Berufliches Ziel eines/-r Elementarpädagogen/-in ist die Entwicklungsförderung von Kindern im Alter zwischen 0 und 6 Jahren. In vielfältigen pädagogischen Einrichtungen wirken Elementarpädagogen/-innen an der Gestaltung des Alltags junger Menschen mit, erkennen Förderbedarf, sorgen für Chancengleichheit, unterstützen Eltern und übernehmen leitende Aufgaben. Ein Studium der Elementarpädagogik bereitet auf die vielfältigen und herausfordernden Aufgaben eines/-r Elementarpädagogen/-in vor. Wer Elementarpädagoge/-in werden möchte, entscheidet sich für einen Beruf, der mit großer Verantwortung einhergeht, aber auch mit sehr guten Berufsperspektiven verbunden ist. Dieser Artikel widmet sich Ausbildung, Aufgaben und Stellen eines/-r Elementarpädagogen/-in.
Was macht man als Elementarpädagoge/-in?
Ein/e Elementarpädagoge/-in beschäftigt sich mit der frühkindlichen Entwicklung und Förderung. Er/sie arbeiten in Betreuungseinrichtungen sowie bei Beratungsstellen und weiteren Einrichtungen, die sich auf die Unterstützung von Kindern im Alter zwischen 0 und 6 Jahren spezialisiert haben. Um als Elementarpädagoge/-in eine Stelle zu finden, ist zunächst ein Studium der Elementarpädagogik zu absolvieren.
Was sind eigentlich Elementarpädagogen/-innen?
Elementarpädagogen/-innen sind Experten/-innen in der frühkindlichen Entwicklung. Sie unterstützen bei der Förderung der Sprache und des Sprechens, helfen dabei, die kognitive Entwicklung der Kleinkinder zu fördern und unterstützen diese beim Aufbau von Körperkraft und Geschicklichkeit. Dies geschieht oftmals durch Geschicklichkeitsspiele und/oder durch Turnübungen.
Wie läuft die Ausbildung als Elementarpädagoge/-in ab?
Der Weg zum Beruf des/-r Elementarpädagogen/-in führt über eine (Fach)Hochschule. Während eines Bachelor- und anschließenden Masterstudiums erlangen angehende Elementarpädagogen/-innen Kompetenzen, die für die optimale Förderung von Kindern bis ins Vorschulalter nötig werden.
Voraussetzungen für das Studium
Um zu einem Studium der Elementarpädagogik zugelassen zu werden, benötigen zukünftige Elementarpädagogen/-innen die allgemeine Hochschulreife bzw. die Fachhochschulreife, wenn das Studium an einer Fachhochschule und nicht an einer Universität stattfinden soll. Einige Bildungsinstitute verlangen außerdem ein einschlägiges Vorpraktikum.
Dauer und Aufbau des Studiums
Die Regelstudienzeit eines Bachelorstudiums im Bereich Elementarpädagogik dauert sechs Semester. Für das anschließende Masterstudium ist noch einmal mit einer Studiendauer von zwei bis vier Semestern zu rechnen. Je nach Hochschule sind in bestimmten Phasen Praktika oder Praxissemester zu absolvieren.
Studieninhalte als Elementarpädagoge/-in
Das Studium des/-r Elementarpädagogen/-in vermittelt während des Bachelorstudiums unter anderem folgende Lerninhalte, wobei diese je nach Einrichtung mehr oder weniger stark gewichtet sind:
Studieninhalte des Bachelorstudiengangs Elementarpädagogik |
Erziehungs- und Bildungswissenschaften |
interdisziplinäre Frühförderung |
Planen und Gestalten von Bildungsprozessen |
Kindheitsforschung |
Sprachentwicklung und -förderung |
Grundlagen der Bildungssoziologie, Sozialforschung und Psychologie |
Kinderschutz und frühe Hilfen |
Diversität und Inklusion |
rechtliche und politische Rahmenbedingungen |
Im Masterstudium werden diese Inhalte weiter vertieft. Außerdem haben angehende Elementarpädagogen/-innen die Möglichkeit, ihren Schwerpunkt auf bestimmte Bereiche zu legen. Der Lehrplan umfasst unter anderem folgende Themen:
Studieninhalte des Masterstudiums Elementarpädagogik |
Bildungs- und Betreuungsansätze |
empirische und fachspezifische Forschungsmethoden |
frühe Förderung und Prävention |
Leitung und Organisation |
Sozial- und Bildungsmanagement |
außerschulische Lernförderung |
Entwicklung von Motorik und Kognition |
Was verdient man während des Studiums?
Da es sich bei der Ausbildung um ein Studium handelt, wird dieses nicht vergütet. Möglicherweise zahlen vereinzelt Arbeitgeber während der Praktika geringe Praktikantengehälter. Zu beachten ist zudem, dass alle Studieninstitute zweimal jährlich einen Semesterbeitrag erheben. Studierende haben die Möglichkeit, sich auf ein Stipendium zu bewerben, BAföG oder Studienkredite zu beantragen.
Passt das Studium als Elementarpädagoge/-in zu mir?
Das Studium als Elementarpädagoge/-in passt, wenn:
- man Begeisterung am Umgang mit Kindern verspürt
- Interesse, Einfühlungsvermögen und Verständnis entgegenbringen kann
- man sehr geduldig ist
- sorgfältig und selbständig arbeiten kann
- Beobachtungsgenauigkeit und Merkfähigkeit hat
- gute Kommunikationsfähigkeiten
- Teamfähigkeit und Durchsetzungsvermögen
Das Studium als Elementarpädagoge/-in passt nicht, wenn:
- man sich nicht gut durchsetzen kann
- man schnell ungeduldig wird
- man sich Dinge nicht schnell einprägen kann
- man nicht mit Kleinkindern arbeiten möchte
Wie sieht der Berufsalltag als Elementarpädagoge/-in aus?
Der berufliche Alltag von Elementarpädagogen/-innen ist vom Umgang mit Kindern geprägt. In Kindertagesstätten, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in Jugend- und Sozialämter sowie in anderen Institutionen sind sie an der zielgerichteten Förderung junger Menschen beteiligt.
Aufgaben als Elementarpädagoge/-in
Oberstes Ziel jedes/-r Elementarpädagogen/-in ist die Förderung der kindlichen Entwicklung. Um dies zu erreichen, sind individuelle pädagogische Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Es gilt Lernangebote auszuarbeiten und zu etablieren, den Alltag der Kinder in der jeweiligen Einrichtung zu gestalten, Konfliktsituationen zu erkennen und zu lösen sowie besondere Aktivitäten und Feste zu planen und durchzuführen. Für Eltern sind Elementarpädagogen/-innen im Falle von Entwicklungs- und Erziehungsfragen stets ein wichtiger Ansprechpartner. Leitende Aufgaben im Bereich Betriebswirtschaft und Personalplanung gehören ebenfalls zum Verantwortungsbereich eines/-r Elementarpädagogen/-in.
Wo kann man als Elementarpädagoge/-in arbeiten?
Typische Einsatzorte für Elementarpädagogen/-innen sind Kindertagesstätten und Vorschulen. Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in denen Kinder im Alter von null bis sechs Jahren untergebracht sind, benötigen ebenfalls kompetente Unterstützung. Weitere potenzielle Arbeitgeber sind Jugend- und Sozialämter sowie Einrichtungen, die sich mit der Beratung von Familien beschäftigen.
Elementarpädagoge/in Stellenangebote
Arbeitszeiten als Elementarpädagoge/-in
Die Arbeitszeiten von Elementarpädagogen/-innen sind an die Öffnungszeiten der sie beschäftigenden Einrichtung gekoppelt. In den meisten Fällen sind diese geregelt. Überstunden sowie Einsätze an Wochenenden und Feiertagen sind möglich, aber nicht die Regel.
Was verdient man als Elementarpädagoge/-in?
Der Verdienst von Elementarpädagogen/-innen wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Unter anderem wirken sich der Standort der jeweiligen Einrichtung sowie deren Träger auf das Gehalt aus. Die persönliche berufliche Erfahrung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Verdienstmöglichkeiten eines/-r Elementarpädagogen/-in. Im Durchschnitt liegt der monatliche Verdienst bei etwa 4.500 bis 5.700 Euro brutto.
Welche Berufsperspektiven hat man als Elementarpädagoge/-in?
Wer Elementarpädagoge/-in werden möchte, entscheidet sich für einen Beruf mit sehr guter Perspektive. Schon jetzt ist die Nachfrage nach kompetenten Fachkräften größer als das Angebot. Das wird sich zukünftig wohl auch nicht so schnell ändern. Durch den stetigen Besuch von Weiterbildungen und Fortbildungen lassen sich die eigenen Beruf- und Karrierechancen noch weiter steigern.
Rosige Zeiten für Elementarpädagogen/-innen
Die Frühförderung von Kindern nimmt einen immer höheren Stellenwert in der Gesellschaft ein. Gut ausgebildete Elementarpädagogen/-innen finden daher besonders in traditionell etablierten Einrichtungen wie Kinderheime oder Kinderkrippen Arbeitsplätze.
Weiterbildung und Fortbildung
Die regelmäßige Fort- und Weiterbildung hilft Elementarpädagogen/-innen dabei, ihr Wissen stets auf dem neuesten Stand zu halten. Außerdem erhöht dies die persönlichen Berufs- und Karrierechancen und damit auch die Verdienstmöglichkeiten. Besonders in den Bereichen Lernpädagogik, Elternberatung, Heilpädagogik und Sonderpädagogik, Mitarbeiterführung und kommunikative Kompetenzen sollten sich Elementarpädagogen/-innen stetig weiterbilden.
Berufsperspektiven und Zukunftsaussichten
Qualifizierte Fachkräfte sind im Bereich der Kinderbetreuung und -erziehung sehr gefragt. Es herrscht ein akuter Fachkräftemangel, von dem kompetente Elementarpädagogen/-innen auf Jobsuche profitieren. Die Nachfrage nach gutem Personal wird sich sicher auch zukünftig nicht ändern, sodass angehende Elementarpädagogen/-innen sich für einen zukunftssicheren Job entscheiden.
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