In diesem Beruf dreht sich alles um Sicherheit und Qualitätsprüfung in den verschiedenen Umweltbereichen. Als Probenehmer/in ist man für das Entnehmen von Wasser-, Boden- aber auch Luftproben zuständig und besitzt die Kompetenz, dies nach aktuellen wissenschaftlichen Standards zu erledigen. Diese Fachleute stellen sicher, dass die von ihnen entnommenen Proben nach höchsten Qualitätsstandards im zuständigen Labor ankommen, wo sie dann untersucht werden können.
Was macht man als Probenehmer/in?
Als Probenehmer/in ist man für die Überwachung der strengen Sicherheits- und Qualitätsrichtlinien zuständig, die an den verschiedensten Stellen in Alltag, aber auch in der Produktion implementiert sind. Durch die standardisierte Überwachung stellen diese Fachpersonen sicher, dass ein hoher Lebens- und Qualitätsstandard aufrechterhalten wird. Die Probenentnahme kann dabei das Trinkwasser betreffen, aber auch die Bodenqualität oder andere Stoffe, die in der Produktion zum Einsatz kommen.
Pharmazeutische Industrie
In der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung werden Proben zur Analyse und Qualitätskontrolle entnommen.
Wie läuft die Ausbildung als Probenehmer/in ab?
Bei der Ausbildung zu diesem Beruf handelt es sich um eine Zusatzqualifikation, die nach einer spezifischen Berufsausbildung erworben wird. In aller Regel handelt es sich um einen Zertifikatslehrgang, der im Rahmen einer Weiterbildung oder Schulung absolviert wird und dann zur Tätigkeit als Probenehmer/in befähigt. Dieser Beruf steht Arbeitnehmer/innen der verschiedensten Branchen offen, da die Probenentnahme selbst ebenfalls nicht auf eine bestimmte Branche festgelegt ist.
Voraussetzung für die Ausbildung
Ein Lehrgang in diesem Beruf kann zu jedem Zeitpunkt absolviert werden, da es sich nicht um einen gesetzlich geregelten Ausbildungsgang handelt, sondern um eine Zusatzqualifikation, die bei Weiterbildungsinstituten selbst bezahlt werden muss. Ideal ist es jedoch, eine abgeschlossene Berufsausbildung für diesen Lehrgang mitzubringen und diesen als Weiterqualifizierung zu betrachten.
Dauer und Aufbau der Ausbildung
Je nach den in der Zusatzqualifikation behandelten Inhalten kann die Ausbildung nur einen Tag umfassen oder aber bis zu drei Tage in Vollzeit dauern. Sehr umfassende Fachkundelehrgänge behandeln über mehrere Tage hinweg die verschiedenen Möglichkeiten der Boden- und Wasserprobenentnahmen und die Spezifika, die sich bei der Beprobung von Bodenluft ergeben. Üblich ist ein theoretischer Teil, in dem die Bedingungen der korrekten Probeentnahme erläutert werden. Dieser wird durch eigene praktische Übungen zur Probenentnahme ergänzt.
Inhalte der Ausbildung als Probenehmer/in
Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Zusatzqualifikation als Probenehmer/in gehört das Behandeln von Untersuchungsstrategien zur Probenentnahme. Zudem wird beleuchtet, wie Dokumentation, Konservierung und Transport von Proben abzulaufen haben. Viele Lehrgänge zu diesem Berufsbild behandeln zudem die an die Probenentnahme anschließenden Laboruntersuchungen. Die tatsächliche inhaltliche Zusammensetzung der Lehrgänge unterscheidet sich nach den Schwerpunkten, aber auch nach der Länge des Lehrgangs. Sehr ausführliche, mehrtägige Lehrgänge behandeln zudem die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Probenentnahme.
Was verdient man in der Ausbildung?
Da es sich um einen Zertifikatslehrgang handelt, der nur wenige Tage dauert, gibt es kein separates Ausbildungsgehalt. Wer angestellt ist, wird für die Lehrgangdauer von seinem Arbeitnehmer zur Weiterbildung freigestellt und erhält je nach Vereinbarung eine Aufwandsentschädigung oder weiterhin Gehalt.
Passt die Ausbildung als Probenehmer/in zu mir?
Probenehmer könnte die richtige Wahl sein, wenn:
- Interesse an wissenschaftlichen Verfahren und Laborarbeit besteht
- präzise und sorgfältige Arbeitsweise vorhanden ist, um Proben ordnungsgemäß zu entnehmen und zu dokumentieren
- die Fähigkeit zur Einhaltung von strengen Protokollen und Qualitätsstandards gegeben ist
Auf der anderen Seite könnte Probenehmer nicht die richtige Wahl sein, wenn:
- wenig Interesse an wissenschaftlicher Forschung und Laborarbeit besteht
- Schwierigkeiten mit detailorientierter Arbeit und präzisen Abläufen bestehen
- keine Bereitschaft zur Einhaltung von strengen Protokollen und Qualitätsstandards gegeben ist
Wichtige Eigenschaften
Für diese Tätigkeit ist es extrem wichtig, über eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise zu verfügen. Die Ausübenden müssen sich bei der Probenentnahme ihrer großen Verantwortung bewusst sein und dementsprechend exakt arbeiten. Wichtig sind zudem gute Kenntnisse in naturwissenschaftlichen Fächern, eine analytische Denkweise und gutes technisches Verständnis.
Wie sieht der Berufsalltag als Probenehmer/in aus?
Als Probennehmer/in setzt man seine Qualifikation im Rahmen von Qualitätsprüfungen am Arbeitsplatz ein. Dies kann als Haupttätigkeit erfolgen, ist aber auch im Rahmen eines zusätzlichen Aufgabenbereichs am Arbeitsplatz möglich. Man nimmt beispielsweise Wasser-, Boden- oder Bodenluftproben, um diese auf Schadstoffe oder andere unerwünschte Verunreinigungen zu prüfen. Je nach Branche arbeiten Probennehmer/innen in der Produktion, in einem Labor oder im Freien.
Aufgaben als Probenehmer/in
In diesem Beruf nimmt man beispielsweise Trinkwasserproben in öffentlichen Einrichtungen und bestimmt bereits an der Entnahmestelle einige wichtige Werte. Danach leitet die Fachperson die Probe zur gründlichen Untersuchung an das zuständige Labor weiter. In metallverarbeitenden Betrieben kann die Aufgabe des/der Probennehmer/in beispielsweise darin bestehen, bei der Qualitätsprüfung von Metallerzeugnissen mitzuwirken und die Zusammensetzung von Rohstoffen und Zwischenprodukten zu kontrollieren. Je nach Branche und Einsatzort variieren bei diesem Beruf die Aufgaben und Arbeitsbereiche.
Wo kann man als Probenehmer/in arbeiten?
Bei der Wasserversorgung und in der Abwasserwirtschaft werden Probennehmer/innen dringend gebraucht, um die engmaschigen Sicherheitskontrollen durchzuführen. Aber auch in den Umweltämtern oder in der öffentlichen Verwaltung gibt es Arbeitsmöglichkeiten in diesem Beruf. Auch Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Wohnheime beschäftigen Probennehmer/innen. Schließlich gibt es auch Arbeitsplätze in der freien Wirtschaft, beispielsweise in Dienstleistungsunternehmen.
Probenehmer/in Stellenangebote
Arbeitszeiten als Probenehmer/in
Die Arbeitszeiten richten sich nach dem Unternehmen, bei dem man in dieser Tätigkeit arbeitet. Je nach Branche kann dies variieren. Gerade in Betrieben, die auf sehr engmaschige Kontrollen angewiesen sind, kann sich durchaus Schichtarbeit ergeben. Auch dann, wenn man bei einem entsprechenden Dienstleistungsunternehmen angestellt ist, kann ein Einsatz in Schichtarbeit oder an Wochenenden und Feiertagen sein.
Was verdient man als Probenehmer/in?
Mit einer Praxiserfahrung von bis zu drei Jahren liegt man in diesem Beruf bei etwa 2.900 Euro brutto monatlich. Dieses Gehalt steigert sich mit der erworbenen Berufserfahrung auf bis zu 3.300 Euro brutto pro Monat bei Vollzeittätigkeit.
Welche Berufsperspektiven hat man als Probenehmer/in?
Um einen hohen Standard in Lebensqualität und Produktion aufrechterhalten zu können, sind Probennehmer/innen unerlässlich. Auch in Zukunft werden solche Qualitätsstandards ein wichtiger Wirtschaftsfaktor bleiben. Zudem bietet dieser Beruf zahlreiche attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten, die neue Perspektive eröffnen.
Weiterbildung und Fortbildung
Wer die Befähigung zur Probenentnahme bereits hat, kann sich in seinem Fachgebiet weiterbilden und noch höhere Abschlüsse erreichen. Für Probennehmer/innen interessant sind Weiterbildungen zum-/r Umwelttechniker/in, zum/-r Abwassermeister/in oder zum/-r Wassermeister/in. Aber auch als Fachkraft für Abwassertechnik oder Wasserversorgungstechnik kann man sich weiterbilden.
Berufsperspektiven und Zukunftsaussichten
Da es sich bei diesem Beruf um eine vielfältige Tätigkeit handelt, sind die Zukunftsperspektiven interessant, für alle, die über den Tellerrand ihres Faches hinausschauen wollen. Gerade als freiberufliche/r Probennehmer/in oder in einem Dienstleistungsunternehmen lernt man die verschiedensten Arbeitsbereiche kennen und erwirbt dadurch immer profunder Kenntnis in diesem Feld.
Labordienstleiter/innen oder Messtechnikunternehmen suchen Qualifizierte in diesem Beruf, aber auch in zahlreichen anderen Arbeitsfelder, wo Qualitätsprüfungen unumgänglich sind, ist man als Probennehmer/in willkommen. Einen ersten Anhaltspunkt zu diesem vielfältigen Arbeitsfeld bietet die Suche in entsprechenden Jobbörsen.
Wie findet man passende Jobs als Probenehmer/in?
Wer derzeit noch auf der Suche nach einem passenden Stellenangebot für Probennehmer/in ist, findet bei Medi-Karriere eine große Auswahl, zum Beispiel Jobs als Probennehmer/in, Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in Stellenangeboten oder Chemielaborant/in-Jobs.