Die Arbeit eines/-r Tumordokumentar/in spielt eine entscheidende Rolle in der Krebsforschung und -behandlung. Dabei handelt es sich um Spezialisten, die medizinische Daten von Krebspatienten/-innen dokumentieren und analysieren. Doch wie wird man eigentlich Tumordokumentar/in, und was erwartet einen im Berufsalltag? Dieser Artikel gibt einen umfassenden Einblick.
Was macht man als Tumordokumentar/in?
Ein/e Tumordokumentar/in sammelt, registriert und wertet klinische Daten von Krebspatienten/-innen aus. Ziel dabei ist, eine effiziente und genaue Datenbasis für die Forschung und Behandlung zu schaffen.
Entstehung des Berufs Tumordokumentar/in
Durch den medizinischen Fortschritt und die Zunahme von Krebserkrankungen entstand der Bedarf, Tumordaten detailliert zu erfassen und zu analysieren.
Wie läuft die Ausbildung als Tumordokumentar/in ab?
Eine Ausbildung zur Tumordokumentarin bzw. zum Tumordokumentar ist spezialisiert und in vielen Ländern nicht als eigenständige Ausbildung, sondern als Weiterbildung oder Zusatzausbildung verfügbar. In Deutschland, beispielsweise, erfolgt die Ausbildung in der Regel über spezialisierte Kurse und Weiterbildungen, die sich an medizinisches Fachpersonal richten.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Interessenten/-innen, die eine Karriere in der Tumordokumentation anstreben, sollten idealerweise eine abgeschlossene Ausbildung im medizinischen oder naturwissenschaftlichen Sektor besitzen. Ein fundiertes Wissen in Biologie, Medizin oder verwandten Fachbereichen ist für die Anforderungen dieses Fachgebiets von Vorteil.
Dauer und Aufbau der Ausbildung
Die Ausbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von üblicherweise zwei Jahren. In dieser Zeit werden die Auszubildenden sowohl mit theoretischem Wissen in speziellen Kursen und Schulungen versorgt als auch mit praktischen Erfahrungen ausgestattet. Der praktische Teil findet in der Regel in Krankenhäusern, Kliniken oder Forschungsinstituten statt.
Inhalte der Ausbildung als Tumordokumentar/in
Die Inhalte der Ausbildung bestehen aus folgenden Themenbereichen:
Fachbereich | Beschreibung |
medizinische Grundlagen | grundlegendes Verständnis für medizinische Begriffe, Abläufe und die menschliche Anatomie |
Onkologie und Tumorlehre | Kenntnisse über verschiedene Krebsarten, deren Entstehung, Behandlung und Prävention |
Datenverwaltung und -analyse | effektive und sichere Handhabung, Verwaltung und Analyse von Daten, Nutzung spezialisierter Software |
Qualitätssicherung | Sicherstellung der Qualität, Minimierung von Fehlern und ständige Verbesserungen in der Dokumentationspraxis |
Was verdient man in der Ausbildung?
Während der Ausbildung kann man mit einem Verdienst von etwa 1.000 Euro bis 1.500 Euro brutto pro Monat rechnen, abhängig vom Bundesland und dem Träger der Ausbildung.
Passt die Ausbildung als Tumordokumentar/in zu mir?
Tumordokumentar/in könnte die richtige Wahl sein, wenn:
- Interesse an medizinischen Informationen und Dokumentation besteht
- die Bereitschaft vorhanden ist, akribisch und genau zu arbeiten, um medizinische Aufzeichnungen korrekt zu erfassen
- wenn, man ein Beitrag zur Verbesserung der Krebsforschung und -behandlung zu leisten möchte
Auf der anderen Seite könnte Tumordokumentar/in nicht die richtige Wahl sein, wenn:
- wenig Interesse an medizinischer Terminologie und Dokumentationsprozessen besteht
- die berufliche Tätigkeit nicht den persönlichen Neigungen oder Interessen entspricht
Wie sieht der Berufsalltag als Tumordokumentar/in aus?
Ein/e Tumordokumentar/in verbringt viel Zeit mit der Analyse von medizinischen Unterlagen, digitalisiert Daten und stellt diese für Ärztinnen/Ärzte und Forscher bereit. Auch die Kommunikation mit medizinischem Personal gehört zum Alltag.
Aufgaben als Tumordokumentar/in
Ein Tumordokumentar/in spielt eine zentrale Rolle in der onkologischen Versorgung und Forschung. Hauptaufgabenbereiche umfassen:
- Analyse von medizinischen Unterlagen
- Digitalisierung von Daten
- Bereitstellung von Daten für medizinische Experten
- Kommunikation mit medizinischem Personal
Wo kann man als Tumordokumentar/in arbeiten?
Ein Tumordokumentar/in hat eine spezialisierte Ausbildung, die ihn/sie für verschiedene Arbeitsumgebungen qualifiziert. Hier sind einige der potenziellen Arbeitsorte:
- Krankenhäuser
- Krebsforschungsinstitute
- Universitäre Einrichtungen
Tumordokumentar/in Stellenangebote
Arbeitszeiten als Tumordokumentar/in
Ein/e Tumordokumentar/in hat in der Regel regelmäßige Arbeitszeiten, die oftmals den üblichen Bürozeiten entsprechen. Jedoch kann es, je nach Institution und spezifischen Anforderungen, zu Abweichungen kommen. Es ist möglich, dass gelegentlich Überstunden oder Wochenendarbeit anfallen, insbesondere wenn dringende Fälle oder besondere Projekte anstehen.
Was verdient man als Tumordokumentar/in?
Das Einstiegsgehalt liegt in der Regel zwischen 3.000 Euro und 3.500 Euro brutto pro Monat. Erfahrung und Weiterbildungen können dieses Gehalt steigern.
Welche Berufsperspektiven hat man als Tumordokumentar/in?
Als Tumordokumentar/in spielt man eine zentrale Rolle in der medizinischen Welt, speziell in der Krebsbehandlung und -forschung. Mit der Zeit und zusätzlicher Erfahrung kann man sich auf bestimmte Krebsarten oder Aspekte der Tumordokumentation spezialisieren. Es gibt auch die Chance, in höhere Positionen aufzusteigen, beispielsweise als Team- oder Abteilungsleiter.
Wichtiger Beitrag zur Forschung
Die von Tumordokumentaren/-innen gesammelten Daten unterstützen klinische Studien und helfen Wissenschaftlern/-innen, Krebserkrankungen besser zu verstehen.
Weiterbildung und Fortbildung
In der sich schnell entwickelnden medizinischen Welt ist es entscheidend, dass Tumordokumentare/-innen stets aktuell bleiben, besonders da sie mit Krebsdaten arbeiten. Durch die Digitalisierung sind Schulungen im Datenmanagement, die Fähigkeiten in Datenanalyse und Datenbankdesign bieten, immer relevanter. Gleichzeitig ist es wertvoll, sich tiefer in aktuelle Forschungsergebnisse und Therapieansätze der Onkologie einzuarbeiten. Viele Tumordokumentare/-innen sind auch in der Forschung aktiv, weshalb Kurse im Forschungsprojektmanagement ihnen helfen, Projekte besser zu leiten.
Andere nützliche Schulungsbereiche sind medizinische Statistik, Ethik und Kommunikation. Mit fortlaufender Weiterbildung können Tumordokumentare/-innen in höhere Positionen aufsteigen, beispielsweise in Forschungsinstituten, oder als Dozenten/-innen und Berater/-innen für angehende Tumordokumentare/-innen arbeiten.
Berufsperspektiven und Zukunftsaussichten
Angesichts der steigenden Anzahl von Krebsdiagnosen weltweit und der zunehmenden Relevanz datengetriebener Entscheidungen in der Medizin bieten sich für Tumordokumentare/-innen hervorragende Berufsaussichten. Ihre Fähigkeiten, medizinische Daten effizient zu erfassen, zu analysieren und für klinische sowie Forschungszwecke bereitzustellen, sind in Krankenhäusern, Forschungsinstituten und universitären Einrichtungen hochgeschätzt.
Wie findet man passende Jobs als Tumordokumentar/in?
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