Die Familienhebamme spielt eine entscheidende Rolle in der Betreuung von Schwangeren, Müttern und Neugeborenen, insbesondere in schwierigen sozialen Situationen. Sie unterstützt Familien von der Schwangerschaft über die Geburt bis in die ersten Lebensjahre des Kindes. Diese spezialisierte Form der Hebamme bietet nicht nur medizinische, sondern auch psychosoziale Unterstützung. Der Artikel befasst sich mit Fragen rund um Ausbildung und Aufgaben einer Familienhebamme.
Was macht man als Familienhebamme?
Familienhebammen sind Fachkräfte, die zusätzlich zu ihrer allgemeinen Hebammentätigkeit intensiv mit Familien arbeiten, die besondere Unterstützung benötigen. Sie begleiten werdende Mütter während der Schwangerschaft, betreuen Geburten und unterstützen Mütter und Neugeborene nach der Geburt. Sie bieten Beratung und Hilfe in Bereichen wie Stillen, Ernährung, Säuglingspflege und Familienplanung. Darüber hinaus unterstützen sie Familien in Krisensituationen, beispielsweise bei psychosozialen Belastungen oder gesundheitlichen Problemen, und helfen bei der Vernetzung mit sozialen Diensten und anderen Hilfsangeboten.
Ausbildung als Familienhebamme
Die Ausbildung zur Familienhebamme erfolgt in Form einer berufsbegleitenden Weiterbildung, die auf der Basis einer abgeschlossenen Ausbildung zur Hebamme aufbaut. Diese Weiterbildung kann an verschiedenen Bildungsinstituten und Fachschulen, die auf Hebammenwesen spezialisiert sind, absolviert werden.
Hebammen werden in allen Bevölkerungsgruppen hochgeschätzt und ihnen wird großes Vertrauen entgegengebracht. Alle Frauen können die Leistungen einer Hebamme unkompliziert und ohne bürokratische Hürden in Anspruch nehmen. Familienhebammen haben ein erweitertes Aufgabenfeld, das eine zusätzliche Qualifizierung erfordert. Sie spielen in schwierigen Situationen eine wichtige Rolle als Zugangsperson und Vermittlerin. Dabei muss ihre Arbeit den speziellen Betreuungsauftrag der Hebammen erfüllen und in enger Partnerschaft mit den Frauen erfolgen.Erweitertes Aufgabenfeld Familienhebamme
Voraussetzungen für die Weiterbildung
Um an der Weiterbildung zur Familienhebamme teilnehmen zu können, ist eine abgeschlossene Ausbildung zur Hebamme oder Entbindungshelfer erforderlich. Zusätzlich wird oft Berufserfahrung in der Arbeit als Hebamme vorausgesetzt. Persönliche Eigenschaften wie Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Belastbarkeit sind ebenso wichtig, da Familienhebammen oft mit herausfordernden sozialen und emotionalen Situationen konfrontiert werden.
Dauer und Aufbau der Weiterbildung
Die Weiterbildung zur Familienhebamme dauert in der Regel 12 bis 18 Monate und ist meist berufsbegleitend organisiert. Sie besteht aus theoretischem Unterricht sowie praktischen Einsätzen, die teilweise in Form von Hospitationen in sozialen Einrichtungen oder spezialisierten Hebammenpraxen stattfinden.
Inhalte der Weiterbildung als Familienhebamme
Die Inhalte der Weiterbildung zur Familienhebamme umfassen eine breite Palette an Themen, darunter:
- spezielle medizinische und psychosoziale Betreuung von Schwangeren, Müttern und Neugeborenen
- Frühförderung und Entwicklungspsychologie
- Prävention und Intervention bei familiären Krisen
- Netzwerk- und Ressourcenarbeit
- rechtliche Grundlagen und ethische Fragen in der Familienhilfe
- Kommunikation und Beratungstechniken
Was verdient man während der Weiterbildung?
Während der Weiterbildung zur Familienhebamme erhalten die Teilnehmer in der Regel kein Gehalt. Es gibt jedoch Fördermöglichkeiten und Stipendien, die bei der Finanzierung der Weiterbildung helfen können.
Passt die Weiterbildung zur Familienhebamme zu mir?
Die Weiterbildung Familienhebamme passt, wenn:
- ein tiefes Interesse an der Betreuung und Unterstützung von Familien in schwierigen Lebenslagen vorhanden ist
- Freude daran besteht, intensiv und langfristig mit Familien zu arbeiten
- man sich für medizinische und psychosoziale Themen interessiert
- Organisationsfähigkeiten und Belastbarkeit ausgeprägt sind
Die Weiterbildung Familienhebamme passt nicht, wenn:
- wenig oder gar kein Interesse an psychosozialer Arbeit besteht
- es schwerfällt, sich in herausfordernden Situationen emotional abzugrenzen
- man einen stark strukturierten Arbeitsalltag bevorzugt
- man einen reinen Bürojob und geregelte Arbeitszeiten möchte
Wie sieht der Berufsalltag als Familienhebamme aus?
Der Berufsalltag einer Familienhebamme ist vielfältig und anspruchsvoll. Sie arbeitet eng mit Schwangeren, jungen Müttern und ihren Familien zusammen, bietet individuelle Beratung und Unterstützung und koordiniert die Zusammenarbeit mit anderen sozialen Diensten und Gesundheitsdiensten. Dabei ist sie häufig außerhalb regulärer Arbeitszeiten im Einsatz, um in Krisensituationen schnell Hilfe leisten zu können.
Aufgaben als Familienhebamme
Die Aufgaben einer Familienhebamme sind vielfältig. In der Regel umfassen sie die folgenden Aufgaben:
- Betreuung und Beratung während der Schwangerschaft
- Unterstützung bei der Geburt und Nachsorge im Wochenbett
- Beratung zu Stillen, Ernährung und Säuglingspflege
- Unterstützung in psychosozialen Krisen
- Vernetzung mit sozialen Diensten und Hilfsangeboten
- Dokumentation und Berichterstattung
Wo kann man als Familienhebamme arbeiten?
Familienhebammen arbeiten in verschiedenen Einrichtungen, darunter:
- Krankenhäuser und Geburtskliniken
- Freie Hebammenpraxen
- Gesundheitsämter und soziale Dienste
- Familienzentren und Beratungsstellen
- Eigenständig in der häuslichen Betreuung
Familienhebamme Stellenangebote
Arbeitszeiten als Familienhebamme
Familienhebammen haben oft flexible Arbeitszeiten, die sich nach den Bedürfnissen der betreuten Familien richten. Dies kann auch Arbeit am Abend oder am Wochenende bedeuten. Die genaue Arbeitszeit kann je nach Anstellung und persönlicher Vereinbarung variieren.
Was verdient man als Familienhebamme?
Das Gehalt einer Familienhebamme hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Region, der Art der Anstellung und der Berufserfahrung. Durchschnittlich liegt das monatliche Bruttogehalt zwischen 2.500 und 3.500 Euro. Mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung kann das Gehalt auch höher ausfallen.
Welche Berufsperspektiven hat man als Familienhebamme?
Die Berufsperspektiven für Familienhebammen sind vielversprechend, da der Bedarf an spezialisierter Unterstützung für Familien in schwierigen Situationen stetig wächst. Familienhebammen können sich zudem durch weitere Fort- und Weiterbildungen spezialisieren und ihre beruflichen Möglichkeiten erweitern.
Weiterbildung und Fortbildung
Familienhebammen haben die Möglichkeit, sich in verschiedenen Bereichen weiterzubilden, wie etwa eine Spezialisierung in bestimmten medizinischen oder psychosozialen Bereichen, wissenschaftlichen Tätigkeiten und Forschung oder Fortbildungen in Beratung und Therapie, sowie Management- und Führungsqualifikationen.
Berufsperspektiven und Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Familienhebammen sind sehr gut, da die Nachfrage nach qualifizierter Betreuung und Unterstützung von Familien weiterhin steigt. Durch kontinuierliche Fortbildung und Spezialisierung können Familienhebammen ihre beruflichen Chancen weiter verbessern und in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesens tätig werden.
Passende Stellenangebote für Familienhebamme
Auf der Suche nach passenden Familienhebammen-Stellenangeboten? Auf unserem Medi-Karriere Stellenportal werden Sie fündig. Hier geht es direkt zu unserer Suche mit zahlreichen Familienhebammen-Stellenangeboten, Hebammen-Stellen und Entbindungshelfer-Jobs.