Pflegefachhelfer/innen unterstützen die Arbeit des Pflegepersonals in Krankenhäusern, Wohnheimen und ambulanten Diensten. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem Hilfe bei der Nahrungsaufnahme, Körperpflege und der Ausführung ärztlicher Verordnungen. Weitere Informationen zum Berufsbild, der Ausbildung, dem Gehalt und den Zukunftsaussichten gibt es hier.
Was macht man als Pflegefachhelfer/in?
Pflegefachhelfer/innen sind die rechte Hand der Pflegefachmänner und -frauen. Sie unterstützen diese bei verschiedenen Pflegetätigkeiten und sind gleichzeitig Ansprechpartner für die stationär oder ambulant betreuten Patienten/innen. Neben den pflegerischen Tätigkeiten gehören auch hygienische und kleine, unter Aufsicht durchgeführte medizinische Maßnahmen zu ihrem Aufgabenbereich.
Hinweis: Der Beruf Pflegefachhelfer/in ist nicht zu verwechseln mit dem Beruf Pflegefachmann/-frau, für den eine andere (längere) Ausbildung erforderlich ist.
Psychische Anforderungen
Empathie, Geduld und Kommunikationsfähigkeit sind für Pflegefachhelfer/innen essenziell, um den oft emotionalen Anforderungen im Umgang mit Patienten/-innen gerecht zu werden.
Wie läuft die Ausbildung als Pflegefachhelfer/in ab?
Hierbei handelt es sich um eine einjährige duale Ausbildung, die an einer Berufsfachschule/Pflegeschule und einem Ausbildungsbetrieb erfolgt. Je nach persönlicher Vorliebe und Anbieter liegt der Schwerpunkt der Ausbildung in der Altenpflege oder Krankenpflege. Wer die Ausbildung erfolgreich abschließt, darf sich Staatlich geprüfte/r Pflegefachhelfer/in (Altenpflege oder Krankenpflege) nennen.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Voraussetzung für die Ausbildung ist ein Mindestalter von 16 Jahren und Hauptschulabschluss. Bei manchen Berufsfachschulen ist es auch möglich, die Ausbildung ohne Hauptschulabschluss zu absolvieren. In diesem Fall müssen die Auszubildenden allerdings neben der erfüllten Vollzeitschulpflicht eine mindestens 2-jährige Berufserfahrung in Vollzeit vorweisen.
Dauer und Aufbau der Ausbildung
Die Ausbildung dauert 1 Jahr. Sie besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. In dem praktischen Teil soll das in der Berufsfachschule erworbene theoretische Wissen in der Praxis umgesetzt werden. Das kann in einer Klinik oder in einem ambulanten Pflegedienst der Fall sein.
Inhalte der Ausbildung als Pflegefachhelfer/in
Im theoretischen Teil lernen die Auszubildenden die rechtlichen Rahmenbedingungen, Grundlagen zur Kranken- und Altenpflege sowie zur Arbeits- und Tagesorganisation. Weitere Lerninhalte können die Kommunikation mit Patienten/-innen, Gesundheitsförderung, Unterstützung bei der Selbstpflege und einer selbstbestimmten Lebensführung sowie die Assistenz bei besonderen Pflegeanlässen sein.
Der praktische Teil dient dazu, den Arbeitsalltag in der Praxis kennenzulernen. Dazu gehört die Arbeit in festen zeitlichen Strukturen, die Pflege und Versorgung der Patienten/-innen und die Unterstützung des Pflegepersonals bei deren Tätigkeiten.
Was verdient man in der Ausbildung?
Die Ausbildungsvergütung liegt – je nach Ausbildungsbetrieb – zwischen 800 Euro und 1.200 Euro monatlich (brutto).
Passt die Ausbildung als Pflegefachhelfer/in zu mir?
Pflegefachhelfer/in könnte die richtige Wahl sein, wenn:
- das Interesse an der Pflege und Betreuung von Menschen in Gesundheitseinrichtungen besteht
- die Freude daran besteht, anderen in schwierigen Situationen zu helfen
- die Bereitschaft vorhanden ist, in einem Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen
Auf der anderen Seite könnte Pflegefachhelfer/in nicht die richtige Wahl sein, wenn:
- wenig Interesse an der Pflege von Patienten in medizinischen Einrichtungen besteht
- Schwierigkeiten bei der Bewältigung von stressigen und emotional belastenden Situationen auftreten
- die Arbeit im Gesundheitswesen nicht den persönlichen Interessen oder Fähigkeiten entspricht
Wichtige Eigenschaften
Pflegefachhelfer/innen sollten eine gewisse körperliche Fitness mitbringen, da sie Patienten/-innen teilweise heben oder umbetten müssen. Außerdem sollten sie sorgfältig und verantwortungsbewusst arbeiten, geduldig und psychisch belastbar sein.
Wie sieht der Berufsalltag als Pflegefachhelfer/in aus?
Unabhängig von dem Einsatzort ist der Berufsalltag von Pflegefachhelfern/-innen sehr vielseitig. Alle Tätigkeiten dienen dem Wohl und der Unterstützung der pflegebedürftigen Personen. Je nach Arbeitsumfeld und Bedarf der einzelnen Patienten/-innen können diese Tätigkeiten unterschiedlich aussehen.
Aufgaben als Pflegefachhelfer/in
Zu den wichtigsten Aufgaben gehört die Unterstützung der Patienten/-innen bei der Grundpflege, zu der unter anderem Waschen, Toilettengänge oder Anziehen gehören. Auch Hilfe bei der Nahrungsaufnahme und bei der Mobilität sind alltägliche Tätigkeiten. Durch den engen Kontakt mit den Patienten/-innen können sie den Gesundheitszustand beobachten und Auffälligkeiten oder Veränderungen genau dokumentieren bzw. dem Pflegepersonal melden.
Für den Austausch von wichtigen Informationen ist es oft erforderlich, an den Besprechungen der Pflegekräfte teilzunehmen, sodass frühzeitig entsprechende Maßnahmen getroffen werden können. Oft ist es möglich, unter Anleitung und Aufsicht kleinere medizinische Maßnahmen selbst durchzuführen wie zum Beispiel einen Verbandswechsel.
Darüber hinaus unterstützen und begleitet man die Patienten/-innen in ihrem Tagesablauf. Man hilft dabei, diesen abwechslungsreich und individuell zu gestalten, um die körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten der Patienten/-innen zu erhalten und/oder zu verbessern.
Wo kann man als Pflegefachhelfer/in arbeiten?
Pflegefachhelfer/innen sind in Krankenhäusern tätig, wo Unterstützung im Klinikalltag geleistet wird. Alternativ können sie in Altenpflegeeinrichtungen, Seniorenwohnheimen oder im ambulanten Dienst tätig sein und ältere Menschen in pflegerischen Belangen unterstützen. Weitere Einsatzorte können Einrichtungen für betreutes Wohnen, Rehabilitations- oder Tagespflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen für Menschen mit Einschränkungen sein.
Pflegefachhelfer/in Stellenangebote
Arbeitszeiten als Pflegefachhelfer/in
Personen in Pflegeberufen arbeiten häufig im Schichtdienst. Das bedeutet, dass sie auch abends, nachts, an Feiertagen und am Wochenende arbeiten. Auch im ambulanten Dienst sind Wochenend-Schichten möglich. Diese werden in der Regel jedoch nur tagsüber, das heißt als Früh- oder Spätdienst durchgeführt.
Was verdient man als Pflegefachhelfer/in?
In diesem Beruf verdient man nach der Ausbildung etwa 2.500 Euro bis 3.200 Euro (brutto) monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch das Gehalt. Das gleiche gilt für Personen, die sich durch geeignete Fort- und Weiterbildung weiter qualifizieren.
Welche Berufsperspektiven hat man als Pflegefachhelfer/in?
Im Pflegebereich werden dringend Fachkräfte gesucht. Deshalb haben alle Absolventen von Pflegeberufen sehr gute Berufs- und Zukunftsaussichten. Das gilt sowohl für die Vertiefung der in der Ausbildung erworbenen Fachkenntnisse als auch im Hinblick auf die Karriereentwicklung.
Weiterbildung und Fortbildung
Die in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse sind eine gute Basis für eine weitere Ausbildung zur Pflegefachkraft, Gesundheits- oder Krankenpflegekraft. Sie bietet nicht nur eine Vertiefung des Wissens, sondern erlaubt auch mehr Verantwortung und in der Regel auch ein höheres Gehalt. Zudem kann die dreijährige Ausbildungsdauer bei sehr guten Noten in der vorangegangenen Ausbildung um ein Jahr verkürzt werden.
Berufsperspektiven und Zukunftsaussichten
Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Pflegebereich ist aktuell sehr hoch. Angesichts des demografischen Wandels in Deutschland und anderen europäischen Ländern wird dieser Bedarf in den nächsten Jahren weiterwachsen. Gleichzeitig gewinnen Pflegeberufe zunehmend an Anerkennung, was die Arbeitsbedingungen und Gehaltsstrukturen in Zukunft verbessern wird.
Insgesamt sind die Zukunftsaussichten für Pflegefachhelfer/innen sehr gut und wer sich für diesen Beruf entscheidet und engagiert ist, dem stehen viele Chancen und Möglichkeiten offen.
Wie findet man passende Jobs als Pflegefachhelfer/in?
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