Im Beruf Facharzt/ärztin beträgt das Durchschnittsgehalt 4.825 € brutto pro Monat, was einem Jahresgehalt brutto von 57.900 € entspricht. Das Einstiegsgehalt liegt bei 4.188 € brutto pro Monat. Zum Berufseinstieg kann man also mit einem Gehalt als Facharzt/ärztin von 50.256 € pro Jahr rechnen.
Ausführliche Informationen zum Verdienst als Facharzt/ärztin nach bestimmten Kriterien wie Alter, Berufserfahrung, Qualifikation und Tarifverträgen liefert der folgende Artikel.
Das Epidemiologe-Gehalt ist, wie in allen Branchen, von diversen Faktoren abhängig. Einfluss darauf, was ein/e Epidemiologe/-in verdient, nehmen zum Beispiel Berufserfahrung, Alter, Stadt, Bundesland und, ob Tarifverträge zur Anwendung kommen etc. Durchschnittlich erhalten Epidemiologen/-innen ein mittleres jährliches Bruttoentgelt in Vollzeit von 57.900 Euro.
Hier gibt es alles zu Gehalt und Verdienst von Epidemiologen/-innen sowie Unterschieden in Ausbildung und Beruf, außerdem je nach Bundesland, Alter und Geschlecht.
Epidemiologe/-in – Gehalt während der Ausbildung
Angehende Epidemiologen/-innen erhalten während der Ausbildung kein Gehalt. Denn sie erlernen das Berufsbild in Deutschland über ein Studium in Epidemiologie oder Gesundheitswissenschaften.
Eine andere Möglichkeit zum Berufseinstieg ist eine Weiterbildung nach dem grundständigen Studium der Epidemiologie zum/-r Facharzt/-ärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie oder der/die Facharzt/-ärztin für öffentliches Gesundheitswesen.
Für Führungspositionen, spezialisierte Aufgaben oder eine wissenschaftliche Laufbahn in der Forschung oder an einer Hochschule sowie den Professorentitel wird meist zusätzlich eine Promotion oder Habilitation verlangt.
Epidemiologe/-in – Gehalt zum Berufseinstieg
Das Einstiegsgehalt eines/-r Epidemiologen/-in ist i.d.R. nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) geregelt. Je nach Berufserfahrung oder Abschluss wird die Tätigkeit im Beruf dann in die Entgeltgruppen E 13 bis E 15 eingeordnet. Das entspricht einem Einstiegsgehalt von rund 4.188,38 € brutto pro Monat.
Hat man als Epidemiologin oder Epidemiologe promoviert, fällt man hingegen meist direkt in der Entgeltgruppe E 14 und verdient bereits zum Berufseinstieg 4.542,64 € im Monat. Eine Hauptaufgabe im Berufsalltag ist dabei die Verbreitung eines Virus oder von einem Erreger in bestimmten Bevölkerungsgruppen in Studien aufzubereiten. Die Auswertungen der gesammelten Informationen und Daten über die Krankheiten in bestimmten Regionen oder an einem speziellen Ort finden in Forschungsinstituten statt.
Aber nicht nur öffentliche Arbeitgeber, sondern auch viele private Organisationen und Unternehmen außerhalb des öffentlichen Dienstes orientieren sich für das Gehalt am Tarifvertrag. Je nach Größe und wirtschaftlicher Finanzkraft des Unternehmens kann die tatsächliche Bezahlung jedoch abweichen. Die Pharma-Branche bezahlt z.B. meist überdurchschnittlich hohe Entgelte.
Epidemiologe/-in – Gehalt nach Art der Einrichtung
Da der Verdienst einer/-s Epidemiologen/-in in der freien Wirtschaft – v.a. in der Pharma-Branche – nicht öffentlich transparent ist und die Gehälter von den Tarifverträgen abweichen können, können hierzu keine stichhaltigen Angaben gemacht werden.
Da Epidemiologen/-innen jedoch i.d.R. nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) entlohnt werden, lässt sich dieser als Gehaltstabelle zur Orientierung heranziehen. Epidemiologen/-innen werden je nach Berufserfahrung oder Abschluss in den Entgeltgruppen E 13 bis E 15 eingeordnet. Ferner steigt ihr Gehalt entsprechend ihrer Betriebszugehörigkeit bzw. ihrem Alter von Stufe 1 bis Stufe 6.
Entgelttabelle TV-L 2024
Gruppe | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 4 | Stufe 5 | Stufe 6 |
E 15Ü | 6.122,63 € | 6.795,90 € | 7.434,88 € | 7.853,95 € | 7.957,04 € | - |
E 15 | 5.017,31 € | 5.394,35 € | 5.539,59 € | 6.301,27 € | 3.837,15 € | 7.042,26 € |
E 14 | 4.542,64 € | 4.885,93 € | 5.167,63 € | 5.593,59 € | 6.246,27 € | 6.433,67 € |
E 13Ü | - | 4.508,07 € | 4.748,54 € | 5.593,59 € | 6.246,27 € | 6.433,67 € |
E 13 | 4.188,38 € | 4.508,07 € | 4.748,54 € | 5.215,72 € | 5.861,53 € | 6.037,38 € |
Gültig von 01.12.2022 bis 31.10.2024
Quelle: oeffentlicher-dienst.info
Demzufolge verdienen Menschen mit diesen Tätigkeiten nach vier Jahren im Beruf in der Entgeltstufe 15 7.957,04 € Bruttomonatsgehalt. Nach TV-L fallen in die Gruppen E 13 bis E 15 diejenigen, die an Hochschulen studiert und einen Master beziehungsweise ein Diplom gemacht haben.
Facharzt/ärztin Stellenangebote
Epidemiologe/-in – Gehalt nach Bundesländern
Je nach Bundesland schwankt das Gehalt von Epidemiologen/-innen stark. Am meisten verdient man z.B. in Baden-Württemberg mit einem monatlichen Bruttoentgelt von durchschnittlich 5.942 Euro. Im Mittelfeld liegt man dabei in Berlin mit durchschnittlich 4.472 Euro brutto im Monat. Das Schlusslicht bildet Mecklenburg-Vorpommern mit einem monatlichen Bruttoentgelt von 4.879 Euro.
Die Linie, die durch die Werte verläuft symbolisiert den Mittelwert der Gehaltsangaben.
Epidemiologe/-in – Gehalt nach Alter und Geschlecht
Das Gehalt richtet sich u.a. auch nach dem Alter des/-r Epidemiologen/-in sowie nach dem Geschlecht. Wie in allen Berufen gilt auch für den Beruf des/-r Epidemiologen/-in, dass mit dem Alter auch die berufliche Erfahrung sowie Verantwortung und damit entsprechend das Gehalt steigt. Frisch im Beruf eingestiegene Epidemiologen/-innen mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung, die an der Erforschung von Epidemien arbeiten, verdienen durchschnittlich 4.700 Euro brutto im Monat.
Der sog. Gender-Pay-Gap verdeutlicht die Einkommensdifferenz, die zwischen Männern und Frauen in einzelnen Berufssparten existiert. Er kann mithilfe von Daten in den einzelnen Ländern für verschiedene Jobs und allgemein berechnet werden. Die einzigen aussagekräftigen Zahlen, die hierzu verfügbar sind, beziehen sich jedoch ausschließlich auf Gehälter von Universitäten; sprich: Auf Dozenten/-innen- und Forscher/innen-Gehälter. Demnach verdienen Epidemiologinnen nicht weniger als Epidemiologen: Männliche Epidemiologen erzielen ein durchschnittliches Monatsgehalt von über 6.700 Euro, genauso viel wie weibliche Epidemiologinnen.
Bei diesen geschlechtsabhängigen Gehaltsdaten für Epidemiologen/-innen handelt es sich allerdings um Mittelwerte von Universitäten, die für diese Ermittlung ausschließlich Epidemiologen/-innen mit dem Abschluss Master of Science (Universität) zugrunde gelegt haben.
In diesen Städten liegt das Epidemiologe-Gehalt am höchsten
Das Epidemiologe-Gehalt verändert sich nicht nur, je nach dem in welchem Bundesland man arbeitet, sondern auch in Abhängigkeit vom konkreten Arbeitsort bzw. der Stadt. Am meisten verdient man in Wuppertal (58.800 Euro), im Mittelfeld liegt man z.B. in Stuttgart (56.300 Euro) und am wenigsten verdient man in Leipzig (52.700 Euro).
Stadt | Durchschnittliches Jahresgehalt | Möglicher Gehaltsrahmen |
Wuppertal | 61.400 € | 51.600 € – 61.200 € |
Bonn | 61.300 € | 52.300 € – 71.900 € |
Stuttgart | 61.000 € | 51.900 € – 71.500 € |
München | 61.000 € | 51.500 € – 71.100 € |
Duisburg | 60.900 € | 51.100 € – 70.700 € |
Essen | 59.900 € | 50.600 € – 69.900 € |
Frankfurt a. M. | 59.800 € | 50.400 – 69.700 € |
Nürnberg | 59.700 € | 50.200 € – 69.500 € |
Hamburg | 59.700 € | 50.000 € – 69.300 € |
Berlin | 59.500 € | 49.900 € – 69.200 € |
Münster | 59.400 € | 50.000 € – 69.300 € |
Düsseldorf | 59.400 € | 50.000 € – 69.300 € |
Bielefeld | 59.300 € | 49.900 € – 69.100 € |
Dortmund | 59.300 € | 50.000 € – 69.200 € |
Bremen | 59.200 € | 49.800 € – 69.000 € |
Köln | 58.900 € | 49.800 € – 69.000 € |
Bochum | 58.800 € | 49.600 € – 68.800 € |
Hannover | 58.700 € | 49.100 € – 68.300 € |
Dresden | 57.700 € | 47.700 € – 66.700 € |
Leipzig | 56.100 € | 46.600 € – 65.300 € |
Der Angaben der Tabelle zufolge verdient man beispielsweise im Job an Krankenhäusern in Berlin als Public-Health-Experte/-in ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 59.500 Euro.
Epidemiologe/-in – Gehalt in Teilzeit
Das Gehalt von Epidemiologen/-innen sinkt, sofern man keine volle 40-Stunden-Woche, sondern in Teilzeit arbeitet. Auch hier sind bei den folgenden Angaben jedoch auch individuelle Faktoren zu berücksichtigen.
Orientiert man sich an dem mittleren monatlichen Bruttoentgelt in Vollzeit zwischen 49.000 und 68.000 Euro Jahresbruttogehalt – sprich: einem Durchschnittsjahresgehalt von 57.900 Euro – verdienen Epidemiologen/-innen in Teilzeit mit 50 Prozent zwischen 24.500 und 34.000 Euro brutto pro Jahr. Dies entspricht einem Durchschnittsgehalt von 28.950 Euro brutto pro Jahr. Rechnet man dies auf ein Brutto-Monatsgehalt um, kommt man auf rund 2.413 Euro für eine 50-Prozent-Teilzeitstelle.
Legt man dieselben Zahlen zugrunde, verdienen Epidemiologen/-innen in Teilzeit mit 75 Prozent-Anstellung zwischen 36.750 und 51.000 Euro Jahresbruttogehalt. Dies entspricht einem Durchschnittsgehalt von 43.425 Euro brutto pro Jahr. Rechnet man dies auf ein Brutto-Monatsgehalt um, kommt man auf rund 3.619 Euro für eine 75-Prozent-Teilzeitstelle.
Epidemiologe/-in – Gehalt im Vergleich mit anderen Berufen
Vergleicht man die durchschnittlichen Brutto-Monatsgehälter von Epidemiologen/-innen (4.825 Euro) mit anderen Berufen im selben Fachbereich oder ähnlichen Berufssparten, liegen diese eher im unteren Bereich. Sie verdienen z.B. mehr als Immunologen zum Berufseinstieg (4.000 Euro) und Histopathologen/-innen (3.334 Euro), aber deutlich weniger als Fachärzte/-innen für Immunologie (6.750 Euro), Fachärzte/-innen für Laboratoriumsmedizin (6.425 Euro) oder Assistenzärzte/-innen für Mikrobiologie (5.117 Euro).
Im Hinblick auf klassische Berufe im Gesundheitswesen liegt das Einkommen als Epidemiologe im unteren Mittelfeld.
Quelle: Gehalt.de / Bundesagentur für Arbeit - Entgeltatlas
Beruf Bruttogehalt Chefarzt 22.309 € Oberarzt 11.485 € Facharzt 8.002 € Assistenzarzt 6.620 € Medizininformatiker/in 5.455 € Leiter/in Medizincontrolling 4.861 € Fachkrankenpfleger/in 4.394 € Gesundheits- und Krankenpfleger/in 3.944 € Altenpflegehelfer/in 2.635 €
Mehr Gehalt durch Fort- und Weiterbildungen
Wer sich als Epidemiologe/-in durch Fort- und Weiterbildungen weiter qualifiziert, kann auch entsprechend mehr Gehalt bekommen. Hier bieten sich einige Möglichkeiten, die im Folgenden ausführlich erklärt werden:
Promotion
Edpidemiologen/-innen verfügen zwangsläufig bereits über einen Master, da die Epidemiologie ein Masterstudiengang ist. Hierauf spezialisiert man sich erst nach dem Bachelor (z.B. i.d.R. in Biologie). Wer sich noch weiter spezialisieren will, kann promovieren: Mit einer Promotion vertieft man sich wissenschaftlich in einem speziellen Fachbereich wie z.B. der Infektionsepidemiologie. Damit beweist man auf dem Arbeitsmarkt, dass man exzellente Analysefähigkeiten besitzt, die v.a. bei komplexeren Forschungsprojekten essenziell sind. Für eine Karriere als Epidemiologe/-in ist ein Doktortitel nicht nur besonders förderlich, sondern auch Pflicht, wenn man als Dozent/in in der Lehre tätig werden möchte.
Weiterbildungen
Für Epidemiologen/-innen gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten z.B. in den Bereichen Hygiene im Gesundheitsbereich, Epidemiologische Methodik oder Biometrie. Weiterbildungen wie diese werden meist von Universitäten, Epidemiologie-Gesellschaften und privaten Akademien durchgeführt. Die Weiterbildungen finden meist in Form von Intensivkursen am Wochenende oder auch als mehrwöchige Seminare statt. Häufig legen Arbeitgeber Wert auf diese Fort- bzw. Weiterbildungen und zahlen diese daher meist entweder komplett oder zumindest teilweise, denn die Fortbildungen sind nicht billig: Die Beiträge für eine Epidemiologie-Weiterbildung können durchaus mehrere hundert Euro kosten.
Institutsleitung
Die Institutsleitung ist mitunter eine der höchsten Stellen, die man im Verlauf der Karriere als Epidemiologe/-in erreichen kann. Institutsleiter/in kann man hauptsächlich an der Fakultät einer Universität werden, aber auch als Gesundheitsmanager/in bei einem privaten Unternehmen, als Vorstand/-ständin einer Organisation oder Behörde sowie als Leiter/in der Forschungseinrichtung in einem Industriekonzern. Eine solche Position setzt meist mehrjährige Berufserfahrung und die regelmäßige Teilnahme an mehreren Epidemiologie-Weiterbildungen voraus. Der Doktortitel ist hierfür auch meistens wichtig, aber nicht zwingend vorgeschrieben.
Selbstständigkeit
Epidemiologen/-innen können nicht nur im Angestelltenverhältnis arbeiten, sondern sich auch selbstständig machen, z.B. als selbstständige/r Gesundheitsmanager/in oder Berater/in. Wer sich selbständig machen möchte, sollte mindestens einige Jahre in diesem Berufsfeld gearbeitet haben. Idealerweise hat man sich dort bereits ein ansehnliches Netzwerk aus Kunden/-innen und Kontakten in der Branche aufgebaut, in der man tätig bleiben oder werden möchte. Das Absolvieren einiger Epidemiologie-Weiterbildungen ist auch hierfür förderlich, aber nicht zwingend. Wer sich als Epidemiologe/-in selbständig macht, muss den beruflichen Rahmen jedoch zwangsläufig um fachfremde Bereiche erweitern: Personal- und Unternehmensführung und Betriebswirtschaftslehre sind nur einige der Qualifikationen, die man als Selbständige/r zwingend benötigt.
Passende Stellenangebote finden
Wer noch auf der Suche nach einem passenden Stellenangeboten im Gesundheitswesen oder medizinischen Bereich ist, findet hier in der Stellenbörse auf Medi-Karriere eine große Auswahl. Darunter sind beispielsweise Epidemiologe-Jobs, Stellenangebote als Facharzt sowie Stellen als Arzt.