Keine Zahnarztpraxis kommt ohne eine Zahnmedizinische Fachangestellte (kurz ZFA) aus. Umgangssprachlich auch Zahnarzthelferin genannt, drückt sich darin einerseits die Unterstützung des/-r behandelnden Zahnarztes/-ärztin durch die ZFA aus sowie der Faktor, dass in diesem Berufsbild zu über 98% Frauen beschäftigt sind (daher wird auch in diesem Artikel zur besseren Lesbarkeit meist auf die männliche Variante Zahnmedizinischer Fachangestellter verzichtet).
Neben der Hilfe für die Zahnmediziner/in ist u.a. Aufgabe der ZFA, dass Patienten/-innen sich wohlfühlen und die Hygiene in der Praxis stimmt. Welche weiteren Aufgaben sie übernehmen, wie der Einstieg in den Beruf als Zahnmedizinische Fachangestellte gelingt, welche Voraussetzungen für die Ausbildung mitzubringen sind, wie hoch das Gehalt ausfällt und welche Weiterbildungsmöglichkeiten gegeben sind, gibt es detailliert im nachfolgenden Text.
Was macht ein/e Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r?
Zahnmedizinische Fachangestellte arbeiten typischerweise in Zahnarztpraxen und sind sowohl für die organisatorischen Aufgaben als auch für die Assistenz bei Behandlungen zuständig. Sie empfangen die Patienten/-innen sorgen für einen reibungslosen Behandlungsablauf, kümmern sich um die Patientenverwaltung und sind Ansprechpartner für deren Sorgen, Bedenken und Wünsche. Dieser Beruf ist insbesondere für Menschen geeignet, die gerne organisatorische Arbeiten erledigen, aber auch gerne mit Menschen arbeiten und den Kontakt mit Kunden schätzen.
Zahnmedizinische Fachangestellte – Ausbildung
Wer als Zahnmedizinische Fachangestellte arbeiten möchte, muss eine duale Ausbildung abschließen. Während dieser Ausbildung lernen angehende ZFA den Praxisalltag und sämtliche Aufgabenbereiche des Berufsbilds kennen. Die nachfolgenden Abschnitte bieten einen Überblick über die Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung, Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau, Inhalte und Dauer der Ausbildung sowie Ausbildungsorte und -abschluss.
Zugangsvoraussetzungen
Als Voraussetzung für die Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte gilt ein Hauptschulabschluss. Die Statistik zeigt jedoch, dass die Mehrheit der Auszubildenden über einen Realschulabschluss verfügt. Zudem wird ein Zeugnis über die gesundheitliche Eignung vorausgesetzt. Bewerber/innen punkten mit guten Noten in den Fächern Biologie, Chemie, Deutsch und Mathematik und persönlichen Stärken wie Einfühlungsvermögen, Geschicklichkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein. Denn als ZFA muss man nicht nur sehr genau und zuverlässig arbeiten, sondern auch empathisch mit Patienten/-innen umgehen können und ihnen möglicherweise die Angst vor den Behandlungen nehmen.
Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau
Wie alle Berufe in dualer Ausbildungsform ist die staatlich anerkannte Ausbildung Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r aufgeteilt in Theorie und Praxis. Das bedeutet: Die praktischen Aspekte im Ausbildungsberuf werden vom Ausbildungsbetrieb gelehrt. Parallel dazu besuchen Auszubildende zwei Mal in der Woche eine Berufsschule, in der das nötige Theoriewissen vermittelt wird.
Viele ZFA spezialisieren sich auf konkrete Bereiche. Folgende Spezialisierungen sind unter anderem möglich:
- Kieferorthopädische Assistenz
- Leistungsabrechnung
- Prothetische Assistenz
- Prophylaxe
- Praxismanagement
Ausbildungsinhalte
Die Ausbildungsinhalte richten sich nach der Verordnung zur Berufsausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte. Als angehende ZFA lernt man zum Beispiel wie man bei der Behandlung von Patienten/-innen assistiert, welche Hygienemaßnahmen durchgeführt werden müssen und wie man Röntgenaufnahmen durchführt. Weiterhin lernen Zahnmedizinische Fachangestellte die Möglichkeiten der Karies- und Pardontalprophylaxe kennen und wenden diese zur (Wieder-) Herstellung bzw. zum Erhalt einer guten Zahn-Mund-Gesundheit an. Sie lernen außerdem erbrachte Leistungen für die Abrechnung zu erfassen, Patienten/-innen vor, während und nach der Behandlung adäquat zu betreuen, Behandlungsabläufe zu dokumentieren, Praxisabläufe zu organisieren und die Terminplanungen zu erstellen.
Praktische Ausbildung Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) | Jahr 1 | Jahr 2 | Jahr 3 |
Im Beruf und Gesundheitswesen orientieren | 60 | 0 | 0 |
Patienten/-innen empfangen und begleiten | 60 | 0 | 0 |
Praxishygiene organisieren | 60 | 0 | 0 |
Kariestherapie begleiten | 60 | 0 | 0 |
Endodontische Behandlungen begleiten | 40 | 0 | 0 |
Praxisabläufe organisieren | 0 | 80 | 0 |
Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Hilfe leisten | 0 | 60 | 0 |
Chirurgische Behandlungen begleiten | 0 | 60 | 0 |
Waren beschaffen und verwalten | 0 | 80 | 0 |
Behandlungen von Erkrankungen der Mundhöhle und des Zahnhalteapparates begleiten; Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten | 0 | 0 | 80 |
Prophylaxemaßnahmen planen und durchführen | 0 | 0 | 80 |
Prothetische Behandlungen begleiten | 0 | 0 | 80 |
Praxisprozesse mitgestalten | 0 | 0 | 40 |
Stunden gesamt | 280 | 280 | 280 |
Ausbildungsdauer
Die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten dauert drei Jahre. In der Regel wird die Ausbildung in Vollzeit absolviert. Gegebenenfalls kann man mit der ausbildenden Einrichtung aber auch vereinbaren, die Ausbildung in Teilzeit durchzuführen. Die Dauer kann sich dadurch um 150 Prozent verlängern.
Ausbildungsorte
Die Ausbildung für Zahnmedizinische Fachangestellte wird von Zahnärzten/-innen, Kieferorthopäden/-innen und Kieferchirurgen/-innen mit eigener Praxis oder einer Gemeinschaftspraxis angeboten. Die Ausbildung kann aber auch in Zahnkliniken oder Krankenhäusern mit einer Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie absolviert werden. Die Theorie findet an Berufsfachschulen statt.
Ausbildungsabschluss
Im zweiten Ausbildungsjahr absolvieren ZFA-Azubis eine Zwischenprüfung.
Die ZFA-Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung vor der Zahnärztekammer ab, die aus einem mündlichen, schriftlichen und praktischen Teil besteht.
Perspektiven nach der Ausbildung
Eine Zahnmedizinische Fachangestellte muss sich wenig Sorgen bei der Jobsuche machen, denn gut ausgebildete ZFA werden immer gebraucht. Zwar ist das Gehalt nicht sehr hoch, allerdings gibt es einige Möglichkeiten durch Fortbildung und Weiterbildung die Fähigkeiten zu verbessern und zu erweitern und somit auch das Gehalt zu steigern.
Ausbildungsplätze als Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA)
Zahnmedizinische Fachangestellte – Gehalt während der Ausbildung
Das Gehalt als Zahnmedizinische Fachangestellte in Ausbildung ist regional unterschiedlich. Einen Einfluss auf die Ausbildungsvergütung hat auch, ob es sich um einen tarifgebundenen Betrieb handelt. Ist dies der Fall, richtet sich das Gehalt nach den lokal geltenden tarifvertraglichen Vereinbarungen. Bei nicht tarifgebundenen Betrieben muss gemäß Berufsbildungsgesetz in jedem Fall eine angemessene Ausbildungsvergütung gezahlt werden. Zum Ausbildungsjahr 2020/2021 liegt das Gehalt in der ZFA-Ausbildung je nach Bundesland und Ausbildungsjahr zwischen 600 und 1.000 Euro brutto.
Ausbildungsjahr | Ausbildungsgehalt/Monat |
1. Ausbildungsjahr | 600 – 900 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 650 – 950 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 750 – 1.000 Euro |
Ermittelt man beim Gehalt in den verschiedenen Ausbildungsjahren den Mittelwert, lässt sich die Ausbildungsvergütung für ZFA folgendermaßen darstellen:
Zahnmedizinische Fachangestellte – Gehalt im weiteren Berufsleben
In der Regel wird das Gehalt als Zahnmedizinische Fachangestellte mit dem Arbeitgeber frei ausgehandelt. Ausnahmen gelten dort, wo es einen Tarifvertrag gibt. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. handelt auf Länderebene im Namen der ZFA solche Tarifverträge aus. Mit Stand 07/2019 besteht für die Bundesländer Hamburg, Hessen, Saarland und für den Landesteil Westfalen-Lippe ein solcher Tarifvertrag. Dieser ist zwar nicht bindend, stellt aber einen Richtwert dar. Das dort festgelegte Gehalt steigt mit der Anzahl der Berufsjahre und dem Umfang an Fortbildungsmaßnahmen.
Berufsanfänger erhalten demnach während der ersten drei Berufsjahre zwischen 2.105 und 2.736 Euro brutto monatlich. Ab dem vierten Jahr steigt der ZFA-Verdienst dann auf 2.182 bis 2.837 Euro. Wer viele Jahre Berufserfahrung und einiges an Fortbildungen vorzuweisen hat, kann nach derzeitigem Stand ein Grundgehalt von 3.175 Euro beziehen.
Mehr Gehalt durch Zuschläge
Zuschläge für Mehrarbeit, Sonn- und Feiertagsarbeit sowie Nachtarbeit kommen zum Grundgehalt hinzu. Gegebenenfalls gibt es weitere freiwillige Zahlungen, wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, vermögenswirksame Leistungen oder andere Sozialleistungen vom Arbeitgeber.
Für Zahnarzthelferinnen und Stomatologische Schwestern in Teilzeit sieht der Tarifvertrag vor, dass ihnen pro Stunde 1/169tel der jeweiligen Monatsvergütung für vollzeitbeschäftigte ZFA zusteht. Bei Berufsanfängern wären dies demnach mindestens 12,45 Euro pro Stunde.
Da der Tarifvertrag nicht bindend ist, kann sich der Verdienst nach Angebot und Nachfrage in der Region richten.
Zahnmedizinische Fachangestellte – Aufgaben im Arbeitsalltag
Der typische Arbeitsplatz eines/-r Zahnmedizinischen Fachangestellten ist die Zahnarztpraxis. Als ZFA organisiert man dort die Behandlungstermine, plant interne Abläufe, stellt die Nutzbarkeit von Geräten, Instrumenten und Räumlichkeiten sicher, assistiert bei Untersuchungen und Behandlungen, dokumentiert alles in den Patientenakten und führt Verwaltungsarbeiten durch, etwa die Abrechnung oder die Materialbeschaffung.
Organisation von Praxisabläufen
Für ZFA stellt die Organisation der Praxisabläufe einen erheblichen Bestandteil des Aufgabenspektrums dar. Das heißt, sie führen den Terminkalender und die Bestellbücher, vereinbaren Termine mit den Patienten/-innen, bereiten darüber hinaus die Praxisräume vor und stellen den Zahnärzten/-innen die Patientenakten bereit.
Betreuung von Patienten
Neben dem fachlichen Können sind bei Zahnmedizinischen Fachangestellten auch menschliche Qualitäten gefragt, denn für viele Menschen ist der Besuch beim Zahnarzt mit einer gewissen Portion Stress verbunden. Aufgabe als ZFA ist es, die Patienten/-innen zu empfangen, gegebenenfalls zu beruhigen, zu informieren und zu beraten. Und auch auf dem Behandlungsstuhl während der Untersuchung oder Behandlung müssen ZFA die nonverbalen Signale der Patienten schnell deuten können.
Assistenz bei Behandlungen
Zahnmedizinische Fachangestellte assistieren Zahnärzten/-innen und legen ihnen zum Beispiel Instrumente, Nadeln, Nahtmaterial und andere Hilfsmittel bereit. Weiterhin rühren sie Füllungs- und Abformmaterialien an und stellen diese ebenfalls bereit. Während der Behandlung leisten sie Hilfestellung, indem sie Geräte zum Absaugen bedienen und Hilfsmittel zureichen. Darüber hinaus muss man als ZFA in Notfallsituationen schnell handeln können und zum Beispiel bei Nachblutungen oder Schock und Ohnmacht des/-r Patienten/-in Hilfe leisten.
Laborarbeiten und Röntgenaufnahmen
Neben der Arbeit mit den Patienten/-innen, führt man als ZFA Laborarbeiten durch. Dazu gehört zum Beispiel das Ausgießen von Abformungen in Gips sowie die Herstellung von individuellen Löffeln, Provisorien und Schienen. Darüber hinaus liegt die Erstellung von Röntgenaufnahmen in ihrem Zuständigkeitsbereich.
Verwaltungs- und Abrechnungsarbeiten
Einen Großteil des Arbeitsalltags nehmen Verwaltungs- und Abrechnungsarbeiten ein. Zahnmedizinische Fachangestellte führen Patientenakten, erfassen zahnärztlichen Leistungen, bestellen Praxismaterial, versenden Dokumente und erledigen den Schriftverkehr, überwachen Liefertermine und Eingänge, prüfen Rechnungen und stellen Rechnungen aus, wickeln den Zahlungsverkehr ab und füllen Behandlungs-, Heil- und Kostenpläne aus.
Weitere Aufgaben
Zahnmedizinische Fachangestellte sind weiterhin für die Pflege, Reinigung und Desinfektion von Instrumenten, Apparaten und Einrichtungen zuständig. Außerdem übernehmen sie Aufgaben des Qualitätsmanagements. Ja nach Zusatzqualifikation führen ZFA bestimmte Aufgaben auf dem Behandlungsstuhl auch selbstständig durch. Das gilt etwa für Praxismitarbeiter/innen mit erfolgreichem Abschluss als Dentalhygieniker/in (DH) oder Zahnmedizinische/r Prophylaxehelfer/in beziehungsweise Prophylaxeassistent/in (ZMP).
Zahnmedizinische Fachangestellte – Arbeitszeiten
ZFA haben in der Regel geregelte Arbeitszeiten, die den typischen Praxiszeiten entsprechen. Bei Tätigkeiten in Kliniken und Krankenhäusern kann Schichtdienst zum Berufsalltag gehören.
Zahnmedizinische Fachangestellte – Wo kann gearbeitet werden?
ZFA arbeiten primär in Zahnarztpraxen, bei Kieferorthopäden, in oral- und kieferchirurgischen Praxen, in Zahnkliniken und in Krankenhäusern mit Abteilungen für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie. Darüber hinaus sind sie auch in der Dentalindustrie, im öffentlichen Gesundheitswesen, bei Krankenkassen und Versicherungen tätig.
Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) Stellenangebote
Zahnmedizinische Fachangestellte – Weiterbildungsmöglichkeiten
Zahnmedizinische Fachangestellte können mit bestimmten Weiterbildungen ihr Aufgabenfeld erweitern und somit mehr Aufgaben selbstständig übernehmen. So können ZFAs zum Beispiel eine Weiterbildung zum/-r Dentalhygieniker/in durchführen. Mit einer Weiterbildung im Bereich Praxismanagement oder zum Betriebswirt im Gesundheitswesen ist außerdem eine Führungsposition möglich. Folgende Weiterbildungen kann eine ZFA beispielsweise durchführen:
- Medizinische Assistenz
- Qualitätsmanagement
- Strahlenschutz in der Medizin
- Abrechnungsmanagerin
- Medizinisches Labor
- Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin
- Betriebswirtin Management im Gesundheitswesen
- Dentalhygienikerin
- Zahnmedizinische Fachassistentin (ZMF)
- Fachwirt/in für zahnärztliches Praxismanagement
- Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin
Darüber hinaus ist ein Studium eine mögliche Art der Weiterbildung. So werden im Bereich der Zahnmedizin zum Beispiel die Studiengänge Dentalhygiene oder Zahnmedizin angeboten. Wer verstärkt im verwaltungstechnischen Bereich tätig sein möchte, kann ein Studium wie Gesundheitsmanagement durchführen.
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung und Berufserfahrung ist es häufig möglich ohne Abitur zu studieren. Wann dies unter welchen Umständen möglich ist, sollte man am besten auf den Webseiten der jeweiligen Einrichtungen recherchieren, da sich die Zugangsvoraussetzungen nach Einrichtung und Bundesland unterscheiden können.
Passende Stellenangebote für ZFA
Auf der Suche nach passenden Stellenangeboten für Zahnmedizinische Fachangestellte? Auf unserem Medi-Karriere Stellenportal sind ´viele MFA Jobs aus ganz Deutschland zu finden. Hier geht es direkt zu unserer Suche mit zahlreichen Arzthelferinnen-Stellen und Stellenangeboten für Zahnmedizinische Fachangestellte.
Häufige Fragen
- Was ist eine Zahnmedizinische Fachangestellte?
- Was verdient eine Zahnmedizinische Fachangestellte?
- Was muss man als Zahnmedizinische Fachangestellte können?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Zahnmedizinische Fachangestellte?
- Wie läuft eine Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte ab?
- Was kann man nach einer Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten machen?
Eine Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) ist eine Fachkraft, die in Zahnarztpraxen Ärzten/Ärztinnen bei Behandlungen assistiert, diese aber auch teilweise Selbst durchführt, sowie vor- und nachbereitet. Zugleich betreut eine Zahnmedizinische Fachangestellte Patienten/-innen und vereinbart mit ihnen Termine.
Das Gehalt für Zahnmedizinische Fachangestellte wird meist vom dem Arbeitgeber direkt festgelegt, teilweise verdienen ZFA aber auch nach Tarif, der sich nach den Regelungen der einzelnen Bundesländer richtet. Ist das der Fall, erhalten sie in den ersten drei Berufsjahren zwischen 2.105 Euro und 2.736 Euro im Monat, danach steigt der Verdienst auf 2.182 Euro bis 2.837 Euro an. Mit entsprechender Berufserfahrung sind hier noch weitere Steigerungen möglich.
Als Zahnmedizinische Fachangestellte sollte man geduldig, kommunikativ und empathisch sein sowie besonders sorgfältig und konzentriert arbeiten können. Darüber hinaus sollte man keine Scheu vor Nähe zu Patienten/-innen sowie ein gutes Grundverständnis für naturwissenschaftliche und medizinische Zusammenhänge haben.
In einer Bewerbung als Zahnmedizinische Fachangestellte sollten Lebenslauf, Bewerbungsanschreiben sowie wichtige Zeugnisse und Zertifikate nicht fehlen. Das Anschreiben dient dazu, die eigene Motivation für die Stelle zu schildern und diese mit den eigenen Fähigkeiten und den Anforderungen der Praxis in Verbindung zu setzen. Somit macht man deutlich, dass man sich besonders für die ausgeschriebene Position eignet. Im Lebenslauf listet man tabellarisch die Stationen des beruflichen und schulischen Werdegangs auf, angefangen bei der aktuellsten Position. Zeugnisse und Zertifikate runden das Bild ab. Dabei sollte man sich auf das Wichtigste beschränken.
Eine Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte absolviert man für insgesamt drei Jahre im dualen System. Das heißt, dass sich die Arbeit in einer Praxis mit theoretischem Unterricht in der Schule abwechselt. Angehende Zahnmedizinische Fachangestellte lernen beispielsweise, wie man die Utensilien, die für einen Behandlung gebraucht werden, anschließend richtig reinigt, wie man Röntgenaufnahmen macht und worauf sie beim Assistieren am Behandlungsstuhl achten müssen. Die Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung vor der Zahnärztekammer ab.
Nach einer Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte kann man beispielsweise in Zahnarztpraxen, zahnmedizinischen Zentren oder in Kliniken arbeiten. Wer sich fortbilden und auf der Karriereleiter ein Stück nach oben klettern möchte, kann auch eine Weiterbildung in Erwägung ziehen. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, etwa die Weiterbildung zur Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin oder zur Dentalhygienikerin.