Fachkrankenpfleger/in Operations-/Endoskopiedienst – Gehalt & Verdienst

Gehalt bei kirchlichen Einrichtungen

Die Arbeitervertragsrichtlinien (AVR) gelten für kirchliche Einrichtungen wie die Caritas oder Diakonie. In der Entgelttabelle der AVR der Diakonie (ohne Nassau, Tarifgebiet Ost, Bayern und Hessen) können Fachkrankenpfleger der EG 8 mit einem Gehalt von 3.968,87 € – 4.684,91 € rechnen, je nachdem wie lange sie die Tätigkeit ausüben.

Gehalt bei privaten Einrichtungen

Private Einrichtungen, wie private Krankenhäuser, sind in der Regel nicht tarifgebunden. Das heißt sie legen eigene Gehälter fest, welche verhandelt werden können. Meist sehen die Gehälter eher gering aus im Vergleich zu tariflich geregelten Gehältern. Das liegt daran, dass private Einrichtungen unter einem hohen Wettbewerbsdruck stehen und gewinnorientiert handeln müssen, weswegen die Personalkosten niedrig gehalten werden. Wenn man Glück hat erwischt man eine Ausnahme, denn es kann auch vorkommen, dass sie sich ebenfalls an Tarifverträgen orientieren oder genug Gewinne erzielen, um außertariflich höhere Gehälter zahlen zu können. In den meisten Fällen muss man sich aber mit einem geringeren Gehalt zufriedengeben. Als kleiner Ausgleich können jedoch häufig Benefits dienen, wie eine betriebliche Altersvorsorge oder ein Firmenwagen.

Fachkrankenpfleger im Operations-/Endoskopiedienst – Gehalt nach Bundesländern

Der Wohnort und das Bundesland stellen neben der Einrichtung ebenfalls große Einflussfaktoren dar. Im Durchschnitt liegt das Gehalt für Fachkrankenpfleger bei 4.394 Euro brutto im Monat. Betrachtet man die Gehälter der einzelnen Bundesländer gibt es erhebliche Differenzen, insbesondere zwischen Ost- und Westdeutschland. So verdienen sie beispielsweise in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern knapp 3.900 Euro und somit 500 Euro weniger als der bundesweite Mittelwert. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hingegen sind es im Durchschnitt 4.855 Euro und 4.616 Euro. Das sind 200 – 450 Euro mehr als der deutschlandweite Mittelwert und ganze 700 – 950 Euro mehr als in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Des Weiteren verdienen Fachkrankenpfleger in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hamburg überdurchschnittlich gut.

Dargestellt ist der bundesweite Mittelwert von 4.394 Euro in Orange, sowie die Medianwerte (mittleres monatliches Bruttoentgelt für Vollzeitbeschäftigte) der einzelnen Bundesländer.

*fehlende Werte Saarland und Bremen: Diese Bundesländer können nicht dargestellt werden, da die Anzahl der Beschäftigten nicht ausreicht, um aussagekräftige Daten vorzuweisen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Entgeltatlas

In diesen Städten verdient man besonders gut

Wie bereits erwähnt beeinflusst der Arbeitsort das Gehalt. Das gilt jedoch nicht nur für das Bundesland, sondern auch für die konkrete Stadt, in der man tätig ist. In München verdienen Fachkrankenpfleger zum Beispiel 4.536 Euro brutto im Monat. Das sind immerhin knapp 100 Euro mehr als der bundesweite Durchschnitt und ebenfalls 100 Euro mehr als das Durchschnittsgehalt in Bayern. In Frankfurt am Main liegt das Gehalt dagegen nur bei 4.092 Euro. In der Regel kann man in Großstädten mit einem höheren Gehalt rechnen als in Kleinstädten, da es in Kleinstädten meist eher kleine Einrichtungen gibt und nicht viele große Einrichtungen, welche häufig ein höheres Gehalt zahlen.

Fachkrankenpfleger im Operations-/Endoskopiedienst – Gehalt nach Alter und Geschlecht

Bei langer Berufszugehörigkeit wird viel Berufserfahrung gesammelt, welche in der Regel mit einem höheren Gehalt einhergeht. Dadurch spielt das Alter ebenfalls eine Rollte bei der Vergütung. Fachkrankenpfleger verdienen in den ersten Berufsjahren bis zum Alter von 25 Jahren 3.726 Euro. Im Alter von 25 – 54 sind es bereits 4.342 Euro und 30 Jahre später, ab dem Alter von 55 Jahren, sind es 900 Euro mehr als beim Berufseinstieg. Weiterhin beeinflusst auch das Geschlecht heute noch die Vergütung. Laut der Bundesagentur für Arbeit verdienen Frauen im Durchschnitt 550 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen, wie in der folgenden Tabelle zu sehen ist.

Dargestellt sind die Durchschnittsgehälter der Geschlechter und Altersgruppen, sowie die Gesamtmittelwerte für Geschlecht und Alter.

Keine Daten: Da es in dieser Kategorie nicht genügend Beschäftigte gibt ist die Aussagekraft zu schwach, weswegen die Kategorie nicht dargestellt werden kann.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Entgeltatlas

Fachkrankenpfleger im Operations-/Endoskopiedienst – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen

Im Vergleich mit anderen medizinischen Ausbildungsberufen verdienen Fachkrankenpfleger im OP-Dienst ein recht gutes Gehalt, welches im oberen Bereich des Gehaltsspektrums liegt. Sie verdienen genauso viel wie andere Fachkrankenpfleger, zum Beispiel im Bereich der Intensivpflege und etwas weniger als Leiter im Medizincontrolling. Weitaus mehr verdienen zum Beispiel Assistenzärzte, andere Berufe wie Gesundheits- und Krankenpfleger oder Altenpflegehelfer erhalten aber eine deutlich geringere Vergütung.

Mehr Gehalt durch Weiterbildungen

Mit der Weiterbildung hat man bereits einen großen Schritt in der Karriere gemacht. Es kann aber noch weiter gehen, denn es gibt noch einige Möglichkeiten sich darüber hinaus weiterzubilden und im Beruf weiterzuentwickeln. Je nachdem wo die persönlichen Interessen liegen, kann man sich in einem bestimmten Bereich spezialisieren oder sich für eine Leitungsposition qualifizieren.

Fachweiterbildungen / Spezialisierungen

Mit einer Fachweiterbildung kann man sein Wissen in einem konkreten Bereich weitgehend vertiefen und Experte auf diesem Gebiet werden. Somit hat man die Möglichkeit sein Aufgabenfeld zu erweitern und die Verantwortung in diesem Bereich zu übernehmen.

Folgende Weiterbildungen stehen beispielsweise zur Auswahl:

• Fachpflege – Chirurgie, Operationsdienst
• Kranken-, Altenpflege
• Hygiene im Gesundheitsbereich
• Wundmanagement, Verbandstechniken
• Medizinische Dokumentation / Kodierung
• Pflegedokumentation, -planung

Administrative Weiterbildungen

Liegt das Interesse insbesondere im administrativen Bereich, kann man sich mit dieser Art der Weiterbildung auf organisatorische und verwaltungstechnische Aufgaben konzentrieren und des Weiteren für eine Führungsposition qualifizieren. Das geht zum Beispiel mit dieser Weiterbildung:

• Leitung / Lehrtätigkeit in der Pflege

Studium

Wer noch mehr erreichen will und wem die Weiterbildungen nicht ausreichen, der kann ein Studium in Betracht ziehen. Je nach Studiengang gibt es manchmal auch die Möglichkeit eines dualen Studiums, welches einige Vorteile mit sich bringt. Zum Beispiel die Kombination von Theorie und Praxis und dass man in der Praxis weiterhin wertvolle Berufserfahrung sammeln kann oder die Vergütung. Um für ein Studium zugelassen zu werden braucht man in der Regel das Abitur, jedoch wird man in einigen Fällen auch auf Basis der Ausbildung und Weiterbildungen zugelassen, wenn das Abitur nicht vorhanden sein sollte. Dies hängt jedoch von der Hochschule und dem Studiengang ab.

Diese Studiengänge könnte ein Fachkrankenpfleger in Betracht ziehen:

• Humanmedizin
• Pflegemanagement, -wissenschaft
• Gesundheitsmanagement, -ökonomie
• Medizin-, Pflegepädagogik
• Gesundheitsförderung, -pädagogik
• Public Health

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