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Der Gyrus postcentralis bildet die Grundlage für die Fähigkeit zur sensorischen Wahrnehmung. Als primäres somatosensorisches Zentrum verarbeitet er lebenswichtige Reize wie Berührung, Schmerz und Temperatur und trägt so entscheidend zur Interaktion mit der Umwelt bei.
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Gyrus postcentralis – Definition
Der Gyrus postcentralis ist eine markante Hirnwindung (Gyrus) des menschlichen Gehirns. Er befindet sich im Parietallappen des Großhirns und spielt eine zentrale Rolle in der Verarbeitung sensorischer Informationen. Anatomisch umfasst er die Brodmann-Areale 1, 2 und 3, die gemeinsam an der Integration und Verarbeitung somatosensorischer Signale beteiligt sind.
Gyrus postcentralis – Anatomie und Lage
Der Gyrus liegt im Parietallappen, direkt hinter dem Sulcus centralis und vor dem Sulcus postcentralis. Seine Neurone sind somatotop angeordnet, was als sensorischer Homunkulus bezeichnet wird. Dabei entsprechen bestimmte Bereiche des Gyrus spezifischen Körperregionen, mit einem größeren Anteil für besonders empfindliche Zonen wie Finger und Lippen.
Versorgung
Die Blutversorgung dieser Hirnregion erfolgt über die Arteria cerebri media und anterior.
Gyrus postcentralis – Funktion
Der postzentrale Gyrus beherbergt den primären somatosensorischen Kortex, der für die Verarbeitung taktiler Empfindungen der kontralateralen Körperseite zuständig ist. Er empfängt und integriert sensorische Informationen wie Berührung, Schmerz, Temperatur, Vibration, Propriozeption und Bewegung, wodurch eine präzise Wahrnehmung der Körperumwelt ermöglicht wird.
Besondere Repräsentation
Die rezeptiven Felder von Hand und Gesicht nehmen im postzentralen Gyrus einen überproportional großen Bereich ein. Dies spiegelt die hohe Sensibilität und feine Wahrnehmung dieser Körperregionen wider, die für präzise taktile Wahrnehmung und motorische Kontrolle entscheidend sind.
Häufige Fragen
- Was macht der Gyrus postcentralis?
- Was bedeutet Gyrus postcentralis?
- Was ist der Unterschied zwischen Gyrus praecentralis und Gyrus postcentralis?
- Welche Körperteile sind im Gyrus prae- und postcentralis besonders groß repräsentiert?
Der Gyrus postcentralis ist für die Verarbeitung sensorischer Informationen verantwortlich und bildet das primäre somatosensorische Zentrum des Gehirns. Er empfängt Signale von der kontralateralen Körperseite, darunter Berührung, Schmerz, Temperatur, Vibration, Propriozeption und Bewegung. Diese Informationen werden integriert, um eine präzise Wahrnehmung der Körperumwelt zu ermöglichen.
Der Gyrus postcentralis ist eine Hirnwindung im Parietallappen des Großhirns. Er liegt direkt hinter dem Sulcus centralis und umfasst die Brodmann-Areale 1, 2 und 3. Dieses Areal ist entscheidend für die Wahrnehmung und Verarbeitung sensorischer Reize und bildet den zentralen Bestandteil des somatosensorischen Kortex.
Der Gyrus praecentralis liegt im Frontallappen vor dem Sulcus centralis und ist das Zentrum für motorische Kontrolle, da er den primären motorischen Kortex enthält. Der Gyrus postcentralis hingegen liegt hinter dem Sulcus centralis im Parietallappen und ist für die Verarbeitung sensorischer Reize verantwortlich. Während der Gyrus praecentralis Bewegungen steuert, verarbeitet der Gyrus postcentralis Empfindungen wie Berührung und Schmerz.
Im Gyrus praecentralis und Gyrus postcentralis sind die Hände und das Gesicht besonders groß repräsentiert. Dies spiegelt ihre hohe motorische und sensorische Bedeutung wider. Die feinmotorische Kontrolle und die detaillierte Wahrnehmung, beispielsweise in den Fingern oder Lippen, erfordern eine besonders große neuronale Repräsentation in diesen Hirnarealen.
- Großhirn, Amboss, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 17.01.2025)