Ein/e Gesundheitsberaterin arbeitet, wie der Name schon verrät, als Berater/in zu Gesundheitsthemen. Ziel der Tätigkeiten ist es, Kunden/-innen bei der Entwicklung eines gesunden Lebensstils zu helfen. Der Weg zum Gesundheitscoach führt aber nicht über eine Ausbildung, sondern über eine Weiterbildung. Was dabei Thema ist, welche Varianten es gibt und weitere Informationen zur Zusatzqualifikation, gibt es alles in diesem Artikel.
Was macht ein/e Gesundheitsberater/-in?
Als Gesundheitsberater/in erstellt man zur Gesundheitsförderung beispielsweise Ernährungspläne und Sport-Trainingsprogramme für Klienten/-innen. Er/sie hilft ihnen anschließend dabei, diese kontinuierlich umzusetzen. Ein Gesundheitscoach kann aber auch im Hinblick auf psychosomatische oder physische Krankheiten beraten – so zum Beispiel bei Diabetes oder Asthma. Kurz gesagt, gestaltet er/sie eine rundum gesunde Lebensführung für die Kunden/innen.
Damit man Tätigkeit im Gesundheitswesen fachgerecht ausführen kann, eignet man sich in der Ausbildung zum Gesundheitsberater beziehungsweise zur Gesundheitsberaterin Wissen auch dazu an:
- (Sucht-)Prävention
- Fitness und Bewegung
- Entspannung
- Ernährungsberatung
- Gesundheitsfragen
- Arbeitsplatzgestaltung
- alternative Therapien
Neben ihrer individuellen Beratungstätigkeit bieten Gesundheitsberater/innen nicht selten auch eigene Kursprogramme an oder halten Vorträge zu ihren spezialisierten Fach-Themen. Dazu können sich Interessierte etwa über E-Mail oder eine Webseite Infomaterial anfordern.
Gesundheitsberater/in – Voraussetzungen
Die Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung zum/-r Gesundheitsberater/in variieren. Die meisten Anbieter/innen setzen jedoch einen Schulabschluss der Mittleren Reife und eine bereits abgeschlossene Ausbildung zum/-r Ernährungsberater/in voraus. Alternativ erkennen Institute ein bereits abgeschlossenes Studium im Bereich Gesundheit und/oder Ernährung an. Anstelle einer Lehre kann aber auch ausreichend Berufserfahrung im gesundheitlichen Bereich als Eintritt in die Ausbildung zum Gesundheitsberater oder Gesundheitsberaterin genügen.
Gesundheitsberater/in – Dauer und Modelle
Menschen, die als Gesundheitsberater/in arbeiten möchten, absolvieren in der Regel eine 14-monatige Weiterbildung. In seltenen Fällen kann es aber auch sein, dass die Weiterbildung für eine Dauer von anderthalb bis zwei Jahren angeboten wird.
Bei der Anmeldung hierfür kann man sich entscheiden, ob man sich für einen Fernlehrgang entscheidet, der entweder rein online oder mit Präsenzphasen abläuft, oder aber eine Weiterbildung zum Gesundheitsberater bzw. Gesundheitsberaterin, die als Präsenzlehrgang stattfindet.
Darüber hinaus muss ein angehender Gesundheitscoach beschließen, ob er/sie den Fernkurs oder der Präsenzlehrgang in Vollzeit oder Teilzeit besuchen möchte. Da es so viele Modelle der Weiterbildungskurse gibt, können sich die Interessenten auf die Option festlegen, die es ihnen ermöglicht, mit Passion diesen Beruf zu erlernen.
Vereinbarkeit Weiterbildung und Beruf
Die Weiterbildung in der Gesundheitsberatung lässt sich mit dem Berufsalltag vereinen. So besteht die Option, diesen Kurs im Gesundheitsbereich in Teilzeit zu absolvieren. Zudem ist es möglich, den bestehenden Job weiterhin in Vollzeit auszuüben und den Lehrgang nebenbei z.B. abends und/oder an den Wochenenden zu bewältigen. Das geht zum Beispiel auch über ein Fernstudium.
Gesundheitsberater/-in – Inhalte
Die Weiterbildung zum/-r Gesundheitsberater/in besteht hauptsächlich aus vier Seminaren:
Seminar | Inhalt |
Grundlagen | Basiswissen über Ernährung und Gesundheit |
Aufbau | Vertiefung des Basiswissens |
Praxis | Schwerpunkt: Zubereitung von vitalstoffreicher Vollwertkost |
Abschluss | Prüfung zum/-r ärztlich geprüften Gesundheitsberater/in (GGB) |
Neben diesen vier Hauptseminaren können angehende Berater/innen noch Fächer nach eigenen Interessen wählen. Dabei stehen zum Beispiel folgende Themen zur Wahl:
- Stressmanagement
- Ernährungscoaching
- Ernährungsformen
- erholsamer Schlaf
- Anatomie
- Physiologie
Gesundheitsberater/-in – Ausbildungsabschluss
Am Ende der Weiterbildung zum/-r Gesundheitsberater/in steht eine Abschlussprüfung- Die konkreten Inhalte dabei unterscheiden sich von Anbieter/in zu Anbieter/in. Oft sind aber sowohl eine schriftliche als auch eine mündliche Prüfung nötig. Zusätzlich kann noch eine Hausarbeit und/oder Projektarbeit verlangt werden.
Schließt man die Abschlussprüfung erfolgreich ab, kann man die Berufsbezeichnung staatlich geprüfte/r und zertifizierte/r Diplom-Gesundheitsberater/in tragen. Dementsprechend erhält man am Ende eine Zertifizierung.
Gesundheitsberaterin – Kosten der Weiterbildung
Da es sich bei der Ausbildung zum/-r Gesundheitsberater/in um eine theoretisch ausgelegte Weiterbildung handelt und währenddessen keine Praktika o.Ä. vorgesehen sind, verdient man währenddessen nichts.
Stattdessen fallen Ausbildungsgebühren an, bei denen man monatlich mit rund 160 Euro kalkulieren sollte. Die gesamten Ausbildungskosten belaufen sich also auf ca. 2.300 Euro. Darin integriert sind die Kosten für das Studienmaterial wie zum Beispiel Bücher o.Ä.
Da man die Weiterbildung allerdings auch in Teilzeit oder als Fernstudium absolvieren kann, ist es möglich, nebenbei noch zu arbeiten und so die Ausgaben dafür zu finanzieren.
Gesundheitsberater/in Stellenangebote
Wie viel verdient man als Gesundheitsberater/-in?
Das Gesundheitsberater-Gehalt kann von Bundesland zu Bundesland anders ausfallen und verändert sich zudem mit steigender Berufserfahrung. I.d.R. können Gesundheitsberater/innen, die Zertifikate haben, mit einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 2.431 Euro brutto im Monat rechnen. Sind erst einmal ein paar Jahre an Berufserfahrung gesammelt, liegt das Durchschnittsgehalt dann bei rund 2.650 Euro brutto im Monat.
Demzufolge verdient ein/e Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen monatlich circa 3.340 Euro brutto; das Gesundheitsmanager/in-Gehalt liegt bei rund 5.000 Euro brutto im Monat. In diesem Gehaltsvergleich liegt das Einkommen der Gesundheitsberater/innen im unteren Bereich.
Gesundheitsberatung – Fachrichtungen und Weiterbildungen
Innerhalb des Berufsfeldes der Gesundheitsberatung gibt es noch weitere Fachrichtungen, auf die sich Gesundheitsberater/innen bei ihren Aufgaben spezialisieren können:
- Diätwesen
- vegetarische Ernährung
- Ergonomie
- Entspannungstherapie
Volkshochschulen oder Praxisseminare an Krankenhäusern können diesen Weg ermöglichen.
Auch für Gesundheitsberater/innen gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten. Mit einem Studium der Gesundheitsförderung oder der Gesundheitspädagogik beispielsweise stehen noch mal andere Karrierewege offen.
Gesundheitsberater/-in – Arbeitsorte
Die meisten, die als Gesundheitsberater/in tätig sind, arbeiten in Gesundheitszentren, bei Ernährungsberatungsstellen oder bei Krankenkassen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit zur Selbstständigkeit und demzufolge ein eigenes Beratungsangebot zu gestalten.
Darüber hinaus kann man als Gesundheitsberater/in, wenn man Freude am Auftritt vor Publikum hat, mit Vorträgen Thema Gesundheitsmarkt Menschen zu informieren.
Stellenangebote im Gesundheitswesen finden
Die Stellenbörse hier auf Medi-Karriere beinhaltet zahlreiche Inserate für Berufe im medizinischen sowie gesundheitlichen Bereich. Darunter sind etwa Gesundheitsberater-Jobs, Ernährungsberater-Stellen sowie Stellenangebote in der Therapie.