Im Beruf als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in (MTLA) führt man selbstständig und eigenverantwortlich laboratoriumsmedizinische Untersuchungen im Auftrag von Ärzten/Ärztinnen durch. Ihre Ergebnisse bilden für diese Ärzte/Ärztinnen die Grundlage für die Krankheitserkennung, -behandlung und -vorsorge. MTLA stellen etwa 70 Prozent aller Diagnosen aufgrund von laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen. Die Aufgabengebiete von MTLA sind aber auch über die klassische Diagnosearbeit hinaus breit gefächert und werden in mehrere Fachgebiete eingeteilt. Obwohl die Bezeichnung MTLA 2023 durch den Begriff Medizinische/r Technologe/-in für Laboratoriumsanalytik (MTL) ersetzt wurde, wird im Folgenden der geläufigere Begriff weiterhin verwendet.
Details zur Ausbildung als medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in (MTLA), Einblicke aus dem Berufsalltag und Fakten zum Verdienst – hier alles zum Nachlesen.
Was macht ein/e medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in?
Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten/-innen arbeiten in ihrem Beruf hauptsächlich in Laboren und analysieren dort meist Blut- und Stuhlproben oder andere Körperflüssigkeiten. Sie bereiten die für ihre Untersuchungen nötigen Kulturen oder Mikroskop-Abstriche selbst vor und analysieren sie anschließend. Ihre Ergebnisse halten sie schriftlich fest und übermitteln diese Angaben an die beauftragenden Ärzte/Ärztinnen oder Krankenhäuser und Kliniken. Damit sind sie unverzichtbare medizinische Fachkräfte für die Krankheitserkennung, -behandlung und -vorsorge sowie zur zuverlässigen Diagnoseerstellung.
In jedem der breit gefächerten Fachgebiete führen MTLA laboratoriumsmedizinische Untersuchungen mit verschiedensten Analysentechniken durch, die von einfachen Farb- oder Trübungstests bis hin zu hochkomplexen molekularbiologischen Untersuchungsgängen reichen. Diese Analytik ist durch unterschiedlichste Qualitätssicherungsmaßnahmen abgesichert. Dabei kommen immer umfangreicher elektronische Medien zum Einsatz.
MTLA-Ausbildung – Übersicht
Die Ausbildung als medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in ist eine dreijährige schulische Ausbildung, die man an der Berufsfachschule absolviert. Bei entsprechender Vorbildung ist eine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich. Für die Ausbildung zum/-r Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten/-in braucht man in der Regel einen mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss) oder einen gleichwertigen Bildungsabschluss. Die gesundheitliche Eignung für den Beruf muss man nachweisen können.
Hilfreich sind gute Noten in den Schulfächern Biologie, Chemie und Physik. Wichtig sind auch persönliche Stärken wie analytische Fähigkeiten, Genauigkeit, Selbstorganisation und Sorgfalt. Außerdem sind ein ausgeprägtes Interesse an Medizin, Chemie und Technik sowie keine Scheu vor Blut, Körperflüssigkeiten und Gewebeproben ebenfalls wünschenswerte Eigenschaften.
Während der Ausbildung hat man theoretischen und praktischen Unterricht in der Berufsfachschule. Man lernt dabei neben Anatomie, Immunologie, Biologie, klinischer Chemie und Mikrobiologie auch Erste Hilfe, Krankheitslehre und Psychologie. Die Auszubildenden erlernen das Gewinnen von Proben, das Mikroskopieren und den Umgang, die Kalibrierung, Wartung und Pflege typischer Laborgeräte. Damit bereitet man sich als angehende/r medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in auf die Arbeit im Labor und den möglichen Umgang mit Patienten/-innen vor.
Vor allem in kleinen Praxen können MTLA auch Patientenkontakt haben, etwa bei der Blutabnahme. Zusätzlich finden Einsätze in echten medizinischen Laboren statt, beispielsweise im Krankenhauslabor oder in einer Laborpraxis. Dabei übernehmen MTLA-Auszubildende Aufgaben wie das Beschriften und Vorbereiten von Proben, das Bedienen von Geräten und das Sterilisieren der Arbeitsutensilien. Rund 1.000 Stunden verbringt man an der Seite ausgelernter MTLA im Labor. Weitere 230 Stunden dauert das Krankenpflegepraktikum, bei dem man den richtigen Umgang mit Patienten/-innen trainiert.
Die Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung ab, die die Prüflinge vor einem Prüfungsausschuss ablegen. Sie besteht aus einem mündlichen, einem schriftlichen und einem praktischen Teil.
MTLA-Ausbildung – Zugangsvoraussetzungen
Die Mindestzugangsvoraussetzung für die Ausbildung zum/r medizinisch-technischen Laboratoriumsassistent/in ist ein mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss oder sog. Fachoberschulreife) oder ein gleichwertiger Abschluss aus einer gesetzlich als gleichwertig anerkannten Bildungseinrichtung im Ausland. Gute Noten in den Schulfächern Biologie, Chemie und Physik sind wichtige schulische Zugangsvoraussetzungen. An persönlichen Stärken sollte man analytische Fähigkeiten, Genauigkeit, Selbstorganisation und Sorgfalt mitbringen.
Wichtig für die MTLA-Ausbildung ist außerdem das persönliche Interesse an Naturwissenschaften, Medizin, Chemie, Technik und Forschung. Ein technisches Verständnis für den Umgang mit Laborgeräten, Apparaturen und elektronischen Medien ist ebenfalls hilfreich. Auch eine positive Einstellung gegenüber dem unbefangenen Umgang mit Körperflüssigkeiten und medizinischen Proben aller Art sollte man mitbringen. Darüber hinaus sollte man die gesundheitliche Eignung für den Beruf nachweisen können.
Wer sich darüber hinaus informieren will, kann den entsprechenden Anbieter kontaktieren, etwa per E-Mail-Adresse.
Ausbildungsplätze als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in (MTLA)
MTLA-Ausbildung – Inhalt und Aufbau
Die Ausbildung als medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in findet hauptsächlich in der Berufsfachschule statt. Auf dem Stundenplan stehen Fächer wie Anatomie, Immunologie, (Mikro-)Biologie, klinische Chemie, Krankheitslehre und Psychologie. Jedoch lernt man nicht nur Theorie aus Lehrbüchern und von Dozenten/-innen, sondern nimmt auch an vielen praktischen Übungen in den hauseigenen Laboren der Fachschule teil.
Die schulische Ausbildung gewährleistet außerdem durch zwei integrierte Fachpraktika, dass angehende MTLA praktisch auf ihre berufliche Tätigkeit in der späteren Arbeitswelt optimal vorbereitet werden. Das erste Praktikum absolviert man in den schuleigenen Laboratorien und dauert 1.000 Stunden. Das zweite Praktikum ist ein Krankenpflegepraktikum, das 230 Stunden dauert und den Auszubildenden in einem Krankenhaus, einer medizinischen Einrichtung oder einer Laborpraxis vermitteln soll, wie man direkt mit Patienten/-innen umgeht. MTLA nehmen nämlich je nach Beschäftigungsort und -ausgestaltung ihre benötigten Proben auch selbst „direkt am Mann/an der Frau“ ab.
Die Ausbildungsinhalte für angehende Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten/-tinnen (MTLA) werden sowohl im jeweiligen medizinischen Praktikumslabor als auch in den Unterrichtsräumen und Laboratorien der ausbildenden Einrichtung vermittelt. Zu den Kernfächern zählen in der Theorie und Praxis klinische Chemie, Hämatologie, Mikrobiologie und Immunologie, Histologie und Zytologie sowie molekulare Medizin und Gentechnik.
Das praktisch ausgerichtete Schulkonzept stellt neben den relevanten Fachkenntnissen einen unmittelbaren Bezug zur Berufswirklichkeit des/-r Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten/-in her. Während ihrer Ausbildung verbringen die MTLA-Auszubildenden ihre überwiegende Zeit in medizinischen Fachlaboren. Die theoretischen und praktischen Ausbildungsinhalte sind abwechselnd über die gesamte Ausbildungszeit verteilt.
Theoretischer Unterricht | Stundenzahl |
Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde | 40 Std. |
Biologie und Ökologie | 40 Std. |
Mathematik | 40 Std. |
Hygiene | 40 Std. |
Physik | 100 Std. |
Statistik | 20 Std. |
EDV und Dokumentation | 80 Std. |
Chemie/Biochemie | 180 Std. |
Anatomie | 40 Std. |
Physiologie/Pathophysiologie | 60 Std. |
Krankheitslehre | 30 Std. |
Erste Hilfe | 20 Std. |
Psychologie | 30 Std. |
Fachenglisch | 40 Std. |
Immunologie | 50 Std. |
Histologie/Zytologie | 500 Std. |
Klinische Chemie | 580 Std. |
Hämatologie | 500 Std. |
Mikrobiologie | 580 Std. |
Gerätekunde | 50 Std. |
Extra zum Verteilen auf die Fachbereiche | 150 Std. |
Gesamt | 3.170 Std. |
Praktischer Unterricht | Stundenzahl |
Histologie/Zytologie | 100 Std. |
Klinische Chemie | 300 Std. |
Hämatologie | 100 Std. |
Mikrobiologie | 100 Std. |
Extra zum Verteilen auf die Fachbereiche | 400 Std. |
Krankenhauspraktikum | 230 Std. |
Gesamt | 1.230 Std. |
MTLA-Ausbildung – Dauer und Orte
Die Ausbildung als medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in ist eine dreijährige bzw. sechs Semester umfassende schulische Ausbildung, die an der Berufsfachschule und in Form von zwei Praktika absolviert wird. Bei entsprechender Vorbildung ist eine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich, hier gelten jedoch individuelle Regelungen je nach Bundesland und Ausbildungsstätte.
Die Ausbildungsorte sind je nach Ausbildungszeitpunkt verschieden. Das sog. Propädeutikum findet an der Ausbildungsschule statt und ist die einmonatige theoretische Vorbereitung zur Integration in den praktischen Laborbetrieb. Es folgt die Arbeit und Ausbildung im Betriebslabor mit dem ersten Praktikum. Das dauert insgesamt 22 Monate, wird jedoch von Theoriephasen an der Schule unterbrochen. Darauf folgt ein externes Krankenpflegepraktikum in einer Klinik oder einem Krankenhaus sowie erneute Theorie im Praktikumslabor. Den größten Teil der Ausbildung absolviert man also in praktischer Form.
MTLA-Ausbildung – Abschluss
Die Abschlussprüfung wird vor einem Prüfungsausschuss abgehalten. Vorherige Zwischenprüfungen erfolgen jeweils am Ende des ersten, dritten und fünften Semesters in schriftlicher Form. Die staatliche Prüfung zum/-r MTLA besteht aus einem mündlichen, schriftlichen und praktischen Teil. Danach hat man die Berechtigung, die Berufsbezeichnung “Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in (MTLA)” zu führen.
Perspektiven nach der Ausbildung
Nach ihrer Ausbildung können qualifizierte Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten/-innen in verschiedenen Laboren und medizinischen Einrichtungen arbeiten oder ein einschlägiges Studium anhängen. Die Anrechnung von MTA-Modulen für das Studium der Molekularen Biomedizin ist möglich, sofern man es mehr oder weniger direkt nach der Abschlussprüfung anschließt. Die Berufsaussichten sind überdurchschnittlich hoch, da MTLA u.a. in Krankenhauslaboratorien, Laborpraxen, an Hochschulen, in Forschungseinrichtungen und in der Industrie sehr gefragt sind.
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in – Ausbildungsvergütung
Angehende MTLA werden dank des MTA-Reform-Gesetztes von Januar 2023 vergütet. Die Höhe der Bezahlung hängt dabei jedoch vom Arbeitgeber ab. In der Regel ist das Gehalt bei öffentlichen Ausbildungsträgern am besten. Dieses richtet sich dann nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) oder dem Tarifvertrag für Auszubildende der Länder (TVA-L) und beträgt laut aktueller TVA-L-Tabellen:
Ausbildungsjahr | Gehalt (Brutto Monat) |
1. Ausbildungsjahr | 1.065 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 1.125 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 1.222 Euro |
Darüber hinaus profitieren MTLA-Azubis in mehreren Bundesländern (darunter in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein) von der Schulgeldbefreiung für private Schulen: mindestens 70 Prozent des Schulgeldes werden vom Land übernommen. Öffentliche Schulen sind meist bereits kostenfrei.
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in – Gehalt
Das Gehalt als medizinisch technische/r Laboratoriumsassistent/in hängt von mehreren Faktoren ab, vor allem vom Arbeitgeber. In öffentlichen Kliniken und kommunalen Krankenhäusern ist das Gehalt tariflich vorgegeben (gemäß TVöD). Somit liegt der Verdienst zwischen 2.685 Euro und 3.360 Euro. Berufsanfänger/innen erhalten eingangs ein niedrigeres Gehalt, mit der Berufserfahrung steigt der Verdienst dann. In Betrieben ohne Tarifbindung kann das Gehalt geringer oder höher ausfallen. Private und kirchliche Einrichtungen mit eigenem Labor zahlen häufig ein geringeres Gehalt. Dafür sind erfahrungsgemäß die Gehälter für MTLA in der Industrie tendenziell höher als im öffentlichen Dienst.
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Zu den alltäglichen Aufgaben als medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in gehört es, Laboranalysen in der klinischen Chemie, der Hämatologie, der Histologie, der Immunologie, der Mikrobiologie oder der Zytodiagnostik durchzuführen, auszuwerten und zu dokumentieren. Das Desinfizieren und Sterilisieren von Arbeitsutensilien und Geräten gehört ebenfalls zur täglichen Routine.
Hämatologie und Serologie
In der Hämatologie/Serologie spielt die Analyse von Blut eine zentrale Rolle, etwa bei der Feststellung von Bluterkrankungen wie Anämie oder Leukämie. MTLA analysieren die festen Bestandteile von Blutproben, also die roten und weißen Blutkörperchen (Erythrozyten und Leukozyten) sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und das umgebende Blutwasser (Serum oder Plasma). Die Hämatologie beinhaltet die folgenden drei Fachbereiche mit ihren speziellen Aufgaben:
- Morphologische Hämatologie: MTLA stellen fest, ob die Zahl der Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten sowie die prozentuale Verteilung der Leukozytensubpopulationen der Norm entspricht. Außerdem diagnostizieren sie, ob alle Zellen in Form, Gestalt und Aussehen mit gesunden Zellen vergleichbar sind.
- Immunhämatologie: Medizinisch-technische Laboratoriumsfachassistenten-/innen bestimmen die Antigene der verschiedenen Blutgruppensysteme des/-r Patienten/-in und erkennen Stoffe, die nicht ins Blut gehören (sog. irreguläre Antikörper).
- Hämostaseologie: MTLA überwachen das komplizierte Zusammenspiel von Prozessen, die für die Fließfähigkeit des Blutes im Gefäßsystem sorgen.
Histologie und Zytologie
In der Histologie (Lehre vom Feinbau der Gewebe, Organe und Zellen) untersuchen MTLA speziell präparierte Gewebeproben z.B. bei der Krebsvorsorge auf krankhafte Veränderungen. Sie arbeiten feingeweblich an Gewebe oder Organen, die z.B. während einer Operation oder einer Sektion entnommen wurden. Sie fixieren das Material (sprich: machen es haltbar), betten es in ein stabilisierendes Mittel ein, schneiden es zur Untersuchung hauchdünn auf und färben diese Schnitte ein. So können Ärzte/Ärztinnen die Zellen auf pathologische Veränderungen hin untersuchen.
Im Fachgebiet der Zytologie werden Zellabstriche, die z.B. im Rahmen der Krebsvorsorgeuntersuchung entnommen wurden, gefärbt und vorgemustert.
Mikrobiologie
In der Mikrobiologie (Lehre von den Ursachen der Infektionskrankheiten) legt man als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in Kulturen aus Bakterien, Pilzen und Viren an oder analysiert Umweltgifte. Neben der klassischen Labordiagnostik (Anzucht, Differenzierung, Antikörpernachweis) gewinnen MTLA durch molekularbiologische Verfahren insbesondere in der Virologie und Bakteriologie bahnbrechende neue Forschungserkenntnisse.
Die Mikrobiologie untergliedert sich in vier Fachbereiche:
- Bakteriologie: MTLA züchten im Labor Infektionserreger aus Untersuchungsmaterial (z.B. Urin, Stuhl, Sputum, Wundabstriche usw.) auf verschiedenen Nährböden und in Nährlösungen an und untersuchen sie.
- Parasitologie: MTLA entnehmen für die Diagnostik von Parasitenerkrankungen z.B. Stuhl- oder Blutproben, färben diese ein und untersuchen sie mikroskopisch, um z.B. Wurmeier im Kot oder Erreger im Blut nachweisen zu können.
- Mykologie (Med. Mikrobiologie der Pilze): Ähnlich wie bei Bakterien bringen Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten/-innen das Untersuchungsmaterial auf Spezialnährböden auf und züchten es an. Aufgrund der Kolonieform und -farbe kann man die Pilze nach mikroskopischer Betrachtung identifizieren und unterscheiden.
- Virologie: Im Elektronenmikroskop machen MTLA Viren sichtbar und wenden im Routinelabor das indirekte Nachweisverfahren an, bei dem man mit unterschiedlichen serologischen Verfahren menschliches Serum auf spezifische Antikörper (z.B. Röteln-Antikörper) untersucht.
Weitere Aufgaben
Die weiteren Aufgaben eines/-r Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten/-in sind klinisch-chemischer Ausprägung. Hier ist die Untersuchung des Blutwassers (Serum/Plasma) Arbeitsschwerpunkt. Sie erfassen Abweichungen von z.B. Eiweißen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen, Spurenelementen oder Hormonen und ermöglichen gezielte Behandlungen. MTLA führen mit verschiedenen Methoden, Techniken und Geräten Konzentrationsmessungen von mehreren Hundert Analyten durch. Sie prüfen auch ermittelte Daten auf ihre Plausibilität, d.h. ob z.B. die Einzelergebnisse aussagekräftig genug sind und zu einem Laborbefund zusammengefügt werden können. Dieser geht dann als wichtiger Teilbefund in die ärztliche Diagnostik ein.
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in (MTLA) Stellenangebote
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in – Weiterbildungsmöglichkeiten
Weiterbildungen bringen Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten/-innen viele Vorteile, z.B. erhöhte Chancen auf dem Arbeitsmarkt, berufliche Aufstiegschancen und steigendes Gehalt. Hier bieten sich die folgenden Möglichkeiten:
- Weiterbildung zum/-r biomedizinischen Fachanalytiker/in: Diese bietet die vier Schwerpunkte Chemie und Pathobiochemie, molekulare Biologie und Diagnostik, Histologie sowie Hämatologie.
- Fortbildung zum/-r Techniker/in Medizintechnik: Sie sorgen dafür, dass Labore immer top ausgestattet sind und die Geräte regelmäßig gewartet werden. Diese Weiterbildung eignet sich für alle, die sich besonders für Technik interessieren.
- Weiterbildung zum/-r Fachwirt/in Gesundheits- und Sozialwesen: Hier liegt der Schwerpunkt bei den kaufmännischen Aufgaben und ist daher für alle geeignet, die mehr Verantwortung tragen und sich im organisatorischen Bereich einbringen möchten.
- Studium: Mit einer Hochschulzulassung kann man z.B. Medizin, technische Physik, Chemie, Biologie, Medizin oder Medizintechnik studieren und entweder in die Forschung, Lehre oder Praxis gehen.
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in – Arbeitszeiten
In Krankenhauslaboren und großen Laborpraxen arbeiten Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten/-innen die ganze Woche hindurch im Schichtdienst. In kleineren Praxen und bei Jobs in der Industrie sind Schichtdienste eher unüblich.
Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in – Wo kann gearbeitet werden?
Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten/-innen arbeiten in Krankenhauslaboren, Laborpraxen, Forschungseinrichtungen, Gesundheitsämtern, an Hochschulen sowie in der Industrie. Je nach Arbeitgeber kann der Job ausschließlich aufs Labor beschränkt sein oder es kann Kontakt zu den Patienten/-innen geben.
Passende Stellenangebote für Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten/-innen
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Häufige Fragen
- Was ist ein/e Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in (MTLA)?
- Was verdient man als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in?
- Was muss man als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in können?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in?
- Wie läuft eine Ausbildung zum/-r Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistent/-in ab?
- Was kann man nach der Ausbildung zum/-r Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten/-in machen?
Ein/e Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in arbeitet hauptsächlich in Laboren von Kliniken und Krankenhäusern und untersucht beispielsweise Blut-, Urin oder Stuhlproben. Dafür bereiten Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten/-innen selbst Kulturen vor, die sie anschließend untersuchen und die Ergebnisse schriftlich dokumentieren. Durch diese Aufgaben helfen sie Ärztinnen und Ärzten dabei, Krankheiten zu erkennen und diese entsprechend zu behandeln. Ihre Arbeit ist damit ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zur richtigen Diagnose.
Beim Gehalt als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in kommt es wie bei vielen anderen medizinischen Berufen darauf an, bei welcher Art von Einrichtung man beschäftigt ist. Arbeitet man beispielsweise für ein öffentliches Krankenhaus, wird man nach den Tarifen des öffentlichen Dienstes (TVöD) bezahlt und erhält damit in der Regel ein höheres Gehalt als Angestellte bei privat geführten Einrichtungen, die ihre Gehälter selbst festlegen. Auch kirchliche Träger haben bei ihrer Vergütung ein Tarifsystem, welches im Vergleich ebenfalls eine höhere Vergütung für Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten/-innen zur Folge hat. In öffentlichen Einrichtungen liegt der Verdienst als MTLA beispielsweise zwischen 2.685 Euro und 3.360 Euro brutto im Monat. Weitere Faktoren zur Bestimmung des genauen Gehalts sind Erfahrung und Geschlecht.
Als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in sollte man ein gutes Verständnis für Biologie und Chemie haben und dabei sehr genau und präzise arbeiten können. Da die Ergebnisse, die man in diesem Beruf ermittelt, maßgeblich dazu beiträgt, wie Patienten/-innen im weiteren Verlauf ihrer Krankheit behandelt werden, trägt man viel Verantwortung und sollte deshalb darüber hinaus ein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein besitzen.
In einer Bewerbung für eine Stelle als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in sollten der Lebenslauf, ein Bewerbungsschreiben sowie wichtige Zeugnisse und Zertifikate enthalten sein. Im Lebenslauf stellt man den beruflichen und schulischen Werdegang tabellarisch dar. Dabei beginnt man mit der aktuellsten Station und bewegt sich dann “rückwärts” durch die Zeit. Im Anschreiben stellt man die persönliche Motivation für die ausgeschriebene Stelle dar und verbindet diese mit den eigenen beruflichen Fähigkeiten. Im besten Fall schafft man es, darüber hinaus noch eine Verbindung zu den Anforderungen des Arbeitgebers herzustellen, sodass deutlich wird, dass man gut zur Einrichtung passt.
Die Ausbildung zum/-r Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistent/in ist eine schulische Ausbildung und findet daher zumeist in Klassenräumen statt. Unterbrochen wird diese durch Praktika in verschiedenen Arbeitsbereichen. In der Regel bekommt man für eine schulische Ausbildung kein Gehalt. Wenn man die Ausbildung aber bei einem öffentlichen Träger, beispielsweise einem kommunalen Krankenhaus, absolviert, kann man mit einer Ausbildungsvergütung rechnen.
Nach einer Ausbildung zum/-r Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistent/-in kann man in verschiedenen Laboren arbeiten. Meist befinden sich diese in Kliniken, Krankenhäusern, Laborpraxen oder medizinischen Forschungseinrichtungen. Wer sich weiterbilden oder das Gehalt verbessern möchte, kann auch über eine Weiterbildung nachdenken. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise eine Weiterbildung im Bereich Medizintechnik oder eine Weiterbildung zum/-r Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen.