Ein/e Stationssekretär/in verrichtet in Krankenhäusern und Kliniken vorwiegend administrative Tätigkeiten. Von der Patientenaufnahme über das Anlegen von Patientenakten bis hin zur Verwaltung von Zahlungs- und Abrechnungsmethoden – der Arbeitsalltag ist vielfältig. Doch was genau sind die Aufgaben von Stationssekretären/-innen und wie wird man in diesem Beruf tätig? In diesem Artikel wird das Berufsbild der Stationssekretäre/-innen umfassend erläutert.
Was macht ein/e Stationssekretär/in?
Ein/e Stationssekretär/in arbeitet in medizinischen Einrichtungen, wie Krankenhäusern, und ist dort als kaufmännische Fachkraft tätig. Zu den Hauptaufgaben gehören die Aufnahme und Entlassung der Patienten/-innen, die Verwaltung von Krankenakten, die Planung von Visiten und das Beantworten von Telefonaten. Einige Stationssekretäre/-innen führen zudem auch medizinische Tätigkeiten aus, wie beispielsweise Blutentnahmen.
Wichtige Schnittstelle
Man fungiert als Schnittstelle zwischen medizinischem Personal, Patienten und Verwaltung.
Wie läuft die Ausbildung als Stationssekretär/in ab?
Wer den Beruf des/-r Stationssekretärs/in ergreifen möchte, sollte idealerweise eine dreijährige abgeschlossene Ausbildung im Pflegebereich mit einer zusätzlichen Qualifikation in der Krankenpflege vorweisen können. Im Anschluss daran kann eine Weiterbildung im kaufmännischen Bereich, beispielsweise als Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen, hilfreich sein. Es gibt keine festgelegte Ausbildungsroute für diesen Beruf, aber folgende Ausbildungswege sind gängig:
Manche Arbeitgeber bieten auch eine firmeninterne Ausbildung am Arbeitsplatz an, wobei die praktische Einarbeitung direkt auf der jeweiligen Station stattfindet
Voraussetzungen für die Ausbildung
Mindestvoraussetzung ist meist ein Realschulabschluss und eine darauf folgende kaufmännische Ausbildung. Weitere nützliche Qualifikationen und Eigenschaften sind:
- Kenntnisse in der Verwaltung
- Computerkenntnisse
- Berufserfahrung im Krankenhausumfeld
- Soziale Kompetenz
- Organisationstalent
- Flexibilität
- Teamfähigkeit
- Managementtalent
- Zuverlässigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
IT-Kenntnisse
Heutzutage ist der Umgang mit Krankenhausinformationssystemen und anderen Softwaretools ein wichtiger Bestandteil des Berufs.
Dauer und Aufbau der Ausbildung
Die dreijährige Ausbildung für die/den Kauffrau/mann im Gesundheitswesen erfolgt dual. Auszubildende besuchen an verschiedenen Tagen die Berufsschule, in der sie Grundlagen übermittelt bekommen:
- Markt- und Bedarfsanalyse
- Controlling
- Personalpolitik
- Grundzüge der Budgetierung
Parallel arbeitet man im auszubildenden Betrieb. Nach der Zwischenprüfung folgt nach dem dritten Ausbildungsjahr die Abschlussprüfung. Danach kann man sich zum/zur Stationssekretär/in fortbilden lassen.
Mögliche Ausbildungsstätten sind Gesundheitseinrichtungen wie Arztpraxen, medizinische Versorgungszentren, Krankenhäuser und Kliniken. Einige Arbeitgeber/in ermöglichen es auch, die Fortbildung zum/r Stationssekretär/in direkt am Arbeitsplatz zu absolvieren.
Die Ausbildung, die vor der Fortbildung zum/zur Stationssekretär/in stattfindet, dauert drei Jahre. Der anschließende Lehrgang vermittelt die Kompetenzen, um fachkundig arbeiten zu können. Er beinhaltet 72 Einheiten Theorie. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmer/innen ein Zertifikat, das die erworbenen Kenntnisse bestätigt.
Ausbildungsinhalte
In der Berufsschule gilt es, sich im Gesundheitswesen zu orientieren, beispielsweise in Bezug auf folgende Bereiche:
- Empfang von Patienten/-innen
- Praxishygiene
- Diagnostik und Therapie von Krankheiten
Im praktischen Teil geht es um die Behandlung und Betreuung der Patienten/-innen, was den zukünftigen Kern des Arbeitsalltags darstellt. Der Lehrgang zum/r Stationssekretär/in vermittelt wichtige Kompetenzen zur Ausübung der Funktion. Bedeutende Bereiche sind hier zum Beispiel:
- Kommunikation
- Persönlichkeitsentwicklung
- Medizinische Terminologie
- Moderne Korrespondenz
Stationssekretär/in – Ausbildungsvergütung
Das Gehalt beträgt während der Ausbildung bei tariflich gebundenen Arbeitgebern 880 Euro bis 1.035 Euro brutto. Die Fortbildung zum/zur Stationssekretär/in wird nicht vergütet. Viele beziehen jedoch das Gehalt aus ihrem Job, den sie nebenbei ausüben.
Passt die Ausbildung als Stationssekretär/in zu mir?
Man sollte Stationssekretär/in werden, wenn:
- man gut darin ist, Dinge zu organisieren und den Überblick zu behalten
- man Interesse am Gesundheitswesen und am Beitrag zur Patientenbetreuung hat
- man gute Kommunikationsfähigkeiten hat
Man sollte auf keinen Fall Stationssekretär/in werden, wenn:
- man mangelndes Interesse an Verwaltungsaufgaben hat
- man nicht gut mit Stress und Druck umgehen kann
- man Schwierigkeiten hat, mit unterschiedlichen Persönlichkeiten umzugehen
Wie sieht der Berufsalltag als Stationssekretär/in aus?
Das Aufgabenfeld der Stationssekretäre/-innen ist eine Mischung aus Medizin und Verwaltung. Organisation, Dokumentation und Planung sind wichtige Bestandteile der Tätigkeit.
Gleichzeitig kann ein/eine Stationssekretär/in zur Entlastung des Personals auch grundlegende medizinische Aufgaben durchführen. So müssen die Mitarbeiter/innen über Grundkenntnisse bezüglich medizinischer Behandlungsmethoden verfügen.
Flexibilität und Stressresistenz
Aufgrund der dynamischen Natur eines Krankenhauses kann es zu unerwarteten Situationen kommen. Daher ist es wichtig, flexibel zu sein und gut unter Druck arbeiten zu können.
Aufgaben als Stationssekretär/in
Mögliche Aufgaben sind:
- Verwaltung und Aktualisierung der Patientenakten
- Organisation von Patientenaufnahmen, -verlegungen und -entlassungen
- Planung von Arztvisiten
- Organisation von Behandlungsterminen
- Dokumentation der Behandlungen
- Bedienung des Stationstelefons
Wo kann man als Stationssekretär/in arbeiten?
Vornehmlich Krankenhäuser und Kliniken, darunter auch Rehabilitationskliniken, stellen Stationssekretäre/-innen ein. Aber auch in Privatpraxen, Sanatorien und kommunalen Gesundheitseinrichtungen sind sie gefragt.
Stationssekretär/in Stellenangebote
Stationssekretär/in – Arbeitszeiten
Die konkreten Arbeitszeiten eines/einer Stationssekretär/in sind stark vom jeweiligen Arbeitgeber abhängig. In Krankenhäusern und Kliniken kann durchaus Schichtdienst anfallen. Ob Tagesschicht oder Wechselschicht, hängt oft von den spezifischen Aufgaben und dem Einsatzbereich ab.
Was verdient man als Stationssekretär/in?
Stationssekretäre/-innen im Krankenhaus werden nach dem jeweiligen Krankenhaustarif bezahlt. Sie können je nach Berufserfahrung mit einem Gehalt von 3.070 Euro bis 3.865 Euro rechnen.
Welche Berufsperspektiven hat man als Stationssekretär/in?
Als medizinische Assistenz und Stationssekretär/in findet man vorrangig in Krankenhäusern und Kliniken einen Job. Die Chancen, eine Stelle zu finden, stehen sehr gut. In allen Bereichen des Gesundheitswesens mangelt es an Fachkräften. Stationssekretäre/-innen sind wertvolle Mitarbeiter/innen. Sie sorgen dafür, dass Wartezeiten von Patienten/-innen reduziert sowie Ärzte/-innen und Pflegekräfte unterstützt werden.
Weiterbildung und Fortbildung
Man kann an Seminaren oder Fachkursen teilnehmen, die die Ärztekammern anbieten. Mit steigender Berufserfahrung ist es möglich, zum/r leitenden Stationssekretär/in aufzusteigen, zum Beispiel in größeren Krankenhäusern. Wer eine Aufstiegsweiterbildung anstrebt, kann eine kaufmännische Weiterbildung absolvieren, beispielsweise zum:
- Fachwirt/in Gesundheits- und Sozialwesen
- Betriebswirt/in für Management Gesundheitswesen
Auch ein Studium in Gesundheitsmanagement bietet die Möglichkeit, Karriere als Stationssekretär/in zu machen.
Wie findet man passende Jobs als Stationssekretär/in?
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