Im Beruf Fachkrankenpfleger/in - Intensivpflege/Anästhesie beträgt das Durchschnittsgehalt 4.387 € brutto pro Monat, was einem Jahresgehalt brutto von 52.644 € entspricht. Das Einstiegsgehalt liegt bei 2.700 € brutto pro Monat. Zum Berufseinstieg kann man also mit einem Gehalt als Fachkrankenpfleger/in - Intensivpflege/Anästhesie von 32.400 € pro Jahr rechnen.
Ausführliche Informationen zum Verdienst als Fachkrankenpfleger/in - Intensivpflege/Anästhesie nach bestimmten Kriterien wie Alter, Berufserfahrung, Qualifikation und Tarifverträgen liefert der folgende Artikel.
Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie sind für die Pflege und Betreuung der Patienten auf den Aufwachstationen, sowie die allgemeine Assistenz der Anästhesisten zuständig. In ihrem Arbeitsalltag bereiten sie Narkosen vor, assistieren bei der Durchführung, stellen Narkoseinstrumente bereit, kontrollieren die medizinischen Geräte und führen die Grund- und Behandlungspflege durch. Des Weiteren planen und organisieren sie pflegerische Abläufe. In diesem Beruf braucht man ein gewisses Empathievermögen, insbesondere bei der Betreuung ängstlicher Patienten, aber auch eine sehr sorgfältige Arbeitsweise und Verantwortungsbewusstsein, da bereits kleine Fehler schwerwiegende Konsequenzen mit sich bringen können. Doch was verdienen Fachkrankenpfleger in diesem Bereich?
Über das Gehalt in der Ausbildung und im Beruf, die verschiedenen Tarifverträge und Gehaltsunterschiede zwischen Bundesländern, Alter und Geschlecht, soll es in diesem Beitrag gehen.
Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie – Gehalt in der Ausbildung
Bei der Ausbildung als Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie handelt es sich lediglich um eine Weiterbildung, die nicht vergütet wird. Für den Besuch von Lehrgängen und die Prüfungen muss man mit Lehrgangs- und Prüfungsgebühren rechnen, außerdem können weiter Kosten anfallen, zum Beispiel für Arbeitsmaterialien oder Fahrten zur Weiterbildungsstätte. Da die Weiterbildung berufsbegleitend durchgeführt werden kann, erhält man in diesem Fall aber weiterhin sein Gehalt. Die Dauer der Weiterbildung beträgt in der Regel zwei Jahre und die Teilnahme setzt eine abgeschlossene Ausbildung in einem einschlägigen Gesundheitsberuf sowie Berufspraxis voraus. Die Weiterbildung kann somit zum Beispiel von Gesundheits- und Krankenpflegern oder Altenpflegern gemacht werden.
Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie – Einstiegsgehalt nach der Ausbildung
Mit der Weiterbildung als Fachkrankenpfleger kann man sein Gehalt deutlich aufstocken. So kann das Einstiegsgehalt beispielsweise ungefähr bei 2.700 – 3.800 Euro liegen. Dieses hängt aber von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der konkreten Einrichtung oder dem Bundesland und der konkreten Stadt, in der man tätig ist. Bei der Einrichtung spielen die Größe, aber auch die Tarifgebundenheit eine erhebliche Rolle. Je nachdem welchen Weg man nach der Weiterbildung wählt, ob man beispielsweise den Arbeitgeber wechselt oder im Betrieb bleibt, wirkt sich das auf die Vergütung aus. Ist man bei einem privaten Träger tätig muss man grundsätzlich mit einem niedrigeren Gehalt rechnen als bei tarifgebundenen Einrichtungen. Bei einem Tarifvertrag fällt das Gehalt in der Regel eher höher aus und man kann mit der Weiterbildung in der Entgeltgruppe aufsteigen. Mit steigender Berufserfahrung springt man außerdem automatisch in den Stufen auf, was eine stetig wachsende Vergütung verspricht.
Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie – Gehalt nach Art der Einrichtung
Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie sind zum Beispiel in Krankenhäusern, Gesundheitszentren, Facharzt- oder Zahnarztpraxen, ambulanten Pflegediensten oder Altenpflegeheimen tätig. Wie bereits erwähnt stellt die Einrichtung, in der man arbeitet, einen erheblichen Einflussfaktor dar. Da in öffentlichen und kirchlichen Einrichtungen nach den entsprechenden Tarifverträgen gezahlt wird, sieht das Gehalt dort in der Regel besser aus als bei privaten Einrichtungen, die eigene Gehälter festlegen.
Gehalt im öffentlichen Dienst
Im öffentlichen Dienst gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, für Fachkrankenpfleger im Bereich Pflege (TVöD – P). Mit der abgeschlossenen Weiterbildung wird man in Gruppe P9 eingruppiert und erhält somit, je nach Berufsjahren, ein Gehalt von 3.770 – 4.403 Euro.
Gültig von 01.04.2024 bis 31.12.2024 Quelle: TVÖD-P
Entgeltgruppe 1 2 3 4 5 6 P16 - 4.948,85 € 5.114,94 € 5.651,24 € 6.276,41 € 6.552,17 € P 15 - 4.847,09 € 4.999,09 € 5.379,10 € 5.833,89 € 6.007,57 € P 14 - 4.734,92 € 4.883,26 € 5.254,07 € 5.757,88 € 5.849,82 € P 13 - 4.622,78 € 4.767,43 € 5.129,03 € 5.390,13 € 5.457,55 € P 12 - 4.398,42 € 4.535,73 € 4.878,96 € 5.089,81 € 5.187,87 € P 11 - 4.174,11 € 4.304,05 € 4.628,90 € 4.844,63 € 4.942,71 € P 10 - 3.951,87 € 4.072,74 € 4.415,60 € 4.581,08 € 4.685,28 € P 9 - 3.770,53 € 3.951,87 € 4.072,74 € 4.305,27 € 4.403,33 € P 8 - 3.490,40 € 3.647,59 € 3.849,10 € 4.011,86 € 4.239,52 € P 7 - 3.304,69 € 3.490,40 € 3.776,15 € 3.919,00 € 4.066,15 € P 6 2.820,44 € 2.990,59 € 3.161,86 € 3.526,14 € 3.619,00 € 3.790,39 € P 5 2.718,00 € 2.950,63 € 3.019,01 € 3.133,28 € 3.219,01 € 3.420,40 €
Gehalt bei kirchlichen Einrichtungen
In einer kirchlichen Einrichtung ist das Gehalt meist noch ein kleines bisschen besser als beim TVöD, denn hier gelten die Arbeitervertragsrichtlinien (AVR). So werden Fachkrankenpfleger zum Beispiel nach AVR Diakonie (ohne Nassau, Tarifgebiet Ost, Bayern und Hessen) in EG 8 mit 3.968,87 € bis 4.684,91 € vergütet.
Entgeltgruppe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
EG 1 | 2.224,05 € | 2.323,43 € | |||
EG 2 | 2.516,23 € | 2630,27 € | |||
EG 3 | 2.675,21 € | 2.806,33 € | 2.937,44 € | ||
EG 4 | 2.866,72 € | 30007,91 € | 3149,09 € | ||
EG 5 | 3107,22 € | 3261,06 € | 3.414,92 € | 3.568,76 € | |
EG 6 | 3.216,50 € | 3.379,26 € | 3.539,02 € | 3.698,79 € | |
EG 7 | 3.611,31 € | 3.791,27 € | 3.977,12 € | 4.162,95 € | 4.255,89 € |
EG 8 | 3.968,87 € | 4.173,46 € | 4.378,05 € | 4.582,62 € | 4.684,91 € |
EG 9 | 4.337,00 € | 4.560,55 € | 4.784,11 € | 5.007,66 € | 5.119,44 € |
EG 10 | 4.929,40 € | 5183,49 € | 5.437,59 € | 5.691,68 € | 5.818,73 € |
EG 11 | 5.597,58€ | 5.886,11 € | 6.174,63 € | 6.463,17 € | 6.607,44 € |
EG 12 | 5.897,63 € | 6201,63 € | 6.505,64 € | 6809,64 € | 6.961,64€ |
EG 13 | 6.664,83 € | 7.008,38 € | 7.351,92 € | 7.695,46 € | 7.867,25 € |
Gültig von 01.07.2024
Quelle: Entgelttabelle AVR Diakonie
Gehalt bei privaten Einrichtungen
Wie es in vielen medizinischen Berufen der Fall ist, müssen auch Fachkrankenpfleger in privaten Einrichtungen mit einem geringeren Gehalt rechnen. Diese sind in der Regel nicht tarifgebunden und auf ein gewinnorientiertes Arbeiten angewiesen. Daher werden die Personalkosten meist so gering wie möglich gehalten. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, so kann man mit etwas Glück eine Einrichtung finden, die sich ebenfalls an Tarifverträgen orientiert oder so viel Gewinn macht, dass sie es sich leisten kann dem Personal ein besonders gutes Gehalt zu zahlen. Die Regel ist dies aber nicht. Somit ist in den meisten Fällen die Gehaltsverhandlung entscheidend, bei der man ein tarifähnliches Gehalt oder andere Benefits fordern kann, die als Ausgleich dienen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine betriebliche Altersvorsorge, ein Job-Ticket oder auch einen Firmenwagen handeln.
Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie – Gehalt nach Bundesländern
Fachkrankenpfleger verdienen durchschnittlich 4.255 Euro und damit ein vergleichsweise hohes Gehalt. Die Vergütung variiert jedoch bis zu 1.000 Euro zwischen den Bundesländern Deutschlands. Im Allgemeinen sind bei vielen Berufen starke Ost-West-Unterschiede im Gehalt zu erkennen, so ist es auch hier der Fall. Demnach verdienen Fachkrankenpfleger in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, mit 4.756 Euro und 4.485 Euro, am besten. Am niedrigsten ist das Gehalt dagegen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, mit 3.654 Euro und 3.678 Euro. Sachsen-Anhalt und Thüringen gehören ebenfalls zu den eher schlecht verdienenden Bundesländern. Dagegen sind Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hamburg, mit überdurchschnittlichen Gehältern, attraktive Arbeitsorte für Fachkrankenpfleger.
Dargestellt sind die einzelnen Bundesländer mit dem jeweiligen Median (mittleres monatliches Bruttoentgelt für Vollzeitbeschäftigte) und der bundesweite Mittelwert.
*fehlende Werte: Saarland und Bremen weißt eine zu geringe Anzahl von Beschäftigten auf, sodass die Aussagekraft zu schwach ist und die Bundesländer nicht dargestellt werden können.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Entgeltatlas
In diesen Städten verdient man besonders gut
Sowie die Bundesländer weisen auch einzelne Städte erhebliche Gehaltsunterschiede auf. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Gehälter in Großstädten besser ausfallen als in Kleinstädten. In Kleinstädten gibt es nämlich meist eher kleinere Einrichtungen, die in der Regel nicht so hohe Gehälter zahlen wie große Unternehmen, welche häufiger in Großstädten zu finden sind. So liegt das Durchschnittsgehalt beispielsweise in München bei 4.361 Euro. Dies ist also ca. 100 Euro höher als der bundesweite Mittelwert und ebenso als das Durchschnittsgehalt Bayerns. In Frankfurt am Main dagegen sind es nur 3.934 Euro. Somit kommt es bei der Wahl des Arbeitsortes nicht nur auf das Bundesland, sondern auch auf die konkrete Stadt an, da die Durchschnittsgehälter der Städte stark von denen der dazugehörigen Bundesländer abweichen können, sowohl nach oben als auch nach unten.
Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie – Gehalt nach Alter und Geschlecht
Ist man lange im Beruf tätig, erhält man mit der Zeit höchstwahrscheinlich ein höheres Gehalt, da die Berufserfahrung steigt und dies mit einer besseren Vergütung einhergeht. Das wird deutlich, wenn man die Gehälter nach den Altersgruppen betrachtet. Ab 55 Jahren verdient man durchschnittlich 4.466 Euro und demnach 900 Euro mehr als unter 25 Jahren. Weitere Gehaltsdifferenzen sind zwischen den Geschlechtern zu finden. Frauen verdienen nämlich über die Altersgruppen hinweg im Durchschnitt um die 600 Euro weniger als Männer.
Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie verdienen im Vergleich mit anderen medizinischen Ausbildungsberufen recht gut und liegen mit 4.394 Euro weit oben im Gehaltsspektrum. Sie verdienen ebenso viel wie Fachkrankenpfleger im OP und deutlich mehr als Altenpfleger, Kaufleute im Gesundheitswesen, Ergotherapeuten oder medizinische Fachangestellte. Weitaus mehr verdient man lediglich in Berufen wie Assistenzarzt oder Pflegedienstleiter.
Beruf | Bruttogehalt |
Assistenzart | 6.620 € |
Pflegedienstleiter | 4.694 € |
Fachkrankenpfleger im OP | 4.394 € |
Fachkrankenpfleger Intensivpflege/Anästhesie | 4.394 € |
Gesundheits- und Krankenpfleger | 3.944 € |
Kaufleute im Gesundheitswesen | 3.463 € |
Altenpfleger | 3.611 € |
Ergotherapeut | 3.199 € |
Medizinische Fachangestellte | 2.778 € |
Gültig von 01.01.2024 bis 31.12.2024
Quelle: Quelle: Entgeltatlas (Bundesagentur für Arbeit)
Mehr Gehalt durch Weiterbildungen
Nach der Weiterbildung als Fachkrankenpfleger muss es noch nicht vorbei sein, denn es stehen einem noch mehr Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Somit kann man tiefergehendes Wissen in bestimmten Bereich erlangen oder eine Leitungsposition einnehmen. Möchte man die Karriere noch weiter vorantreiben ist ein Studium ebenfalls eine Option.
Fachweiterbildungen / Spezialisierungen
Mit einer weiteren Fachweiterbildung kann man sich für weitere Aufgaben in einem bestimmten Gebiet qualifizieren und sich noch mehr Fachwissen aneignen. Somit wird das Aufgabenfeld erweitert und man kann sich stets neuen Herausforderungen stellen.
Folgende Fachweiterbildungen gibt es zum Beispiel:
- Fachpflege – Innere Medizin, Anästhesie und Intensivmedizin
- Kranken-, Altenpflege
- Hygiene im Gesundheitsbereich
- Wundmanagement, Verbandstechniken
- Medizinische Dokumentation / Kodierung
- Pflegedokumentation, -planung
Administrative Weiterbildungen
Mit dieser Art der Weiterbildung konzentriert man sich vor allem auf organisatorische und verwaltungstechnische Aufgaben. Ist das also ein besonders interessantes Aufgabenfeld, würde sich diese Weiterbildung empfehlen. Insbesondere in einer Leitungsposition kann man mit einer größeren Gehaltserhöhung rechnen.
- Leitung / Lehrtätigkeiten in der Pflege
Studium
Mit einem Studium ergeben sich zahlreiche berufliche Möglichkeiten, da es sich dabei um eine bedeutend höhere Qualifikation handelt und es vielfältige Studiengänge gibt, die für Fachkrankenpfleger in Frage kommen. Voraussetzung ist zwar in der Regel das Abitur, sollte dies jedoch nicht vorhanden sein, gibt es abhängig von der Hochschule und dem Studiengang manchmal auch die Möglichkeit auf Basis der Ausbildung / Weiterbildung und den Berufsjahren angenommen zu werden. Wer weiterhin im Beruf tätig bleiben möchte kann ein duales Studium durchführen. Durch die Verbindung von Theorie und Praxis ergeben sich einige Vorteile. So hat man weiterhin die Möglichkeit wertvolle Berufserfahrung zu sammeln, kann die Theorie praktisch umsetzen und wird während des Studiums vergütet. Ob ein duales Studium möglich ist hängt jedoch ebenfalls von der Hochschule und dem konkreten Studiengang ab.
Diese Studiengänge könnten in Frage kommen:
- Humanmedizin
- Pflegemanagement, – wissenschaft
- Gesundheitsmanagement, -ökonomie
- Medizin-, Pflegepädagogik
- Gesundheitsförderung, -pädagogik
- Gesundheitswissenschaft
- Public Health
Stellenangebote als Fachkrankenpfleger für Intensivpflege/Anästhesie finden
Auf der Suche nach einer neuen attraktiven Stelle? Das Stellenportal auf Medi-Karriere veröffentlicht zahlreiche aktuelle Fachkrankenpfleger Stellenangebote aus ganz Deutschland für.