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Unsere Wimpern haben als Teil unseres Auges eine wichtige Schutzfunktion. Obwohl sie nichts zur Sehkraft beitragen, sind sie doch ein wichtiger Bestandteil des Auges. Alle wichtigen Infos zu Lage, Krankheitsbildern und Pflege gibt es in diesem Artikel.
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Wimpern – Definition
Als Wimpern bezeichnet man die etwa 10 mm langen, feinen, leicht gebogenen Haare an Ober- und Unterlid des Menschen. Sie schützen unser Auge vor Schmutz und Fremdkörpern.
Wimpern – Aufgabe und Anordnung im Auge
Wimpern haben die Aufgabe, unser empfindliches Auge zu schützen. Dies tun sie, indem sie Schmutzpartikel, Insekten oder andere kleine Fremdstoffe abfangen können. Wir besitzen etwa 150 bis 250 Wimpern am oberen Augenlid. Sie sind 8 bis 12 mm lang und damit länger und dichter als die 50 bis 150 Wimpern am unteren Augenlid, die eine Länge von 6 bis 8 mm haben.
Lebensdauer von Wimpern
Unsere Wimpern werden nach einer Lebensdauer von etwa 100-150 Tagen abgestoßen und durch neue ersetzt. Im Schnitt verlieren wir ca. 4-8 Wimpern-Härchen pro Tag. Bei mehr könnte ein Wimpernausfall (lat. Madarosis) vorliegen.
Wimpern – Krankheitsbilder
An Wimpern können sich verschiedene Krankheitsbilder zeigen. Ein Beispiel wäre eine Lidrandentzündung (Blepharitis). Bei dieser Krankheit sind die Wimpern verklebt, vor allem nach dem Schlafen. Der Lidrand ist rot und geschwollen. Es kann auch vereinzelt zu einem Ausfall der Wimpern kommen. Eine Lidrandentzündung kann in Kombination mit Hautkrankheiten auftreten oder am Lid selbst entstehen. Meist ist die Krankheit Folge einer Infektion oder allergischer Reaktion.
Um die Wurzeln der Wimpern herum gibt es verschiedene Talg- und Schweißdrüsen: Moll-Drüsen, Zeis-Drüsen und Meibom-Drüsen und Tarsaldrüsen. Kommt es durch genetische Dispositionen zu einer veränderten Fettsekretion an den Drüsen der Augenlider, kann dies auch eine Lidrandentzündung verursachen. Entscheidend für die Therapie ist die Hygiene des Augenrandes. Es können des weiteren je nach Ursache Tränenersatzmittel oder Antibiotika eingesetzt werden. Zudem sollte man auf Kontaktlinsen und Kosmetikprodukte verzichten.
Ein weiteres Krankheitsbild ist die Lidfehlstellung, bezeichnet als Entropium. Die Wimpern und das Augenlid sind nach innen gedreht. Dadurch wird ein Fremdkörpergefühl verursacht. Grund ist zum Beispiel die altersbedingte Muskelerschlaffung des Augenringmuskels (Musculus orbicularis oculi). Dies kann operativ behandelt werden. Das sogenannte „Wimpernzeichen“ dient außerdem im Rahmen neurologischer Untersuchungen zur Erkennung verschiedener Erkrankungen.
Wimpern richtig pflegen
Um den Wimpern viel Pflege zu bieten, kann man zum Beispiel Vitamin E gut einsetzen. Es kräftigt Haarwurzeln und tut besonders den feinen Wimpern gut. Dadurch wachsen Wimpern auch schneller. Als Wimpernkur dienen auch Öle, zum Beispiel Kokosöl, Olivenöl und Arganöl mit Vitamin E. Kokosöl nährt und pflegt die Wimpern und wirkt antibakteriell sowie entzündungshemmend.
- Lang, Esser, Gareis et al., Augenheilkunde, Thieme, 2014
- Centgraf: Endspurt Klinik Skript 12: HNO, Augenheilkunde. 1. Auflage Thieme 2013
- Grehn: Augenheilkunde. 31. Auflage Springer 2012