Karrierewege Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger: Weiterbildungen im Überblick

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Ausbildungstyp

Duale Ausbildung

Ausbildungsdauer

3 Jahre

Voraussetzung

Mittlerer Schulabschluss

172 freie Jobs als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in

Da sich in diesem Bereich viele Chancen ergeben, können die Karrierewege als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger unterschiedlich ausfallen. Nach Abschluss der Ausbildung stehen je nach individuellen Interessen und Stärken zahlreiche Optionen zur Verfügung, um die eigene berufliche Laufbahn nach persönlichen Vorlieben zu gestalten. Im Bereich der Kinderkrankenpflege gibt es viele Möglichkeiten, mit einer Fachausbildung und etwas Berufserfahrung zu arbeiten, sowohl in Bezug auf Tätigkeiten als auch auf Arbeitszeiten, Arbeitsorte und Gehalt.

Der nachfolgende Artikel gibt ausführliche Informationen darüber, welche Karrieremöglichkeiten sich Gesundheits- und Kinderkrankenpflegern genau bieten, wie sie aussehen und was man dafür tun muss.

Karrierewege Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger – Ausbildung und Berufsstart

Im Zuge der generalistischen Pflegeausbildung gibt es nun landesweit einheitliche Regelungen für die Ausbildung zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger. Dieser Ansatz gilt für die Tätigkeiten von Altenpflegern, Gesundheits- und Krankenpflegern sowie Kinderkrankenpflegern. Das Berufsbild der Pflegefachkraft vereint das allgemeine Wissen über diese Berufe in der Pflege. Die gesamte Dauer der Ausbildung beträgt drei Jahre. Die Konzentration auf die Betreuung junger Patienten findet jedoch erst im dritten Ausbildungsjahr statt.

Für den Einstieg in die Ausbildung zum Pflegefachmann beziehungsweise zur Pflegefachfrau müssen zunächst unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt sein. Ein mittlerer Schulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss ist eine Voraussetzung. Ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener zweijähriger Berufsausbildung wird in dieser Hinsicht zum Beispiel als gleichwertig betrachtet. Der Impfstatus und die gesundheitliche Eignung für die Zulassung zur Ausbildung werden ebenfalls überprüft.

Die Ausbildung zur Pflege wird an zwei Lernorten durchgeführt. In einer Berufsfachschule wird die Theorie vermittelt, während in stationären oder ambulanten Pflegeeinrichtungen praktischer Unterricht stattfindet. Wenn die Ausbildung in Vollzeit absolviert wird, kann man davon ausgehen, dass sie insgesamt drei Jahre dauert. Im Gegensatz dazu kann sie in Teilzeit bis zu fünf Jahre anhalten. Im Falle einer abgeschlossenen Ausbildung in einem pflegerischen Beruf können jedoch auch Verkürzungen erfolgen. Hier gilt die Ausbildung zum Pflegehelfer als eine gute Möglichkeit.

Ausbildungsplätze als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in

Zu allen freien Ausbildungsplätzen als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in

Für Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger gibt es einen alternativen Berufsweg: ein duales Studium in Pflegewissenschaften oder Pflege. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem wissenschaftlichen Ansatz. Es werden auch Fragen der Ethik in der Pflege, der Optimierung von Arbeitsprozessen und der Betriebswirtschaft angesprochen. So ist das Spektrum an Aufgaben insgesamt deutlich größer und es wird mehr Verantwortung übernommen. Dies führt jedoch auch zu einer Steigerung der Chancen auf leitende Positionen.

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Karrierewege Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger – Weiterbildungen

Der Karriereweg als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger ist noch lange nicht vorbei, nachdem man die Pflegeausbildung abgeschlossen hat. Im Gegenteil: Man könnte schon fast sagen, dass es dann gerade erst losgeht. Jetzt lässt sich die berufliche Laufbahn nach eigenen Wünschen, Stärken und Interessensgebieten gestalten. Aber es ist genauso wichtig, sich von Tätigkeitsbereichen zu entfernen, die man lieber vermeiden möchte. Nach einigen Jahren im Beruf stellen etwa viele Kinderkrankenpfleger fest, dass ihnen der Schichtdienst nicht gefällt. Andere sind begeistert von einem bestimmten Fachgebiet und möchten unbedingt mehr Kenntnisse in diesem Bereich erwerben.

So können Weiterbildungen in allen Aspekten einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die berufliche Laufbahn nach eigenen Vorlieben zu gestalten. Für den Beginn von Pflege-Weiterbildungen sind normalerweise mindestens ein bis zwei Jahre Berufserfahrung erforderlich, zusätzlich zu der bereits erwähnten abgeschlossenen Ausbildung.

Karriere mit fachlicher Spezialisierung

Fachweiterbildungen können zum Beispiel für diejenigen interessant sein, die in ihrer Tätigkeit weiterhin einen engen Kontakt zu den jungen Patienten haben wollen. In vielen Bereichen der Kinderpflege gibt es spezielle Fortbildungen, wie zum Beispiel in Nephrologie, Onkologie oder Notfallpflege. Für Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger ist auch die Fachweiterbildung für pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege geeignet, wenn sie sich für intensivmedizinische Themen interessieren. Sofern man sich eher zur Betreuung von Patienten mit psychischen Erkrankungen hingezogen fühlt, können Weiterbildungen in Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Frage kommen. Zu den weiteren Optionen gehören auch ein Physician Assistant-Studium oder eine Fortbildung zur Hygienefachkraft.

Eine Fortbildung im Bereich Endoskopie oder Operationsdienst ermöglicht es außerdem, den Arbeitsplatz von der klassischen Station in diagnostische oder operative Abteilungen zu verlagern. Es gibt darüber hinaus Weiterbildungsmöglichkeiten als Fachkrankenpfleger für häusliche Pflege oder außerklinische Intensivpflege, um diesen Karriereweg als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger zu verfolgen. So kann man sich auch auf die Pflege von Patienten zu Hause spezialisieren, wenn man dem Krankenhausalltag den Rücken kehren will.

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in Stellenangebote

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Karriere als Führungskraft

Wem es als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger nicht liegt, Patienten direkt zu behandeln, der hat auch die Möglichkeit, einen Karriereweg in Richtung Lehrkraft oder Führungskraft einzuschlagen. Darüber hinaus ist ein weiterer Vorteil dieser Berufsfelder, dass sie in der Regel keinen Schichtdienst mehr verlangen und man mit festgelegten Arbeitszeiten rechnen kann.

In den meisten Fällen handeln Führungspositionen im Hintergrund und haben hauptsächlich die Verantwortung für administrative Aufgaben. Man kann zum Beispiel als Stationsleitung die Verantwortung für eine ganze Station im Krankenhaus übernehmen. Das heißt, dass man Dienstpläne erstellt, diverse Abläufe organisiert und als Ansprechpartner für die Mitarbeiter fungiert. In Kinder- und Pflegeheimen gibt es zudem eine Heim- und Einrichtungsleitung, die ein vergleichbares Berufsfeld mit etwas anderer Arbeitsumgebung darstellt.

Mit einer Fortbildung zum Patientenmanager kann man ähnlich vorgehen. Diese Funktion ermöglicht es, Patientendaten zu verwalten und die Pflegeprozesse zu optimieren. Als Praxismanager kann man zum Beispiel eine große Verantwortung übernehmen, indem man ein ganzes Praxisteam führt.

Eine Stelle in der Pflegedirektion ist nochmals ein weiterer Schritt nach oben in der Führungshierarchie. In diesem Beruf ist der Kontakt mit den Patienten in der Regel völlig ausgeschlossen, da man sich um die ökonomische Lage des Krankenhauses, die Arbeitsbedingungen und eine gute Pflegeversorgung kümmert.

Als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger außerhalb der Klinik ist es auch möglich, einen ambulanten Pflegedienst als Pflegedienstleitung zu führen.

Wenn man Interesse am didaktischen Bereich hat, kann eine Fortbildung zum Praxisanleiter in Betracht kommen. Als Praxisanleiter werden zukünftige Pflegekräfte ausgebildet und während des praktischen Teils ihrer Ausbildung begleitet.

Karriere in Forschung und Verwaltung

Eine Weiterbildung zur Study Nurse kann für Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, die eine höhere akademische Ausbildung anstreben, eine attraktive Möglichkeit darstellen. In dieser Funktion spielt man eine entscheidende Rolle bei der Durchführung klinischer Untersuchungen und leistet einen Beitrag zur Gewinnung wichtiger Erkenntnisse für die pädiatrische medizinische Forschung. Auch kann man als Clinical Research Associate oder als Projektmanager für klinische Studien direkt in die medizinische Forschung einbezogen werden, wobei man spezielle Kenntnisse in der Kinderheilkunde einbringt.

Eine Weiterbildung zum Case Manager oder zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen kann für Personen in Erwägung gezogen werden, die sich eher für organisierende oder verwaltende Tätigkeiten interessieren. Als Case Manager stellt man sicher, dass die Behandlung junger Patienten reibungslos verläuft und dient als Verbindung zwischen medizinischem Personal und Krankenkassen. Als Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen hingegen erweitert man sein Wissen um Aspekte der Wirtschaft und des Unternehmens. In dieser Tätigkeit sind Führungspositionen in Institutionen wie Kinderkliniken, Reha-Zentren für Kinder, Rettungsdiensten oder Pflegeheimen für Kinder und Jugendliche zu verrichten.

Karrierewege Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger – Alternative Arbeitszeitmodelle

Während der beruflichen Laufbahn als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann können unterschiedliche Arbeitszeitmodelle verwendet werden. Die Teilzeitbeschäftigung erfreut sich großer Beliebtheit, weil sie eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht. Die verkürzte Arbeitszeit führt allerdings auch zu einem niedrigeren Gehalt. Bei einem flexiblen Mitarbeiterpool ist es möglich, die gewünschten Schichten auszuwählen und die Arbeitszeiten auf individuelle Weise zu gestalten.

Ein vergleichbares Prinzip trifft auch auf die Leiharbeit zu, bei der jedoch eine Zeitarbeitsfirma statt einer Klinik oder eines Krankenhauses tätig ist. Dadurch ist es oft notwendig, den Arbeitsplatz zu wechseln. Die Möglichkeit, als Dauernachtwache zu arbeiten und die Arbeitszeit auf die Nacht zu verlagern, steht denen offen, die keine Schwierigkeiten mit Nachtarbeit haben. Um den Übergang in den Ruhestand zu vereinfachen, kann das Modell der Altersteilzeit kurz vor dem Renteneintritt angewendet werden. Dabei nimmt die Arbeitszeit allmählich ab.

Karrierewege Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger – Gehalt

Die drei Jahre der Pflegeausbildung stellen aktuell eine der besten Ausbildungsvergütungen dar. Das konkrete Gehalt als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger im anschließenden Berufsleben hängt von verschiedenen Faktoren ab. In diesem Zusammenhang kommt der individuellen Position, der Art der Einrichtung und der geografischen Region besondere Bedeutung entgegen.

In allgemeiner Regel lässt sich sagen, dass öffentliche Träger höhere Beträge als private Einrichtungen zahlen. Auf der Grundlage des TVöD-P zahlen öffentliche Krankenhäuser dabei ihren Gesundheits- und Kinderkrankenpflegern Vergütungen. Kirchliche Arbeitgeber, darunter die Diakonie oder Caritas, nutzen dagegen Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) zur Berechnung des Gehalts. Darüber hinaus ist es oft auch notwendig, ein bisschen Verhandlungsgeschick an den Tag zu legen. Bei Gehaltsverhandlungen sind berufliche Erfahrung und absolvierte Weiterbildungen immer stechende Argumente.

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Redaktion
Robin Kaus
Robin Kaus
Medizinstudent