Im Beruf PKA Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r beträgt das Durchschnittsgehalt 2.804 € brutto pro Monat, was einem Jahresgehalt brutto von 33.648 € entspricht. Das Einstiegsgehalt liegt bei 2.339 € brutto pro Monat. Zum Berufseinstieg kann man also mit einem Gehalt als PKA Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r von 28.068 € pro Jahr rechnen.
Ausführliche Informationen zum Verdienst als PKA Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r nach bestimmten Kriterien wie Alter, Berufserfahrung, Qualifikation und Tarifverträgen liefert der folgende Artikel.
Dieser Beruf wird überwiegend in Apotheken ausgeführt, somit haben pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) einerseits viel mit Menschen zu tun, andererseits gehören auch viele administrative Aufgaben zu ihrem Berufsalltag. Sie bestellen Arzneimittel, kontrollieren die eingehende Ware und sind für die Lagerung dieser zuständig. Büro- und Verwaltungsaufgaben, sowie Marketingmaßnahmen und die Beratung der Kunden sind ebenfalls Teil des Aufgabenfelds. Es handelt sich hier um einen vielfältigen Job, der sowohl Abwechslung als auch Verantwortung mit sich bringt. Wie werden pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte bezahlt?
Über das Gehalt in der Ausbildung und im Beruf, die Unterschiede zwischen Alter, Geschlecht, Bundesländern und Tarifverträgen, wird hier ein Überblick gegeben.
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r – Gehalt in der Ausbildung
Die Ausbildung als pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r dauert in der Regel drei Jahre. Ein konkreter Schulabschluss ist keine zwingende Voraussetzung, da dies nicht gesetzlich geregelt ist und somit von der einzelnen Einrichtung abhängt. Jedoch haben die Bewerber/innen meist einen mittleren Bildungsabschluss oder Hauptschulabschluss. Die Vergütung variiert ebenfalls nach Einrichtung, da zum Beispiel die Größe des Unternehmens, insbesondere aber die Art der Einrichtung das Gehalt beeinflussen. So kann man bei tarifgebundenen Einrichtungen im Regelfall von einer besseren Vergütung ausgehen als bei privaten Einrichtungen. Des Weiteren spielen auch Faktoren wie das Bundesland, die Region und die konkrete Stadt eine Rolle bei dem Gehalt.
Im Durchschnitt beträgt das Ausbildungsgehalt für PKA’s pro Monat:
Ausbildungsjahr | von | bis |
1 | 793 € | 1.018 € |
2 | 850 € | 1.068 € |
3 | 906 € | 1.114 € |
Das Durchschnittsgehalt darf jedoch immer nur als ungefährer Richtwert betrachtet werden. Da es wie erwähnt von einigen Faktoren beeinflusst wird und sehr individuell ist, kann das tatsächliche Gehalt abweichen.
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r – Einstiegsgehalt nach der Ausbildung
Ebenso wie das Ausbildungsgehalt kann auch das Einstiegsgehalt je nach Einrichtung und Bundesland sehr unterschiedlich ausfallen. Im Durchschnitt beträgt das Gehalt bei PKA’s direkt nach der Ausbildung ungefähr 1.800 bis 2.500 Euro. Ist man bei einer tarifgebundenen Einrichtung tätig kann man meistens mit einem eher besseren Gehalt rechnen. Tariflich geregelte Gehälter haben nicht nur den Vorteil, dass sie festgelegt sind und somit nicht erst verhandelt werden müssen, sie werden außerdem mit steigender Zahl der Berufsjahre höher, da man automatisch in den Tarifstufen aufsteigt. Mit den Jahren verdient man also entsprechend mehr Geld. Steigt man in den Entgeltgruppen auf, erhält man ebenfalls ein höheres Gehalt. Dies passiert aber nur, wenn man Weiterbildungen abschließt und dadurch höhere Qualifikationen erlangt.
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r – Gehalt nach Art der Einrichtung
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte arbeiten typischerweise in Apotheken. Sie können aber auch im pharmazeutischen Großhandel, der pharmazeutischen Industrie oder in Drogerien tätig sein. Je nachdem um welche Art von Einrichtung es sich handelt, insbesondere ob diese tarifgebunden ist oder nicht, unterscheiden sich die Gehälter. Wird nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) bezahlt, der für öffentliche Einrichtungen gilt, fällt die Vergütung meist besser aus als bei privaten Einrichtungen. Weiterhin gibt es den Tarifvertrag für Apothekenmitarbeiter zwischen der Apothekengewerkschaft (ADEXA) und dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken e.V. (ADA). Die Entgelttabellen der Tarifverträge und wie es in privaten Einrichtungen gehandhabt wird, wird folgend dargestellt.
Gehalt im öffentlichen Dienst
Öffentliche Einrichtungen richten sich nach dem TVöD im Bereich Bund. Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte werden hier in der Entgeltgruppe 5 verordnet. In der ersten Stufe erhalten PKA’s demnach ein Einstiegsgehalt von 2.576 Euro brutto im Monat und können in der letzten Stufe mit mehrjähriger Berufserfahrung bis zu 3.184 Euro verdienen. Wird man nach dem TVöD-B bezahlt hat man die besten Gehaltsaussichten.
Gültig von 01.03.2024 bis 31.12.2024 Quelle: TVöD Bund
Entgeltgruppe Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 E 15Ü 6.670,43 € 7.379,87 € 8.051,94 € 8.500,01 € 8.604,56 € - E 15 5.504,00 € 5.863,92 € 6.265,40 € 6.813,49 € 7.377,29 € 7.748,20 € E 14 5.003,84 € 5.329,75 € 5.755,37 € 6.227,68 € 6.754,16 € 7.132,13 € E 13 4.628,76 € 4.985,95 € 5.392,57 € 5.834,04 € 6.353,53 € 6.635,44 € E 12 4.170,32 € 4.581,34 € 5.061,67 € 5.594,63 € 6.220,01 € 6.516,74 € E 11 4.032,38 € 4.410,41 € 4.765,62 € 5.151,01 € 5.678,44 € 5.975,19 € E 10 3.895,33 € 4.191,53 € 4.528,25 € 4.893,44 € 5.300,10 € 5.433,63 € E 9c 3.757,21 € 4.013,80 € 4.334,08 € 4.683,04 € 5.061,38 € 5.182,84 € E 9b 3.619,09 € 3.736,32 € 4.029,91 € 4.352,06 € 4.706,63 € 5.003,35 € E 9a 3.480,97 € 3.699,68 € 3.759,84 € 4.963,16 € 4.335,69 € 4.483,10 € E 8 3.281,44 € 3.486,59 € 3.628,68 € 3.770,54 € 3.922,69 € 3.995,85 € E 7 3.095,23 € 3.331,58 € 3.472,38 € 3.614,47 € 3.748,49 € 3.820,45 € E 6 3.042,04 € 3.236,55 € 3.372,94 € 3.507,92 € 3.640,49 € 3.708,02 € E 5 2.928,99 € 3.117,67 € 3.245,11 € 3.380,06 € 3.505,47 € 3.570,28 € E 4 2.802,62 € 2.993,55 € 3.153,75 € 3.253,48 € 3.353,20 € 3.411,60 € E 3 2.762,69 € 2.968,02 € 3.017,99 € 3.132,21 € 3.217,92 € 3.296,43 € E 2Ü 2.601,60 € 2.835,82 € 2.921,62 € 3.036,03 € 3.114,63 € 3.173,31 € E 2 2.582,16 € 2.784,28 € 2.834,67 € 2.906,58 € 3.064,63 € 3.229,97 € E 1 - 2.355,52 € 2.388,86 € 2.430,55 € 2.469,42 € 2.569,47 €
Gehaltstarif nach ADEXA & ADA
Ist man als pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte bei einer Apotheke tätig, welche nach dem Tarifvertrag der ADEXA bezahlt, liegt das Einstiegsgehalt bei 2.441 Euro brutto im Monat und ist somit etwas geringer als das Gehalt im öffentlichen Dienst. Auch hier steigt das Gehalt über die Berufsjahre, somit kann ein PKA bis zu 2.982 Euro verdienen.
Gültig von 01.01.2024 bis 31.12.2024
Berufsjahre Bruttoentgelt 1. - 2. Jahr 2.441 € 3. - 5. Jahr 2.663 € ab 6 Jahr 2.982 €
Gehalt bei privaten Einrichtungen
Private Einrichtungen können sich zwar ebenfalls an den bestehenden Tarifverträgen orientieren oder hauseigene Tarifverträge entwickeln, in der Regel sind sie jedoch nicht tarifgebunden. Sie legen eigene Gehälter fest, welche meist eher niedriger ausfallen als tariflich geregelte Gehälter. Das hängt damit zusammen, dass private Einrichtungen darauf angewiesen sind Gewinner zu erzielen und unter einem hohen Wettbewerbsdruck stehen. Dies macht sich leider bei den Personalgehältern bemerkbar. Bei der Einstellung wird das individuelle Gehalt im Normalfall verhandelt, an dieser Stelle kann man also versuchen das meiste aus der Verhandlung rauszuholen. Weiterhin werden aber häufig andere Benefits angeboten, zum Beispiel eine betriebliche Altersvorsorge oder ein Jobticket, welche das Gehalt etwas ausgleichen können.
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r – Gehalt nach Bundesländern
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte verdienen in Deutschland durchschnittlich 2.511 Euro brutto im Monat. Neben der Art der Einrichtung und den unterschiedlichen Tarifverträgen hat das Bundesland einen enormen Einfluss auf das Gehalt, wie in der Abbildung zu sehen ist. Am besten verdienen PKA’s mit einer Vergütung von fast 3.020 Euro in Hamburg und demnach 200 Euro mehr als der bundesweite Durchschnitt. Ebenfalls über dem Durchschnitt liegen die Bundesländer Berlin, Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen mit etwas mehr als 2.800 Euro. Mit ungefähr 200 Euro unter dem Durchschnittsgehalt verdient man im Saarland am schlechtesten. Je nachdem in welchem Bundesland man tätig ist, kann also eine Differenz von bis zu 500 Euro, beispielsweise zwischen Saarland und Hamburg, im Gehalt bestehen.
Dargestellt wird der Median (mittleres monatliches Bruttoentgelt für Vollzeitbeschäftigte) der Bundesagentur für Arbeit für die einzelnen Bundesländer und der deutschlandweite Mittelwert.
*fehlende Werte: Weitere Bundesländer können nicht dargestellt werden, da zu wenig Daten vorhanden sind und die Aussagekraft somit zu schwach ist.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Entgeltatlas
In diesen Städten verdient man besonders gut
Gehaltsunterschiede bestehen nicht nur zwischen den Bundesländern, sondern auch zwischen den einzelnen Städten. So kann man in einer Stadt besser oder auch schlechter verdienen als der Durchschnitt in dem dazugehörigen Bundesland. Laut der Bundesagentur für Arbeit verdient man beispielsweise in Düsseldorf mit 3.570 Euro besonders gut. Demnach liegt das Gehalt ca. 700 Euro über dem Durchschnittsgehalt in Deutschland. Auch in München verdienen pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte mit 3.118 Euro sehr gut und eher überdurchschnittlich, während der Mittelwert in Bayern mit 2.847 Euro eher durchschnittlich ausfällt. Es wird deutlich, dass man sich bei der Wahl des Arbeitsortes nicht nur an dem Bundesland, sondern auch der spezifischen Stadt orientieren sollte, da dies ebenfalls ein großer Einflussfaktor sein kann. In der Regel kann man davon ausgehen, dass in größeren Städten und auch in größeren Unternehmen besser bezahlt wird.
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r – Gehalt nach Alter und Geschlecht
Betrachtet man die Gehälter über verschiedene Alterskategorien hinweg und zwischen den Geschlechtern, findet man auch hier Unterschiede in der Vergütung. Durchschnittlich verdienen Frauen bis zu 500 Euro weniger als Männer, wie in der nachfolgenden Tabelle zu sehen ist. Im Alter sind die Gehaltsunterschiede damit begründet, dass man mehr Erfahrung im Beruf sammeln konnte, weshalb die Entlohnung dementsprechend höher ausfällt. So verdienen pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte bis zu 25 Jahren durchschnittlich 2.485 Euro, im Alter von 25 bis 54 sind es mit 2.896 Euro um die 2838 Euro.
Die folgende Tabelle zeigt die Durchschnittsgehälter der weiblichen und männlichen PKA’s nach Alter, sowie die Durchschnittsgehälter der Alterskategorien und Geschlechter im Gesamten.
Alterskategorie | weiblich | männlich | Gesamt |
< 25 Jahre | 2.483 € | keine Daten* | 2.485 € |
25 – 54 Jahre | 2.853 € | 3.249 € | 2.896 € |
55 + Jahre | 2.818 € | keine Daten * | 2.838 € |
Gesamt | 2.718 € | 3.249 € | 2.740 € |
*keine Daten: aufgrund einer zu geringen Beschäftigungszahl ist die Aussagekraft in diesen Kategorien zu schwach.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Entgeltatlas
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Vergleicht man den Beruf pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte mit anderen medizinischen Ausbildungsberufen liegt das Gehalt der PKA’s eher im unteren Bereich. Sie verdienen ungefähr so viel wie medizinische Fachangestellte und deutlich weniger als beispielsweise Pharmakant/innen oder Gesundheits- und Krankenpfleger/innen.
Beruf | Bruttogehalt |
Assistenzarzt/-ärztin | 6.620 € |
Pharmakant/in | 4.668 € |
Fachkrankenschwester/-pfleger im OP | 4.394€ |
Gesundheits- und Krankenpfleger/in | 4.394 € |
Altenpfleger/in | 3.611 € |
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in | 2.991 € |
Radiologieassistent/in | 4.053 € |
Medizinische/r Fachangestellte/r | 2.778 € |
Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Entgeltatlas
Mehr Gehalt durch Weiterbildungen
Weiterbildungen bieten einem die Möglichkeit sich in seinem Beruf weiterzuentwickeln, neue Aufgaben zu übernehmen, mehr Verantwortung zu tragen und das Gehalt zu steigern. Je nachdem wo das persönliche Interesse liegt gibt es vielfältige Angebote für pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte. So kann man beispielsweise eine Fachweiterbildung machen, die sich darauf konzentriert vertieftes Fachwissen in einem spezifischen Bereich zu vermitteln oder eine administrative Weiterbildung, die eher auf organisatorische und verwaltungstechnische Aufgaben ausgelegt ist. Weiterhin besteht die Möglichkeit ein Studium abzuschließen und somit die Karriereleiter bis auf die Spitze hochzuklettern.
Fachweiterbildungen / Spezialisierungen
Fachweiterbildungen bieten vertieftes Wissen in einem konkreten Gebiet an. Mit dieser Art von Weiterbildung kann man sich beispielsweise im Bereich Marketing oder Material- und Warenwirtschaft spezialisieren und Experte werden. Somit stehen einem neue Aufgabenbereiche offen, man kann Kollegen und Vorgesetzte entlasten und die Verantwortung in seinem Fachgebiet übernehmen.
In diesen Bereichen kann man zum Beispiel eine Fachweiterbildung machen:
- Groß- und Einzelhandel
- Einkauf
- Material- und Warenwirtschaft
- Waren-, Produkt-, Verkaufs-, Sachkunde
- Marketing
- Werbung / Verkaufsförderung
- Pharmareferent/in
Administrative Weiterbildungen
Bei diesen Weiterbildungen stehen organisatorische und verwaltungstechnische Themen im Vordergrund. Aber auch die Leitung eines Teams oder die Tätigkeit als Ausbilder/in können Inhalte der Weiterbildung sein. Wenn diese Art von Aufgaben interessant ist, kann man also eine administrative Weiterbildung in Betracht ziehen. Insbesondere bei einer leitenden Position ist die Vergütung besser als bei anderen Positionen.
Die Möglichkeiten gibt es:
- Handelsfachwirt/in
- Betriebswirt/in Handel
- Ausbilder/in
Studium
Wenn man noch studieren möchte braucht man im Normalfall das Abitur oder je nach Studiengang eine Fachhochschulreife. Es gibt jedoch auch teilweise die Möglichkeit ein Studium aufgrund der Ausbildung und einer gewissen Zahl an Berufsjahren durchzuführen. Dies hängt von der Einrichtung und dem Studiengang ab. Weiterhin interessant könnte ein duales Studium sein. Durch die Vergütung hat man eine gewisse finanzielle Sicherheit, die einem das Studium erleichtert. Außerdem bringt es den Vorteil mit sich, dass man die Theorie in der Praxis umsetzen kann und weiterhin Berufserfahrung sammelt. Dies ist sowohl für Studenten als auch für Arbeitsgeber, häufig ein großer Pluspunkt.
Folgende Studiengänge eignen sich für PKA’s:
- Pharmazie
- Pharma- und Chemietechnik
- Ernährungswissenschaften
- Handelsbetriebswirtschaft
- Business Administration
- Betriebswirtschaftslehre
Neugierig auf weitere Berufe und ihre Gehälter im medizinischen Bereich? Eine Übersicht zu den Berufen und dem Verdienst gibt es bei Medi-Karriere auf der Seite Gehalt.