Integrationsfachkräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von sozialer Integration für Schülerinnen und Schüler. In einer Gruppe gemeinsam Mathe-Aufgaben lösen oder sich nach dem Unterricht mit Freunden im Kino treffen, sind für viele Jugendliche ganz normale Aktivitäten. Doch es gibt auch (junge) Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich ins gesellschaftliche Leben zu integrieren. Genau hier setzen Integrationsfachkräfte an. Sie arbeiten engagiert daran, diesen Menschen zu helfen und sie in die Gesellschaft einzubeziehen, sei es in der Schule oder im Freundeskreis.
Was macht man als Integrationsfachkraft?
Um (jungen) Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, begleiten Integrationsfachkräfte sie hautnah im Alltag. Gemeinsam entwickeln sie Strategien, mit denen die Betroffenen sich besser in der Schule oder im Freundeskreis integrieren können.
Gleichberechtigte Teilnahme am Bildungssystem
Das Hauptziel einer Integrationsfachkraft ist es, Menschen mit Einschränkungen eine gleichberechtigte Teilnahme am Bildungssystem zu ermöglichen.
Wie läuft die Ausbildung als Integrationsfachkraft ab?
Bei der Ausbildung handelt es sich, um eine Weiterbildung. Sie eignet sich für Erzieher/innen und andere pädagogische Fachkräfte, die sich innerhalb ihres Arbeitsfeldes spezialisieren wollen. Die Weiterbildung kann sowohl in Präsenz als auch als Fernlerngang absolviert werden.
Voraussetzungen für die Weiterbildung
Voraussetzung, um die Weiterbildung zur Integrationsfachkraft zu starten, ist eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung in einem erzieherischen oder pädagogischen Beruf mit anschließend mindestens zwei Jahren Berufserfahrung in diesem Bereich.
Dauer und Aufbau der Weiterbildung
Die Weiterbildung dauert in der Regel 14 Monate, kann bei Bedarf aber um sieben weitere Monate verlängert werden. Sie umfasst sechs bis acht Wochenstunden, die man in Präsenz- oder Online-Seminaren verbringt, und ist damit gut neben einem Vollzeitjob zu bewältigen.
Inhalte der Weiterbildung als Integrationsfachkraft
In der Weiterbildung werden die Ursachen für auffälliges Verhalten bei Kindern sowie bewährte Strategien für den Umgang mit ihnen ausführlich behandelt. Die Schulungsinhalte umfassen eine breite Palette, darunter die Grundlagen der Inklusion, soziale Disparitäten, Identitäts- und Moralentwicklung, die Integration von Kindern mit Migrations- und Fluchterfahrungen sowie Mehrsprachigkeit.
Zudem werden folgende Themen behandelt: Inklusive Arbeitsweisen in Krippen, Kindergärten und Schulen, geschlechterbewusste Inklusion, die Stärkung der Elternarbeit, Möglichkeiten für vernetztes und interdisziplinäres Arbeiten, die Integration von Kindern mit speziellen Lernherausforderungen sowie die Realisierung von Inklusion in diversen Berufsfeldern mit einem inklusiven oder integrativen Schwerpunkt.
Was verdient man in der Weiterbildung?
Da es sich um eine berufsbegleitende Weiterbildung handelt, erwirbt man währenddessen kein Einkommen, sondern es fallen Kosten in Höhe von 1.600 Euro bis 1.700 Euro an. Es besteht jedoch die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung für die Weiterbildung in Anspruch zu nehmen, falls erforderlich.
Passt die Ausbildung als Integrationsfachkraft zu mir?
Integrationsfachkraft könnte die richtige Wahl sein, wenn:
- das Interesse an der Unterstützung von Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Hintergründen besteht
- die Freude daran besteht, inklusive Bildungsumgebungen zu fördern und Inklusion zu unterstützen
- die Bereitschaft vorhanden ist, in einer vielfältigen und integrativen Umgebung zu arbeiten
Auf der anderen Seite könnte Integrationsfachkraft nicht die richtige Wahl sein, wenn:
- wenig Interesse an der Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen besteht
- Schwierigkeiten bei der Förderung von Inklusion und der Unterstützung von Vielfalt auftreten
- die Arbeit in inklusiven Bildungsumgebungen nicht den persönlichen Präferenzen entspricht
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung
Die
Wie sieht der Berufsalltag als Integrationsfachkraft aus?
Im Berufsalltag begleiten Integrationsfachkräfte hilfsbedürftige Kinder in ihrem Alltag, sowohl in der Kita oder Schule als auch in ihrer Freizeit. Sie bieten individuelle Unterstützung, fördern soziale Interaktionen und helfen dabei, eine inklusiven und unterstützenden Umgebung für die betreuten Kinder zu schaffen. Dies kann das Einbeziehen in den Unterricht, das Lösen von Konflikten oder das gemeinsame Erleben von Freizeitaktivitäten umfassen.
Die Arbeit erfordert ein einfühlsames Verständnis der Bedürfnisse der Kinder und die Fähigkeit, flexibel auf verschiedene Situationen und Herausforderungen zu reagieren. Integrationsfachkräfte spielen eine entscheidende Rolle dabei, Kindern mit besonderen Bedürfnissen die bestmöglichen Bildungs- und Lebenserfahrungen zu bieten.
Aufgaben als Integrationsfachkraft
Hier sind einige der typischen Aufgaben einer Integrationsfachkraft:
Aufgabe | Beschreibung |
Unterstützung in Bildungseinrichtungen | Die Integrationsfachkraft bietet individuelle Unterstützung und Betreuung, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten der betroffenen Person abgestimmt ist. |
Förderung der sozialen Integration | Die Integrationsfachkraft fördert die soziale Integration, indem sie die betroffene Person in Aktivitäten und Interaktionen mit Gleichaltrigen und anderen Gemeinschaftsmitgliedern einbindet. |
Kommunikation und Zusammenarbeit | Eine wichtige Aufgabe ist die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern, Therapeuten und anderen Fachleuten, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der betroffenen Person angemessen berücksichtigt werden. |
Dokumentation und Berichterstattung | Die Integrationsfachkraft führt oft Dokumentationen über den Fortschritt und die Entwicklung der betreuten Person und erstellt Berichte über den Stand der Integration und den Unterstützungsbedarf. |
Wo kann man als Integrationsfachkraft arbeiten?
Zu den typischen Arbeitsorten zählen:
- Schulen mit pädagogischer Freizeitbetreuung
- Vorschulklassen
- Kindergärten und Kitas
- Jugendwohnheimen
- Ferienheimen
- Jugendzentren
- Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstellen
Integrationsfachkraft Stellenangebote
Arbeitszeiten als Integrationsfachkraft
Die Arbeitszeiten von Integrationsfachkräften variieren stark je nach der spezifischen Einrichtung, in der man arbeitet. Wenn man in einer Schule tätig ist, arbeitet man in der Regel von morgens bis nachmittags. In Jugendzentren oder ähnlichen Einrichtungen kann die Arbeit hingegen häufig von nachmittags bis abends stattfinden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass man auch an Wochenenden arbeiten muss.
Was verdient man als Integrationsfachkraft?
In diesem Beruf steigt man mit einem durchschnittlichen Gehalt von 3.187 Euro brutto im Monat ein. Mit wachsender Berufserfahrung steigt auch das Gehalt: Nach fünf Jahren im Job verdienen Integrationsfachkräfte im Schnitt 3.234 Euro brutto im Monat, nach zehn Jahren sind es im Schnitt 3.470 Euro brutto im Monat.
Welche Berufsperspektiven hat man als Integrationsfachkraft?
Die Berufsperspektiven für gelernte Integrationsfachkräfte stehen gut: Wie in vielen sozialen Berufen werden auch Integrationsfachkräfte an Schulen, in Kitas und in Jugendzentren dringend gebraucht.
Weiterbildung und Fortbildung
Möchte man sich nach dieser Fortbildung noch einmal weiterbilden, gibt es die Möglichkeit, eine sich durch eine weitere Fortbildung auf einen der Bereiche Elternberatung, Jugendarbeit oder Frühförderung zu spezialisieren. Auch ein tiefergehendes Studium zur Weiterbildung ist denkbar – zum Beispiel mit dem Studiengang „Sonderpädagogik“ oder dem Studiengang „Rehabilitationspädagogik“.
Wie findet man passende Jobs als Integrationsfachkraft?
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