Im Beruf Pflegedienstleitung beträgt das Durchschnittsgehalt 4.694 € brutto pro Monat, was einem Jahresgehalt brutto von 56.328 € entspricht. Das Einstiegsgehalt liegt bei 4.398 € brutto pro Monat. Zum Berufseinstieg kann man also mit einem Gehalt als Pflegedienstleitung von 52.776 € pro Jahr rechnen.
Ausführliche Informationen zum Verdienst als Pflegedienstleitung nach bestimmten Kriterien wie Alter, Berufserfahrung, Qualifikation und Tarifverträgen liefert der folgende Artikel.
Der Median beim Pflegedienstleitung-Gehalt liegt deutschlandweiten bei 4.694 Euro. Als Pflegedienstleitung (PDL) ist man für die organisatorische und fachliche Leitung in ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtungen verantwortlich. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Personalplanung, die Kontrolle der Einhaltung von Qualitätsstandards sowie die Organisation der Dienstpläne. Da die Verantwortungsbereiche von Einrichtung zu Einrichtung variieren, gibt es auch beim PDL-Gehalt entsprechende Unterschiede. Im folgenden Überblick werden wichtige Einflussfaktoren auf das Bruttogehalt im Beruf PDL erklärt.
Pflegedienstleitung (PDL) – Gehalt während der Ausbildung
Da der Beruf der Pflegedienstleitung kein Ausbildungsberuf ist, sondern eine Weiterbildung, gibt es kein bestimmtest Gehalt für PDL während der “Ausbildung”. Diese kann man absolvieren, wenn man bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung zum/-r Altenpfleger/in oder Gesundheits- und Krankenpfleger/in verfügt. Die Weiterbildung zur Pflegedienstleiterin beziehungsweise zum Pflegedienstleiter dauert ein Jahr in Voll- und zwei Jahre in Teilzeit. In dieser Zeit erhält man dann beispielsweise das gewohnte Gehalt als Altenpfleger/in oder Pflegefachkraft.
Pflegedienstleitung (PDL) – Gehalt zum Berufseinstieg
Das Einstiegsgehalt einer Pflegedienstleitung (PDL) hängt davon ab, ob der Arbeitgeber bzw. die Pflegeeinrichtung an einen Tarifvertrag gebunden ist. In der Regel werden Pflegedienstleiter/-innen der Entgeltgruppe P12 bis P16 zugeordnet, abhängig von der Höhe ihrer Verantwortlichkeit und der Anzahl der unterstellten Beschäftigten. Damit beträgt das Einstiegsgehalt mindestens 4.398 Euro pro Monat.
Gültig von 01.01.2024 bis 31.12.2024
Entgeltgruppe 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe 4. Stufe 5. Stufe 6. Stufe P 16 4.948 € 5.114 € 5.651 € 6.276 € 6.552 € P 15 4.847 € 4.999 € 5.379 € 5.833 € 6.007 € P 14 4.734 € 4.883 € 5.254 € 5.757 € 5.849 € P 13 4.622€ 4.767 € 5.129 € 5.390 € 5.457 € P 12 4.398 € 4.535 € 4.578 € 5.089 € 5.187 €
Vorrücken in die nächste Stufe
Bei Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes (TVöD) rückt man nach einem Jahr in Stufe 1 in die Stufe 2 vor. Nach zwei Jahren mit Entlohnung gemäß der Stufe 2 richtet sich dann das Gehalt nach der Stufe 3. Es geht danach immer weiter nach diesem Schema (Stufe 4: drei Jahre in Stufe 3; Stufe 5: vier Jahre in Stufe vier etc.).
Ist der Arbeitgeber nicht an einen Tarif gebunden, kann das Gehalt niedriger oder höher ausfallen. Hier spielen vor allem die Art und die Größe der Einrichtung, wie etwa einem Krankenhaus, eine Rolle.
Pflegedienstleitung (PDL) – Gehalt nach Art der Einrichtung
Für das Gehalt von Pflegedienstleitungen (PDL) sind auch die Größe sowie die Art des Gesundheits-Betriebes ausschlaggebend. Größere Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen bieten regulär höhere Verdienstmöglichkeiten als kleinere Betriebe. Da öffentliche Betriebe die Dienste ihrer Mitarbeiter/innen nach Tarifvertrag vergüten, liegt das Durchschnittsgehalt hierbei für gewöhnlich höher als bei privaten oder kirchlichen Arbeitgebern.
Doch auch das trifft dies nicht immer zu: Wenn die Möglichkeit besteht, einen guten Lohn als Einrichtungsleitung auszuhandeln, kann die Ergebnisse der Verhandlungen bei einer privaten Einrichtung sogar höher ausfallen als in einem Betrieb, der an einen Tarifvertrag gebunden ist.
Da das Gehalt auch an die Weiterbildung und die Berufserfahrung gekoppelt ist, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. In Deutschland gibt es je nach Träger verschiedene Tarifverträge. In der Krankenpflege gilt die TVöD-P-Tabelle als wichtigster Tarifvertrag, gefolgt von den Tarifverträgen der Caritas, des Roten Kreuzes und der Diakonie. Hier ein Einblick in letzteren:
Gültig von 01.04.2024 bis 31.12.2024 Quelle: TVÖD-P
Entgeltgruppe 1 2 3 4 5 6 P16 - 4.948,85 € 5.114,94 € 5.651,24 € 6.276,41 € 6.552,17 € P 15 - 4.847,09 € 4.999,09 € 5.379,10 € 5.833,89 € 6.007,57 € P 14 - 4.734,92 € 4.883,26 € 5.254,07 € 5.757,88 € 5.849,82 € P 13 - 4.622,78 € 4.767,43 € 5.129,03 € 5.390,13 € 5.457,55 € P 12 - 4.398,42 € 4.535,73 € 4.878,96 € 5.089,81 € 5.187,87 € P 11 - 4.174,11 € 4.304,05 € 4.628,90 € 4.844,63 € 4.942,71 € P 10 - 3.951,87 € 4.072,74 € 4.415,60 € 4.581,08 € 4.685,28 € P 9 - 3.770,53 € 3.951,87 € 4.072,74 € 4.305,27 € 4.403,33 € P 8 - 3.490,40 € 3.647,59 € 3.849,10 € 4.011,86 € 4.239,52 € P 7 - 3.304,69 € 3.490,40 € 3.776,15 € 3.919,00 € 4.066,15 € P 6 2.820,44 € 2.990,59 € 3.161,86 € 3.526,14 € 3.619,00 € 3.790,39 € P 5 2.718,00 € 2.950,63 € 3.019,01 € 3.133,28 € 3.219,01 € 3.420,40 €
Pflegedienstleitung (PDL) – Gehalt nach Bundesländern
Es gibt bundeslandübergreifend kein einheitliches Gehalt für Leitungen des Pflegedienstes (PDL). Das Gehalt in der Pflegedienstleitung ist stets vom jeweiligen Bundesland abhängig, in dem man arbeitet. Es gilt zu beachten, dass man in dieser Position ein Ost-West-Gefälle bei der Höhe der Gehälter feststellen kann: Demzufolge ist das durchschnittliche Gehalt mit 5.147 Euro in Baden-Württemberg am höchsten. Am wenigsten verdient man in Sachen, wo sich das Monatsgehalt im Schnitt auf 4.222 Euro beläuft. Die Gehaltsspanne ist also breit.
In Berlin liegt der Verdienst für den Beruf PDL bei 4.525 Euro brutto monatlich. Überdurchschnittlich hoch sind die Gehälter für Pflegedienstleiter/innen auch in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Für Saarland und Bremen liegen nicht genug Daten vor.
In diesen Städten verdient man besonders gut
Auch bei der Pflegedienstleitung (PDL) hängt das Gehalt vom jeweiligen Ort der Tätigkeit ab. In den neuen Bundesländern sind die Gehälter deutlich niedriger als in den alten. Am meisten verdienen Pflegedienstleiter/-innen in Stuttgart, Düsseldorf, München und Wiesbaden. Auch in Mainz und Hamburg kann man mit einem relativ hohen Gehalt rechnen. In diesem Beruf mit Verantwortung arbeitet man zum Beispiel in Rehabilitationskliniken oder Kinderkliniken im Personalmanagement.
PDL – Gehalt nach Alter und Geschlecht
Da mit zunehmenden Alter auch die Berufserfahrung steigt, verdient auch das PDL-Gehalt im Laufe der Jahre an. Die Daten von unter-25-iährigen Dienstleistern sind aufgrund der Rahmenbedingungen nicht ausreichend. Schließlich kann man die Weiterbildung erst ab einem bestimmten Alter mit der entsprechenden Berufserfahrung absolvieren.
Altersgruppe | weiblich | männlich | Median |
< 25 Jahre | keine Angaben | k. A. | k. A. |
25 – 54 Jahre | 4.491 € | 4.967 € | 4.608 € |
55 + Jahre | 4. 820€ | 5.672 € | 4.959 € |
Gesamt | 4.655€ | 5.319 € | 4.783 € |
Unterschiede im Einkommen nach Geschlecht
Auch in puncto Geschlecht machen sich Unterschiede bemerkbar, wobei Frauen im Schnitt pro Monat 169 Euro weniger verdienen als Männer. Mit steigendem Alter nimmt auch der Unterschied in der Gehaltsverteilung zu, sodass Männer merklich mehr verdienen als Frauen.
Doch nicht nur das Alter per se spielt eine wichtige Rolle bei der Gehaltserhöhung. Vielmehr ist es die Dauer der Betriebszugehörigkeit: Je länger man bei einem bestimmten Betrieb angestellt ist, desto höher ist auch das Gehalt. Außerdem sind Arbeitgeber eher dazu geneigt, treuem Personal Zusatzleistungen wie eine private Krankenversicherung oder steuerfreie Sachbezüge zukommen zu lassen.
Pflegedienstleitung – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Zum Vergleich des Pflegedienstleitungs-Gehalts mit anderen Berufen bietet sich vor allem ein Blick in die Alten- und Krankenpflege an. In der Regel verdienen PDL mehr als die entsprechenden Fachkräfte für Alten- oder Krankenpflege.
Wie viel höher der Lohn ist, variiert je nach Bundesland. In Baden-Württemberg ist der Unterschied relativ groß, denn Pflegedienstleiter/-innen verdienen 40 Prozent mehr als Altenpfleger/innen und rund 25 Prozent mehr als Krankenpfleger/innen. Im Schnitt verdienen Pflegedienstleiter/innen 1.100 Euro mehr als eine Fachkraft in der Altenpflege und rund 600 Euro mehr als eine Pflegefachfrau bzw. ein Pflegefachmann.
Beruf | Gehalts-Median |
Medizininformatiker/in | 5.211 € |
Pflegedienstleiter/in | 4.284 € |
Ernährungsberater/in | 4.336 € |
Fachkrankenpfleger/in im OP | 4.394 € |
Pflegefachkraft | 3.645 € |
Altenpfleger/in | 3.611 € |
Diätassistent/in | 3.283 € |
Ergotherapeut/in | 3.119 € |
Medizinische/r Fachangestellte/r | 2.778 € |
Pflegedienstleitung Stellenangebote
Pflegedienstleitung – Mehr Gehalt durch Fort- und Weiterbildungen
Ein Mangel an Fachkräften in der Pflege hat dazu geführt, dass das Gehalt einer Pflegedienstleitung kontinuierlich steigt – vor allem mit entsprechenden Weiterbildungen. Da sich gerade der Management-Bereich im Eiltempo weiterentwickelt, ist es ratsam, regelmäßig an Seminaren und Weiterbildungskursen teilzunehmen. Gerade Kurse zu Themen wie Konfliktmanagement, Mitarbeiterführung, Gesundheitsmanagement oder IT im Gesundheitswesen bieten gute Chancen, um mit ein wenig Geschick ein höheres Gehalt auszuhandeln.
Studium
Man kann aber auch ein Studium in Angriff nehmen, um später bessere Berufsaussichten zu haben. Zu den möglichen Studiengängen zählen Master of Social Management, Master of Science, Master of Public Health, Sozialgerontologie und Supervisor.
Gehaltsverhandlungen
Neben einem Studium oder einer Weiterbildung gibt es auch die Möglichkeit, den Arbeitgeber um eine Gehaltserhöhung oder Zusatzleistungen zu bitten. In der Regel finden Gehaltsverhandlungen alle zwei Jahre statt. Allerdings sollte man sich sicher sein, dass die erbrachten Leistungen der Gehaltserhöhung entsprechen.
Weitere Optionen
Doch muss es nicht immer Geld sein: Viele Arbeitgeber bieten sogenannte Benefits, also Zusatzleistungen, an. Dabei kann es sich um eine private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge, Fahrtkostenerstattung oder steuerfreie Sachbezüge handeln.
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