A und B, Masern, Mumps, Röteln, Diphtherie/Pertussis/Poliomyelitis, Windpocken).
Ein mehrwöchiges Praktikum im Bereich der Pflege ist ein Pluspunkt bei der Bewerbung zum/-r Altenpfleger/in und wird von einigen Einrichtungen sogar zwingend vorausgesetzt.
Erstkontakt herstellen und Erfolgsaussichten verbessern!
Sinnvoll ist es, telefonisch oder über die E-Mail-Adresse bei potenziellen Arbeitgebern nach den speziellen Gegebenheiten hinsichtlich Bewerbungsmodalitäten und Zulassungsvoraussetzungen zu fragen. Dies spart Zeit und Aufwand, verbessert die Erfolgsaussichten und stellt erste wichtige Kontakte her.
Entscheidend ist vor allem die individuelle Neigung zur beruflichen Tätigkeit mit Senioren/-innen. Im Beruf als Altenpfleger/in sind Empathie, ein freundliches Wesen und Verantwortungsbewusstsein besonders wichtig. Außerdem sollte man keine Angst vor engem (Körper-)Kontakt mit fremden Menschen haben und Kommunikationsfähigkeit mitbringen, wenn man sich auf einen der Ausbildungsplätze bewirbt.
Zudem sollten Bewerber/innen psychische Stabilität besitzen, da die Langzeitpflege von kranken und alten Menschen emotional sehr belastend sein kann. Dazu sind Ruhe und Geduld weitere hilfreiche und wichtige Eigenschaften in der Altenpflege-Ausbildung und im weiteren Berufsleben. Dies gilt vor allem bei der Arbeit mit durchsetzungsstarken Personen oder Menschen mit Demenzerkrankung gilt.
Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau
Die Altenpfleger-Ausbildung erfolgt im dualen Bildungsmodell. Die praktischen Lehrphasen in der Einrichtung des Arbeitgebers wechseln sich ab mit den Nahphasen in den Räumlichkeiten der Pflegefachschule.
In mindestens 2.100 Stunden werden den Auszubildenden an den Schulen alle notwendigen Aufgaben und generellen Konzepte der Altenpflege vermittelt. Auch rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen, Fähigkeiten zur Unterstützung älterer Menschen bei der Lebensgestaltung und weitere wichtige Kenntnisse rund um den Altenpflegeberuf werden ebenfalls vermittelt. Außerdem stehen praktische Übungen auf dem Lehrplan, die in Form von Rollenspielen durchgeführt werden.
Zusätzlich durchlaufen Altenpfleger/innen in ihrer Ausbildung mindestens 2.000 Praxisstunden in der Altenpflegeeinrichtung, sprich: beim Arbeitgeber. Dort betreuen, begleiten und beraten sie unter Anleitung von erfahrenen Altenpflegekräften ältere Menschen bei ärztlicher Diagnostik und Therapie. Außerdem übernehmen sie zunehmend selbstständig deren Pflege, die Gestaltung der häuslichen Pflegesituation und die Tagesgestaltung.
Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung zum/-r Altenpfleger/in beinhaltet die folgenden grundlegenden Inhalte:
- Alten- und Krankenpflege sowie spezielle Pflege bei Demenz
- Krankheitslehre
- Pflegeplanung und Dokumentation von erbrachten pflegerischen Leistungen
- Gesprächsführung
- Aktivierung und Beschäftigung alter und pflegebedürftiger Menschen
- rechtliche Rahmenbedingungen in der Altenpflege und theoretische Berufskunde
Theorieteil der Altenpflege-Ausbildung
Die Grundlagen der Tätigkeit als Altenpfleger/in werden in den entsprechenden Kompetenzbereichen in folgendem Umfang im theoretischen und praktischen Unterricht der beruflichen Pflegeausbildung vermittelt:
Kompetenzbereiche Altenpflege-Ausbildung | 1. und 2. Ausbildungsjahr | Im 3. Ausbildungsjahr | Gesamtumfang |
---|---|---|---|
Planung, Organisation, Gestaltung, Durchführung, Steuerung und Evaluation von Pflegeprozesse und Pflegediagnostik in akuten sowie dauerhaften Pflegesituationen | 680 Std. | 320 Std. | 1.000 Std. |
Gestaltung personen- und situationsbezogener Kommunikation sowie Beratung | 200 Std. | 80 Std. | 280 Std. |
(Mit-)Gestaltung Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen systemischen Kontexten | 200 Std. | 100 Std. | 300 Std. |
Reflektion und Begründung des eigenen Handelns auf von Gesetzen, Verordnungen sowie ethischen Leitlinien | 80 Std. | 80 Std. | 160 Std. |
Reflektion und Begründung des eigenen Handelns auf Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen | 100 Std. | 60 Std. | 160 Std. |
Stunden zur freien Verteilung | 140 Std. | 60 Std. | 200 Std. |
Gesamt | 1.400 Std. | 700 Std. | 2.100 Std. |
Praxisinhalte der Ausbildung für Altenpfleger/innen
Neben diesen theoretischen Fächern in der Berufsschule beinhaltet die praktische Ausbildung in der Einrichtung die Anwendung des Gelernten und das Erlernen einrichtungsspezifischer Tätigkeiten, z.B. die korrekte Benutzung der dortigen medizinischen Gerätschaften. Dies geschieht in folgender Verteilung bei angegebenem Stundenumfang:
Einsatzbereiche Altenpflege-Ausbildung | 1. und 2. Ausbildungsjahr | Im 3. Ausbildungsjahr | Gesamtumfang |
---|---|---|---|
Orientierungseinsatz (flexibel gestaltbarer Einsatz zu Beginn der Ausbildung beim Träger der praktischen Ausbildung) | 400 Std. | 400 Std. | |
Pflichteinsätze in den allgemeinen Versorgungsbereichen:
Stationäre Akutpflege Stationäre Langzeitpflege Ambulante Akut-/Langzeitpflege | je 400 Std. | 1200 Std. | |
Pflichteinsatz in der pädiatrischen Versorgung | 120 Std. | 120 Std. | |
Pflichteinsatz in der psychiatrischen Versorgung | 120 Std. | 120 Std. | |
Vertiefungseinsatz im Bereich eines Pflichteinsatzes | 500 Std. | 500 Std. | |
Weitere Einsätze / Stunden zur freien Verteilung z.B. Pflegeberatung, Rehabilitation, Palliation | 160 Std. | 160 Std. | |
Gesamt | 1.720 Std. | 780 Std. | 2.500 Std. |
Manche Ausbildungsträger bieten ihren Auszubildenden sowohl ambulante als auch stationäre Einsätze an. Dies dient dem besseren Kennenlernen von Altenpflegeeinrichtungen sowie ambulanten Diensten, um einen möglichst breit gefächerten Eindruck des Berufs zu gewinnen.
Ausbildungsdauer
Die Altenpfleger-Ausbildung dauert in regulärer Vollzeit drei Jahre. Hingegen verlängert sich die Ausbildungszeit auf bis zu fünf Jahre, wenn sie in Teilzeit absolviert wird.
Ausbildungsorte
Die Ausbildung zur Altenpflegerin bzw. -pfleger besteht aus schulischen und praktischen Komponenten, die in einer Pflegefachschule und beim Arbeitgeber absolviert werden. Der ausbildende Betrieb kann sowohl ein Krankenhaus, ein Alten- und Pflegeheim oder auch ein ambulanter Pflegedienst sein.
Darüber hinaus steht auch öfter die Begleitung der Patienten/-innen zu Fachärzten/-innen, zum Einkaufen oder ähnlichen Unternehmungen an. Man ist also nicht nur in der Schule und dem ausbildenden Betrieb tätig, sondern auch öfter unterwegs.
Ausbildungsabschluss
Die Altenpfleger-Ausbildung schließt mit einer dreiteiligen staatlichen Abschlussprüfung ab. Der schriftliche Teil besteht aus drei separaten Klausuren zu den einzelnen Lernfeldern Pflegeplanung und Dokumentation, praktische Pflege und Rechtliches sowie Berufskunde.
Die mündliche Prüfung kann entweder eine Einzel- oder Gruppenprüfung mit maximal vier Teilnehmern/-innen sein, die vor einer mehrköpfigen Prüfungskommission abgelegt wird. Die Themen werden aus einem zuvor vom Prüfling ausgesuchten Themenkomplex ausgewählt und in einem Fachgespräch abgefragt.
In der praktischen Prüfung versorgen die angehenden Altenpfleger/innen einen älteren Menschen mit Pflegebedarf unter der Aufsicht von i.d.R. maximal zwei Fachprüfern/-innen. Dabei sollen die Auszubildenden zeigen, dass sie einen pflegebedürftigen Menschen fachlich korrekt pflegen und sozial kompetent betreuen können. Zur praktischen Prüfung gehört außerdem die vorherige schriftliche Ausarbeitung einer Pflegeplanung für eine/n reale/n Patienten/-in.
Nach erfolgreich abgelegter Prüfung erhalten die Absolventen/-innen ein bundesweit anerkanntes Ausbildungszeugnis. Zur Führung der Berufsbezeichnung “Altenpfleger/in” bedarf es einer Erlaubnis des zuständigen Regierungspräsidiums. Dieses prüft die gesundheitliche Eignung (ärztlicher Attest) und die persönliche Zuverlässigkeit (polizeiliches Führungszeugnis), die zur Ausübung des Berufs vorausgesetzt werden.
Perspektiven nach der Ausbildung
Die Perspektiven auf dem Stellenmarkt nach der Ausbildung sind für Altenpfleger/innen außergewöhnlich gut. Aufgrund der immer weiter voranschreitenden Überalterung der Bevölkerung ist dies ein Beruf mit echten Zukunftschancen. Immer mehr Altersheime und Tagespflegeinrichtungen eröffnen oder bauen ihre Dienste aufgrund der hohen Nachfrage weiter aus. Abgesehen davon verhilft auch der Pflegekräftemangel zu guten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Pflegefachmann/frau Stellen finden sich in hoher Menge.
Ausbildungsplätze als Pflegefachfrau / Pflegefachmann
Altenpfleger/in – Gehalt in der Ausbildung
Gemäß § 17 Abs. 1 AltPflG haben Auszubildende Anspruch auf eine angemessene Vergütung während der Ausbildung als Altenpfleger/in. In Einrichtungen des öffentlichen Dienstes wird das Azubi-Gehalt nach Tarif gezahlt und beträgt rund 1.100 bis 1.200 Euro.
Kirchliche Einrichtungen zahlen eine vergleichbare Ausbildungsvergütung, haben jedoch eigene Tarifverträge. Diese gibt es auch bei vielen privaten Trägern. Auszubildende können in bestimmten Härtefällen eine zusätzliche Ausbildungsförderung nach dem BAföG erhalten.
Altenpfleger/in – Gehalt im weiteren Berufsleben
Zwischen 2012 und 2017 stiegen die Gehälter für Beschäftigte in der Altenpflege um gut 15 Prozent und damit stärker als in anderen Branchen. Dennoch liegt das Altenpfleger Gehalt noch immer unter dem Niveau vergleichbarer Berufsgruppen in der Pflege.
Flächendeckende tarifliche Mindeststandards für ausgelernte Altenpfleger/innen gibt es nicht. Die Gehälter unterscheiden sich je nach Arbeitgeber, Bundesland und Berufserfahrung. Altenpfleger/innen in Krankenhäusern profitieren von Tarifverträgen und verdienen damit oft etwas besser als Altenpflegekräfte in Senioreneinrichtungen oder bei ambulanten Pflegediensten, die selten nach Tarif bezahlen.
Im Durchschnitt liegt das Gehalt als Altenpfleger/in öffentlichen Krankenhäusern für eine Vollzeitstelle bei etwa 2.800 bis 3.000 Euro brutto, kirchliche Einrichtungen zahlen mit 3.200 bis 3.500 Euro ein vergleichbares monatliches Gehalt. Hingegen ist bei privaten Pflegeanbietern/-innen und ambulanten Altenpflegediensten der Durchschnittslohn mit 1.700 bis 2.600 Euro im Vergleich niedriger.
Regionale Gehaltsunterschiede können hierbei jedoch mehrere Hundert Euro betragen.
Altenpfleger/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Zu den alltäglichen Arbeitsaufgaben von Altenpflegern gehören vielfältige Tätigkeiten, die sich je nach dem Gesundheitszustand der Patienten/-innen richten. Examinierte Altenpflegekräfte unterstützen ältere Menschen grundsätzlich bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben, die vom morgendlichen Ankleiden über die Körperhygiene, das Essen und die Haushaltsführung bis hin zur Freizeitgestaltung reichen.
Zusätzlich gehören auch pflegerische und medizinische Aufgaben dazu, etwa das Beobachten und Analysieren von Krankheitsverläufen, Bewegungsübungen, die Gabe von Medikamenten oder das Wechseln von Verbänden und die Wundpflege.
Allgemeine Pflegeaufgaben
Zu den allgemeinen Pflegeaufgaben von Altenpflegern/-innen gehören hauptsächlich:
- Grundpflegerische Maßnahmen (Körperpflege, An- und Auskleiden, Hilfe bei der Nahrungsaufnahme)
- Betten und Lagern der Patienten sowie vorbeugende Maßnahmen z.B. gegen Thrombose
- Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Notfällen sowie in lebensbedrohlichen Situationen
- Anregung der Patienten zu regelmäßiger Bewegung und Hilfe bei der Umsetzung
- Verabreichung der Medikamente
- Spezielle Pflegemaßnahmen wie Einläufe, Spülungen und Injektionen, Verbandswechsel, Legen von Infusionen, Einreiben mit Salben
Verwaltung und Planung
Zu den über die normale Grundversorgung hinausgehenden Aufgaben von Altenpflegern/-innen gehören auch Aufgaben der Verwaltung, Dokumentation und Planung. Diese sind anteilig jedoch etwas seltener als die üblichen Pflegemaßnahmen. Dazu gehören z.B.:
- Mitwirkung bei der Pflegeplanung und Ermittlung des Pflegebedarfs und der Qualitätssicherung
- Dokumentation von Pflegebedarf und Pflegemaßnahmen
- Herstellung von Kontakt zu Behörden, Ämtern und Ärzten/-innen
- Abrechnungen
Besondere Zusatzaufgaben
Um das vielfältige Berufsbild von Altenpflegern/-innen abzurunden, können auch besondere Zusatzaufgaben zum Arbeitsalltag gehören. Diese hängen jedoch vom individuellen Pflegebedarf der Patienten/-innen ab und können je nach Einrichtung in ihrer Häufigkeit schwanken. Zu diesen besonderen Zusatzaufgaben gehören:
- Unterstützung bei Freizeitgestaltung, selbstständiger Lebensführung und sinnvoller Tagesgestaltung
- Beistand in schwierigen Situationen Beratung/Hilfe bei Krisen
- Beobachtung des Zustands der Betreuten und Mitteilung eventueller Veränderungen an die zuständigen Ärzte/-innen
- Begleitung von Sterbenden und Beratung von Angehörigen
Weitere Aufgaben
Weil für viele ältere Menschen ihre Altenpfleger/innen die letzte Verbindung zur Außenwelt darstellen, ist besondere Sensibilität im Arbeitsalltag gefragt und nicht nur das Abarbeiten der Aufgaben. Einfühlsame Gespräche, das sensible Ausloten der psychischen Gesundheit und ggf. auch die eine oder andere tröstende Geste gehören selbstverständlich mit dazu. Altenpflegekräfte müssen während ihrer Arbeit immer ein offenes Ohr für die Bedürfnisse und Sorgen ihrer Patienten/-innen haben. Dabei sollten sie aber dennoch die Grenzen der Professionalität wahren und die Probleme und Belastungen aus dem Arbeitsalltag nicht mit ins Privatleben nehmen.
Altenpfleger/in – Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten von Altenpflegern/-innen hängen maßgeblich von der Einrichtung, der Art der Arbeit und von der speziellen Stelle ab. Wie in vielen anderen Pflegeberufen sind Schichtdienst und Wochenendarbeit allgemein üblich.
Altenpfleger/innen in einem Krankenhaus können dabei außerdem einen anderen Arbeitsalltag und andere Zeiten haben als in der häuslichen Pflege. Sehr viele Altenpflegekräfte arbeiten außerdem in Teilzeit.
Altenpfleger/in – Wo kann gearbeitet werden?
Für Altenpfleger/in arbeitet bieten sich Stellen bei verschiedenen Trägern folgender Pflegeeinrichtungen:
- Alten- und Pflegeheimen
- ambulante oder häusliche Pflege
- geriatrische Krankenhäuser
- Rehakliniken
- Senioren-Tagesstätten
Dabei sind die Mehrzahl potenzieller Arbeitgeber private Träger und gemeinnützige Organisationen wie z.B. Caritas oder DRK:
Altenpfleger/in Stellenangebote
Altenpfleger/in – Weiterbildungsmöglichkeiten
Fortbildungen gehören vor allem für medizinische und pflegerische Berufe wie die von Altenpflegern/-innen zu einer regelmäßigen Notwendigkeit und Basis ihrer sinnstiftenden Arbeit. Neben den regulären Fortbildungen gibt es aber auch Weiterbildungen, die den Karriereweg als Altenpfleger/in etwas ankurbeln, das Gehalt erhöhen und einen abwechslungsreicheren Arbeitsalltag bieten können.
Fachspezialisierungen
Altenpfleger/innen können sich z.B. auf verschiedene Bereiche spezialisieren, wie die Palliativ- und Hospizpflege, gerontopsychiatrische Pflege, klinische Geriatrie und Rehabilitation oder eine Weiterbildung in außerklinischer Intensivpflege machen.
Weiterbildungen
Mit einer Weiterbildung zum/-r Alltagsbegleiter/in verlässt man den medizinisch-pflegerischen Bereich und übernimmt stattdessen z.B. hauswirtschaftliche Aufgaben. Wer hingegen eher Interesse an organisatorischen und verwaltungstechnischen Aufgaben hat, kann auch eine Weiterbildung zur Pflegedirektion, Stationsleitung oder zur Pflegedienstleitung machen.
Nicht zuletzt können sie z.B. auch als weiteren Karriereschritt eine Weiterbildung zum/-r Fachwirt/in in der Alten- und Krankenpflege oder zum/-r Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen absolvieren.
Studiengänge
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit eines Studiums, was auch für Altenpfleger/innen ohne Abitur durch Ausbildung und Berufserfahrung möglich ist. Mit einem Studium können sie nicht nur ihren Arbeitsbereich wechseln, sondern auch ihre Vergütung verbessern. Dafür kommen Studiengänge wie Angewandte Gesundheitswissenschaft, Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik oder Pflegemanagement für Altenpfleger in Frage.
Passende Stellenangebote für Altenpfleger
Auf der Suche nach passenden Stellenangeboten für Altenpfleger/innen geht es direkt zu unserem Medi-Karriere Stellenportal mit zahlreichen Altenpfleger/in Jobs, Stellen für Pflegehelfer/innen und Krankenpflege Jobs.
Häufige Fragen
- Was ist ein/e Altenpfleger/in?
- Was verdient man als Altenpfleger/in?
- Was muss man als Altenpfleger/in können?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Altenpfleger/in?
- Welche Fächer hat man in der Ausbildung zum/-r Altenpfleger/in?
- Was kann man nach der Ausbildung zum/-r Altenpfleger/in machen?
Ein/e Altenpfleger/in ist eine ausgebildete Pflegefachkraft und kümmert sich bei der Arbeit um kranke und pflegebedürftige ältere Menschen, meist in einem Alten- oder Pflegeheim, aber auch in Kliniken und Krankenhäusern. Möglich ist auch die Arbeit bei einem ambulanten Pflegedienst, bei der man die Menschen in ihrem Zuhause besucht. Dort kümmert man sich um die grundpflegerische Versorgung und hilft beim Waschen oder Essen. Aber auch zahlreiche medizinische Aufgaben gehören dazu. Beispielsweise das Legen von Infusionen oder Kathetern, das Wechseln von Verbänden und die allgemeine Wundversorgung.
Als Altenpfleger/in verdient man monatlich zwischen 2.800 Euro und 3.000 Euro, sofern es sich um eine Teilzeitstelle in einem öffentlichen Krankenhaus handelt. In kirchlichen Einrichtungen liegen die Gehälter etwa zwischen 3.200 Euro und 3.500 Euro. Private Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste zahlen zwischen 1.700 Euro und 2.600 Euro im Monat. Die Unterschiede begründen sich darin, dass kirchliche und öffentliche Träger nach einem festen Tarifsystem bezahlen und private Einrichtungen ihre Gehälter selbst festlegen, wodurch diese meist geringer ausfallen. Bei der Höhe des Verdiensts als Altenpflegekraft spielen zudem Alter, Geschlecht, Berufserfahrung und teilweise auch die Region, in der man arbeitet, eine Rolle. Somit können die Gehälter in diesem Beruf recht unterschiedlich ausfallen.
Um als Altenpfleger/in zu arbeiten, braucht man viel Geduld, körperliche Belastbarkeit, Freude am Umgang mit älteren Menschen und viel Empathie. Da man oft in Schichten arbeitet, gehört auch ein großes Maß an Flexibilität dazu. Darüber hinaus sollte man psychisch gefestigt sein, da man in diesem Beruf häufig mit Tod und Krankheit konfrontiert wird.
In einer Bewerbung für eine Stelle als Altenpfleger/in sollten sich der Lebenslauf, ein Bewerbungsschreiben sowie wichtige Zeugnisse und Zertifikate befinden. Im Lebenslauf ist die berufliche und schulische Laufbahn in tabellarischer Form festgehalten, beginnend bei der aktuellsten Station. Beim Verfassen eines Anschreibens sollte man darauf achten, dass man die persönliche Motivation mit einer Schilderung der eigenen Fähigkeiten verknüpft und somit aufzeigt, wie gut man zu der Einrichtung und den Anforderungen für die ausgeschriebene Stelle passt. Zeugnisse und Zertifikate belegen die im Lebenslauf beschriebene Laufbahn. Hierbei sollte man sich auf die wichtigsten Dokumente beschränken.
In der Ausbildung zum/-r Altenpfleger/in lernt man in den Fächern Anatomie, Biologie und Physiologie viel über den menschlichen Körper. Da aber auch der richtige persönliche Umgang mit den Patientinnen und Patienten wichtig ist, wird man auch in Grundlagen der Psychologie, Soziologie und Pädagogik unterrichtet.
Nach der Ausbildung zum/-r Altenpfleger/in kann man in Alten- und Pflegeheimen sowie in Kliniken und Krankenhäusern arbeiten. Auch die Tätigkeit in der ambulanten Pflege ist eine Möglichkeit. Möchte man das Wissen erweitern oder verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung an, etwa zur Heim- und Einrichtungsleitung oder man macht sich als Pflegedienstleitung (PDL) selbstständig.