Als Hauswirtschaftshilfe ist man der erste Ansprechpartner für alle Belange, welche die Haushaltsführung betreffen und behält auch in fordernden Situationen einen kühlen Kopf und natürlich den Überblick. In diesem Beitrag dreht sich alles, um den Beruf der Hauswirtschaftshilfe und welche Facetten es daran zu entdecken gibt.
Was macht man als Hauswirtschaftshilfe?
Alle Tätigkeiten, die zur guten Haushaltsführung gehören, fallen in den Bereich dieses Berufs. Dabei kann es sich um das Kochen und Einkaufen handeln, aber auch um das Reinigen der Wohnung oder das Wäschewaschen und mehr. Ein sauberes, gut geführtes Wohnumfeld ist für Menschen in den verschiedensten Lebenslagen keine Selbstverständlichkeit. Für den/die Hauswirtschaftshilfe ist genau dieser Aufgabenbereich zentral.
Dabei gewinnt der Beruf an weiteren Aspekten hinzu, je nachdem,ob man bei einem Träger zur Unterstützung von Haushalten eingestellt wird, oder aber in größeren Wohneinrichtungen oder Krankenhäusern arbeitet.
Ein wichtiger sozialer Beruf
Der Beruf der Hauswirtschaftshilfe spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von älteren Menschen, Menschen mit Einschränkungen oder Personen, die sich von Krankheiten erholen.
Wie läuft die Ausbildung als Hauswirtschaftshilfe ab?
Den Beruf der Hauswirtschaftshilfe erlernt man über eine schulische Ausbildung. Sie umfasst eine theoretische Ausbildung an einer Berufsfachschule, wo die Vorbereitung auf die Arbeitswelt erfolgt. Hinzu kommt ein praktischer Ausbildungsteil, der als Praktikum in einem Betrieb absolviert werden kann. Nach zwei bis drei Jahren kann der Abschluss im Rahmen einer Prüfung abgelegt werden.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Die Freude am Arbeiten und Unterstützen von Menschen gilt als die wohl entscheidende Grundvoraussetzung, um diesen Beruf zu erlernen. Gestartet werden kann in diese Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss, aber auch ein Realschulabschluss ist möglich.
Ein gutes Kommunikationsverhalten und Interesse für Gesundheit und Ernährung sorgen dafür, dass man sich in diesem Beruf wohlfühlt. Gute Deutschkenntnisse, viel Geduld mit Menschen und eine von gegenseitigem Respekt geprägte Haltung zählen zu den optimalen persönlichen Eigenschaften für diesen Beruf.
Dauer und Aufbau der Ausbildung
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, bei guten schulischen Leistungen und entsprechendem Zeugnis kann aber auch eine Verkürzung der Ausbildungszeit auf zwei bis zweieinhalb Jahre in Erwägung gezogen werden. Die Ausbildung beginnt rein schulisch in der Berufsfachschule, mit Fortschreiten kommen im dritten Lehrjahr Praxiseinheiten in wesentlichem Maß hinzu. Das bereitet auf die Berufspraxis vor und ermöglicht das Übernehmen von eigener Verantwortung.
Inhalte der Ausbildung als Hauswirtschaftshilfe
Im schulischen Theorieteil der Ausbildung stehen allgemeine Fächer, wie Wirtschaft, Deutsch und Sozialkunde auf dem Stundenplan. Es werden aber auch Aspekte des Arbeitsalltags erläutert, der unter anderem die Tagesplanung umfasst und Aufgabenplanung im Haushalt thematisiert. Eine saubere, gepflegte Lebensumgebung wird so von Grund auf professionell geschaffen.
Im theoretischen Ausbildungsteil wird zudem thematisiert, wie man mit Familien, Kindern und Menschen mit Einschränkungen umgeht. Im praktischen Ausbildungsteil zählt das Mitarbeiten in einer entsprechenden Einrichtung direkt im Berufsfeld. Dies kann ein Altenheim sein, oder ein Kinderheim, aber auch Wohngruppen aller Art können solch eine/n Helfer/in anstellen.
Was verdient man in der Ausbildung?
Bei dieser Ausbildung handelt es sich um eine schulische Qualifikation. Ein Ausbildungsgehalt wird deswegen nicht verdient. Vielmehr gibt es die Möglichkeit, einen Nebenjob neben der Schule auszuüben und auf diese Weise etwas Geld hinzuzuverdienen.
Passt die Ausbildung als Hauswirtschaftshilfe zu mir?
Hauswirtschaftshilfe könnte die richtige Wahl sein, wenn:
- Freude an der Unterstützung von Haushalten und der Pflege des Wohnumfelds besteht
- die Fähigkeit zur Organisation und Planung von Haushaltsaufgaben vorhanden ist
- Empathie und Geduld im Umgang mit älteren Menschen oder Personen mit Unterstützungsbedarf vorhanden sind
Auf der anderen Seite könnte Hauswirtschaftshilfe nicht die richtige Wahl sein, wenn:
- wenig Interesse an Hausarbeit und alltäglichen Haushaltsaufgaben besteht
- Schwierigkeiten mit der Organisation von Aufgaben und dem Zeitmanagement auftreten
- Empathie und Geduld im Umgang mit Menschen fehlen
Dieser Beruf ist ideal für alle, die gerne anderen Menschen helfen und sich auch in hektischer Umgebung nicht aus der Ruhe bringen lassen. Berührungsängste zu Haushaltstätigkeiten dürfen nicht vorhanden sein. Geeignet ist dieser Beruf auch für alle, die sich ein abwechslungsreiches Arbeitsfeld wünschen, denn das Berufsbild umfasst die gesamte Bandbreite der Aufgaben des Alltags.
Wie sieht der Berufsalltag als Hauswirtschaftshilfe aus?
Der Berufsalltag ist bei dieser Tätigkeit sehr bunt gestaltet. Weil nicht immer alles nach Plan im Alltag läuft, benötigt man Flexibilität und Nervenstärke. Die verschiedenen Arbeitsorte sorgen zudem für Abwechslung und ermöglichen die Begegnung mit den verschiedensten Menschen.
Aufgaben als Hauswirtschaftshilfe
Der Arbeitstag kann in diesem Beruf bereits in den frühen Morgenstunden starten, wenn Vorbereitungen für den Start in den Tag der Klienten/-innen getroffen werden müssen. In Einrichtungen wird dabei nach verschiedenen Plänen vorgegangen, wer in einem Privathaushalt unterstützend tätig ist, beginnt dort mit allen anstehenden Tätigkeiten, wie dem Reinigen der Wohnung, Einkaufsgängen, Kochen für das Mittagessen und Wäsche waschen.
Auch vereinzelte Tätigkeiten rund ums Haus, wie beispielsweise gartenpflegerische Arbeiten, können anfallen. Bei dieser Tätigkeit ist man stets eine helfende Hand und hat ein Ohr für die Klienten/-innen und ihre Bedürfnisse.
Ordnung im Haushalt bewahren
Das Organisieren des Haushalts ist eine wichtige Aufgabe. Man sorgt dafür, dass alles seinen Platz hat und gut zugänglich ist.
Wo kann man als Hauswirtschaftshilfe arbeiten?
Das Sozialwesen stellt den wichtigsten Arbeitgeber für diesen Beruf dar. In Krankenhäusern, Jugendherbergen, aber auch Alten- und Kinderheimen werden Hauswirtschaftshilfen gesucht. Da es sich um einen sehr vielfältigen Beruf handelt, ist das Spektrum an möglichen Arbeitgebern aber noch größer. Viele Hotels, Restaurants und Gaststätten suchen nach diesem Beruf. Zudem gibt es die Möglichkeit, in einem Privathaushalt angestellt zu arbeiten.
Hauswirtschaftshilfe Stellenangebote
Arbeitszeiten als Hauswirtschaftshilfe
Wie in vielen sozialen Berufen ist auch für eine Hauswirtschaftshilfe entscheidend, zu den Zeiten verfügbar zu sein, in denen der Klientel Bedarf nach den entsprechenden Leistungen hat. Arbeit am frühen Morgen oder am späten Abend kann deswegen durchaus vorkommen. Auch das Arbeiten an Wochenenden oder Feiertagen kann erforderlich sein. In großen Betrieben ist daher auch Schichtarbeit üblich.
Was verdient man als Hauswirtschaftshilfe?
Mit einer steigenden Anzahl an Berufsjahren steigt auch das Gehalt. Für weniger als drei Jahre Berufserfahrung erhält man ein durchschnittliches Bruttogehalt bei Vollzeit von etwa 2.200 Euro. Ab etwa neun Jahren Berufszugehörigkeit steigt dieses deutlich auf 2.300 Euro bei Vollzeitarbeit. Das Lohnniveau ist in diesem Beruf aber auch wesentlich vom jeweiligen Bundesland abhängig. In Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland wird mit etwa 2.300 Euro am besten bezahlt, geringer fällt es in den östlichen Bundesländern mit etwa 2.100 Euro aus.
Welche Berufsperspektiven hat man als Hauswirtschaftshilfe?
Als sozialer Beruf, der sich an den Alltag seiner Klienten/-innen anpasst, handelt es sich bei diesem Beruf um eine hochwertige Leistung, die immer Konjunktur haben wird. Viele interessante Weiter- und Fortbildungen machen es möglich, eine bestimmte Richtung des Berufsbilds zu vertiefen, oder aber ein verwandtes Studium anzustreben.
Weiterbildung und Fortbildung
Mit dem/-r Meister/in in der Hauswirtschaft kann man in diesem Beruf weiter aufsteigen. Es kann sich aber auch lohnen, eine Weiterbildung zum/-r Wirtschafter/in im Bereich Hauswirtschaft oder Hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/in zu werden. Interessant ist auch die Weiterbildung zum/-r Haus- und Familienpfleger/in. Studiengänge wie Soziale Arbeit oder Betriebswirtschaftslehre sind im Anschluss ebenfalls denkbar, wie auch ein Studium der Ernährungswissenschaften, der Ökotrophologie oder des Hotelmanagements. Dies ist dann möglich, wenn man zusätzlich zum Ausbildungsabschluss eine Hochschulzugangsberechtigung vorweisen kann.
Berufsperspektiven und Zukunftsaussichten
Mit dem sich in den nächsten Jahren weiter verschärfenden demografischen Wandel wird auch der Bedarf an sozialen Berufen wie diesem noch weiter ansteigen. Immer mehr Menschen werden beispielsweise Unterstützung im Alter bei ihrer Lebensführung benötigen. Aber auch geradezu zeitlose Arbeitsfelder, wie das Gastgewerbe oder das Gesundheitswesen wird Hauswirtschaftshilfen benötigen.
Wie findet man passende Jobs als Hauswirtschaftshilfe?
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