Die Ausbildung als Pflegefachfrau / Pflegefachmann fasst seit Beginn des Jahres 2020 die Ausbildungsgänge der Alten- und Krankenpflege in einer generalistischen Ausbildung zusammen. Pflegefachleute können später sowohl in Seniorenheimen und anderen Einrichtungen der Altenpflege als auch in Krankenhäusern und Kliniken arbeiten.
Details zur Ausbildung, zum Berufsbild und zum Gehalt gibt es hier.
Was macht ein/e Pflegefachfrau / Pflegefachmann?
Als Pflegefachfrau / Pflegefachmann ist man für die Betreuung von kranken und pflegebedürftigen Menschen zuständig. Dabei hilft man ihnen zum Beispiel bei der Körperpflege und Nahrungsaufnahme. Nach ärztlicher Anordnung versorgen Pflegefachleute Wunden, führen Infusionen durch oder nehmen Blut ab. Auch die Vorbereitung auf operative Eingriffe kann zum Berufsalltag gehören. Je nach der Spezialisierung, die man gewählt hat, arbeitet man dabei mit Patienten/-innen verschiedener Altersgruppen.
Neben den Aufgaben mit direktem Patientenkontakt haben ausgebildete Pflegefachkräfte auch organisatorische Aufgaben zu erledigen. Die Planung von pflegerischen Maßnahmen, Verwaltung des Arzneimittelbestandes und die Qualitätssicherung fallen unter anderem in den Aufgabenbereich einer/-s Pflegefachfrau / Pflegefachmanns. Der Alltag in diesem Beruf gestaltet sich daher sehr abwechslungsreich und es sind diverse Spezialisierungen möglich.
Pflegefachfrau/ Pflegefachmann – Ausbildung
Die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann wurde mit dem Pflegereformgesetz neu geschaffen. Folgende Ausbildungen wurden damit in der neuen generalistischen Ausbildung zusammengefasst:
- Gesundheits- und Krankenpfleger/in
- Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in
- Altenpfleger/in
Neue Ausbildung Pflegefachfrau /-mann seit 2020
In der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau/-mann können Interessierte seit Januar 2020 an entsprechenden Berufsfachschulen den Beruf erlernen. Dabei spielt es keine Rolle mehr, ob sie eine Schule für Altenpflege oder Krankenpflege besuchen. Generalistisch bedeutet, dass man alle Pflegebereiche im Rahmen der Ausbildung kennenlernt.
Innerhalb der Ausbildung zur Pflegefachfrau / Ausbildung zum Pflegefachmann lernt man alles über die Berufsfelder und kann sich anschließend entscheiden, in welchem Bereich man tätig werden möchte. Je nach Ausbildungsstätte ist es auch möglich, sich im letzten Ausbildungsjahr auf ein Berufsfeld zu spezialisieren.
Zugangsvoraussetzungen
Vorausgesetzt für die Ausbildung zur Pflegefachfrau / Pflegefachmann wird ein mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss). Daneben kann die Ausbildung auch mit einem Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in der Pflege wie zum Beispiel als Pflegehelfer/in absolviert werden. Des Weiteren benötigt man häufig ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung, ein polizeiliches Führungszeugnis und ggf. ein Vorpraktikum. Bei der Bewerbung wird auf gute Noten in Biologie, Chemie, Ethik, Deutsch und auch Mathematik geachtet. Diese Schulfächer bieten nämlich eine Grundlage für den späteren Beruf, da man ein gutes Verständnis für die biologischen Zusammenhänge des menschlichen Körpers, der Krankheiten und Therapiemaßnahmen benötigt und zum Beispiel für die Abrechnungen der Pflegeleistungen mit Zahlen umgehen muss.
Über die Schulfächer hinaus sollte man aber auch bestimmte persönliche Eigenschaften besitzen. Denn die Ausbildung zum Pflegefachmann/ zur Pflegefachfrau und die spätere Arbeit im Beruf ist anspruchsvoll, erfordert ein hohes Verantwortungsbewusstsein und großes Einfühlungsvermögen. Als Pflegefachfrau/-mann kümmert man sich um die unterschiedlichsten Patienten/-innen und sollte auf deren Bedürfnisse eingehen können. Gute Kommunikationsfähigkeiten und eine freundliche Art sind hier enorm wichtig.
Manchmal hat man es mit schwierigen, ungeduldigen oder uneinsichtigen Patienten/-innen zu tun. In diesen Fällen braucht man Durchsetzungsvermögen, Geduld und Konfliktfähigkeit. Man muss in der Lage sein Notfallsituationen richtig einzuschätzen, dabei ruhig bleiben und schnelle Entscheidungen treffen. Es ist im Allgemeinen ein recht stressiger Beruf, der auch belastend werden kann, insbesondere wenn man häufiger mit schwer kranken Patienten/-innen arbeitet. Wichtige Eigenschaften für die Ausbildung zum Pflegefachmann/-frau und die spätere Arbeit im Beruf sind psychische und physische Belastbarkeit. Entsprechende gesundheitliche Eignung wird vorausgesetzt. Dies sollte man bei der Berufswahl berücksichtigen.
Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau
Die Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann dauert 3 Jahre und führt zu einer staatlich anerkannten Abschlussprüfung. Dabei werden 2.100 Stunden theoretische Inhalte an der Pflegeschule vermittelt, während 2.500 Stunden als praktische Ausbildung bei Arbeitgebern im Gesundheitswesen wie Kliniken, Krankenhäusern oder Altenwohn- und Pflegeheimen absolviert werden. Der genaue Ablauf kann sich jedoch von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.
In der praktischen Ausbildung absolvieren Auszubildende an verschiedenen Einrichtungen der Gesundheits- und Altenpflege. In der Regel lernen sie dabei zunächst die stationäre Langzeitpflege in Pflegeheimen oder Krankenhäusern kennen. Anschließend finden Einsätze in der ambulanten Pflege statt. Der Praxisteil dient zur Vertiefung der theoretischen Unterrichtsinhalte und bringt den Auszubildenden den späteren Arbeitsalltag näher.
Ausbildungsinhalte
Im theoretischen Unterricht lernen angehende Pflegefachleute unter anderem medizinisch-naturwissenschaftliche Grundlagen und verschiedene Pflegetechniken kennen. Sie erfahren, wie sie pflegebedürftige Personen fördern und belegen Fächer wie Gesundheitserziehung. Wie Pflegeprozesse gestaltet, organisiert und gesteuert werden sind ebenfalls Inhalte der Ausbildung.
Sie lernen weiterhin:
- wie man Menschen in der Bewegung und Selbstversorgung unterstützt
- wie man Menschen in kurativen Prozessen pflegerisch unterstützt
- wie man in Notfallsituationen handelt
- alles zur Prävention
Darüber hinaus belegen sie Deutschunterricht und erfahren, worauf es bei der Kommunikation mit unterschiedlichen Menschen ankommt. Auch die Qualitätssicherung gehört zum Lehrplan, denn in der Pflege sind zahlreiche Qualitätsstandards zu erfüllen.
Theoretische Ausbildung Pflegefachfrau-/mann | Jahr 1/2 | Jahr 3 |
Pflegeprozesse und Pflegediagnostik in akuten und dauerhaften Pflegesituationen verantwortlich planen, organisieren, gestalten, durchführen, steuern und evaluieren. | 680 Std. | 320 Std. |
Kommunikation und Beratung personen- und situationsbezogen gestalten. | 200 Std. | 80 Std. |
Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen systemischen Kontexten verantwortlich gestalten und mitgestalten. | 200 Std. | 100 Std. |
Das eigene Handeln auf der Grundlage von Gesetzen, Verordnungen und ethischen Leitlinien reflektieren und begründen. | 80 Std. | 80 Std. |
Das eigene Handeln auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen reflektieren und begründen. | 100 Std. | 60 Std. |
Stunden zur freien Verteilung | 140 Std. | 60 Std. |
Gesamt | 1.400 Std. | 700 Std. |
Die Inhalte der praktischen Ausbildung unterscheiden sich je nach Einrichtung und Station. Im Verlauf der Ausbildung sollen jedoch die allgemeinen Bereiche stationäre Akutpflege, stationäre Langzeitpflege und ambulante Akut-/Langzeitpflege abgedeckt werden. Genauer lernt man ebenso die Bereiche der allgemein-, geronto-, kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung kennen und verbringt einen Pflichteinsatz in der pädiatrischen Versorgung. Auch ein Praxiseinsatz in der Pflegeberatung oder Rehabilitation ist vorgesehen. Somit deckt man im Verlauf der Ausbildung das breite Spektrum der Einsatzorte für Pflegefachfrauen / Pflegefachmänner ziemlich gut ab.
Praktische Ausbildung Pflegefachfrau-/mann | Ausbildungsjahr 1/2 | Ausbildungsjahr 3 |
Orientierungseinsatz zu Beginn der Ausbildung beim Ausbildungsbetrieb | 400 Std. | 0 |
Pflichteinsatz Stationäre Akutpflege | 400 Std. | 0 |
Pflichteinsatz Stationäre Langzeitpflege | 400 Std. | 0 |
Pflichteinsatz Ambulante Akut-/Langzeitpflege | 400 Std. | 0 |
Pflichteinsatz pädiatrische Versorgung | 120 Std | 0 |
Pflichteinsatz psychiatrische Versorgung | 0 | 120 Std. |
Vertiefungseinsatz im Bereich eines Pflichteinsatzes | 0 | 500 Std. |
Weitere Einsätze zur freien Verteilung | 0 | 160 Std. |
Gesamt | 1.720 Std. | 780 Std. |
Ausbildungsdauer
Die generalistische Ausbildung zur/-m Pflegefachfrau / Pflegefachmann dauert in der Regel drei Jahre. Wer jedoch bereits eine einschlägige abgeschlossene Berufsausbildung vorzuweisen hat, kann die Ausbildungsdauer um bis zu zwei Jahre verkürzen. Auch Auszubildende, die bereits einen der Assistenz- und Helferberufe (zum Beispiel die Ausbildung zum/-r Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in) erlernt haben, können die Ausbildung zur Pflegefachkraft um ein Drittel verkürzen.
Ausbildungsorte
Der theoretische Anteil der Ausbildung zur Pflegefachkraft findet an einer Pflegeschule statt. Den praktischen Teil absolvieren Auszubildende an verschiedenen Einrichtungen der Gesundheits- und Altenpflege. In der Regel lernen sie dabei zunächst die stationäre Langzeitpflege in Pflegeheimen oder Krankenhäusern kennen. Anschließend finden Einsätze in der ambulanten Pflege statt.
Ausbildungsplätze als Pflegefachfrau / Pflegefachmann
Ausbildungsabschluss
Die Ausbildung zur/-m Pflegefachfrau / Pflegefachmann schließt nach dem letzten Ausbildungsdrittel mit einer staatlichen Prüfung ab. In der Regel besteht diese aus einer mündlichen, schriftlichen und praktischen Prüfung.
Bereits nach Ende des zweiten Ausbildungsdrittels findet eine Zwischenprüfung über die bis dahin erlernten Inhalte statt. Nach der bestandenen Zwischenprüfung kann man sich außerdem entscheiden, ob man die Ausbildung als Pflegefachfrau / Pflegefachmann fortsetzt oder lieber den Abschluss als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in oder Altenpfleger/in erwerben möchte.
Perspektiven nach der Ausbildung
Aufgrund des Fachkräftemangels in der Pflege sind Pflegefachfrauen / Pflegefachmänner stets sehr gefragt. Je nach gewählter Spezialisierung findet man also in diversen Einrichtungen Arbeitsplätze. Als potentielle Arbeitgeber kommen insbesondere folgende in Frage.
Arbeitgeber als Pflegefachfrau/-mann
Als Pflegefachfrau bzw. -mann findest Du bei folgenden Arbeitgebern passende Stellen:
- Krankenhäuser
- Kliniken
- Altenwohn- und Pflegeheime
- Einrichtungen für betreutes Wohnen
- Ambulante Pflegedienste
- Medizinische Versorgungszentren
Neben einer Vielzahl an Anpassungsweiterbildungen zu Themen wie Pflegedokumentation oder Digitalisierung kann man sich auch beruflich weiterbilden, um eine Führungsposition anzustreben. Die Ausbildung legt somit einen sehr guten Grundstein für eine Karriere in der Pflege.
Pflegefachmann – Ausbildungsvergütung
Die Ausbildung als Pflegefachkraft soll dem Gesetzgeber zufolge angemessen vergütet werden. Wie hoch genau das Gehalt während der Ausbildung ausfällt, unterscheidet sich je nach Ausbildungsstätte, Träger und geltendem Tarifvertrag.
Zudem steigt das Gehalt mit jedem Ausbildungsjahr, so dass es nach drei Jahren höher ist als im Jahr eins oder Jahr zwei. Der Tarifvertrag öffentlicher Einrichtungen sieht folgendes Gehalt vor:
Quelle: Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD)
Pflegefachmann – Gehalt
Das Gehalt als Pflegefachfrau und Pflegefachmann hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom jeweiligen Arbeitgeber, vom geltenden Tarifvertrag sowie vom Bundesland. Auch die Berufserfahrung und das Geschlecht spielen für die Entlohnung eine Rolle. Berufseinsteiger/innen können mit einem Monatsgehalt von zwischen 2.930 bis 3.300 Euro brutto rechnen. Dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit zufolge verdienen ausgebildete Pflegefachleute mit einigen Jahren Berufserfahrung zwischen 2.932 und 4.160 Euro brutto im Monat, wobei die Gehälter im Südwesten höher ausfallen als im Nordosten Deutschlands.
Besonders durch die Art des Arbeitgebers kann das Gehalt als Pflegefachfrau / Pflegefachmann sehr unterschiedlich ausfallen. Gute Chancen auf ein höheres Gehalt hat man, wenn man in einer öffentlichen Einrichtung arbeitet. Diese bezahlen nach den Tarifen des Öffentlichen Dienstes. Dort kann man mit den Jahren, die an Berufserfahrung hinzukommen, stetig in höhere Gehaltsstufen aufsteigen. Auch kirchliche Einrichtungen bezahlen nach Tarif, allerdings haben sie dafür ihre eigenen Tabellen.
Ist man in einer privaten Einrichtung beschäftigt, wird man nicht tariflich entlohnt. Da diese Arbeitgeber die Vergütungen, die sie zahlen, selbst festlegen, können diese sehr unterschiedlich ausfallen und gegebenenfalls auch niedriger als bei kirchlichen oder öffentlichen Trägern.
Mehr und ausführlichere Informationen gibt es im Artikel Gehalt Pflegefachfrau / Pflegefachmann.
Aufgaben im Arbeitsalltag
Die Aufgaben im Berufsleben von Pflegefachfrauen / Pflegefachmännern hängt grundsätzlich von dem konkreten Arbeitsbereich, der Einrichtung und der möglichen Spezialisierung ab. In der Altenpflege begleiten und unterstützen sie Senioren/-innen bei der Bewältigung des täglichen Lebens.
Im Bereich der Krankenpflege sind sie für die Betreuung und Pflege von Patienten/-innen aller Altersgruppen im Krankenhaus oder der Klinik zuständig. Pflegefachleute können auch in der Heilerziehungspflege tätig werden. In diesem Bereich arbeiten sie mit Menschen mit Behinderungen zusammen.
Im Allgemeinen versorgen und betreuen sie also die Patienten/-innen der jeweiligen Einrichtung, assistieren bei ärztlichen Maßnahmen und sind für die Dokumentation der Patientendaten zuständig. Folgende Aufgaben kommen als Pflegefachfrau und Pflegefachmann auf einen zu:
Pflegerische Maßnahmen
Bei der Versorgung von Patienten/-innen fallen diverse Aufgaben an. Neben grundpflegerischen Maßnahmen wie Körperpflege oder Bettung und Lagerung der Patienten/-innen fallen weitere Tätigkeiten an wie folgende:
- Blutdruck messen
- Puls messen
- Temperatur messen
- Körpergewicht wiegen
- Medikamente verabreichen
- Wunden versorgen
- Verbände anlegen
- Infusionen legen
- Transfusionen durchführen
- Blutentnahmen
Als Pflegefachfrau / Pflegefachmann bereitet man Patienten/-innen zudem auf sämtliche weitere pflegerischen Maßnahmen vor.
Pflegebedarf ermitteln und dokumentieren
Bevor pflegerische Maßnahmen durchgeführt werden können, muss zunächst die Ermittlung des Pflegebedarfs durchgeführt werden. Denn erst wenn genau festgestellt wurde, was dem/-r Patienten/-in fehlt, kann gemeinsam mit den Ärzten/Ärztinnen geplant werden, welche Maßnahmen ergriffen werden. Der Pflegebedarf und die Maßnahmen müssen dann wiederum genauestens dokumentiert werden, um nachvollziehen zu können, welche Behandlungen warum bei Patienten/-innen durchgeführt wurden.
Beratung von Patienten/-innen und Angehörigen
Nicht nur Patienten/-innen müssen auf pflegerische Maßnahmen vorbereitet werden, sondern auch ihre Angehörigen. Dabei erklärt man als Pflegefachkraft den Patienten und Angehörigen die Maßnahmen, beantwortet Fragen und nimmt etwaige Sorgen und Ängste. Auch wenn es um Rehabilitation geht, steht man als Pflegefachfrau / Pflegefachmann den Patienten/-innen zur Seite und berät sie zu den einzelnen Schritten.
Weitere Aufgaben
Der Beruf als Pflegefachfrau / Pflegefachmann ist sehr abwechslungsreich, weswegen es eine Vielzahl weiter Aufgaben im Arbeitsalltag gibt. Neben der Vorbereitung der Visite gehört zu den Aufgaben auch die regelmäßige Besprechung des Behandlungsverlaufs der Patienten mit Ärzten/Ärztinnen. Man ist außerdem für die vorschriftsmäßige Verwaltung von Arzneimitteln zuständig. Zudem fallen auch Verwaltungsaufgaben wie Dokumentation und Abrechnungen an.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Mit einer Weiterbildung können sich Pflegefachleute auf einen bestimmten Fachbereich spezialisieren, Fachkenntnisse vertiefen, administrative Fähigkeiten verbessern und sogar eine Führungsposition anstreben. Mit höheren Qualifikationen lässt sich außerdem die Vergütung erhöhen.
In der Pflege gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, somit haben Pflegefachleute die Qual der Wahl. Sie können sich zum Beispiel auf die Geriatrie, Psychiatrie, Intensivpflege, Schmerztherapie (durch die Weiterbildung zur Pain Nurse) oder Palliativpflege spezialisieren.
Weiterbildungsmöglichkeiten für eine Leitungsposition
- Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen
- Betriebswirt im Sozialwesen
- Betriebswirt Management im Gesundheitswesen
- Weiterbildung zur Stationsleitung
Studium im Pflegebereich
Wer seinen Berufsalltag nicht verlassen möchte, hat bei vielen Studiengängen die Option diese berufsbegleitend oder dual zu studieren.
Pflegefachfrau / Pflegefachmann – Arbeitszeiten und Einsatzorte
Die Arbeit im Pflegebereich setzt Flexibilität voraus. In der Regel ist man als Pflegefachfrau / Pflegefachmann im Schichtdienst tätig. Je nach Einsatzbereich können auch Nachtdienste anfallen. Ebenso gehört die Arbeit an Wochenenden und Feiertagen zum Standard. Für diese Wochenend- und Feiertagsdienste gibt es aber immerhin Sonderzuschläge.
Wer geregeltere Arbeitszeiten möchte, findet diese beispielsweise bei Diensten der ambulanten Pflege, als Pflegekraft im Gesundheitsamt, in Einrichtungen des betreuten Wohnens oder beim Wechsel zu einer Verwaltungsposition innerhalb eines Krankenhauses. Auch mit einer Weiterbildung zur Heim- und Einrichtungsleitung hat man gute Chancen auf weniger unregelmäßige Dienstzeiten.
Pflegefachkräfte werden dringend gesucht. Nach abgeschlossener Ausbildung bestehen daher gute Aussichten auf einen sicheren Arbeitsplatz. Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sind im Bereich der Pflege breit aufgestellt und können zum Beispiel in Krankenhäusern, Facharztpraxen, Gesundheitszentren, Seniorenheimen, sozialen Einrichtungen, Wohnheimen für Menschen mit Behinderung oder bei Pflegediensten angestellt werden.
Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wer sich noch weiter spezialisieren möchte, findet auch dazu zahlreiche Wege und Fachrichtungen. Wer einmal angefangen hat, als Pflegefachkraft zu arbeiten, bewegt sich in einem Berufsfeld, das ständig im Wandel ist und immer Raum zur Entwicklung gibt. So bleibt der Arbeitsalltag immer vielseitig und man muss nicht am selben Arbeitsort bleiben, wenn sich die Interessen mit den Arbeitsjahren verändern oder konkretisieren.
Aktuelle Stellenangebote als Pflegefachfrau / Pflegefachmann
Interesse an anderen Berufen im Gesundheitswesen? Alle Ausbildungsberufe gibt es als Übersicht auf der Seite medizinische Berufe.
Häufige Fragen
- Was ist ein/e Pflegefachfrau / Pflegefachmann?
- Was verdient man als Pflegefachfrau / Pflegefachmann?
- Was muss man als Pflegefachfrau / Pflegefachmann können?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Pflegefachfrau / Pflegefachmann?
- Welche Fächer hat man in der Ausbildung zur/-m Pflegefachfrau / Pflegefachmann?
- Was kann man nach der Ausbildung zur/-m Pflegefachfrau / Pflegefachmann machen?
Ein/e Pflegefachfrau / Pflegefachmann ist eine ausgebildete Pflegefachkraft. Vielen geläufiger ist noch die Berufsbezeichnung Krankenschwester oder Gesundheits- und Krankenpfleger/in geläufiger. Als Pflegefachfrau / Pflegefachmann kümmert man sich um pflegebedürftige Menschen in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern und Kliniken, aber auch bei ambulanten Pflegediensten. Zu den Aufgaben zählen grundpflegerische Tätigkeiten wie waschen, anziehen und Nahrung zuführen, aber auch Wundversorgung, Blutabnahme, das Legen von Kathetern und weitere medizinische Aufgaben gehören zum Beruf.
Als Pflegefachfrau / Pflegefachmann verdient man mit einigen Jahren Berufserfahrung zwischen 3.158 Euro und 4.160 Euro brutto im Monat. Neben der Erfahrung hängt das genaue Gehalt einer/-s Pflegefachfrau /Pflegefachmanns aber auch von vielen weiteren Faktoren ab. Dazu zählen das Alter, das Geschlecht, das Bundesland und die Region, in der man tätig ist, aber vor allem die Art der Einrichtung, in der man arbeitet. Bei öffentlichen und tariflichen Trägern verdient man in der Regel mehr Gehalt, da diese nach einem Tarifsystem vergüten. Bei privat geführten Häusern ist dies nicht der Fall. Diese legen ihre Gehälter selbst fest, wodurch es zu geringeren Verdiensten kommen kann.
Als Pflegefachfrau / Pflegefachmann sollte man über viel Empathie, eine gute Kommunikationsfähigkeit, Nervenstärke und körperliche Ausdauer verfügen. Zudem sollte man eine gefestigte Psyche besitzen, da man im Alltag ständig mit Krankheit und Tod konfrontiert wird. Nicht zuletzt sollte man medizinisch und naturwissenschaftlich interessiert sein, um alle medizinischen Hintergründe verstehen und danach handeln zu können.
Zu einer Bewerbung als Pflegefachfrau / Pflegefachmann gehören Lebenslauf, Anschreiben und Anlagen wie Zeugnisse und Zertifikate. Im Lebenslauf sollten die wichtigsten schulischen beruflichen Stationen stehen, mit der aktuellen Position zuerst. Beim Bewerbungsschreiben kommt es darauf an, die eigenen Fähigkeiten und die persönliche Motivation mit den Zielen des Unternehmens zu verknüpfen und so zu belegen, dass man die richtige Person für die Stelle ist. Beigefügte Zeugnisse und Zertifikate untermauern diese Aussagen.
In der Ausbildung zur/-m Pflegefachfrau / Pflegefachmann hat man Fächer wie Arzneimittellehre, Hygiene und medizinische Mikrobiologie, Anatomie, Biologie und Physiologie sowie Grundlagen der Psychologie, Soziologie und Pädagogik.
Nach der Ausbildung zur/-m Pflegefachfrau / Pflegefachmann kann man in Alten- und Pflegeheimen, in der ambulanten Pflege, aber auch in Krankenhäusern und Kliniken oder beim Gesundheitsamt arbeiten. Wer eine verantwortungsvollere Tätigkeit mit mehr Gehalt ausüben möchte, kann sich auch für eine Weiterbildung entscheiden, beispielsweise als Heim- und Einrichtungsleitung, Stationsleitung oder als Praxisanleiter/in. So stehen einem nach der Ausbildung noch viele Wege offen.