Als Sozialarbeiter/in berät, unterstützt und fördert man Menschen in schwierigen Lebenslagen. Das Einsatzgebiet der sozialen Arbeit ist breit, entsprechend vielfältig sind die Aufgaben im Beruf. So kann man zum Beispiel mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten, in der Justizvollzugsanstalt Strafgefangene unterstützen oder Obdachlosen Hilfestellung bieten.
Seit 2001 führt der Studiengang Soziale Arbeit in den Beruf ein. Hier gibt es Informationen zur Sozialarbeiter-Ausbildung, zum Gehalt und zu den Aufgaben im Arbeitsalltag.
Was macht ein/e Sozialarbeiter/in?
Sozialarbeiter/innen arbeiten in der Erziehungs- und Beratungsarbeit. Sie betreuen Familien, Kinder und Jugendliche, arbeiten mit Strafgefangenen, in der Suchtberatung oder in Einrichtungen für Obdachlose.
Anders als Pädagogen/-innen übernehmen sie dabei weniger didaktische Aufgaben, vielmehr unterstützen sie Menschen in schwierigen Situationen bei der Bewältigung ihres Alltags und bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Gemeinsam mit den zu betreuenden Personen entwickeln sie Strategien für ein selbstbestimmtes Leben.
Das Ziel besteht stets darin, den Klienten/-innen Schritt für Schritt aus ihren Problemlagen herauszuhelfen. Neben viel Fingerspitzengefühl erfordert dies Fachwissen in Bereichen wie Psychologie, Pädagogik und Soziologie.
Sozialarbeiter/in – Studium – Übersicht
Wer als Sozialarbeiter/in tätig werden möchte, muss den Bachelorstudiengang Soziale Arbeit absolvieren. Bis zum Jahr 2001 gab es in Deutschland noch zwei getrennte Studiengänge, Sozialpädagogik und Sozialarbeit, die aus unterschiedlichen Entwicklungslinien hervorgingen. Heute werden beide Richtungen unter dem Oberbegriff “Soziale Arbeit” zusammengefasst. An einigen Hochschulen finden sich auch noch Studiengänge mit der Bezeichnung Sozialarbeit/Sozialpädagogik oder Sozialwesen.
Für die Berufstätigkeit als Sozialarbeiter/in reicht der Bachelorabschluss aus. Möchte man im öffentlichen Dienst tätig werden, ist in einigen Bundesländern noch ein sogenanntes Anerkennungsjahr mit praktischer Tätigkeit in einer sozialen Einrichtung zu absolvieren. An einigen Hochschulen ist das Anerkennungsjahr bereits Bestandteil des Studiums.
Sozialarbeiter/in – Zugangsvoraussetzungen
Welche Voraussetzungen für die Sozialarbeiter/in Ausbildung gelten, richtet sich nach der jeweiligen Bildungseinrichtung. Das Studium an einer Fachhochschule setzt die Fachhochschulreife voraus, das Studium an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen das Abitur. Einige Hochschulen lassen zudem Bewerber/innen zu, die ein Fachabitur im sozialen oder pflegerischen Bereich oder eine entsprechende Berufsausbildung vorweisen können.
Der Studiengang Soziale Arbeit ist gefragt. Aus diesem Grund gelten an vielen Hochschulen individuelle Zulassungsbeschränkungen wie ein Numerus Clausus (NC). Aufnahmetests gibt es aber in aller Regel nicht. Die meisten Unis und Fachhochschulen setzen jedoch praktische Vorerfahrung im sozialen Bereich voraus, zum Beispiel ein sechs- bis zwölfmonatiges Praktikum oder ein Freiwilliges Soziales Jahr.
Soft Skills
Wer das Berufsbild erlernen möchte, sollte darüber hinaus einige persönliche Qualifikationen mitbringen. Grundvoraussetzung ist die Freude an der Arbeit mit Menschen. Studienanwärter/innen müssen sich darüber bewusst sein, dass sie mit vielen unterschiedlichen Personen in schwierigen Lebenssituationen in Kontakt kommen. Als Sozialarbeiterin oder Sozialarbeiter kommt man im Alltag zum Beispiel mit Menschen in Not in Kontakt oder Menschen, die Drogen nehmen.
Ein respektvoller Umgang, Sozialkompetenz, Interesse für andere Kulturen, Geduld und Empathie sind daher weitere wichtige Eigenschaften, die man mitbringen sollte. Weiterhin muss man dazu bereit sein, sich auch mit Leid und Sterben auseinanderzusetzen.
Sozialarbeiter/in – Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau
Um Sozialarbeiter/in werden zu können, absolviert man das entsprechende Bachelorstudium “Soziale Arbeit”. Es wird meistens als Präsenzstudium angeboten. An einigen privaten und staatlichen Hochschulen besteht aber auch die Möglichkeit zum Fernstudium.
Je nach Hochschule gliedert sich der Studiengang entweder in ein zweijähriges Grundstudium und ein darauf aufbauendes Schwerpunkt-Studium oder vermittelt während der gesamten Studiendauer sowohl Grundlagen als auch Schwerpunktthemen. Grundsätzlich ist der Studiengang “Soziale Arbeit” sehr generalistisch ausgerichtet, um den Absolventen/-innen die Arbeit in vielen Bereichen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik zu ermöglichen. Einsatzmöglichkeiten können zum Beispiel die Bereiche Familienhilfe, Arbeit im Jugendzentrum oder auch das Gebiet der Rehabilitation sein.
Berufsbegleitendes Studium – Sozialarbeit
Das Studium “Soziale Arbeit” lässt sich auch berufsbegleitend absolvieren. Dafür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl:
- Abend- und Wochenendstudium
- Teilzeitstudium mit höherer Semesterzahl
- Fernstudium
- Tagesstudium, das theoretische Unterrichtstage mit Arbeitstagen verbindet
Sozialarbeiter/in – Inhalte des Studiums
Der Bachelorstudiengang hat zum Ziel, Studierende, die Sozialarbeiter/in werden möchten, in alle Bereiche der Sozialarbeit einzuführen. Da der Beruf sehr vielseitig ist und verschiedene Gebiete umfasst (z.B. Straffälligenhilfe, Jugendhilfe, Suchthilfe), sind auch die Studienfächer sehr breit angelegt.
Studierende beschäftigen sich mit den methodischen Grundlagen der Sozialarbeit, mit dem Aufbau sozialer Einrichtungen und mit Fachdisziplinen wie Psychologie, Soziologie, Recht und Betriebswirtschaftslehre. Weiterhin können auch Themen wie Projekt- und Personalmanagement oder Finanzmanagement auf dem Lehrplan stehen. An kirchlichen Hochschulen belegen Studierende zudem Vorlesungen in Theologie.
Die Unterrichtseinheiten sind in Module gegliedert. Das genaue Curriculum unterscheidet sich von Hochschule zu Hochschule und kann beispielsweise wie folgt aussehen, wobei der angegebene Arbeitsaufwand die Anwesenheit in Präsenzveranstaltungen ebenso wie das Selbststudium umfasst:
Modul | Semester | Arbeitsaufwand (Stunden) | Punkte |
Geschichte und Theorie Soziale Arbeit | 1,2 | 300 | 10 |
Handlungsmethoden I | 1,2 | 150 | 5 |
Arbeitsfelder, Zielgruppen und Organisation | 1,2 | 450 | 15 |
Fachenglisch | 1 | 150 | 5 |
Rechtliche Grundlagen I | 1,2 | 300 | 10 |
Gesellschaft, Gesundheit und Soziale Arbeit | 1,2 | 450 | 15 |
Diversity Studies | 3 | 150 | 5 |
Forschungsmethoden | 3,4 | 300 | 10 |
Psychologische Grundlagen | 3 | 150 | 5 |
Pädagogische Grundlagen | 3,4 | 150 | 5 |
Kultur, Ästhetik, Medien | 3,4 | 300 | 10 |
Handlungsmethoden II | 4 | 150 | 5 |
Internationale Soziale Arbeit | 4 | 150 | 5 |
Grundlagen Sozialökonomie und Sozialmanagement | 4 | 150 | 5 |
Projektarbeit I | 4,5 | 300 | 10 |
Praktikum und Ausbildungssupervision | 5 | 750 | 25 |
Projektmodul II | 6,7 | 300 | 10 |
Ethische Grundlagen | 6 | 150 | 5 |
Theorien und Methoden Sozialer Arbeit | 6,7 | 300 | 10 |
Theorie-Praxis-Vertiefungen (Wahlpflichtbereich) | 6 | 250 – 300 | 10 |
Rechtliche Grundlagen II | 6,7 | 300 | 10 |
Bachelorarbeit | 6 / 7 | 250 – 300 | 10 |
Wahlmodul | 7 | 150 | 5 |
Diversity Management
Der Begriff kommt aus dem Bereich der Human Resources. Er bezeichnet alle Prozesse, die dazu beitragen, dass personelle und soziale Vielfalt positiven sowie konstruktiven Nutzen für ein Kollektiv haben.
Sozialarbeiter/in – Dauer des Studiums
Alle, die über das Studium das Jobprofil “Sozialarbeiter/in” erlernen, belegen ein Studium, das sechs bis sieben Semester dauert. Im Teilzeitstudium kann sich die Studiendauer im Unterschied dazu bis auf die doppelte Semesteranzahl erhöhen.
Bei abgeschlossener Berufsausbildung oder bereits vorhandenem ersten Studienabschluss in einem verwandten Bereich können bestimmte Teilbereiche angerechnet werden, woraufhin sich die Studiendauer entsprechend verkürzt.
Sozialarbeiter/in – Ausbildungsorte
Das Bachelorstudium Soziale Arbeit wird in Deutschland von mehr als 100 verschiedenen Bildungseinrichtungen angeboten. Dazu gehören kirchliche und staatliche Fachhochschulen wie auch Universitäten. Das Studium an Fachhochschulen enthält meist einen höheren Praxisanteil, während das Studium an Universitäten theoretischer ist.
Der Bachelorstudiengang Soziale Arbeit wird an mehr als 100 Hochschulen in ganz Deutschland angeboten. Zumeist handelt es sich dabei um kirchliche oder staatliche Fachhochschulen, aber auch an einigen Universitäten steht das Fach zur Wahl.
Die Präsenzstudiengänge sind meist ähnlich aufgebaut, an Fachhochschulen nimmt aber der praktische Teil der Ausbildung in der Regel mehr Raum ein. Kirchliche Hochschulen legen zudem einen größeren Schwerpunkt auf Unterrichtsveranstaltungen im Fach Theologie.
Sozialarbeiter/in – Ausbildungsabschluss
Die Sozialarbeiter/in Ausbildung schließt mit der Bachelorarbeit ab. Dabei handelt es sich um eine schriftliche Arbeit mit etwa 20 bis 60 Seiten Umfang, in der die Studierenden eine wissenschaftliche Fragestellung auf theoretischer oder empirischer Grundlage bearbeiten. Bei positiver Bewertung erhalten Absolventen/-innen den Titel Bachelor of Arts (B.A.).
Sozialarbeiter/in – Gehalt während der Ausbildung
Die Hochschulausbildung zum/-r Sozialarbeiter/in wird nicht vergütet. Wer berufsbegleitend studiert, bezieht sein gewohntes Gehalt weiter und kann die Ausbildung unter Umständen durch den Arbeitgeber fördern lassen. Vollzeitstudierende haben die Möglichkeit, Ausbildungszuschüsse wie BAföG, Studienkredite oder Stipendien in Anspruch zu nehmen.
Wie viel verdient man als Sozialarbeiter/in?
Wie hoch das Sozialarbeiter-Gehalt ausfällt, hängt unter anderem vom Arbeitgeber, von der Region und von der Berufserfahrung ab. Da Sozialarbeiter/innen Anstellung in vielen unterschiedlichen Bereichen finden können, gibt es auch entsprechend große Gehaltsunterschiede:
Das mittlere Gehalt mit Blick auf den Beruf Sozialarbeiter/in beträgt laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit 4.085 Euro brutto im Monat. Die Gehaltsspanne erstreckt sich von 3.471 bis 4.802 Euro.
Sozialarbeiter/innen im öffentlichen Dienst werden nach Tarifvertrag bezahlt. Maßgeblich ist dabei der “Tarifvertrag Öffentlicher Dienst – Sozial- und Erziehungsdienst”, kurz “TVÖD-SuE”. Für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst gilt eine spezielle Tariftabelle, die sogenannte S-Tabelle. Der genaue Verdienst richtet sich dabei nach der Entgeltgruppe. Sozialarbeiter/innen werden für gewöhnlich in die Entgeltgruppe S 12 eingeordnet. Diese gliedert sich wiederum in sechs Stufen, je nach Berufserfahrung. Für Berufseinsteiger/innen liegt das Gehalt nach TVÖD bei 3.351,74 Euro brutto im Monat. Auf Stufe 6 beträgt das Gehalt nach TVÖD bei 4.682,97 Euro brutto (Stand 2022; für 2023 sind neue Tarifverhandlungen angesetzt).
An kirchlichen Einrichtungen gelten eigene Entgeltvereinbarungen. Bei der Caritas richtet sich das Sozialarbeiter/in Gehalt etwa nach der Region sowie nach der Berufserfahrung. In der Region West verdient man im ersten Berufsjahr beispielsweise 3.143,77 Euro brutto im Monat. Ab dem 18. Berufsjahr steigt das Gehalt auf 4.478,16 Euro brutto. Im Osten liegt das Einstiegsgehalt bei 2.860,02 Euro (Tarifgebiet Ost) bzw. 2.979,82 Euro (Tarifgebiet West) und steigt im Laufe des Berufslebens auf bis zu 4.151,39 (Tarifgebiet Ost) bzw. 4.325,27 Euro brutto pro Monat (Tarifgebiet West). Das heißt, es liegt auch bei den Ländern, wie hoch das Einkommen ist.
Sozialarbeiter/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Grundsätzlich haben Sozialarbeiter/innen die Aufgabe, Menschen in Notlagen und schwierigen Situationen zu beraten. Sie arbeiten zusammen mit ihren Klienten/-innen an ihren Problemen, finden Lösungen und unterstützen sie bei der Bewältigung des Alltags. Nähere Infos zum genauen Tätigkeitsbereich kann man meist den Stellenausschreibungen entnehmen. Die tatsächlichen Tätigkeiten unterscheiden sich dabei nämlich je nach Einsatzgebiet. Generell fallen jedoch die folgenden Aufgaben an:
Betreuung und Beratung
Als Sozialarbeiter/in ist man eine wichtige Bezugsperson für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Ganz gleich, ob es sich dabei um Jugendliche in einer Wohngruppe, um Strafgefangene, Erwachsene oder eine Familie handelt: Man hört den Betroffenen zu, zeigt Anteilnahme und unterbreitet Vorschläge für eine Lösung.
Wiedereingliederung in die Gesellschaft
Sozialarbeiter/innen haben es oft mit Menschen zu tun, die am Rande der Gesellschaft stehen, z.B. Personen, die auf der Straße wohnen oder Konflikte mit dem Gesetz haben. Entsprechend erarbeitet man Maßnahmen und Strategien, die bei der Wiedereingliederung helfen. Dazu gehört auch ganz praktische Hilfestellung wie die Auseinandersetzung mit Behörden und Bürokratie sowie Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen und bei der Wohnungssuche.
Prävention
Auch Teil dieser Berufe ist es, dem Entstehen größerer Probleme vorzubeugen, zum Beispiel zu verhindern, dass die zu betreuenden Personen gewalttätig oder straffällig werden. So erarbeitet ein/e Sozialarbeiter/in unter anderem gemeinsam mit den Klienten/-innen individuelle Strategien zur Konflikt-, Gewalt- und Suchtprävention.
Weitere Aufgaben
Zum Arbeitsalltag als Sozialarbeiter/in gehört nicht nur die Betreuung der eigenen Schützlinge. Zusätzlich beschäftigt man sich mit Verwaltungsaufgaben. So müssen die einzelnen Beratungsvorgänge und Maßnahmen vorbereitet und anschließend genau dokumentiert und archiviert werden. In Leitungsposition übernimmt man zudem Führungsaufgaben und kümmert sich um die Personal- und Finanzplanung.
Sozialarbeiter/in Stellenangebote
Soziale Arbeit – Berufsfelder
Der Bereich Soziale Arbeit lässt sich in zwei große Fachrichtungen gliedern: Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Ein/e Sozialpädagoge/-in legt den Schwerpunkt meist auf die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Sozialarbeiter/innen beschäftigten sich dagegen auch mit Themen wie Resozialisierung, Migration und Prävention. Entsprechend nehmen sie oft ein breiteres Aufgabenspektrum wahr.
Sozialarbeiter/in – Arbeitsorte
Sozialarbeiter/innen finden Jobs in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes, der Kirchen, aber auch in der freien Wirtschaft. Mögliche Arbeitsorte umfassen:
- Jugend- und Kinderheime, Kindergärten- und horte
- Alten- und Pflegeheime sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
- Justizvollzugsanstalten
- Obdachloseneinrichtungen
- Familien- oder Suchtberatungsstellen
- Sozial-, Gesundheits- und Jugendämter
- ambulante soziale Dienste
Auch eine selbstständige Tätigkeit ist möglich. Es empfiehlt sich aber, zuvor einige Jahre angestellt im Beruf tätig zu sein. Möchte man Klienten/-innen wirkungsvoll helfen, setzt dies nämlich einen guten Kontakt zu Beratungsstellen, Ämtern und Behörden voraus.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Sozialarbeiter/innen
Das Bachelorstudium qualifiziert bereits für die Tätigkeit als Sozialarbeiter/in. Wahlweise lässt sich direkt im Anschluss oder nach einigen Jahren im Beruf ein konsekutives Master-Studium in Fächern wie Sozialmanagement oder Sozialarbeit belegen. Der Masterstudiengang bietet die Möglichkeit, sich auf ein Fachgebiet zu spezialisieren und später Jobs in leitender Position zu übernehmen. Möchte man in der Sozialforschung arbeiten, ist der Masterabschluss Voraussetzung.
Der Masterabschluss geht nicht grundsätzlich mit besseren Gehaltsaussichten einher. Wer seine Karrierechancen fördern und mehr verdienen möchte, kann berufsbegleitende Fortbildungen belegen. Derartige Kurse werden unter anderem für Bereiche wie Supervision, Management oder Sozialtherapie angeboten.
Passende Stellenangebote finden
Medi-Karriere ist eine Stellenbörse für Berufe im Gesundheitswesen. Daher findet man hier auf der Webseite zahlreiche Inserate z.B. Stellenangebote für Sozialarbeiter/innen, Sozialpädagoge-Jobs sowie Stellen in der Verwaltung.
Häufige Fragen
- Wie viel verdient man als Sozialarbeiter/in?
- Wie lange dauert die Ausbildung zum/-r Sozialarbeiter/in?
- In welchem sozialen Bereich verdient man am meisten?
- Was ist die Aufgabe eines/-r Sozialarbeiters/-in?
Das Sozialarbeiter/in Gehalt unterscheidet sich je nach Arbeitgeber und Region. In tarifgebundenen Betrieben wird man zum Beispiel gemäß Tarifvertrag Öffentlicher Dienst – Sozial- und Erziehungsdienst (TVÖD-SuE) bezahlt. Für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst gilt dabei die Entgelttabelle S. Sozialarbeiter/innen werden für gewöhnlich der Entgeltgruppe S 12 zugeordnet, das Gehalt liegt abhängig von den Dienstjahren zwischen 3.351,74 und 4.682,97 Euro brutto im Monat. An kirchlichen Einrichtungen gelten eigene Vereinbarungen, der Verdienst fällt meist etwas geringer aus als das Gehalt nach TVÖD. In der freien Wirtschaft oder in selbstständiger Tätigkeit lassen sich auch höhere Einkünfte erzielen.
Die Sozialarbeiter/in Ausbildung besteht in einem sechs bis sieben Semester dauernden Bachelorstudium. Je nach Hochschule nimmt die Regelstudienzeit also drei bis dreieinhalb Jahre in Anspruch. Für die Tätigkeit im öffentlichen Dienst wird in einigen Bundesländern ein zusätzliches Anerkennungsjahr in einer sozialen Einrichtung vorausgesetzt. An einigen Hochschulen gehört dieses Anerkennungsjahr bereits zum Studium.
Die höchsten Gehälter bietet eine leitende Position mit Führungsverantwortung. Denn die höhere Verantwortung spiegelt sich auch in einem höheren Verdienst wider. Im Sozialmanagement lassen sich so bis rund 4.000 Euro brutto im Monat verdienen. Ähnliche Gehälter sind in der Sozialforschung möglich, wobei hier meist ein Masterabschluss vorausgesetzt wird. Das Durchschnittsgehalt als Heimleitung etwa liegt bei rund 3.525 Euro im Monat.
Ein/e Sozialarbeiter/in betreuet, berät und fördert Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Dabei kann es sich um Familien in prekärer Lage, um Strafgefangene, Obdachlose oder Menschen mit Suchtproblemen handeln. Als Sozialarbeiter/in entwickelt man Strategien, um seinen Klienten/-innen bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen und ihnen eine Rückkehr in ein geregeltes Leben zu ermöglichen. Zu diesem Zweck steht man ihnen als Bezugsperson zur Seite, übernimmt aber auch ganz praktische Aufgaben wie Behördengänge und das Ausfüllen von Anträgen.