Inhaltsverzeichnis
Der Venenstern ist ein zentrales Gefäßnetzwerk in der Leistenregion, das venöses Blut aus verschiedenen Haut- und Gewebebereichen sammelt und in die größere Vena saphena magna leitet. Mehrere oberflächliche Venen treffen hier zusammen und sorgen für eine effiziente Drainage der unteren Extremitäten, der Bauchwand und der äußeren Genitalregion. Durch diese Verbindung zwischen oberflächlichem und tiefem Venensystem spielt der Venenstern eine wichtige Rolle im venösen Kreislauf. Seine Struktur und Funktion sind entscheidend für den Abfluss des Bluts. Mehr Infos und seine Bedeutung für die Klinik finden sich im Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Venenstern – Definition
Ein Venenstern (oder Magna Crosse) ist eine sichtbare, oft netz- oder sternförmige Ansammlung erweiterter kleinster Venen, die sich nahe der Hautoberfläche befinden. Wenn anatomisch von „Venenstern“ gesprochen wird, bezieht sich das auf die Vereinigung der oberflächlichen Venen im Bereich der Leiste.
Venenstern – Anatomie und Lage
Man findet den Venenstern bei vielen Menschen medial am Oberschenkel, etwas unterhalb der Leiste. Er ist von durch die Haut sichtbar, mal stärker, mal weniger stark. Die epifaszialen Venen vereinigen sich im Bereich des Hiatus saphenus mit der großen Vene aus der Tiefe des Oberschenkels: der Vena femoralis. Beteiligt sich sind die folgenden Venen der unteren Extremität, des Intimbereichs und des Bauchraums:
- Vena saphena magna
- Venae pudenda externa
- Vena pudenda profunda
- Vena epigastrica superficialis
- Vena circumflexa iliaca superficialis
- Vena saphena accessoria lateralis
Die Formation kann sehr viele unterschiedliche Variationen aufweisen, bei einigen Menschen münden nur zwei Venen ein.
Merkhilfe: SPECS
Die Venen des Venensterns kann man sich durch das Akronym „SPECS“ merken: Saphena magna, Pudenda externa/profunda, Epigastrica superficialis, Circumflexa iliaca superficialis, Saphena accessoria lateralis.
Venenstern – Funktion und Bedeutung
Der Venenstern dient als Sammelstelle für das venöse Blut aus kleineren Hautvenen, bevor es in größere Venen weiter fließt. Zu den Hauptgebieten, die durch den Venenstern drainiert werden, gehören:
- Die vordere Bauchwand
- Die äußeren Genitalien
- Der Oberschenkelbereich
- Die Haut– und subkutanen Bereiche der Leiste und Oberschenkelinnenseite
Durch diese Vernetzung ermöglicht der Venenstern eine effektive Umleitung des Blutes in tiefere Venensysteme und trägt zur Kreislaufregulation bei.
Bedeutung für die Klinik
Der Venenstern ist erstmal eine eher unauffällige Struktur des menschlichen Körpers. Tatsächlich kann er aber einige Hinweise auf Erkrankungen liefern! In der Phlebologie (also dem Spezialgebiet, das sich mit Venen befasst) nutzt man seine Erscheinung, um das klinische Bild einer Venenstauung, beispielsweise bei venöser Insuffizienz, zu beurteilen. Werden die Venen nämlich gestaut, erscheint der Stern auf der Haut deutlich prominenter und die Gefäße können sich nach außen Wölben. Darüber hinaus kann auch ihre Strömungsgeschwindigkeit bei der Beurteilung einer venösen Insuffizienz helfen.